Kategorien
Business

Kryptisch für Anfänger:
Sprechen Sie »Start-up«?

###CustomElementStart###social-icons###{"facebook":true,"twitter":true,"linkedin":true,"whatsapp":true,"email":true}###CustomElementEnd###
Wer als Founder mit seinem Start-up einen Angel zum Investment überreden will, braucht dazu Rockstars, Ninjas und Gurus.
Aber zuallererst einmal einen Grundkurs im Silicon-Valley-Jargon.
Bitte schön, hier ist er

Schon mal gemerkt? Jedes Jahrzehnt hat seinen ganz eigenen heimlichen Traumberuf. Für gewöhnlich sind das neuartige Jobs mit unklarem Ausbildungsweg, aber ziemlich klarem Ertrag. Und zwar in Form von viel Geld, flotten Drogen oder guten Anzügen. Meistens alles zusammen. In den 70er-Jahren waren es langhaarige Rockstars, in den 80er-Jahren gelackte Wall-Street-Typen, in den 90er-Jahren die verrückten Werber, dann kamen die global jettenden Unternehmensberater.

Und heute? Sind es wohl die Gründer. Auch wenn das Wort Gründer immer noch eher nach Lincoln-Bart klingt, nach Handelskammer und solidem Mittelstand. Trotzdem wird es heute ausgesprochen, als wäre gründen
eine schon in sich bewundernswerte Leistung. Die globale Gründerszene hat es jedenfalls geschafft, sich selbst den Anschein eines verwegenen Haufens zu geben. Angesichts der meist trockenen wirtschaftlichen Vorgänge schon wirklich eine beachtliche Leistung. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Sprache. Der Code, den heute stolz jeder spricht, der mal durchs Silicon Valley gefahren ist, verleiht den Gründern und Start-up-Teams
den Anstrich einer verschworenen Gemeinschaft. Einer Gemeinschaft, die sich auf der ganzen Welt Sachen
zurufen kann wie: »We’ve been talking to local angels about our seed!« Was übersetzt in nüchternes Betriebswirtschaftsdeutsch nur so viel heißt wie: »Wir haben erst mal vor Ort Klinken geputzt, um zu sehen,
ob unsere Idee überhaupt was taugt.« Klingt natürlich mit Angels und Seed viel besser.

Zwischen Vertrieblersitzung und Elevator Pitch

Angels also sind schnöde Investoren, aber beileibe nicht das einzig märchenhafte Personal im Start-up-Sprech. Einhörner etwa heißen junge Firmen wie Airbnb oder Uber, die mit mehr als einer Milliarde Dollar bewertet werden und somit das geschafft haben, wofür in den renovierten Fabriketagen zwischen Berlin und Sydney nonstop gepitcht wird (Ziel ist ein Uber für jeden Lebensbereich, das gehört auch zum kleinen Start-up-Einmaleins).

Alle wollen Einhörner werden, aber niemand will ein Zombie sein. Denn das sind ehemals hoch gehandelte Start-ups, die heute halbtot vor sich hin dümpeln mit Aktien zum Preis eines Kaugummis. Gefragte Mitarbeiter werden Rockstars genannt, Ninjas oder Gurus, erstrebte Wachstumskurven sind Hockey-Sticks, und auch sonst klingt ein Start-up-Stammtisch immer ein bisschen nach Kindergeburtstag. Kein Wunder, bei dem Eid, den alle Gründer insgeheim geschworen haben und der von Oberguru Mark Zuckerberg stammt: »Move fast and break things!« (»Seid schnell und macht Sachen kaputt!«). Tja, früher hat man so was Zuckerschock genannt. Aber wild, laut, irgendwie unangepasst zu sein, ist eben auch vor allem ein schmeichelhaftes Selbstbild für Menschen, die in Wahrheit doch nur hauptsächlich zwischen Vertrieblersitzung und dem nächsten Elevator Pitch herumhetzen.

Einhörner, Angels, Nomaden, weiße Ritter. Die Funktion dieses schwärmerischen Vokabulars liegt auf der Hand. Trockene Materie wird damit romantisiert. Es fällt einfach leichter, 70 Stunden in der Woche für Einhörner und Angels zu arbeiten und sich ein wenig wie in einem fantastischen Rollenspiel zu fühlen. Vermutlich lassen sich so spielerisch auch Misserfolge besser wegstecken. Hoppla, da sind wir wohl im Deathpool gelandet, haha! Firmengründung als Jump & Run oder besser noch als Trial & Error. Fail better,
und so weiter.

Mehr Schein als Sein?

Irgendwie wird mit der Sprache auch das Außenseitertum gefeiert. Denn seit die reichsten Menschen der Welt allesamt Ex-Nerds sind, ist aus dem Nerdism eine geachtete und Erfolg versprechende Lebenseinstellung geworden. Man trägt also auch als kleiner Gründer vorsichtshalber bunte Strümpfe, komische T-Shirts und redet eben in einer Geheimsprache, in Abgrenzung zu den Alten, den Erwachsenen. Es ist eine beinahe sich selbst erfüllende Prophezeiung: Seht her, wir erfinden alles neu. Erst mal unsere Sprache, dann deinen Alltag! Seit die Start-up-Kultur sogar fernsehtauglich geworden ist und sich die Pitcher öffentlich in der Höhle der Löwen (wieder so ein Wort!) präsentieren, weiß man, dass sich manche an diese auswendig gelernten Vokabeln klammern, als wäre das schon das eigentliche Geschäft.

So gesehen, sind diese Codewörter auch nichts anderes als die linguistische Entsprechung zu den Kickertischen, die in jedem Gründerbüro aufgebaut werden. Symbol einer irgendwie lockeren, neuen Unternehmerwelt. Es geht nicht vorrangig ums Business, es geht um Emotionen, das steht ja auch nicht von ungefähr in jedem zweiten Start-up-Ratgeber. Dialekt einer Branche, die sich selbst irgendwo zwischen Neo-Goldgräbern und Glücksspielern sieht. Vielleicht ist die Hoffnung hinter dem Glauben an Engel und Einhörner aber auch ganz banal. Große Teile der Geschäfte bei Start-ups basieren nun mal auf Fantasie. Mitarbeiter müssen an die überzogenen Ziele glauben. Geldgeber müssen die irrsten Visionen erkennen. Kunden sollen eine bessere Zukunft sehen. Da hilft es, wenn schon die Anbahnung ein bisschen die Fantasie stimuliert und märchenhafte Stimmung erzeugt. Märchen, das weiß man, gehen schließlich immer gut aus.

###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Versicherung f\u00fcr Existenzgr\u00fcndung","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/business\/versicherungen-fuer-existenzgruender\/","newTab":false,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"}###CustomElementEnd###

Text                Fabian Fuchs
Illustration
   Noam Weiler

Kategorien
Business

Die Extraportion Gesundheit für Ihre Mitarbeiter

###CustomElementStart###social-icons###{"facebook":true,"twitter":true,"linkedin":true,"whatsapp":true,"email":true}###CustomElementEnd###
Neuer Name, erweitertes Konzept: Die betriebliche Krankenversicherung heißt ab sofort gesundx und bietet neue Leistungspakete mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten

Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) der Allianz Private Krankenversicherung (APKV) heißt seit April gesundx. Das X steht dabei für die Extraportion Gesundheit und Services, die Mitarbeiter über eine bKV erhalten können – und für die flexible Gestaltungsfreiheit, die Arbeitgeber bei der Zusammenstellung der bKV haben.

Denn ab sofort stehen Firmenkunden mit »MeinGesundheitsBudget« drei neue unterschiedliche Leistungspakete zur Verfügung. Sie ergänzen die bestehenden Bausteintarife und lassen sich sogar mit diesen kombinieren. Nach wie vor können Arbeitgeber mit den bewährten elf bKV-Bausteinen gezielt Schwerpunkte in der Gesundheitsvorsorge ihrer Belegschaft setzen: von der Brille bis zum Zahnersatz. Für Arbeitgeber, die lieber ihre Mitarbeiter entscheiden lassen, welche Gesundheitsleistungen diese in Anspruch nehmen, gibt es ab sofort die neuen Gesundheitspakete. Arbeitnehmer erhalten dabei ein festes jährliches Budget, das sie für Gesundheitsleistungen ausgeben und über das sie frei verfügen können. Wie hoch dieses Budget ausfällt, legen die Arbeitgeber fest. Fünf Stufen zwischen 300 und 1500 Euro sind möglich. Die Mitarbeiter können alle versicherten Leistungen so lange und oft in Anspruch nehmen, bis ihre tariflich vereinbarten Höchstbeträge auf­gebraucht sind. So können sie selbst bestimmen, was wichtig ist: Während der eine sein Budget für regelmäßige Besuche in der Naturheilpraxis ein­setzt, nutzt es ein anderer, um zum Beispiel damit seine Zahnarztrechnung zu begleichen.

