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Fair erben: So regeln Sie Ihren Nachlass richtig

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400.000.000.000 Euro

werden in Deutschland vererbt. Pro Jahr


10

Alle zehn Jahre kann man jedem Kind 400.000 Euro steuerfrei schenken – und so Erbschaftssteuer vermeiden


4.342.000

Immobilien sollen bis zum Jahr 2024 vererbt werden


5 Prozent

der Deutschen wollen ihrem Haustier etwas vererben. Die meisten (91 Prozent) aber dann doch Partner oder Kindern

Quellen: DIW, Frankfurter Allgemeine Zeitung

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In Deutschland werden jährlich rund 400 Milliarden Euro vermacht. Doch nur wenige regeln ihren Nachlass richtig. Drei Experten berichten von absurden Fällen, Kummer und Streit – und wissen, was zu tun ist

Bernd Clasens letzter unglücklicher Fall liegt noch nicht lange zurück: Eine Frau stirbt und hinterlässt 15 Millionen Euro. Ein Testament hat sie nicht verfasst, Angehörige scheint es nicht zu geben. Wer bekommt nun das Geld? Ein Fall für Bernd Clasen: Der 63-Jährige hat sich darauf spezialisiert, rechtmäßige Erben zu ermitteln. Er beschäftigt in seinem Büro 25 Mitarbeiter, die den kleinsten Verästelungen eines Stammbaums nachgehen, um entfernte Verwandte aufzuspüren. Oft führt der Weg ins Ausland. Und wenn alles bestens läuft, verhilft Bernd Clasen Menschen zu unverhofftem Reichtum.

Auch im eingangs erwähnten Fall war sein Team erfolgreich. Das Vermögen ist inzwischen verteilt. Allerdings unter Familienmitgliedern, die die Erblasserin überhaupt nicht kannten. »Hätte sie ein Testament gemacht, wäre vielleicht ihre beste Freundin in den Genuss gekommen«, sagt Bernd Clasen bedauernd. Er habe es häufig mit Konstellationen zu tun, die ihm von Herzen leidtun.

Zu denen kommt es fast zwangsläufig, wenn der Nachlass überhaupt nicht geregelt ist. Und das ist hierzulande sehr oft so: Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) vererben die Deutschen jährlich 400 Milliarden Euro. Aber nur jeder vierte bringt seinen letzten Willen zu Papier, die übrigen verlassen sich darauf, dass der Nachlass in ihrem Sinne gesetzlich geregelt wird. Nach Ansicht von Experten ist das ein großer Fehler. Die Streitfälle rund um den Nachlass nehmen jedenfalls zu. Fast jeder fünfte Erbe berichtet von Konflikten. 

»Ein Testament muss vollständig eigenhändig verfasst werden«

Bernd Clasen, u.a. Testamentvollstrecker und Erbenermittler

Bernd Clasen ist seit 25 Jahren im Geschäft. Daran, dass sich keiner gerne mit seinem Tod beschäftigt, hat sich in all dieser Zeit nichts geändert. Viele denken zwar über ein Testament nach, kommen aber über diesen ersten Schritt nicht hinaus. »Ich finde häufig Entwürfe«, erzählt Clasen, der dann mit ansehen muss, dass das Geld anders als offensichtlich gewollt, an den Cousin sechsten Grades geht. Andere ringen sich dazu durch, ihr Testament privatschriftlich abzuschließen, halten sich aber nicht an die Form. »Sie tippen ihr Testament in den PC, drucken es aus und unterschreiben es.« Das ist ungültig. »Es muss vollständig eigenhändig verfasst werden«, betont Clasen, und er erzählt von einer nahezu erblindeten Frau, die ihre künftige Erbin gebeten hatte, ihr beim Verfassen des Testaments die Hand zu führen. »Auch das war natürlich unwirksam.«

Selbst wem es gelingt, sein Testament einwandfrei niederzuschreiben, der muss es noch so hinterlegen, dass es auffindbar ist. Auch das ist keine Banalität. In der Schublade sei es zwar einfach zu finden, sagt Clasen. »Aber Erben, die damit nicht zufrieden sind, könnten es wegschmeißen.« Landet es unter einem Buchdeckel, werde es bei der Wohnungsauflösung möglicherweise entsorgt. Und auf ein Schließfach hätte niemand Zugriff.

