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Hamstern für Anfänger

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Tiere haben überraschend viele Strategien entwickelt, um Durststrecken und Hungerperioden zu überstehen. Wir haben uns interessante Vorsorgestrategien angeschaut.

###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Riester \u2013 eine Rente gerade auch f\u00fcr Familien","text":"Wer in die Zukunftsvorsorge einsteigen m\u00f6chte und Kinder hat, sollte sich die Riester-Rente genauer ansehen. Gerade kinderreiche Familien profitieren von den staatlichen Zulagen. Zudem kann eine Hinterbliebenenrente gezahlt werden, auch an kindergeldberechtigte Kinder. ","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/vorsorge\/riester-rente\/?adobe_mc=MCMID%3D73169600092405071722876865734245334610%7CMCORGID%3DD5E8DFCB5937BEF30A495CEB%2540AdobeOrg%7CTS%3D1697634202&AZDforeignUVID=azdallianzde%7Catl%7CvisitID%7Cfff8c54d-8f6b-4e9f-9c06-3b78823bdf7d&AZDforeignUVID=azdallianzde%7Catl%7CvisitorID%7C1d7a1bec-7b4b-4cd3-bf76-a58e8e9a5df4#agentur=3m5.agency-path","newTab":true,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"}###CustomElementEnd###
Frauen sorgen fürs Alter vor
###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Lernen von den Golden Girls: Die Kl\u00fcgere sorgt vor","text":"Ein gelungener Ruhestand beginnt in jungen Jahren \u2013 mit wichtigen finanziellen Entscheidungen. Diese vier Frauen erz\u00e4hlen davon. Denn jede von ihnen kann von sich behaupten: Beim Thema Altersvorsorge habe ich alles richtig gemacht.","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz-vor-ort.de\/landingpage\/1890\/post\/1942?homepagekey=###homepagekey###","newTab":true,"btn":"Zum Beitrag","btnColor":"#003781"}###CustomElementEnd###
Zeichnung Storch
Weißstorch 

Sobald der Sommer zu Ende geht, zieht es viele Weißstörche in wärmere Regionen, wo sie genügend Nahrung finden. Was nach einem schönen Ausflug klingt, ist in Wahrheit eine gefährliche und anstrengende Fernreise. Manche Störche fliegen 10.000 Kilometer weit. Um den langen Flug zu überleben, fressen sie sich vorher vorsorglich ein Fettpolster an.

Zeichnung Faultier, am Ast hängend
Faultier

Kein Säugetier bewegt sich so langsam von Ast zu Ast wie das Faultier. Für den Einzelgänger mit dem freundlichen Gesicht ist das Leben ein langer, ruhiger Fluss. Seine Strategie der Vorsorge: Genügsamkeit. Es frisst fast nur Blätter und hat einen sehr niedrigen Stoffwechsel. Weil Flüchten in seinem Tempo zwecklos wäre, tarnt sich das faule Tier – mit grünen Algen, die es im eigenen Fell züchtet.

Zeichnung Blattschneiderameise mit Blatt
Blattschneiderameise

Vertreter dieser Art halten ihr Volk dank effizienter Fließbandlogik am Leben. Spezialisten nagen Blattstücke ab, Transporteure tragen sie ins Nest, wo sie von anderen zerkleinert werden. Auf den zerkauten Blättern züchten die Ameisen Pilze, von denen sie sich ernähren. Es gibt sogar eine Art Altersteilzeit: Wenn eine Ameise altersbedingt stumpfe Klingen bekommt, darf sie leichtere Aufgaben übernehmen.

Zeichnung Dachs
Dachs

Nein, der Dachs setzt nicht auf den Dax. Er ist vielmehr der Immobilienhai unter den Vorsorgetieren. Als nachtaktiver Baukünstler erweitert er seine Burgen oft über Generationen hinweg. Notausgänge und ein weitverzweigtes Tunnelsystem sorgen für Sicherheit. In seinem Zuhause hat der ganze Clan Platz. Dort halten die Tiere auch ihre Winterruhe, für die sie sich zuvor eine dicke Speckschicht anfuttern.

Zeichnung Eichhörnchen mit Eichel

Eichhörnchen 

Die flinken Kletterer sorgen für den Winter mit einer Doppelstrategie vor: sehr viele Depots und mehrere Wohnungen. Wird es ihnen zu kalt oder zu heiß, ziehen sie sich in eines ihrer Nester zurück. Bis zu acht Kobel bewohnen sie zeitgleich. Um im Winter nicht zu verhungern, verstecken sie im Herbst ihren Nahrungsüberschuss. Allerdings nicht sehr planvoll. Die vielen Verstecke können sie sich nicht immer merken.

Zeichnung Kolkrabe auf Steinen

Kolkrabe

Der clevere Vogel hat eine ausgefeilte Strategie, um Futter in Sicherheit zu bringen. Je größer der Leckerbissen, desto eifriger versteckt er ihn – und das nicht nur im Winter. Dabei ist der Kolkrabe stets darauf bedacht, dass kein Fremder zusieht. Ein Einzelgänger ist er aber nicht: Oft verbringen Raben ihr gesamtes Leben mit nur einem Partner beziehungsweise Mitwisser – auch das als eine Art der Vorsorge.