»Unsere betriebliche Krankenversicherung ist einzigartig auf dem Markt«

Jan Esser, Produktvorstand der APKV

Auch die Kombination der Budgetpakete mit einem oder mehreren Bausteinen ist möglich. Jan Esser, Produktvorstand der APKV, sagt: »Jede Branche, jedes Unternehmen und jede Belegschaft hat andere Bedürfnisse. Mit unseren unterschied­lichen Produktkonzepten gehen wir darauf ein und bieten Arbeitgebern maximale Gestaltungsfreiheit. Unsere bKV wird dadurch extrem individuell.«

Das ist aber noch nicht alles: Für Versicherte und ihre Familien bringt gesundx zusätzliche Leis­tungen in die bKV – und zwar sowohl für Bestands­- als auch Neukunden. Ihnen stehen ab sofort um­fangreiche Gesundheitsservices zur Verfügung. Das Beste: Alle Services können auch von den Fami­lienangehörigen der Versicherten genutzt werden, zum Beispiel von Ehe­- und Lebenspartnern, Kin­dern, Eltern, Groß-­ und Schwiegereltern.

Ein neuer Service ist zum Beispiel »Allianz gegen Schmerz«, der gezielte Hilfe bei unterschied­lichen Schmerztypen wie Rücken­-, Knie-­ und Schulterbeschwerden liefert. Betroffene machen einfach einen Onlinetest und erhalten anschließend von Spezialisten erarbeitete Trainingspläne gegen die Schmerzen. Außerdem steht Versicherten und ih­ren Angehörigen eine Hotline zu medizinischen Fragen zur Verfügung: Rund um die Uhr und an sieben Tagen die Woche helfen hier unabhängige Experten im Telefonat vertraulich weiter und können eine echte Alternative zum Besuch in der Arztpraxis sein. Auch eine ärztliche Videosprech­stunde ergänzt das Angebot. Hier nehmen sich Allgemeinmediziner und Fachärzte Zeit für Ge­sundheitsfragen, stellen Diagnosen und geben The­rapieempfehlungen im gesetzlich zulässigen Rah­men. Und das ohne Wartezeit und Wartezimmer. Bei der Suche nach einem Spezialisten unterstützt die neue bKV ebenfalls: Über die Facharztvermitt­lung finden Versicherte schnell einen Termin bei einem Facharzt in der Nähe.

»Mit unserer bKV zeigen Unternehmen deut­lich, wie wichtig ihnen die Gesundheit ihrer Beleg­schaft ist und bieten Personalleistungen, die wirklich ankommen«, ergänzt Jan Esser. »Unsere bKV ist immer da, wenn es auf schnelle, unkomplizierte Hilfe ankommt, auch im familiären Umfeld. Das macht sie einzigartig auf dem Markt.«

Das leisten die neuen bKV-Budgetpakete

Firmen stehen drei Varianten zur Auswahl: »Mein GesundheitsBudget«, »MeinGesundheitsBudget Plus« und »Mein GesundheitsBudget Best«. Jedes Budgetpaket umfasst Behandlungen beim Heilpraktiker und Naturheilverfahren, Sehhilfen einschließlich operativer Korrekturen der Sehschärfe (beispielsweise LASIK) sowie Arznei-, Heil- und Hilfsmittel inklusive der gesetzlichen Zuzahlungen. Dazu kommen Zahnbehandlungen und Zahnvorsorge. Im Plus- und Best-Segment gehen Leistungen für Zahnersatz nicht zulasten des Budgets, sondern werden, inklusive der Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung, zu 70 Prozent (Plus) bzw. 90 Prozent (Best) von der APKV übernommen. Egal, wie hoch die Kosten ausfallen.

###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Die betriebliche Krankenversicherung der Allianz","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/business\/betriebliche-krankenversicherung\/","newTab":false,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"}###CustomElementEnd###


Foto
  Allianz

Kategorien
Business

Unternehmertipps: Wer auf Vertrauen setzt, gewinnt

###CustomElementStart###social-icons###{"facebook":true,"twitter":true,"linkedin":true,"whatsapp":true,"email":true}###CustomElementEnd###

»Lieber Geld verlieren als Vertrauen« – so lautete zum Beispiel ein Grundsatz von Firmengründer Robert Bosch. Dieses mehr als 100 Jahre alte Prinzip hat nichts an Gültigkeit verloren, im Gegenteil: Gerade in ökonomisch turbulenten Zeiten sehnen sich Verbraucher nach Beständigkeit und nach Unternehmen, auf die Verlass ist. Markenspezialist Prof. Dr. Arnd Zschiesche spricht über acht Wege, dieses wertvolle Kundenvertrauen zu generieren

istock/RyanJLane
###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Lesen Sie auch: 10 Ma\u00dfnahmen gegen Fachkr\u00e4ftemangel, die wirken","text":"Top-Personal ist heutzutage nicht mehr so leicht zu finden und Unternehmen wollen ihre guten Mitarbeiter gerne halten. Diese 10 Ma\u00dfnahmen k\u00f6nnen dabei helfen","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz-vor-ort.de\/landingpage\/1890\/post\/9167?homepagekey=####homepageKey####","newTab":true,"btn":"Zum Beitrag","btnColor":"#003781"}###CustomElementEnd###
Zur Person

Soziologe Prof. Dr. Arnd Zschiesche ist Markenspezialist und weiß, wie man Kundenvertrauen generieren kann. Darüber hat er das Buch »Vertrauen – die härteste Währung der Welt« geschrieben. Zudem ist er Geschäftsführer des Büro für Markenentwicklung und lehrt Markenführung an der FH Westküste und der Hochschule Luzern Wirtschaft. In seinen Keynotes und TV-Statements macht er bevorzugt auf Vertrauensbrüche aufmerksam.

Absatz, Umsatz, Gewinn: Erfolg lässt sich leicht mit betriebswirtschaftliche Kennzahlen beziffern. Sie machen sich gut in Geschäftsberichten und bilden die Basis für Leistungsbeurteilung und Boni-Gestaltung. Kein Wunder also, dass Manager Gewinnsteigerungen ganz oben auf ihrer Prioritätenliste haben. Was viele aber vergessen: Diese harten Fakten sind das Ergebnis eines weichen Fundaments, denn sie erwachsen aus soften Unternehmenseigenschaften wie Image, Mitarbeitermotivation, Kundenzufriedenheit – und aus dem festen Vertrauen in eine Marke, ein Produkt oder eine Dienstleistung. Ohne Vertrauen, kein Erfolg! Doch diese weichen Faktoren lassen sich nur schwer mit harten Zahlen belegen, was oft dazu führt, dass diese Themen als unternehmerischer Erfolgsgarant vernachlässigt werden.

Der Soziologe Prof. Dr. Anrd Zschiesche beschäftigt sich in seinem jüngsten Fachbuch »Vertrauen – die härteste Währung der Welt« ausführlich mit der immensen Bedeutung von unternehmerischen Werten wie Leistung und Haltung auf den ökonomischen Erfolg. Was Unternehmen tun können, um diese Werte zu steigern und zu fördern, erklärt er in folgenden acht Thesen.