Deshalb rät Clasen, die Unterlagen gegen kleines Geld beim Amtsgericht lagern zu lassen. Noch einfacher sei es, sich gleich von einem Notar helfen zu lassen. Dieser beurkundet das Testament und lässt es gerichtlich hinterlegen. Das koste, aber man dürfe nicht an falscher Stelle geizen, findet Clasen. »Wenn jemand bereits in einem Pflegeheim wohnt, sollte er sich außerdem von seinem Arzt bescheinigen lassen, dass er noch voll geschäftsfähig ist«, fügt er hinzu. Denn manchmal wird genau das von den Erben im Nachhinein bestritten.

»Es geht dann oft nicht mehr um das Vermögen, sondern vielmehr um Befindlichkeiten«

Heike Minks, Nachfolgeplanerin

Wer kein Testament macht, der hinterlässt vor allem Probleme. Das bestätigt auch die Nachfolgeplanerin Heike Minks aus Berlin. »Es gibt viele kinderlose Ehegatten, die denken, dass der Partner sowieso alles erbt. Das sieht das Gesetz aber gar nicht vor.« Nicht, solange noch Geschwister, Nichten, Neffen oder Großeltern leben. Diese bilden mit dem überlebenden Ehepartner eine Erbengemeinschaft – und dies birgt Konfliktpotenzial. Der Klassiker: Es gibt ein Haus und viele Erben, die jedoch keine Lösung dafür finden. Das Haus verwahrlost, ein Käufer wird nicht gefunden, und es muss zwangsversteigert werden. Die 47-Jährige versucht immer wieder mal als Mediatorin zwischen Hinterbliebenen zu vermitteln. »Bei diesen Streitigkeiten geht es dann oft nicht mehr um das Vermögen, sondern vielmehr um Befindlichkeiten«, erzählt Minks. Ist der Nachlass nicht korrekt geregelt, lässt er zu viel Spielraum für Mutmaßungen. »Die Gespräche werden dann nur noch emotional geführt.« Dabei wollen Eltern in der Regel genau das vermeiden.

»Ich empfehle allen älteren Ehepartnern, sich zunächst gemeinsam zu überlegen, wen sie im Krankheits- und auch im Todesfall bevollmächtigen.« Danach sollten sie mit dem Bevollmächtigten unterschiedliche Szenarien durchsprechen. Über das Testament würde sie die Kinder nur grob informieren. »Wer zu sehr ins Detail geht, kann damit vorzeitig Streit auslösen.« Eine schmerzhafte Erfahrung, die sie allen Eltern ersparen möchte.

Heike Minks begleitet zudem viele Unternehmen bei der Nachfolgeplanung. Auch hier stellt sie immer wieder fest, dass die meisten Personengesellschaften schlecht vorbereitet sind. Entweder sie haben gar keinen Gesellschaftervertrag oder nur einen unzureichenden. »Stirbt ein Gesellschafter, ist der Streit vorprogrammiert«, weiß Minks. Denn dann rutscht möglicherweise ein Erbe aus der Familie als Gesellschafter inklusive Mitspracherecht nach – selbst wenn er keine Ahnung vom Geschäft hat. Und wenn er das nicht will, so muss er abgefunden werden. Das kostet die übrigen Gesellschafter oft mehr, als sie aufbringen können. Wie können sie sich dagegen versichern? Wie muss der Gesellschaftervertrag ausgestaltet sein, um solche Probleme gar nicht erst entstehen zu lassen? Und was sollte dazu im Testament vermerkt sein? Das alles sind Fragen, die man vorab klären muss. »Ich bin seit über 15 Jahren in diesem Bereich tätig und kann an zwei Händen abzählen, wer in den mehr als tausend Fällen seinen Nachlass sauber geregelt hat.«