Zeichnung Braunbär mit Honig
Braunbär

Der Bärenhunger steht nicht ohne Grund für besonders großen Appetit: Denn ein Braunbär frisst bis zu 40 Kilo Nahrung pro Tag. So legt er sich im Herbst das nötige Fettpolster für die kalten Monate zu. Während der Winterruhe bekommen Bären auch ihren Nachwuchs. In der mit Pflanzen ausgelegten Höhle können die Jungen wohlbehütet heranwachsen.

Zeichnung Feldhamster mit vollen Backen
Feldhamster 

Bei seiner Vorsorge agiert der Feldhamster besonders eifrig. Für den Winterschlaf legt er sich nicht nur ein kleines Fettpolster zu, sondern sammelt in seinen Backentaschen alles, was länger haltbar ist. In seinem sicheren Bau häuft er mitunter gewaltige Futtervorräte an, an denen er sich immer wieder satt fressen kann. Auch wenn er oft viel mehr hat, als er braucht, teilt er mit Artgenossen nicht so gern.

Zeichnung springender Fuchs
Rotfuchs

Er gilt als schlau und arbeitet viel: Der Fuchs ist das ganze Jahr über auf Nahrungssuche. Wenn er große Beute macht, vergräbt er Teile davon in der Erde. Mithilfe seiner guten Nase spürt er die Verstecke in schlechten Zeiten wieder auf. Ihren Unterschlupf bauen Füchse oft nicht selbst. Manchmal wohnen sie sogar als Untermieter bei einer Dachsfamilie.

Zeichnung Biene mit Pollen
Honigbiene

Bei der Vorsorge agieren Honigbienen als große Gemeinschaft. Sie verfügen über eine Schwarmintelligenz und praktizieren Arbeitsteilung. Vom Überschuss des Sommers legen Bienen Pollen- und Honigvorräte an. Für Nachwuchs und Königin bereiten sie das Gelée royale zu. Wenn es kalt wird, rücken sie ganz eng zusammen und halten sich mit Muskelvibration gegenseitig warm.

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Text Christian Gottwalt, Cora von Zastrow
Illustrationen Jan Steins

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Menschen

Faszination Nebel: Ein Forscher klärt auf

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Beim Thema Nebel denken die meisten Menschen an Schmuddelwetter oder Unfallgefahr. Nicht so Prof. Dr. Otto Klemm. Der Klimatologe von der Universität Münster ist einer der renommiertesten Nebelforscher weltweit – und kann sich für feuchte Luft so richtig begeistern. Ein Gespräch über die Geheimnisse des Nebels und warum dieses Wetterphänomen bei uns immer seltener wird

Professor Klemm, was fasziniert Sie an Nebel? Nebel ist das Lieblingsthema meines beruflichen Lebens. Mich fasziniert, wie er entsteht, wie er sich auflöst oder wie hoch seine Dichte ist. Manchmal lächle ich über mich selbst, wenn ich in die Berge fahre, um dort nachts den Nebel zu beobachten, während andere Leute lieber tagsüber die Sonne genießen.

Gibt es Dinge, die wir über den Nebel noch nicht wissen? Nebel ist ein sehr dynamisches System. Viele Aspekte sind noch kaum erforscht: Wie wachsen die Tropfen an? Bei welcher Aerosol-Partikelbelastung oder bei welcher Temperaturentwicklung baut sich eine Tropfenpopulation auf? Auch die Nebelfernerkundung mithilfe von Satelliten ist ein sehr spannendes Feld. Dabei studiert man zum Beispiel die regionale Verteilung von Nebel: Wo befindet er sich? Wie dicht sind die Nebelschwaden und wie dick sind die einzelnen Schichten? Je genauer wir das im Laufe der Zeit untersuchen können, desto wahrscheinlicher können wir in Zukunft Nebel vorhersagen.

»Wir haben damals wahrscheinlich eine der ersten Untersuchungen überhaupt gemacht«

Prof. Dr. Otto Klemm

Wie haben Sie und der Nebel zueinander gefunden? Ich habe in den 80er-Jahren in Bayreuth Geoökologie studiert. Ein Assistent der Uni schlug mir ein Thema für meine Diplomarbeit vor. Damals stand auf der thüringischen Seite der innerdeutschen Grenze eine große Papierfabrik, deren Abgase auch auf die oberfränkische Seite zogen.

Ein Mann fährt ein Auto, während er auf sein Handy blickt.
###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Lesen Sie auch: \u00bbSmartphones am Steuer sind eine gro\u00dfe Gefahr\u00ab","text":"Schon ein schneller Blick auf das Smartphone kann zum Unfall f\u00fchren. Gegenma\u00dfnahmen
wie der Handy-Paragraf halfen da bislang kaum. Unfallforscher Dr. J\u00f6rg Kubitzki erkl\u00e4rt im Interview wieso.","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz-vor-ort.de\/landingpage\/1890\/post\/6207?homepagekey=###homepagekey###","newTab":true,"btn":"Zum Beitrag","btnColor":"#072D71"}###CustomElementEnd###

Zur Person

Prof. Dr. Otto Klemm

Er ist Professor für Klimatologie an der Universität Münster. Während seines Studiums an der Universität Bayreuth in den achtziger Jahren führte er für seine Diplomarbeit eine der ersten Untersuchungen zur chemischen Zusammensetzung von Nebel in Europa durch. Seitdem ist er einer von rund 300 Nebelforschern weltweit und forscht derzeit vor allem in Taiwan.