1. Vertrauensmanagement geht alle an

»Ein Unternehmen kann nur dann langfristig bestehen, wenn es vertrauenswürdig ist – und das nicht nur für den Endkonsumenten, sondern auch für Lieferanten sowie für die Mitarbeiterschaft. Gerade im Mittelstand sieht man: Die erfolgreichsten Unternehmen besitzen das Vertrauen wirklich aller Stakeholder. Denn eine Firma ist letztendlich ein soziales System, in dem Vertrauen die Basis aller Beziehungen ist und alles zusammenhält.«

2. Die Leistung muss stimmen

»Vertrauen wird einem nicht geschenkt, man muss es sich verdienen: Es erwächst aus der Leistung des Unternehmens. Auch wenn das vielleicht altmodisch klingt: Die angebotene Dienstleistung oder das Produkt müssen vor allem perfekt funktionieren. Die Einhaltung des Qualitätsversprechens ist der Dreh- und Angelpunkt beim Vertrauensaufbau.« 

3. Digitalisierung als analoge Herausforderung

»Ein analog aufgebautes Vertrauen sollte möglichst verlustfrei in die digitale Welt übertragen werden. Denn ein Web-Auftritt ist nichts anderes als eine virtuelle Zweigstelle des realen Unternehmens und sollte dieses perfekt widerspiegeln – gerne bis ins Detail. Nehmen wir zum Beispiel einen traditionsreichen Uhrenhändler, in dessen Laden eine Klingel ertönt, sobald ein Kunde eintritt: Dieses Geräusch ist auch beim Aufruf der Website zu hören: Ein akustisches Wiedererkennungsmerkmal, mit dem die Vertrauenshistorie von der analogen in die digitale Welt übertragen wird.«

4. Vertrauen braucht Einheit

»Die Wahrnehmung von Brüchen verwirrt und schafft Argwohn bei allen Beteiligten. Unternehmen sollten deshalb nach innen wie außen ein einheitliches Bild abgeben – vom Pförtner bis zum CEO. Hierbei geht es nicht allein um die äußere Erscheinung (z.B. Kleidungsstil, Tonalität), sondern auch um die gelebten Unternehmenswerte. Wer etwa in Broschüren Nachhaltigkeit predigt, muss dies auch auf allen Ebenen intern wie extern durchziehen.«

5. Der Blick nach Innen

»Kundenvertrauen entsteht nicht auf Konsumentenseite, sondern im Unternehmen selbst. – und wird dort auch im schlimmsten Fall zerstört. Beispiel Abgas-Skandal: Hier hat der innerbetriebliche Betrug eines Automobilherstellers zum Zusammenbruch des Vertrauens bei den Konsumenten geführt. Wenn also die Kundschaft einem Unternehmen das Vertrauen aufkündigt, sollte der Grund dafür stets intern gesucht werden.«

6. Grenzen erkennen

»Vertrauen entsteht nicht durch das Sprengen, sondern das Ausloten von Grenzen. Soll heißen: Starke Marken nehmen Trends auf, setzen diese jedoch nur innerhalb ihrer Vertrauensstruktur um. Sie toben sich im eigenen Kompetenzfeld kreativ aus und nicht in Bereichen, in denen sie (noch) kein Vertrauen aufgebaut haben. Für eine Marke ist es nämlich sehr viel sinnvoller, ein Spezialgebiet sauber abzustecken und hier Stärke zu beweisen, als beim Versuch zu scheitern, alles für alle zu sein.«

7. Keine Angst vor Wiederholung

»Haltung, Stabilität und Verlässlichkeit sind wichtige Bausteine für Vertrauen. Wiederholung ist deshalb kein Beweis für Einfallslosigkeit, sondern verankert das Unternehmensbild beim Stakeholder. Wenn die Zielgruppe beispielsweise einen Werbeclaim direkt positiv mit dem Unternehmen verbindet, sollte der Werbespruch nicht mehr leichtfertig geändert werden.«

8. Zurück in die Zukunft

»Der Markenruf eines Unternehmens ist das Resultat seiner individuellen Geschichte. Die Herausforderung ist, diese Historie immer wieder auf neue und kreative Art aufleben zu lassen. Mit speziellen Jubiläums-Produkten kann beispielsweise gezeigt werden, dass ein Unternehmen nicht nur seit vielen Jahren existiert, sondern auch das Qualitätslevel bis heute gehalten hat.« Doch egal wie innovativ das neue Produkt oder die neue Dienstleistung ist, entscheidend ist es, dieses Angebot in die aufgebaute Vertrauensstruktur der Kundschaft zu integrieren und es auf diese Weise direkt an die Marke anzubinden: Ihre individuelle Spezifik muss sich im neuen Angebot wiederfinden und für Wiedererkennbarkeit sorgen.

###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Sichern Sie Ihr Unternehmen ab","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/business\/firmenkonzept\/","newTab":false,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"}###CustomElementEnd###

Text Jacob Schmette

Foto  iStock/alvarez, David Goltz

Kategorien
Business

Sonne tanken: So versichert man eine Photovoltaikanlage

###CustomElementStart###social-icons###{"facebook":true,"twitter":true,"linkedin":true,"whatsapp":true,"email":true}###CustomElementEnd###

Solarenenergie ist die Zukunft, die Technologie wird immer besser und günstiger. Jeder Hauseigentümer soll künftig Strom aus Solarzellen produzieren. Wie man eine Photovoltaikanlage versichert und warum das nötig ist, erklärt Allianz Esa Experte Alfred Zeitler

###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Themenschwerpunkt \u00bbNachhaltigkeit\u00ab","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz-vor-ort.de\/landingpage\/1890\/category\/104?homepagekey=###homepagekey###","newTab":false,"btn":"Zur \u00dcbersichtsseite","btnColor":"#072D71"}###CustomElementEnd###
###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Zur Photovoltaikversicherung der Allianz Esa","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/business\/photovoltaikversicherung\/","newTab":true,"btn":"Mehr erfahren","btnColor":"#F86200"}###CustomElementEnd###
PV-Kraftwerke sind heute im Vergleich zu 2006 um 75 % günstiger.
Technologische Fortschritte: PV-Kraftwerke sind heute im Vergleich zu 2006 um 75% günstiger
53 % des 2020 in Deutschland erzeugtem Strom wird noch aus konventionellen Energieträgern gewonnen.
Fast aufgeholt: 47 % des 2020 in Deutschland erzeugten Stroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern

Als die neue Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP Ende November den Koalitionsvertrag veröffentlichte, setzte sie sich ein ambitioniertes Ziel: Bis 2030, so steht dort zu lesen, soll Deutschland 80 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Energien beziehen. Ein wesentlicher Teil davon soll aus Solarenergie gewonnen werden. Schon lange ist die Vorstellung realistisch geworden, ganze Ackerflächen, Parkplätze oder Autobahnen mit Modulen zu überdachen – oder Dächer und Fassaden von Gebäuden mit Photovoltaikmodulen auszustatten.

In Zukunft werden Hauseigentümer immer öfter zu Stromproduzenten. Das bedeutet: viel Arbeit für Alfred Zeitler. Denn Zeitler ist Referent bei der Allianz Esa und betreut den Bereich der erneuerbaren Energien, also Biogas, Wind oder Wasserstoff und eben Solarenergie oder Photovoltaik. Seit etwa zehn Jahren macht er das nun und hat dabei eine ganze Achterbahnfahrt mitgemacht.

»Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Photovoltaik-Pflicht für jeden Neubau kommen wird«

Alfred Zeitler, Referent bei der Allianz Esa

»Als ich anfing, war gerade der Unfall in Fukushima passiert und der Ausstieg aus der Atomenergie wurde beschlossen«, erzählt Zeitler. Er erinnert sich an Einspeisevergütungen für Solarstrom, die fünfmal so hoch waren wie heute: »Man wollte damals einen Anstoß geben, dass die Technologien durch effizientere Fertigung günstiger werden und die Anlagen leistungsfähiger.«

Zunächst war das der Fall, dann aber passierte etwas völlig anderes: Der Solarboom brach nahezu komplett zusammen – weil die Einspeisevergütungen zur Förderung von Photovoltaikanlagen immer weiter gesenkt wurden. Die Technologie wurde günstiger, aber vor allem, weil sie fast vollständig in China produziert wurde. Es begann das, was Zeitler »Sendepause« oder »Saure-Gurken-Zeit« nennt.

Das ändert sich derzeit massiv. Die Technologie wurde tatsächlich optimiert und auch viel günstiger. Die politischen Veränderungen geben nun den letzten Kick. In ihrem Sondierungspapier schrieben die drei Ampelparteien, dass man künftig »alle geeigneten Dachflächen« nutzen solle, um Solarenergie zu erzeugen. Das betrifft dann viele Firmengebäude und Mietshäuser, aber eben auch zahlreiche Eigenheime. Und zwar Alt- und Neubauten. Für Letztere erwartet Alfred Zeitler sogar noch mehr. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Photovoltaik-Pflicht für jeden Neubau kommen wird«, sagt er. Bei denen sei das auch sehr sinnvoll, schließlich könne man alle nötigen baulichen Voraussetzungen schon mit einplanen, was bei Altbauten oft schwieriger sei. Spätestens mit einer solchen Pflicht wird sich kaum noch jemand dem Thema Solarenergie und Photovoltaik entziehen können. Und damit stellt sich auch die Frage: Wie versichern? Und warum?