Klicken Sie durch die Bildergalerie: Unsere drei Erb-Experten im Portrait 
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Ich kann das nachvollziehen, weil viele Bereiche wie Steuerrecht, Erbrecht, Familienrecht, Verm\u00f6gensrecht und Gesellschaftsrecht zum Tragen kommen k\u00f6nnen. Vielleicht haben deshalb viele eine Vogel-Strau\u00dfMentalit\u00e4t entwickelt. Ich verfolge als Nachfolgeplanerin einen ganzheitlichen Ansatz und mache \u2013 im Austausch mit Notaren, Steuerberatern und Anw\u00e4lten \u2013 nicht nur auf die finanzielle Vorsorge aufmerksam. 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Selbst im simpelsten Fall braucht es ein Testament. Denn die gesetzliche Erbfolge wird den W\u00fcnschen der Allerwenigsten gerecht. Meine Mandanten kommen immer mit dem diffusen Gef\u00fchl zu mir, dass es doch nicht so einfach ist, das Verm\u00f6gen genau nach ihrem Willen zu hinterlassen. Und sie haben recht. Selbst wenn Eltern glauben, alles gerecht unter den Kindern verteilt zu haben, bleiben Fragen offen, und irgendwas wird immer vergessen. Nicht zuletzt die Tatsache, dass bei einem hohen Verm\u00f6gen Freibetr\u00e4ge ber\u00fccksichtigt werden k\u00f6nnen. Ein Testament sollte deshalb alle f\u00fcnf bis zehn Jahre \u00fcberpr\u00fcft werden.\u00ab","title":"A_1890_Digital_Fair erben4_940x4243","description":"Dr. Anton Steiner (58) ist seit 1988 als Rechtsanwalt f\u00fcr Erbrecht, Immobilien- und Erbschaftssteuerrecht t\u00e4tig. 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»Gib nur her, was du entbehren kannst, und sichere dich gegen Unvorhergesehenes ab.«

Dr. Anton Steiner, Fachanwalt für Erbrecht

Dass einer allein diese Aufgabe nicht überschauen kann, glaubt auch der Münchner Fachanwalt für Erbrecht Anton Steiner. Es gebe Paare, die sich mit folgender Formulierung schon auf der sicheren Seite glauben: »Wenn wir gemeinsam versterben, erbt unser Sohn.« Das aber sei eine extrem auslegungsbedürftige Formulierung: »Müssen sie gemeinsam versterben oder ist gemeint, sobald der Zweite tot ist? Und darf der Überlebende das Testament noch ändern? »Viele der möglichen Problemfälle sieht man als Laie nicht. Die eröffnen sich erst in einem Gespräch mit den Experten. Die Lösungen wiederum sind eigentlich simpel.«

Zu den Herausforderungen gehört am Ende auch die Frage, wie das Vermögen steuergünstig vermacht werden kann. Das herauszufinden ist Steiners Spezialität. Er nennt ein einfaches Beispiel: Eine gut situierte Familie sollte nicht nur die Freibeträge der Kinder von jeweils 400.000 Euro, sondern auch die der Enkel von jeweils 200.000 Euro nutzen. »Wer also auch die Enkel entsprechend im Vermächtnis berücksichtigt, kann der gesamten Familie einen erheblichen Betrag ersparen.« 

Außerdem sei es mitunter sinnvoll, sich schon zu Lebzeiten von Vermögen zu trennen. Denn alle zehn Jahre können die genannten Freibeträge erneut ausgeschöpft werden. »Ich könnte also meinem Kind alle zehn Jahre 400.000 Euro oder Immobilienanteile in diesem Wert steuerfrei schenken – sofern ich früh genug anfange und der liebe Gott mitspielt.« Steiner hat aber auch zwei goldene Regeln: »Gib nur her, was du entbehren kannst, und sichere dich gegen Unvorhergesehenes ab.« Denn manchmal muss er seine Mandanten bremsen, wenn diese aus Angst vor der Erbschaftssteuer ihr einziges Hab und Gut, etwa ein Haus, vor ihrem Tod den Kindern überschreiben wollen. Davon rät Steiner dringend ab. Es könnte ja sein, dass die Eltern doch noch eines Tages die Immobilie verkaufen müssen, um ihre eigene Pflege zu finanzieren. Denn häufig würde die Rente dafür nicht reichen.