Dort beschwerten sich viele Bewohner, dass es nun mehr Nebel gäbe und dieser sauer oder vergiftet sei. So hätten viele Pferde entzündete Nüstern. Also haben der Assistent und ich das untersucht. Wir bauten Nebelsammler und stellten sie auf. Das war damals wahrscheinlich eine der ersten Untersuchungen zur chemischen Zusammensetzung von Nebel überhaupt in Europa. Seit diesem Startschuss habe ich mich immer wieder mit dem Thema beschäftigt.

Die Faszination für Nebel ist also geblieben? Ja, mich faszinieren zum Beispiel die ganz unterschiedlichen Wege, auf denen Nebel entsteht. Im Gebirge oder im Mittelgebirge bildet er sich, indem Luftmassen aufsteigen und abkühlen. Weil kalte Luft weniger Feuchtigkeit halten kann, kondensiert die Luftfeuchtigkeit zu Nebel oder Wolken. Im flachen Land hingegen bildet sich Nebel, wenn die bodennahe Luft abkühlt und den Wasserdampf nicht mehr halten kann.

Sie haben eben von einem Nebelsammler gesprochen – was ist das überhaupt? Ein Nebelsammler ist ein Gerät, mit dem man die kleinen Nebeltropfen so lange sammelt, bis man ausreichend Flüssigwasser für eine chemische Analyse der Inhaltsstoffe hat. Die Tropfen haben einen Durchmesser von 0,002 – 0,05 mm, man muss also sehr viele davon sammeln. Es gibt unterschiedliche Techniken. Wir verwenden aktive Fadensammler: Die nebelige Luft wird mit einem starken Ventilator durch ein Array von »Harfen«, einigen Hundert schräg aufgestellter Teflonfäden gesaugt. Die Nebeltropfen »impaktieren«, schlagen sich auf den Fäden nieder, sammeln sich zu größeren Tropfen, die schließlich der Schwerkraft folgend in eine Sammelflasche fließen.

Klicken Sie durch die Bildergalerie: Unterwegs mit Prof. Klemm in Taiwan
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Warum ist Nebelforschung wichtig? Wir untersuchen zum Beispiel, wie Nebelwasser auf die Vegetation übergeht. Dieser Vorgang, den wir Deposition nennen, hat nicht nur Auswirkungen auf den Wasserhaushalt des Ökosystems, sondern auch auf die Nährstoffversorgung und auf die Schadstoffbelastung. Die Analyse der chemischen Zusammensetzung des Nebels ist ein wichtiger Aspekt. Und dank moderner Messtechnik kommen wir den Antworten immer näher.

Wo auf der Welt haben Sie Nebel bisher untersucht? Zum Beispiel in den USA, in China, in Paris sowie in Chile. Besonders oft bin ich in Taiwan. Dort tritt an vielen Standorten verlässlich Nebel auf, was uns Planungssicherheit für grundlegende mikrophysikalische Untersuchungen gibt. Andererseits verfolgen wir dort angewandte Fragen wie die Schadstoffbelastung des Nebels durch die Emissionen aus Festland-China.

»Manchmal fragt man sich: Tue ich hier das Richtige?«

Prof. Dr. Otto Klemm

Gibt es Momente, in denen Sie Ihre Berufswahl bereuen? Wenn man müde und gleichzeitig angespannt stundenlang im Dunkeln in der Kälte ausharrt – da fragt man sich schon mal: Tue ich hier das Richtige? In den Tropen sollte man sich auch vor giftigen Tieren in Acht nehmen. Aber als Feldforscher müssen wir Prioritäten setzen. Die Wissenschaft geht vor, auch wenn der Magen knurrt und ich die nächsten zwei Stunden an nichts Essbares komme.

Stundenlang den Nebel beobachten – das klingt ehrlich gesagt nicht besonders ereignisreich …? Ach, als Nebelforscher kann man durchaus etwas erleben. Anfang der 90er-Jahre war ich im US-Bundesstaat New Hampshire. Der Weather Channel kündigte für den Abend günstige Bedingungen an. Also bin ich ins Auto gesprungen, holte an der Uni das Equipment und fuhr weiter in den State Park. Es nebelte sich bereits ein, also fuhr ich etwas schneller. Plötzlich Blaulicht hinter mir. Ich hielt an, die Hände am Lenkrad, bloß nicht bewegen. Als mich einer der Officer nach meinen Papieren fragte, antwortete ich, dafür müsste ich die Kiste vom Beifahrersitz nehmen. Da hörte er meinen Akzent und fing an zu lachen: »You are the fog man!« Die beiden hatten von mir und meiner Arbeit im State Park gehört. »You are late, it’s already foggy. Hurry up!« Und so ließen sich mich weiterfahren.