»Eine Photovoltaikversicherung rentiert sich auf jeden Fall«

Für Alfred Zeitler ist das natürlich ganz und gar keine Frage. »Eine Photovoltaikversicherung rentiert sich auf jeden Fall«, sagt der Experte. Denn viele Anlagen verfügen mittlerweile über einen eigenen Energiespeicher, der sie erst richtig rentabel macht. So können Hausbesitzer auch nachts, oder wenn die Sonne mal nicht strahlt, ihr Haus mit ihrer eigenen Energie versorgen. Und sie müssen den Strom nicht erst zu niedrigen Preisen ins allgemeine Netz einspeisen – nur um ihn dann dort teuer zuzukaufen.

Diese Energiespeicher stehen aber zumeist im Keller und sind damit gefährdet. »Wenn der Keller voll Wasser läuft, weil es einen Rückstau gibt, dann hat man sofort einen Kurzschluss«, sagt Zeitler. Die Möglichkeiten, dass eine Solaranlage leidet, sind ohnehin vielfältig. Die meist auf dem Dach installierten Paneele sind natürlich der Witterung ausgesetzt.

Vor allem Sturm, Hagelschlag oder der Druck von Schneemassen können die Module schädigen. Kurzschlüsse durch Blitzeinschlag gibt es ebenfalls immer wieder. Oder es entsteht etwa ein Brand, weil die Anlage fehlerhaft installiert wurde. Auch Nagetiere finden Solaranlagen interessant. »Marder beißen gern mal die Leitungen an«, berichtet Alfred Zeitler. »Im schlimmsten Fall gibt es dann einen Lichtbogen und die ganze Anlage brennt.« Bereits mehrfach hat er auch erlebt, dass Diebe über Nacht ganze Solaranlagen vom Dach schraubten und mitnahmen. Diebstahl sei also auch etwas, das mitversichert ist. Oder Vandalismus und mutwillige Beschädigung. Denn das kann teuer werden, kostet doch eine Anlage für ein kleines Einfamilienhaus bis zu 15.000 Euro. Und ein Totalschaden ist immer möglich. »Selbst bei einem Kurzschluss ist man schnell einen vierstelligen Betrag los«, sagt Zeitler.

»Selbst bei einem Kurzschluss ist man schnell einen vierstelligen Betrag los«

Mit dem Paket, das die Allianz Esa ihren Kunden für Anlagen auf Dächern oder an Fassaden anbietet, ist Zeitler deshalb sehr zufrieden. Er nennt es ein »Rundum-Sorglos-Paket für Besitzer von Photovoltaikanlagen«, das – über alles Notwendige im Rahmen einer Elektronikversicherung hinaus – auch noch einige »Zuckerl« biete. »So ist etwa eine Ertragsgarantieversicherung bei kleineren Anlagen bis 10 kWp bereits mit drin. Dazu generell eine GAP-Deckung, für den Fall, dass bei einem Totalschaden die Anlage nicht wiederhergestellt oder wiederbeschafft wird«, sagt der Experte.

In der Ertragsausfall- bzw. der Mehrkostenversicherung werden zudem nach einem Sachschaden die entgangenen Erlöse aus dem Stromverkauf in einem festgelegten Rahmen aufgefangen – oder die Mehrkosten erstattet, weil man Strom teuer zukaufen muss. Und die Ertragsgarantieversicherung springt bei zu geringen Erträgen ein, wenn die Sonne übers Jahr gesehen zu selten scheint.

Wie eine Photovoltaikanlage funktioniert – und welche Schäden entstehen können

  1. Scheint zu wenig Sonne, sinkt der Ertrag. Dann hilft die Ertragsgarantie der Allianz Esa
  2. Paneele wandeln Sonnenlicht in Strom um. Sie sind dem Wetter schutzlos ausgesetzt. Bei Sachschäden springt die Versicherung ein

  3. Marder beißen gern in die Verkabelung der Anlage. Dadurch können Brände entstehen

  4. Die Energiespeicher stehen meistens im Keller. Sie sind anfällig für Wasserschäden

###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Photovoltaikversicherung","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/business\/photovoltaikversicherung\/","newTab":false,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"}###CustomElementEnd###

            
Text:
Detlef Dresslein
Foto: iStock/EKH-Pictures
Illustration: Pia Bublies

Kategorien
Business

FirmenOnline: Eine Plattform für alle Verträge

###CustomElementStart###social-icons###{"facebook":true,"twitter":true,"linkedin":true,"whatsapp":true,"email":true}###CustomElementEnd###
Das Portal FirmenOnline erweitert sein Angebot rund um die betriebliche Altersversorgung. Ab sofort können Arbeitgeber nicht nur Verträge der Allianz, sondern auch weiterer Versicherer bearbeiten

Mit FirmenOnline bietet die Allianz all ihren Firmenkunden eine einfache Möglichkeit, ihre Verträge zur betrieblichen Altersversorgung (bAV) digital und kostenlos zu verwalten. Die Angebote und Services der Plattform werden dabei kontinuierlich weiterentwickelt und ausgebaut. Ab sofort können Nutzer zum Beispiel neben den Verträgen mit der Allianz auch Verträge anderer Versicherer einsehen und bearbeiten. Etwa, wenn sich im Fall eines Umzugs Adressdaten ändern. Der Datenschutz ist dabei immer gewährleistet. Die Allianz hat keinen Zugriff auf die Verträge anderer Versicherer.

Jeder Nutzer von FirmenOnline kann die einfache Anzeige von Verträgen anderer Versicherer kostenlos aktivieren. Erst bei der Nutzung einer automatischen Datenaktualisierung oder weiterer Services wird eine Gebühr erhoben. Gibt der Nutzer jedoch monatlich Feedback zu den Funktionen, bleiben die Services bis Ende 2021 kostenfrei. »Die Verwaltung der Allianz Verträge bleibt für unsere Firmenkunden natürlich weiterhin kostenlos«, sagt Laura Gersch, Vorständin für Firmenkunden und Personal der Allianz Leben.

Das neue Angebot ist ein weiterer Schritt, FirmenOnline zu einer umfassenden digitalen Plattform der betrieblichen Altersversorgung auszubauen. Seit dem Relaunch im März 2018 wurde das Portal immer wieder weiterentwickelt und ist stetig gewachsen. Zuletzt zum Beispiel mit dem Arbeitnehmerportal, in dem sich Mitarbeiter informieren können, welche Angebote zur bAV ihr Arbeitgeber anbietet.

###CustomElementStart###tags###{}###CustomElementEnd###
###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"FirmenOnline","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.firmenonline.de\/","newTab":false,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"}###CustomElementEnd###


Foto
  Allianz

Kategorien
Business

Privat vorsorgen mit der Allianz Betriebsrente

###CustomElementStart###social-icons###{"facebook":true,"twitter":true,"linkedin":true,"whatsapp":true,"email":true}###CustomElementEnd###

Das kleine Versicherungs-Einmaleins. Diesmal: Die betriebliche Altersvorsorge

115 Euro sparen – weniger als die Hälfte bezahlen: Dank staatlicher Förderung und Arbeitgeberzuschuss (je nach Produkt) kann ein alleinstehender Durchschnittsverdiener mit einem Nettoaufwand von circa 50 Euro 115 Euro in die Betriebsrente einzahlen.

   
Was ist das Grundprinzip?
Wer im Alter finanziell abgesichert sein möchte, sollte sich nicht allein auf die gesetzliche Rente verlassen, sondern auch privat vorsor­gen. Eine Möglichkeit ist die betriebliche Altersvorsorge (bAV), auch Betriebs­rente genannt. Ein Teil des monatlichen Bruttogehalts fließt dabei direkt in eine Rentenversicherung.

Wer sollte sie abschließen? Jeder Berufstätige! Besonders, wenn eine Rentenlücke absehbar ist. Darunter versteht man finanzielle Einschnitte, die bei Renteneintritt entstehen, sodass der gewohnte Lebensstandard nicht gehalten werden kann. Ver­dient zum Beispiel ein 35-­jähriger alleinstehender Arbeitnehmer 1936 Euro netto, hat er bei Renteneintritt mit 67 Jahren 889 Euro weniger monatlich zur Verfügung. Bei vorgezogenem Ruhestand wird die Versorgungslücke sogar noch größer.