Und wann sollte ein Testament geschrieben werden? »Eigentlich sollte man in jeder Lebensphase eines parat haben«, findet Steiner. Die Faustregel besage, dass zwischen dem 60. und dem 65. Lebensjahr eine gute Zeit sei, mit der Familie darüber zu sprechen. Spätestens. »Danach hat man oft keine Lust mehr.«

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Text Ina Henrichs
Foto Andreas Achmann

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Ein Lichtblick für Firmen in dunklen Stunden

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Ein Unfall kann schnell zur Katastrophe werden – das gilt auch für involvierte Unternehmen. Das SOS Krisenmanagement der Allianz steht Firmenkunden zur Seite. Die Anatomie eines fiktiven Falles

Busunternehmen oder Firmen mit Lkw-Fuhrpark sind einem latenten Risiko ausgesetzt: Von einer Sekunde auf die andere kann eine Krise mit großem öffentlichem Interesse entstehen. Denn ein Unglück ist schnell passiert: Der Lkw-Fahrer döst am Steuer ein und fährt in das Gebäude einer Grundschule – viele Kinder und eine Lehrerin werden verletzt. Oder ein Fahrer verliert die Kontrolle über seinen Sattelschlepper und rast ungebremst in ein Stauende.

In solchen Situationen ist es wichtig, sofort und professionell zu reagieren. Um den Opfern zu helfen und auch, um schwerwiegenden Finanz- und Imageschäden für das Unternehmen vorzubeugen. Sei es im Umgang mit der Presse, mit der Information von Angehörigen oder in der Betreuung der Verletzten vor Ort.

Für genau solche Fälle hat Allianz Partners ein neues Serviceprodukt entwickelt: SOS Krisenmanagement für Busunternehmen, Speditionsfirmen und Unternehmen mit Lkw-Bestand. Allianz Partners stützt sich hierbei auf eine jahrzehntelange Erfahrung im Bereich Touristik, wo ein ähnliches Produkt schon vielfach für Reiseveranstalter eingesetzt wurde und sich bewährt hat. Im Unglücksfall reagiert das SOS Krisenmanagement innerhalb kürzester Zeit, installiert eine Telefonhotline, organisiert psychologische Unterstützung für Betroffene und Angehörige, kümmert sich um die Rückholung, beantwortet Presseanfragen – und vieles mehr.

Christine Kübler ist eine von fünf Einsatzleitern im SOS-Team in Dornach bei München. Sie hat schon Großschäden aller Art erlebt – Terroranschläge, Flugzeugabstürze und auch Tsunamis. Sie weiß, worauf es im Fall der Fälle ankommt: einen kühlen Kopf zu bewahren. Oder wie sie es ausdrückt: »Jede Krise ist Chaos. Die Kunst ist, das Durcheinander zu lieben, um es zu bewältigen«.

Wie das SOS Krisenmanagement funktioniert, zeigt beispielhaft ein fiktiver Fall eines Busunglücks in Italien.

Illustration: Situation im Krankenhaus nach Verkehrsunfall

Situation: Ein mit 50 Personen besetzter Omnibus der Firma Sonnenbank-Reisen (Anm.: Name frei erfunden) befindet sich mit einer Seniorengruppe aus Frankfurt/Main auf der Rückreise nach Deutschland. Auf einer kurvenreichen Bergstraße in der Region Piemont kommt der Reisebus nachts von der Fahrbahn ab und stürzt in eine Schlucht. Die örtliche Polizei meldet sich frühmorgens bei Sonnenbank-Reisen und bittet um Informationen zur Reise. Das Unternehmen alarmiert sofort die Notrufzentrale des SOS Krisenmanagements. Die Einsatzleitung in Bereitschaft wird kontaktiert.