»Es war eine gute Nebelnacht«

Prof. Dr. Otto Klemm

WerkstattBonus: Sie rufen, die Allianz kümmert sich

Kunden, die den Baustein WerkstattBonus abgeschlossen haben, können sich auf die reibungslose Abwicklung und Abrechnung des Schadens verlassen. Sie profitieren vom Know-How ausgewählter KFZ-Werkstätten und weiteren Zusatzleistungen wie dem Hol- und Bringservice. Eine Fahrzeugreinigung gehört ebenfalls dazu und bei Bedarf wird ein Ersatzwagen gestellt. Durch die Werkstattbindung wird der Beitrag günstiger: Versicherungsnehmer erhalten 20 Prozent Nachlass auf den Beitrag für die Kasko-Versicherung.

Haben Sie den Nebel noch erwischt? Ja, es war eine gute Nebelnacht. Ich konnte viele Proben nehmen. Ich studierte damals chemische Reaktionen im Nebel, die Oxidation von Schwefeldioxid. Man muss viel Glück haben, um die perfekten Bedingungen für eine solche Studie zu erwischen. Zwar fehlten mir zu Beginn etwa zwei Stunden. Der Nebel dauerte aber fast bis Mittag an, sodass ich eine meiner besten Zeitreihen aufstellen konnte.

Worin liegt die besondere Schwierigkeit bei Ihren Forschungen? Aus meteorologischer Sicht ist die Grenze zwischen Nebel und Nicht-Nebel sehr fein. Bei feuchter Luft ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich Nebel bildet. Aber ob die Luft dann tatsächlich diese feine Grenze überschreitet, ist nicht leicht vorherzusagen.

Gefühlt gab es früher in Deutschland häufiger Nebel. Können Sie als Wissenschaftler das bestätigen? Ja, es ist ganz deutlich zu sehen, dass der Nebel abnimmt. In ganz Europa und an vielen Stellen weltweit. Das hat zwei Ursachen: Eine davon ist der Klimawandel. Die Luft wird wärmer, und deswegen kann sie mehr Wasserdampf aufnehmen. Daher gibt es weniger Kondensation, also weniger Nebelbildung. Ein anderer Grund ist, dass die Luft sauberer wird. Deshalb gibt es weniger Kondensationskerne.

Also ist es ein gutes Zeichen, dass der Nebel seltener wird? Sicher, wenn der Nebel aufgrund besserer Luftqualität weniger wird, ist das gut. Wenn es durch den Klimawandel verursacht wird, kann das in gewissen Regionen aber zum Problem werden. In manchen Gebirgen der Tropen und Subtropen ist das ökologische Gleichgewicht vom Nebel abhängig. Beispielsweise gedeihen dort einige Baumarten gut, die mit wenig Sonnenstrahlung auskommen. Wandert nun die Nebelzone im Gebirge rasch nach oben, kommt der Nebelwald nicht schnell genug hinterher und das ursprüngliche Ökosystem ist gestört.

Klicken Sie durch die Bildergalerie: Berühmte und berüchtigte Nebel aus aller Welt
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Aber hier in Deutschland: Brauchen wir den Nebel überhaupt? Würde ich Nein sagen, würde sich eine andere Frage stellen: Brauchen wir Wolken? Denn Nebel ist eine spezielle Art von Wolke. Und Wolken brauchen wir natürlich schon – um Niederschlag zu produzieren. Wolken sind extrem wichtig für den Wasserkreislauf. Daher würde ich schlussfolgern, dass wir Nebel durchaus brauchen.

Letzte Frage: Gehen wir recht in der Annahme, dass der Herbst Ihre liebste Jahreszeit ist? (lacht) Am liebsten mag ich den Sommer. Ich muss mich nicht mein ganzes Leben im Nebel aufhalten. Und zur Not gibt es ja auch in warmen Regionen Nebel, wie eben in Taiwan. Dort kann man hinreisen, und wenn es einem reicht, lässt man den Nebel wieder hinter sich.

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###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Nebel auf der Stra\u00dfe? Alles \u00fcber die Allianz Kfz-Versicherung ","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/auto\/kfz-versicherung\/","newTab":false,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"}###CustomElementEnd###

Interview  Madita Tietgen
Fotos          Mareiken Baumberger, Bettina Breuer, Universität Münster
Videos        Bjorn Bakstad/iStock, phaitoons/iStock, alptraum/iStock

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Business

Kryptisch für Anfänger:
Sprechen Sie »Start-up«?

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Wer als Founder mit seinem Start-up einen Angel zum Investment überreden will, braucht dazu Rockstars, Ninjas und Gurus.
Aber zuallererst einmal einen Grundkurs im Silicon-Valley-Jargon.
Bitte schön, hier ist er

Schon mal gemerkt? Jedes Jahrzehnt hat seinen ganz eigenen heimlichen Traumberuf. Für gewöhnlich sind das neuartige Jobs mit unklarem Ausbildungsweg, aber ziemlich klarem Ertrag. Und zwar in Form von viel Geld, flotten Drogen oder guten Anzügen. Meistens alles zusammen. In den 70er-Jahren waren es langhaarige Rockstars, in den 80er-Jahren gelackte Wall-Street-Typen, in den 90er-Jahren die verrückten Werber, dann kamen die global jettenden Unternehmensberater.