Bekommt jeder eine betriebliche Altersvorsorge? Jeder rentenversicherungspflichtige Arbeitnehmer in Deutschland hat seit 2002 einen Rechtsanspruch da­rauf, sich per Entgeltumwandlung eine Betriebsrente zu finanzieren. Für alle Be­dürfnisse gibt es das passende Produkt: Direktversicherung, Pensionsfonds oder die Pensionszusage. Bietet der Arbeitgeber eine Unterstützungskasse oder Di­rektzusage an, kann auch diese durch Entgeltumwandlung finanziert werden.

Was kostet die Versicherung? Wenn beispielsweise vom monatlichen Bruttoein­kommen 100 Euro in eine Betriebsrente fließen, sparen Arbeitnehmer Steuern und in der Regel Sozialabgaben. Der tatsächliche Nettoaufwand beträgt somit circa 50 Euro (s. Grafik). Bei Sozialversicherungsersparnis kommt noch ein Ar­beitgeberzuschuss hinzu, der den Beitrag zur Betriebsrente erhöht.

Unser Tipp: Wenn Sie Ihren Arbeitgeber wechseln, können Sie den Vertrag mitneh­men – oder Ihre bAV aus eigenen Mitteln fortführen. Lassen Sie sich von uns beraten!  

###CustomElementStart###tags###{}###CustomElementEnd###

###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Erfahren Sie mehr \u00fcber die betriebliche Altersvorsorge","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/vorsorge\/betriebliche-altersvorsorge\/","newTab":false,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"}###CustomElementEnd###

Foto  iStock/Ja‘Crispy

Kategorien
Business

Versicherungsschutz für Mitarbeiter aus aller Welt

###CustomElementStart###social-icons###{"facebook":true,"twitter":true,"linkedin":true,"whatsapp":true,"email":true}###CustomElementEnd###

Impats oder auch Impatriates – so nennt man Mitarbeiter aus dem Ausland, die vorübergehend an einem deutschen Unternehmensstandort arbeiten. Die Arbeitgeber können Impats privat krankenversichern und nutzen dafür gerne den Tarif InboundMed Best 100, den die Allianz Private Krankenversicherung (APKV) in Kooperation mit Allianz Care für Impats anbietet.

Der Tarif beschränkte sich bislang auf Nichteuropäer und hatte eine Versicherungsdauer von maximal fünf Jahren. Das ändert sich jetzt: Ab sofort steht der Tarif auch für Mitarbeiter aus dem europäischen Ausland wie Spanien, Portugal oder Irland zur Verfügung. Gleichzeitig wird mit dem InboundMed Best 100 Langfristig ein zusätzlicher Tarif eingeführt. Dieser kann von allen Impats abgeschlossen werden, wenn die ersten fünf Jahre vorbei sind und sie länger in Deutschland arbeiten.

Für beide Tarife gilt: keine Risikoprüfung, keine Wartezeiten und leistungsstarke Services wie 24/7-Erreichbarkeit, keine Selbstbeteiligung und mehrsprachige Korrespondenz.

###CustomElementStart###tags###{}###CustomElementEnd###
###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Krankenversicherung f\u00fcr Impats","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/business\/krankenversicherung-fuer-impatriates\/","newTab":false,"btn":"Mehr erfahren","btnColor":"#F86200"}###CustomElementEnd###

Illustration  Veronika Kieneke

Kategorien
Business

Impact Investing: So hilft die Allianz beim Scampi-Fangen

###CustomElementStart###social-icons###{"facebook":true,"twitter":true,"linkedin":true,"whatsapp":true,"email":true}###CustomElementEnd###

Überfischung gefährdet unsere Ozeane. Eine britische Firma hält mit LED-Licht dagegen. Möglich ist das durch nachhaltig angelegtes Kapital, auch der Allianz. Eine 1890-digital-Reportage mit Bildern von der rauen See – und blauen Hoffnungsschimmern im Fischernetz 

###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Themenschwerpunkt \u00bbNachhaltigkeit\u00ab","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz-vor-ort.de\/landingpage\/1890\/category\/104?homepagekey=azd#%23%23homepageKey%23%23%23","newTab":false,"btn":"Zur \u00dcbersichtsseite","btnColor":"#003781"}###CustomElementEnd###

Es ist der perfekte Tag für einen guten Fang. Nach einer Woche schweren Wetters ist das Meer vor der schottischen Westküste ruhig, das Wasser schimmert einladend grünlich. Die Crew an Bord der Eilidh Anne bereitet die Ausrüstung vor, dann gibt es erst mal eine Tasse Kaffee. Die Seemöwen kreisen schon erwartungsvoll über dem Boot. Gegen halb sieben Uhr morgens läuft die Eilidh aus, und schon bald kreuzt das Zehn-Meter-Boot zwischen den Inseln vor Largs, knapp 50 Kilometer von Glasgow entfernt.

Tom Rossiter beugt sich über das Netz und befestigt mehrere gelbe Plastikscheinwerfer an der Öffnung und den Maschen. An diesem Tag steht Kaisergranat auf dem Fangzettel, unter Gourmets eher als Scampi bekannt. Um zu verhindern, dass Flossenfische mitgefischt werden, stellt Rossiter die LED-Lichter auf eine kalte bläuliche Wellenlänge ein. Das soll die Tiere, die bereits im Netz sind, beruhigen und ihnen einen sicheren Weg nach draußen weisen. An der Öffnung des Netzes blinken die Lichter dagegen grün, was eine abschreckende Wirkung auf die Fische hat. Das Lichtspiel unter Wasser verfolgt einen sehr konkreten Zweck. Rossiter ist Mitarbeiter der britischen Firma SafetyNet Technologies. Die von dem Unternehmen entwickelten LED-Geräte sollen Fischern dabei helfen, den Beifang zu reduzieren. Dazu zählen all jene Tiere, die nicht das Ziel des Fangs waren – zum Beispiel Jungfische oder auch Meeressäuger wie Delfine oder Wale. Denn sie werden meist tot oder sterbend zurück ins Meer geworfen.

Studien zufolge landen jährlich rund zehn Millionen Tonnen Meerestiere als Beifang in den Netzen der Fischerei-Industrie – nicht nur eine Umweltsünde, sondern auch unnötige Kapitalvernichtung. Die Ozeane unserer Erde sind nicht nur ein gigantischer Lebensraum. Sie sind auch eine natürliche Ressource, deren Wert von einer WWF-Studie auf mehr als 24 Billionen US-Dollar hochgerechnet wurde. Einer Studie der Weltbank zufolge kostet schlechtes Fischerei-Management die Weltwirtschaft jährlich bis zu 50 Milliarden US-Dollar.

Klicken Sie durch die Bildgalerie: Hi-Tech im Fischernetz
###CustomElementStart###slider###{"sliderId":3422,"images":[{"id":3411,"url":"https:\/\/www.allianz-vor-ort.de\/1890\/\/app\/uploads\/2021\/01\/A_1890-digital_InvestSlider_940x5405.jpg","width":1958,"height":1125,"caption":"Das Fischernetz wird mit LEDs ausgestattet, die in unterschiedlichen Farben leuchten","title":"A_1890 digital_InvestSlider_940x5405","description":"Das Fischernetz wird mit LEDs ausgestattet, die in unterschiedlichen Farben leuchten"},{"id":3412,"url":"https:\/\/www.allianz-vor-ort.de\/1890\/\/app\/uploads\/2021\/01\/A_1890-digital_InvestSlider_940x5406.jpg","width":1958,"height":1125,"caption":"Das bl\u00e4uliche LED-Licht soll die Tiere, die versehentlich im Fischernetz gelandet sind, beruhigen","title":"A_1890 digital_InvestSlider_940x5406","description":"Das bl\u00e4uliche LED-Licht soll die Tiere, die versehentlich im Fischernetz gelandet sind, beruhigen"},{"id":3410,"url":"https:\/\/www.allianz-vor-ort.de\/1890\/\/app\/uploads\/2021\/01\/A_1890-digital_InvestSlider_940x5404.jpg","width":1958,"height":1125,"caption":"Ein nachhaltiger Fischer: Ian Wightmann holt seinen Fang ein","title":"A_1890 digital_InvestSlider_940x5404","description":"Ein nachhaltiger Fischer: Ian Wightmann holt seinen Fang ein"}],"withCaption":true}###CustomElementEnd###