Erste Phase: Meldung der Krise. Das SOS-Team stellt sich auf. Innerhalb von drei Stunden wird eine Telefonhotline eingerichtet

Christine Kübler erreicht die Nachricht Minuten später zu Hause. Die Einsatzleiterin stellt umgehend ihr Team zusammen. Eine Schicht geht über sieben Tage und beginnt jeweils am Freitag um 12 Uhr – insgesamt 36 Mitarbeiter und fünf Teamleiter wechseln sich ab, sie haben dann rund um die Uhr Bereitschaftsdienst. Christine Kübler ist binnen einer Stunde im Büro. Auf dem Weg hat sie mit dem Geschäftsführer des Busunternehmens telefoniert und vorsorglich eine auf Krisen-PR spezialisierte Agentur informiert, die bei Bedarf mit der Allianz zusammenarbeitet. Nach und nach treffen die Mitglieder des SOS-Teams in der Krisenzentrale in Dornach ein. Die Telefonhotline wird freigeschaltet. 

In Italien erscheint eine erste Pressemeldung: »Domodossola. Auf der Verbindungsstraße zwischen Locarno in der Südschweiz und der italienischen Kreisstadt Domodossola ist ein Reisebus eines offenbar deutschen Reiseveranstalters in eine Schlucht gestürzt. Laut erster Meldung der örtlichen Sicherheitsbehörde hat es Tote und Verletzte gegeben. Dass es sich dabei überwiegend um deutsche Staatsbürger handeln soll, wurde von den Behörden noch nicht bestätigt.«

An der Unglücksstelle sind italienische und schweizerische Rettungskräfte im Einsatz. Offenbar gestaltet sich die Bergung schwierig, weil die Unglücksstelle in einem steilen Hanggelände liegen soll. An der Unfallstelle ist deshalb auch die Bergrettung im Einsatz, unterstützt von Kräften der lokalen Feuerwehren. Deutsche Medien greifen das Thema auf. Eine Augenzeugin wird zitiert, die berichtet, wie der Bus plötzlich beschleunigte, gegen eine Mauer prallte und dann abstürzte.

Zweite Phase: Überblick verschaffen. Wer saß im Bus? Sind die Verletzten versorgt? Die Mitarbeiter der Hotline sprechen mit Angehörigen und beantworten Presseanfragen

Das SOS Krisenmanagement arbeitet auf Hochtouren. Es organisiert Hilfe und sammelt Informationen. Jeder Anruf und jedes Detail werden in einer Krisendatenbank erfasst. Wie bei einem Puzzle entsteht daraus allmählich ein vorläufiges Bild der Lage. Nach Angaben der Rettungsdienste sind 30 Insassen schwer und zwölf leicht verletzt. Die Verletzten werden in verschiedenen Krankenhäusern und Spezialkliniken der Region versorgt. Es hat acht Tote gegeben, darunter der Busfahrer und der Reiseleiter.

Christine Kübler und ihr Team kontaktieren Angehörige und Behörden. Da es noch Unstimmigkeiten wegen der Teilnehmerliste der Reise gibt, schaltet die Allianz das Auswärtige Amt und die Deutsche Botschaft in Rom ein, die vor Ort in den Krankenhäusern nachforschen sollen. Das Team organisiert Dolmetscher für die Verletzten und psychologische Hilfe. Unter den Anrufern der Hotline ist auch die Kassiererin eines Supermarkts. Sie kennt eine der Verletzten: »Die alte Dame hat eine Katze. Wer versorgt die jetzt?« Auch wenn es nebensächlich klingt, kümmert sich das SOS Krisenmanagement auch um solche Belange, kontaktiert etwa den Hausmeister, der das Tier versorgt.