Und heute? Sind es wohl die Gründer. Auch wenn das Wort Gründer immer noch eher nach Lincoln-Bart klingt, nach Handelskammer und solidem Mittelstand. Trotzdem wird es heute ausgesprochen, als wäre gründen
eine schon in sich bewundernswerte Leistung. Die globale Gründerszene hat es jedenfalls geschafft, sich selbst den Anschein eines verwegenen Haufens zu geben. Angesichts der meist trockenen wirtschaftlichen Vorgänge schon wirklich eine beachtliche Leistung. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Sprache. Der Code, den heute stolz jeder spricht, der mal durchs Silicon Valley gefahren ist, verleiht den Gründern und Start-up-Teams
den Anstrich einer verschworenen Gemeinschaft. Einer Gemeinschaft, die sich auf der ganzen Welt Sachen
zurufen kann wie: »We’ve been talking to local angels about our seed!« Was übersetzt in nüchternes Betriebswirtschaftsdeutsch nur so viel heißt wie: »Wir haben erst mal vor Ort Klinken geputzt, um zu sehen,
ob unsere Idee überhaupt was taugt.« Klingt natürlich mit Angels und Seed viel besser.

Zwischen Vertrieblersitzung und Elevator Pitch

Angels also sind schnöde Investoren, aber beileibe nicht das einzig märchenhafte Personal im Start-up-Sprech. Einhörner etwa heißen junge Firmen wie Airbnb oder Uber, die mit mehr als einer Milliarde Dollar bewertet werden und somit das geschafft haben, wofür in den renovierten Fabriketagen zwischen Berlin und Sydney nonstop gepitcht wird (Ziel ist ein Uber für jeden Lebensbereich, das gehört auch zum kleinen Start-up-Einmaleins).

Alle wollen Einhörner werden, aber niemand will ein Zombie sein. Denn das sind ehemals hoch gehandelte Start-ups, die heute halbtot vor sich hin dümpeln mit Aktien zum Preis eines Kaugummis. Gefragte Mitarbeiter werden Rockstars genannt, Ninjas oder Gurus, erstrebte Wachstumskurven sind Hockey-Sticks, und auch sonst klingt ein Start-up-Stammtisch immer ein bisschen nach Kindergeburtstag. Kein Wunder, bei dem Eid, den alle Gründer insgeheim geschworen haben und der von Oberguru Mark Zuckerberg stammt: »Move fast and break things!« (»Seid schnell und macht Sachen kaputt!«). Tja, früher hat man so was Zuckerschock genannt. Aber wild, laut, irgendwie unangepasst zu sein, ist eben auch vor allem ein schmeichelhaftes Selbstbild für Menschen, die in Wahrheit doch nur hauptsächlich zwischen Vertrieblersitzung und dem nächsten Elevator Pitch herumhetzen.

Einhörner, Angels, Nomaden, weiße Ritter. Die Funktion dieses schwärmerischen Vokabulars liegt auf der Hand. Trockene Materie wird damit romantisiert. Es fällt einfach leichter, 70 Stunden in der Woche für Einhörner und Angels zu arbeiten und sich ein wenig wie in einem fantastischen Rollenspiel zu fühlen. Vermutlich lassen sich so spielerisch auch Misserfolge besser wegstecken. Hoppla, da sind wir wohl im Deathpool gelandet, haha! Firmengründung als Jump & Run oder besser noch als Trial & Error. Fail better,
und so weiter.

Mehr Schein als Sein?

Irgendwie wird mit der Sprache auch das Außenseitertum gefeiert. Denn seit die reichsten Menschen der Welt allesamt Ex-Nerds sind, ist aus dem Nerdism eine geachtete und Erfolg versprechende Lebenseinstellung geworden. Man trägt also auch als kleiner Gründer vorsichtshalber bunte Strümpfe, komische T-Shirts und redet eben in einer Geheimsprache, in Abgrenzung zu den Alten, den Erwachsenen. Es ist eine beinahe sich selbst erfüllende Prophezeiung: Seht her, wir erfinden alles neu. Erst mal unsere Sprache, dann deinen Alltag! Seit die Start-up-Kultur sogar fernsehtauglich geworden ist und sich die Pitcher öffentlich in der Höhle der Löwen (wieder so ein Wort!) präsentieren, weiß man, dass sich manche an diese auswendig gelernten Vokabeln klammern, als wäre das schon das eigentliche Geschäft.

So gesehen, sind diese Codewörter auch nichts anderes als die linguistische Entsprechung zu den Kickertischen, die in jedem Gründerbüro aufgebaut werden. Symbol einer irgendwie lockeren, neuen Unternehmerwelt. Es geht nicht vorrangig ums Business, es geht um Emotionen, das steht ja auch nicht von ungefähr in jedem zweiten Start-up-Ratgeber. Dialekt einer Branche, die sich selbst irgendwo zwischen Neo-Goldgräbern und Glücksspielern sieht. Vielleicht ist die Hoffnung hinter dem Glauben an Engel und Einhörner aber auch ganz banal. Große Teile der Geschäfte bei Start-ups basieren nun mal auf Fantasie. Mitarbeiter müssen an die überzogenen Ziele glauben. Geldgeber müssen die irrsten Visionen erkennen. Kunden sollen eine bessere Zukunft sehen. Da hilft es, wenn schon die Anbahnung ein bisschen die Fantasie stimuliert und märchenhafte Stimmung erzeugt. Märchen, das weiß man, gehen schließlich immer gut aus.