Es gibt also durchaus Optimierungspotenzial – und auch eine Menge Umwelt-Start-ups und Nachhaltigkeitsprojekte mit Kapitalbedarf. Zugleich wächst das Anlegerinteresse. Eine immer größere Rolle spielt in diesem Zusammenhang »Impact Investing«. Bei diesen Investitionen stehen neben der Rendite auch die ökologischen und sozialen Effekte im Vordergrund. Stark vereinfacht bedeutet das: Gutes tun und dabei Geld verdienen. »Impact Investing ist ein neuer Aspekt, den wir bei unserer Kapitalanlagestrategie berücksichtigen«, sagt Gabriele Recke, Leiterin Nachhaltigkeit bei Allianz Leben. Ohnehin werden bei allen Investments, die die Allianz für ihre Kunden tätigt, die sogenannten ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) geprüft. Das heißt, die Allianz ermittelt vor einer Investition, wie die jeweiligen Unternehmen oder Projekte in den Bereichen Umweltschutz, soziale Fragen und Unternehmensführung aufgestellt sind. »Ein Investment hat immer auch Einfluss auf die Umwelt und auf die Gesellschaft«, erklärt Gabriele Recke. »Dieser Einfluss, also was in der Realwirtschaft bewirkt wird, lässt sich bei Impact Investments konkret messen und steuern. So können negative Auswirkungen minimiert und positive gefördert werden.«

Nach Ansicht von Gabriele Recke wird das Interesse an nachhaltigen Anlagen in Zukunft stark zunehmen. Nicht nur, weil die Regulierungsbehörden die Richtung hin zu mehr Klima- und Umweltschutz klar vorgeben, sondern auch, weil sich die Anleger ihrer gesellschaftlichen Verantwortung zunehmend bewusst werden. »Es geht um das Zusammenspiel von realwirtschaftlichen Auswirkungen und finanziellem Return«, erklärt Gabriele Recke. »Investiert ein Unternehmen beispielsweise in Kohle – einen aussterbenden Industriezweig –, ist dies auf lange Sicht auch ein finanzielles Risiko. Deshalb ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Faktor im Rahmen einer vorausschauenden Investmentstrategie.« Mit anderen Worten: Ökologische und finanzielle Nachhaltigkeit gehören fest zusammen.

»Man muss die Probleme dort angehen, wo sie entstehen«

Simon Dent, Gründer des Sustainable Ocean Fund

»Eine Herausforderung beim Impact Investing ist es, Kenngrößen zu identifizieren, anhand derer der positive Effekt messbar gemacht werden kann«, sagt Recke. Wie viele Quadratmeter Regenwald oder Korallenriff wurden geschützt? Wie viele CO2-Emissionen vermieden? Einheitliche internationale Standards dafür sind derzeit noch in der Entwicklung. Weil auch die Allianz mit dieser Art des Investierens Erfahrungen sammeln und positive realwirtschaftliche Auswirkungen erzielen will, arbeitet sie verstärkt mit Impact-Asset-Managern zusammen – wie etwa Mirova, die den Sustainable Ocean Fund verantwortet.

Nach einer Stunde im Wasser holt man auf der Eilidh Anne in der Bucht von Largs das Netz wieder an Bord. Tom Rossiter schaltet die LED-Lichter aus. Bei SafetyNet Technologies arbeitet man eng mit den Fischern zusammen, um ihre Bedürfnisse kennenzulernen und um Verständnis zu werben. Auch bei Ian Wightman, dem Skipper, musste Tom Rossiter zunächst ein bisschen Überzeugungsarbeit leisten. Wightman fährt seit Jahrzehnten jeden Tag aufs Meer, um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Zunächst war er skeptisch, als er Rossiter dabei beobachtete, wie er mit seinen Netzen hantierte. Licht und Fische? Was für eine seltsame Idee. Und überhaupt: elektrische Geräte ins Wasser lassen? Das passt doch überhaupt nicht zusammen.

Ein gutes Team: Ian Wightman (l.) und Tom Rossiter (r.) auf hoher See

Aber SafetyNet Technologies hat einige gute Argumente für seine Innovation: Studien zufolge lässt sich der Beifang durch den Einsatz der Netz-LEDs um bis zu 90 Prozent reduzieren. Denn je nach Spezies wirkt unterschiedlich gefärbtes Licht entweder abschreckend, anziehend oder auch gar nicht. Die Lichter halten Fische also davon ab, ins Netz zu gehen. Oder im Gegenteil: Sie locken sie an. So kann der Fischer besser planen, je nachdem, ob er gerade Schellfisch oder Scholle aus dem Wasser ziehen will, und kann dementsprechend die Fangquoten besser einhalten und damit empfindliche Strafen vermeiden. Es ist also nicht nur im Sinne des Umweltschutzes, wenn die Fischer kontrollieren können, was sie da eigentlich aus dem Wasser ziehen, sondern auch in ihrem eigenen.

»Man muss die Probleme dort angehen, wo sie entstehen«, sagt Simon Dent. Er leitet den Sustainable Ocean Fund, der vor zwei Jahren startete und inzwischen ein Volumen von mehr als 130 Millionen US-Dollar hat. Rund um den Globus investiert der Fonds in mehr als ein halbes Dutzend Projekte und Start-ups, die sich Themen wie Ozeankonservierung, Abfallrecycling, Kreislaufwirtschaft und nachhaltiger Fischerei verschrieben haben. Die meisten dieser Projekte befinden sich in Entwicklungs- und Schwellenländern. »Dort ist die Regulierung oft gering«, erklärt Dent. SafetyNet Technologies mit Sitz in London ist eher die Ausnahme.

Klicken Sie durch die Bildgalerie: Die Zukunft der Fischerei?  
###CustomElementStart###slider###{"sliderId":3417,"images":[{"id":3408,"url":"https:\/\/www.allianz-vor-ort.de\/1890\/\/app\/uploads\/2021\/01\/A_1890-digital_InvestSlider_940x5402.jpg","width":1958,"height":1125,"caption":"Die Gew\u00e4sser vor der schottischen Kleinstadt Largs sind das Revier des Fischerboots Eilidh Anne","title":"A_1890 digital_InvestSlider_940x5402","description":"Die Gew\u00e4sser vor der schottischen Kleinstadt Largs sind das Revier des Fischerboots Eilidh Anne"},{"id":3409,"url":"https:\/\/www.allianz-vor-ort.de\/1890\/\/app\/uploads\/2021\/01\/A_1890-digital_InvestSlider_940x5403.jpg","width":1958,"height":1125,"caption":"Gut vernetzt: Tom Rossiter und Ian Wightman holen das Fischernetz ein","title":"A_1890 digital_InvestSlider_940x5403","description":"Gut vernetzt: Tom Rossiter und Ian Wightman holen das Fischernetz ein"},{"id":3407,"url":"https:\/\/www.allianz-vor-ort.de\/1890\/\/app\/uploads\/2021\/01\/A_1890-digital_InvestSlider_940x540.jpg","width":1958,"height":1125,"caption":"Im Netz landen fast nur Kaisergranate und andere Krebstiere. So soll es auch sein. Nur ein Fisch war diesmal als Beifang dabei","title":"A_1890 digital_InvestSlider_940x540","description":"Im Netz landen fast nur Kaisergranate und andere Krebstiere. So soll es auch sein. Nur ein Fisch war diesmal als Beifang dabei"}],"withCaption":true}###CustomElementEnd###

Wieder öffnet sich das Netz in den schottischen Gewässern, und eine Flut von Krebstieren breitet sich auf dem Schiffsdeck aus. Beifang ist kaum darunter, die LED-Geräte funktionieren. Dabei begann die Idee sehr klein, mit einem Universitätsprojekt. Später kam Crowdfunding hinzu: Private Investoren, die über das Internet von dem Projekt erfahren haben, gaben also kleinste Summen, um die erste Ladung LED-Geräte zu ermöglichen. Mit den zusätzlichen Investments will man jetzt nicht nur neue Märkte erobern, sondern auch neue Produkte entwickeln.

SafetyNet arbeitet etwa an Sensoren und Kameras, die an die Netze montiert werden und den Fischern ein Livebild aus dem Wasser liefern. Denn obwohl sie einen Großteil ihres Berufslebens auf dem Wasser zubringen, wissen die Fischer doch nicht, was unterhalb des Meeresspiegels passiert. »Jedes Mal, wenn die Kräne das Netz aus dem Wasser hieven, öffnet sich ein Los, das darüber entscheidet, ob es ein guter oder ein schlechter Tag war«, sagt Tom Rossiter, »das ist die Schönheit des Fischens.« In Zukunft können sie noch genauer sehen, was in den Tiefen vor sich geht und ihre Ausrüstung dementsprechend anpassen. Die Technik verspricht mehr Losglück für die Fischer – und somit auch mehr Schutz für die Umwelt.