In Deutschland wird über das Unglück in den Hauptnachrichten berichtet. Es gibt Spekulationen über die Unfallursache. War das Bremspedal eingeklemmt? Der Bus in schlechtem Zustand? Dabei fällt auch der Name Sonnenbank-Reisen. In Absprache wird die Agentur für Krisen-PR eingeschaltet, um einen Imageschaden abzuwenden. Sie übernimmt die Öffentlichkeitsarbeit und gibt eine erste Presseerklärung heraus. Sonnenbank-Reisen drückt darin sein Bedauern aus, verspricht Aufklärung und Hilfe für die Betroffenen. Der beim Unfall getötete Fahrer habe zu den erfahrensten Mitarbeitern gezählt. Der Bus sei fast neu und erst vor Kurzem beim TÜV gewesen.

Dritte Phase: Bewältigung der Krise. Beistand und Hilfe für die Angehörigen und Verletzten. Das SOS-Team organisiert die Rückreise der Transportfähigen

Mithilfe der örtlichen Polizei und der Deutschen Botschaft stehen jetzt alle Namen der Teilnehmer der Reisegruppe fest. Endlich können Christine Kübler und ihr Team den Angehörigen Genaueres über den Gesundheitszustand der Opfer berichten. Auch viel Positives: Die ersten Patienten werden entlassen und können nach Hause reisen.

Beim SOS-Team in Dornach glühen in den nächsten 48 Stunden die Leitungen. Angehörige wollen informiert, die Rückholung der Reiseteilnehmer muss nach und nach je nach Zustand organisiert werden. Auch die acht Toten müssen rückgeführt werden. Einige Familien von Opfern wollen den Unglücksort und ihre Angehörigen in den Krankenhäusern besuchen. Die Mitarbeiter der Hotline organisieren zusammen mit dem Veranstalter Unterkünfte und Reisen und kümmern sich um den Ablauf. Auch der Chef von Sonnenbank-Reisen macht sich persönlich ein Bild der Lage und spricht mit einigen der Verletzten. Mit Unterstützung der Krisen-PR gibt er anschließend eine bewegende Pressekonferenz. Schon bald können die letzten Teilnehmer der Reisegruppe entlassen oder in deutsche Krankenhäuser überführt werden.

SOS Krisenmanagement – Leistungen

  • Krisen-PR: Organisation der Pressearbeit im Unglücksfall. Kostenübernahme von bis zu 25.000 Euro für Pressekonferenzen, PR-Mitteilungen etc.
  • Telefonhotline: Schaltung einer kostenfreien Rufnummer und Bearbeitung von Anrufen Angehöriger, der Presse und Dritter im SOS Soforthilfe Call Center.
  • Telefonservice aktiv: Kontaktaufnahme zu den Angehörigen der Betroffenen durch speziell ausgebildete Mitarbeiter und Psychologen. Bis zu ein Jahr lang nachsorgende Imagepflege durch telefonische Kontaktaufnahme mit Betroffenen oder Angehörigen.
  • Assistance: Organisation und Umsetzung aller notwendigen Rückführungsmaßnahmen. Kostenübernahme bis zu 20.000 Euro für Anreise und Unterkunft von Angehörigen oder einem Unternehmensvertreter zum Unglücksort.

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Text                    Michael Cornelius
Illustrationen  Jan Steins

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Die Geldanlage für die besonderen Momente

Manches kommt nur einmal im Leben: ein Bonus, eine Erbschaft oder ein Lottogewinn. Mit dem Allianz SchatzBrief lassen sich solche Geldbeträge schon ab 3.000 Euro unkompliziert für die Altersvorsorge zurücklegen. Da der SchatzBrief flexibel ist, kann man Geld zuzahlen oder entnehmen. Auch die Anlagestrategie des Kapitals lässt sich wählen – von sicherheitsbetont bis chancenorientiert. Was zu Ihrer Anlegerpersönlichkeit passt, besprechen wir gerne mit Ihnen.

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Illustration
  Timo Meyer/kombinatrotweiss