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Text                Fabian Fuchs
Illustration
   Noam Weiler

Kategorien
Business

Die Extraportion Gesundheit für Ihre Mitarbeiter

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Neuer Name, erweitertes Konzept: Die betriebliche Krankenversicherung heißt ab sofort gesundx und bietet neue Leistungspakete mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten

Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) der Allianz Private Krankenversicherung (APKV) heißt seit April gesundx. Das X steht dabei für die Extraportion Gesundheit und Services, die Mitarbeiter über eine bKV erhalten können – und für die flexible Gestaltungsfreiheit, die Arbeitgeber bei der Zusammenstellung der bKV haben.

Denn ab sofort stehen Firmenkunden mit »MeinGesundheitsBudget« drei neue unterschiedliche Leistungspakete zur Verfügung. Sie ergänzen die bestehenden Bausteintarife und lassen sich sogar mit diesen kombinieren. Nach wie vor können Arbeitgeber mit den bewährten elf bKV-Bausteinen gezielt Schwerpunkte in der Gesundheitsvorsorge ihrer Belegschaft setzen: von der Brille bis zum Zahnersatz. Für Arbeitgeber, die lieber ihre Mitarbeiter entscheiden lassen, welche Gesundheitsleistungen diese in Anspruch nehmen, gibt es ab sofort die neuen Gesundheitspakete. Arbeitnehmer erhalten dabei ein festes jährliches Budget, das sie für Gesundheitsleistungen ausgeben und über das sie frei verfügen können. Wie hoch dieses Budget ausfällt, legen die Arbeitgeber fest. Fünf Stufen zwischen 300 und 1500 Euro sind möglich. Die Mitarbeiter können alle versicherten Leistungen so lange und oft in Anspruch nehmen, bis ihre tariflich vereinbarten Höchstbeträge auf­gebraucht sind. So können sie selbst bestimmen, was wichtig ist: Während der eine sein Budget für regelmäßige Besuche in der Naturheilpraxis ein­setzt, nutzt es ein anderer, um zum Beispiel damit seine Zahnarztrechnung zu begleichen.

»Unsere betriebliche Krankenversicherung ist einzigartig auf dem Markt«

Jan Esser, Produktvorstand der APKV

Auch die Kombination der Budgetpakete mit einem oder mehreren Bausteinen ist möglich. Jan Esser, Produktvorstand der APKV, sagt: »Jede Branche, jedes Unternehmen und jede Belegschaft hat andere Bedürfnisse. Mit unseren unterschied­lichen Produktkonzepten gehen wir darauf ein und bieten Arbeitgebern maximale Gestaltungsfreiheit. Unsere bKV wird dadurch extrem individuell.«

Das ist aber noch nicht alles: Für Versicherte und ihre Familien bringt gesundx zusätzliche Leis­tungen in die bKV – und zwar sowohl für Bestands­- als auch Neukunden. Ihnen stehen ab sofort um­fangreiche Gesundheitsservices zur Verfügung. Das Beste: Alle Services können auch von den Fami­lienangehörigen der Versicherten genutzt werden, zum Beispiel von Ehe­- und Lebenspartnern, Kin­dern, Eltern, Groß-­ und Schwiegereltern.

Ein neuer Service ist zum Beispiel »Allianz gegen Schmerz«, der gezielte Hilfe bei unterschied­lichen Schmerztypen wie Rücken­-, Knie-­ und Schulterbeschwerden liefert. Betroffene machen einfach einen Onlinetest und erhalten anschließend von Spezialisten erarbeitete Trainingspläne gegen die Schmerzen. Außerdem steht Versicherten und ih­ren Angehörigen eine Hotline zu medizinischen Fragen zur Verfügung: Rund um die Uhr und an sieben Tagen die Woche helfen hier unabhängige Experten im Telefonat vertraulich weiter und können eine echte Alternative zum Besuch in der Arztpraxis sein. Auch eine ärztliche Videosprech­stunde ergänzt das Angebot. Hier nehmen sich Allgemeinmediziner und Fachärzte Zeit für Ge­sundheitsfragen, stellen Diagnosen und geben The­rapieempfehlungen im gesetzlich zulässigen Rah­men. Und das ohne Wartezeit und Wartezimmer. Bei der Suche nach einem Spezialisten unterstützt die neue bKV ebenfalls: Über die Facharztvermitt­lung finden Versicherte schnell einen Termin bei einem Facharzt in der Nähe.