Zur Person

Simon Dent ist Gründer des Sustainable Ocean Fund. 

»Jetzt kommt die Blue Economy«

Simon Dent ist Gründer des Sustainable Ocean Fund. Im Interview erklärt er, nach welchen Kriterien er nachhaltige Investments auswählt.

Mr. Dent, wie erklären Sie Ihren Anlegern, woran Sie arbeiten? Einfach gesagt investieren wir in Unternehmen, die eine positive Wirkung auf das Ökosystem Ozean haben. Bislang konnten wir etwa 130 Millionen US-Dollar beschaffen, ein Teil des Kapitals stammt auch von der Allianz.

Wie wählen Sie die zu fördernden Projekte und Unternehmen aus? Wir arbeiten hauptsächlich in drei Feldern: nachhaltige Fischerei, Kreislaufwirtschaft sowie grüner Tourismus und Konservierung der Ökosysteme. Unsere Geschäftspartner sind beispielsweise Start-ups, Universitätsausgründungen, aber auch etablierte Unternehmen aus der Fischerei-Industrie. Neben einem validen Businessplan wird immer auch geprüft, welche positiven Auswirkungen das Geschäft auf die Umwelt hat. Es ergibt keinen Sinn, ein nachhaltiges Business zu gründen, wenn man rote Zahlen schreibt. Dann ist die Geschäftsidee auch nicht nachhaltig. Es geht also um die Balance zwischen positiven ökonomischen wie auch ökologischen Auswirkungen.

Sind das nicht widersprüchliche Ziele? Wir glauben, dass ein realistisches Projekt auch in der Lage ist, eine gute Rendite zu erzielen.

In welche Unternehmen investieren Sie neben SafetyNet Technologies noch? In Indien investieren wir zum Beispiel in »Plastic for Change«. Das Fair-Trade-Unternehmen recycelt mehr als 24 000 Tonnen Plastik pro Jahr. Oder »Next Protein«: Das Unternehmen mit Sitz in Tunesien stellt Fischfutter aus Insekten her. Eine nachhaltige Methode, um den steigenden Bedarf der Aquakulturen an Fischfutter zu stillen.

Sie haben den Fonds im Jahr 2018 aufgesetzt – wie hat sich Impact Investing seitdem gewandelt? Bisher wurde das volle wirtschaftliche Potenzial der Ozeane, im Vergleich zu anderen ökologischen Geschäftsfeldern, nicht voll ausgeschöpft. Dabei hat das Meer einen ökologischen und ökonomischen Wert, der auch heute noch unterschätzt wird. Ich glaube, wir befinden uns in einer Phase, in der die Blue Economy erst richtig in Fahrt kommen wird. Mit der Unterstützung durch die Allianz wird sich diese Entwicklung noch beschleunigen.

###CustomElementStart###tags###{}###CustomElementEnd###
###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Alles \u00fcber nachhaltige Geldanlagen der Allianz","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/de.allianzgi.com\/de-de\/maerkte-und-themen\/nachhaltige-geldanlage\/impact-investments","newTab":false,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"}###CustomElementEnd###

Text    Michael Moorstedt
Fotos  Antony Sojka, privat

Kategorien
Business

5 Unternehmer berichten: So war unser Corona-Jahr

###CustomElementStart###social-icons###{"facebook":true,"twitter":true,"linkedin":true,"whatsapp":true,"email":true}###CustomElementEnd###

Die Corona-Pandemie trifft viele Firmen hart. Hier blicken fünf Chefs zurück auf ein Jahr im Krisenmodus – vom Vorstandsvorsitzenden eines Fußball-Bundesligisten bis zu den Gründerinnen eines Backwaren-Startups. Ein Hoffnungsschimmer: Nicht alle klagen über Verluste

COVID-19 beeinflusst ihr Geschäft: Hans Zacherl, Geschäftsführer bei MEDI Kabel (o.r.), Geschäftspartner Vedad Suljic und Muhamed Dendic, Geschäftsführer der SharkAgency (o.l.), Thomas Hitzlsperger, Vorstandsvorsitzender der VfB Stuttgart 1893 AG (m.r.), Anna Kukla und Melanie Haizmann, Gründerinnen von Hasenbrot GmbH (u.l.), David Schmidt, Schreiner mit eigenem Betrieb (u.r.)

»Als Geschäftsführer muss ich einen kühlen Kopf bewahren«

Hans Zacherl, 53, Geschäftsführer beim bayerischen Kabelgroßhändler MEDI Kabel
Die Welt dreht sich weiter: Geschäftsführer Hans Zacherl muss die Firma am Laufen halten

»Als im Frühjahr 2020 feststand, dass es zum Lockdown kommt, haben wir innerhalb von 24 Stunden die Hälfte der Verwaltungsangestellten ins Homeoffice geschickt. Im Lager haben wir extra ein Zwei-Schichten-System eingeführt, damit sich die Mitarbeiter beim Schichtwechsel nicht begegnen. Ich selbst war fast neun Wochen im Home­office. 

Da wir bei MEDI Kabel seit Jahren komplett papierlos arbeiten, fiel uns die Umstellung nicht schwer. Nur die Videokonferenzen waren neu. Dafür haben wir Konferenzräume umgebaut und in schnelles Internet investiert. Das digitale Arbeiten klappt mittlerweile reibungslos. Da es unter unseren Mitarbeitern nur ein paar Corona-Verdachtsfälle gab, die sich nicht bestätigt haben, mussten wir glücklicherweise keine Abteilungen schließen.

Finanziell war zunächst kein Rückgang spürbar, da etwa in der Medizintechnik die Nachfrage nach unseren Produkten stieg. Ab Pfingsten wurden die Aufträge aber drastisch weniger. Wir haben die Vorbereitungen für Kurzarbeit getroffen, um unsere Mitarbeiter zu halten – sollten die Zahlen weiter zurückgehen.

Ich erinnere mich noch gut an die Bankenkrise von 2008. Die hat bei MEDI Kabel genau zwölf Monate gedauert, sieben davon waren die Mitarbeiter in Kurzarbeit. Im Unterschied zu damals betrifft Corona aber nicht nur kapitalstarke Länder, der Stillstand kommt überall an. Natürlich denke ich oft darüber nach, was der Firma damals geholfen hat. Zum Beispiel ist MEDI Kabel inzwischen sehr breit aufgestellt, beliefert Familienunternehmen genauso wie globale Großbetriebe und ist nicht mehr so abhängig von der Maschinenbau- und Automobilbranche.

Als Geschäftsführer muss ich einen kühlen Kopf bewahren und versuchen, keine rein emotionalen Entscheidungen zu treffen. Es wird wohl noch einige Zeit vergehen, bis ich weiß, ob sie richtig waren.«

»Es geht nicht nur um 30 sicher gut bezahlte Fußballprofis«

Thomas Hitzlsperger, 38, Vorstandsvorsitzender VfB Stuttgart 1893 AG

»Niemand im Profifußball spielt gerne in einem leeren Stadion. Es war aber eine wirtschaftliche Notwendigkeit, um irgendwann weitermachen zu können. Es wäre fatal gewesen, wenn wir noch Monate nicht hätten spielen können. Die Einnahmen aus einem regulären Heimspiel belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro, mit den Fernseheinnahmen können wir auch nicht final kalkulieren, da diese aufgrund der Situation jeweils erst nach einem absolvierten Spieltag ausgeschüttet werden.

Im Vergleich zur ursprünglichen Planung haben wir mehr als zehn Prozent vom Budget der Lizenzmannschaft gekürzt und dazu einen zweistelligen Millionenbetrag bei den Transferausgaben eingespart. Hier kommt uns sehr entgegen, dass wir schon länger stärker auf junge, entwicklungsfähige Spieler setzen. Man darf auch nicht vergessen, dass es nicht nur um 30 sicher gut bezahlte Fußballprofis geht, sondern dass das Unternehmen VfB Stuttgart noch mehr als 200 weitere Mitarbeiter beschäftigt.