»Mit unserer bKV zeigen Unternehmen deut­lich, wie wichtig ihnen die Gesundheit ihrer Beleg­schaft ist und bieten Personalleistungen, die wirklich ankommen«, ergänzt Jan Esser. »Unsere bKV ist immer da, wenn es auf schnelle, unkomplizierte Hilfe ankommt, auch im familiären Umfeld. Das macht sie einzigartig auf dem Markt.«

Das leisten die neuen bKV-Budgetpakete

Firmen stehen drei Varianten zur Auswahl: »Mein GesundheitsBudget«, »MeinGesundheitsBudget Plus« und »Mein GesundheitsBudget Best«. Jedes Budgetpaket umfasst Behandlungen beim Heilpraktiker und Naturheilverfahren, Sehhilfen einschließlich operativer Korrekturen der Sehschärfe (beispielsweise LASIK) sowie Arznei-, Heil- und Hilfsmittel inklusive der gesetzlichen Zuzahlungen. Dazu kommen Zahnbehandlungen und Zahnvorsorge. Im Plus- und Best-Segment gehen Leistungen für Zahnersatz nicht zulasten des Budgets, sondern werden, inklusive der Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung, zu 70 Prozent (Plus) bzw. 90 Prozent (Best) von der APKV übernommen. Egal, wie hoch die Kosten ausfallen.

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Herz und Nieren online prüfen

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Sprechstunde per Chat, Video oder Telefon: Die telemedizinischen Services der Allianz Private Krankenversicherung ermöglichen Kund:innen, medizinische Fragen überall zu klären

Die Hausärztin hat gerade Urlaub oder man ist selbst verreist: Es gibt viele Situationen, in denen medizinische Fragen aufkommen, doch niemand greifbar ist, der sie direkt beantworten kann. Die neuen telemedizinischen Services der APKV helfen Kund:innen dabei, diese Fragen ganz einfach online oder per Telefon zu klären. Die Services können die ärztliche Behandlung vor Ort nicht ersetzen, bilden aber in geeigneten Fällen* eine praktische Ergänzung. Die vier Angebote bauen aufeinander auf, können aber auch unabhängig voneinander genutzt werden.

1. Symptom-Checker oder Arzt-Chat

Über die Allianz Gesundheits-App können alle APKV-Kund:innen den Symptom-Checker oder den Arzt-Chat nutzen. Die Kommunikation läuft über WhatsApp, Telegram oder Browser und ist auf Deutsch und Englisch möglich. Der Symptom-Checker arbeitet sich Frage für Frage an die Ursache der Beschwerde heran, ein Algorithmus gibt Antworten. Beim Arzt-Chat antworten lizenzierte Ärzt:innen auf Textnachrichten und Bilder. Sie schätzen Symptome ein und geben Empfehlungen zum weiteren Vorgehen. »Indem sie die Services nutzen, beschäftigen sich die Menschen mit ihren Beschwerden und sind auf Arztgespräche vorbereitet, sofern diese noch notwendig sind«, erklärt Simon Konieczny, Business Development Manager bei Allianz Partners.

Smarte Hilfe: Mit dem Arzt-Chat auf dem Handy kann man die Ursache der Beschwerde finden
Auf Abruf: Wer ein persönliches Gespräch bevorzugt, erreicht eine Ärzt:in schnell und einfach
2. Doc on Call

Online lassen sich aber nicht alle medizinischen Fragen klären. In diesem Fall bietet die APKV ein telefonisches Gespräch mit einer Ärzt:in von MD Medicus an. Einer von ihnen ist Dr. Christoph Ballod. Er erklärt, wann der Service genutzt werden kann: »Ein Telefonat mit unseren Ärztinnen oder Ärzten ist bei verschiedensten Beschwerdebildern sinnvoll. Wir können dann einen Rat geben. Manchen Menschen fällt es leichter, sich am Telefon zu öffnen, weil dieser Weg anonymer ist. Viele nutzen den Service auch, um sich komplexe Befunde erklären zu lassen oder sich über Risiken zu empfohlenen Behandlungen, Medikamenten oder Operationen zu informieren.«

3. Ärztliche Videosprechstunde

Besteht der Wunsch nach einem persönlicheren Kontakt zu ärztlichem Fachpersonal, gibt es  für Vollversicherte und bKV Kund:innen die Möglichkeit eines Videoanrufs bei MD Medicus. Die Videosprechstunde ist vor allem dann sinnvoll, wenn Menschen etwas zeigen müssen, zum Beispiel bei Hautveränderungen. »Für mich als Arzt ist es oft leichter, die Situation einzuschätzen, wenn ich mir zusätzlich zu den Erläuterungen der Patienten ein eigenes Bild machen kann«, erklärt Dr. Christoph Ballod. »Trotzdem gilt auch hier: Die ärztliche Videosprechstunde ist als Ergänzung zur Behandlung vor Ort zu sehen. Wir beraten Menschen und geben ihnen eine Hilfestellung, welche Schritte als Nächstes sinnvoll sind.« Pluspunkt: Über die Videosprechstunde sind Krankschreibungen und das Ausstellen von Rezepten möglich. 

Vorzeigbar: Wer seine Beschwerden zeigen möchte, kann das per Videoanruf
Unkompliziert: Wenn ein persönlicher Kontakt notwendig ist, werden Termine einfach organisiert
4. Termin in der Facharztpraxis

Wird von medizinischer Seite eine Überweisung zur Spezialist:in empfohlen, bedeutet das oft lange Wartezeiten, bis ein Termin frei ist. Auch hier kann die APKV helfen und einen Facharzttermin vermitteln. Frank Ratzlaff, Geschäftsführer von MD Medicus, erklärt, wie das geht: »Vollversicherte sowie Kundinnen und Kunden mit bKV bekommen, sofern möglich, mehrere Praxen genannt, die den gewünschten Kriterien entsprechen. Sie können ihren Termin selbst vereinbaren. Man kann uns aber auch einen Zeitraum nennen, in dem ein Termin passen würde – und wir organisieren ihn direkt. Das geht schneller als eine private Terminvereinbarung.«

*Ein Fall ist geeignet für eine Fernbehandlung, wenn nach allgemein anerkannten fachlichen Standards ein persönlicher Arztkontakt nicht erforderlich ist. Zum Beispiel einfache Krankheitsbilder wie Hautveränderungen (Juckreiz / Rötungen) oder allgemeine Fragen zur Gesundheitsvorsorge.