Dank vorübergehender Kurzarbeit, konsequenter Einsparungen und großer Solidarität untereinander haben wir die Krise bislang ganz gut überstanden – aber wir sind eben noch nicht durch. Ganz nebenbei konnten wir neue Formen des Arbeitens, beispielsweise im Homeoffice, etablieren. Generell führte Corona zu einer stärkeren Digitalisierung unserer täglichen Arbeit.«

Der Ball rollt wieder: Vorstandsvorsitzender Thomas Hitzlsperger muss sparen, um seinen Verein durch die Krise zu bringen

»Wir glauben weiter an unsere Geschäftsidee«

Anna Kukla, 35, Gründerin der Hasenbrot GmbH
Sie leben Multitasking: Anna Kukla (li.) und Melanie Haizmann haben während des ersten Lockdowns daheim ihre Kinder betreut und ein Start-up aufgebaut

»Wenn alles nach Plan gelaufen wäre, könnte man unsere zuckerfreien Mini-Muffins für Kleinkinder schon seit Juli bestellen – frisch vom Bäcker, auf Trockeneis per DHL-Express verschickt. Meine Geschäftspartnerin Melanie Haizmann und ich wollten nach den Osterferien im April 2020 eine Crowdfunding-Kampagne starten, bei der wir Muffins im Wert von 8.000 Euro verkaufen wollten. Danach wollten wir uns unser erstes Gehalt auszahlen. Und hätten gewusst, ob die Leute unser Produkt interessiert und sie dafür Geld ausgeben wollen. Nun kam alles anders.

Die Kampagne haben wir gestoppt, da sich während des Lockdowns garantiert keiner für gesunde Muffins interessiert hätte. Dadurch bekamen wir natürlich keine mediale Aufmerksamkeit, der Gründerzuschuss wurde nicht verlängert, da Hasenbrot ja keinen Umsatz machte. Wir haben jetzt Angst, dass die Schulen und Kitas wieder schließen. Denn dann müssten wir wieder komplett die Betreuung unserer kleinen Kinder übernehmen, könnten nicht stundenlang Ware verpacken und verschicken – und die Muffins würden in der Tiefkühltruhe vergammeln.

Daher haben wir umgeplant: Seit September verschicken wir über unseren Onlineshop eine Backmischung, die unsere Kunden mit einigen Zutaten aus dem Vorratsschrank ergänzen müssen. Die fertigen Muffins wollen wir zwar auch irgendwann noch produzieren, aber dafür möchten wir dann auch Verkostungen anbieten, zum Beispiel in Kindercafés. Solche Veranstaltungen wird es in absehbarer Zeit aber nicht geben. Melanie und ich sind froh, dass wir die Möglichkeit haben, freiberuflich noch in unseren ehemaligen Berufen zu arbeiten. Aber wir sind von Hasenbrot überzeugt: Das ist was Tolles. Wir machen weiter.«

»Wir haben stark von der Corona-Krise profitiert«

Muhamed Dendic, 24, Geschäftsführer der SharkAgency

»Die SharkAgency ist eine Agentur für digitales Marketing. Wir machen alles – vom Onlineauftritt bis zur App-Entwicklung. Und wir haben stark von der Corona-Krise profitiert, denn die digitalen Medien werden nun viel mehr akzeptiert und von öffentlichen Institutionen gefördert. Dadurch hat auch meine Agentur einen Zuwachs erfahren.

Schon als die Krise begann, haben wir unseren Kunden empfohlen, auf Onlineverkauf oder -lieferung zu setzen. Eine Kundin konnten wir sogar vor der Insolvenz retten: Sie besitzt ein bosnisches Restaurant und hat die Schließung der Gastronomie nur überstanden, weil sie einen Lieferservice angeboten hat. Wir haben für sie einen Lieferwagen gestaltet, der sah aus wie ein riesiges Grillhaus auf Rädern. Und wir haben ihre Webseite neu konzipiert. Dadurch konnte sie zumindest ihre Fixkosten decken. Das war schön zu sehen. Denn was sich diese Kundin zehn Jahre lang aufgebaut hat, hätte innerhalb weniger Monate weg sein können.

Wir mussten die Art, wie wir arbeiten, kaum verändern. In der Onlinebranche ist Homeoffice schon immer üblich, denn wir sind digitale Nomaden: Das heißt, wir können überall arbeiten, wo es eine Internetverbindung und einen Laptop gibt. Kundentermine konnten zwar nicht Face to Face stattfinden, aber viele wollen auch in Zukunft bei Videokonferenzen bleiben. Das Modell lohnt sich nämlich für beide: Die Anfahrt entfällt, man spart Zeit und Geld – und schont die Umwelt.«

Alles im Griff: Muhamed Dendic (re.) und sein Geschäftspartner Vedad Suljic bekommen seit der Krise mehr Aufträge

»Unser Problem war, dass wir mit der Arbeit nicht nachkamen«

David Schmidt, 38, Schreiner mit eigenem Betrieb
Er hat gut lachen: Schreiner David Schmidt ist über Monate ausgebucht – ganz normal in seiner Branche

»Geschäftlich habe ich die Krise bisher ziemlich gut überstanden. Als im Frühjahr die Ausgangsbeschränkungen verkündet wurden, herrschte zwar kurz eine leichte Verunsicherung in der Bevölkerung. Die erreichte auch unsere Kunden: Sie legten Aufträge zeitweise still oder stornierten. Ich meldete für meinen Betrieb auch Kurzarbeit an, nutzte sie aber nur vier Wochen lang. Denn als Schreinerei haben wir so viel zu tun, dass wir im Gegensatz zur Gastronomie nicht lange etwas von der Krise merkten.

Das Problem war eher, dass wir mit der Arbeit nicht nachkamen. Handwerker sind ja ohnehin fast immer ausgebucht, das war schon vor der Krise so. Schwierig ist für uns, dass die Zulieferer teilweise nicht liefern können oder selbst in Kurzarbeit sind. So bekommen wir manche Materiallieferungen acht Wochen später als erwartet. Dadurch verzögert sich unsere Arbeit. Meine größte Befürchtung ist, dass den Leuten das Geld ausgeht, wenn sie noch länger in Kurzarbeit sind, und sie sich nicht mehr so viel leisten können.

Was meine Arbeit aber viel mehr belastet hat, war im Frühjahr die Schließung der Kindergärten. Da meine Frau bei mir im Büro arbeitet, nahmen wir unsere sechsjährige Tochter mit in die Schreinerei. Einerseits ist das ein Vorteil, weil das nicht in jedem Job geht. Andererseits hat so keiner von uns wirklich viel geschafft, denn wir haben abwechselnd gearbeitet und mit ihr gespielt. Ein Mitarbeiter von mir konnte nur jeden zweiten Tag arbeiten, da er sich abwechselnd mit seiner Frau um das Kind gekümmert hat.«

###CustomElementStart###tags###{}###CustomElementEnd###
###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Corona-Virus: Hilfe f\u00fcr Allianz Kunden","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/coronavirus\/","newTab":false,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"}###CustomElementEnd###

Text    Sandra Michel
Fotos  Sebastian Berger, Anne-Sophie Stolz

Kategorien
Business

Risiko Dienstausfall: Beste Vorsorge für Beamte

###CustomElementStart###social-icons###{"facebook":true,"twitter":true,"linkedin":true,"whatsapp":true,"email":true}###CustomElementEnd###

Obwohl es den rund 1,7 Millionen berufstätigen Beamten in Deutschland recht gut geht, unterschätzen viele das Risiko, durch eine Erkrankung ihren Arbeitsplatz zu verlieren und dadurch in finanzielle Engpässe zu geraten. Beamte haben zwar bei Dienstunfähigkeit Anspruch auf staatliche Unterstützung, doch oft reicht die Versorgung nicht aus, um den Lebensstandard zu halten. Zum anderen erfüllen viele gerade am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn noch nicht die Voraussetzungen, um staatliche Leistungen zu bekommen. Somit haben sie speziell zu Beginn ihrer Karriere einen hohen Absicherungsbedarf.

Die Allianz bietet dafür seit Anfang 2021 eine echte Dienstunfähigkeitsabsicherung: die Allianz Berufs- und Dienstunfähigkeitspolice. Beamte erhalten dabei die versicherten Leistungen, wenn sie gemäß der üblichen Definition berufsunfähig sind oder wenn Dienstunfähigkeit vorliegt. Der Clou: Es ist möglich, zwei Phasen der Leistungshöhe zu vereinbaren – zu einem konstanten Beitrag über die gesamte Laufzeit. Die Dauer der Phasen und die Rentenhöhe können für beide Phasen bei Abschluss individuell vereinbart werden.

###CustomElementStart###tags###{}###CustomElementEnd###
###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Die Allianz Berufs- und Dienstunfa\u0308higkeitspolice","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/themen\/beamte\/#du-fuer-beamte","newTab":false,"btn":"Mehr erfahren","btnColor":"#F86200"}###CustomElementEnd###


Illustration
  Veronika Kieneke