Die Experten der telemedizinischen Services: Wo guter Draht nicht teuer ist 
Simon Konieczny, Business Development Manager bei Allianz Partner
Dr. Christoph Ballod ist Ärztlicher Leiter
Inland bei MD Medicus
Frank Ratzlaffist Geschäftsführer
bei MD Medicus
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Text               Theresa Atzl
Illustration  Annika Eichkorn

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FirmenOnline: Eine Plattform für alle Verträge

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Das Portal FirmenOnline erweitert sein Angebot rund um die betriebliche Altersversorgung. Ab sofort können Arbeitgeber nicht nur Verträge der Allianz, sondern auch weiterer Versicherer bearbeiten

Mit FirmenOnline bietet die Allianz all ihren Firmenkunden eine einfache Möglichkeit, ihre Verträge zur betrieblichen Altersversorgung (bAV) digital und kostenlos zu verwalten. Die Angebote und Services der Plattform werden dabei kontinuierlich weiterentwickelt und ausgebaut. Ab sofort können Nutzer zum Beispiel neben den Verträgen mit der Allianz auch Verträge anderer Versicherer einsehen und bearbeiten. Etwa, wenn sich im Fall eines Umzugs Adressdaten ändern. Der Datenschutz ist dabei immer gewährleistet. Die Allianz hat keinen Zugriff auf die Verträge anderer Versicherer.

Jeder Nutzer von FirmenOnline kann die einfache Anzeige von Verträgen anderer Versicherer kostenlos aktivieren. Erst bei der Nutzung einer automatischen Datenaktualisierung oder weiterer Services wird eine Gebühr erhoben. Gibt der Nutzer jedoch monatlich Feedback zu den Funktionen, bleiben die Services bis Ende 2021 kostenfrei. »Die Verwaltung der Allianz Verträge bleibt für unsere Firmenkunden natürlich weiterhin kostenlos«, sagt Laura Gersch, Vorständin für Firmenkunden und Personal der Allianz Leben.

Das neue Angebot ist ein weiterer Schritt, FirmenOnline zu einer umfassenden digitalen Plattform der betrieblichen Altersversorgung auszubauen. Seit dem Relaunch im März 2018 wurde das Portal immer wieder weiterentwickelt und ist stetig gewachsen. Zuletzt zum Beispiel mit dem Arbeitnehmerportal, in dem sich Mitarbeiter informieren können, welche Angebote zur bAV ihr Arbeitgeber anbietet.

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Privat vorsorgen mit der Allianz Betriebsrente

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Das kleine Versicherungs-Einmaleins. Diesmal: Die betriebliche Altersvorsorge

115 Euro sparen – weniger als die Hälfte bezahlen: Dank staatlicher Förderung und Arbeitgeberzuschuss (je nach Produkt) kann ein alleinstehender Durchschnittsverdiener mit einem Nettoaufwand von circa 50 Euro 115 Euro in die Betriebsrente einzahlen.

   
Was ist das Grundprinzip?
Wer im Alter finanziell abgesichert sein möchte, sollte sich nicht allein auf die gesetzliche Rente verlassen, sondern auch privat vorsor­gen. Eine Möglichkeit ist die betriebliche Altersvorsorge (bAV), auch Betriebs­rente genannt. Ein Teil des monatlichen Bruttogehalts fließt dabei direkt in eine Rentenversicherung.

Wer sollte sie abschließen? Jeder Berufstätige! Besonders, wenn eine Rentenlücke absehbar ist. Darunter versteht man finanzielle Einschnitte, die bei Renteneintritt entstehen, sodass der gewohnte Lebensstandard nicht gehalten werden kann. Ver­dient zum Beispiel ein 35-­jähriger alleinstehender Arbeitnehmer 1936 Euro netto, hat er bei Renteneintritt mit 67 Jahren 889 Euro weniger monatlich zur Verfügung. Bei vorgezogenem Ruhestand wird die Versorgungslücke sogar noch größer.

Bekommt jeder eine betriebliche Altersvorsorge? Jeder rentenversicherungspflichtige Arbeitnehmer in Deutschland hat seit 2002 einen Rechtsanspruch da­rauf, sich per Entgeltumwandlung eine Betriebsrente zu finanzieren. Für alle Be­dürfnisse gibt es das passende Produkt: Direktversicherung, Pensionsfonds oder die Pensionszusage. Bietet der Arbeitgeber eine Unterstützungskasse oder Di­rektzusage an, kann auch diese durch Entgeltumwandlung finanziert werden.

Was kostet die Versicherung? Wenn beispielsweise vom monatlichen Bruttoein­kommen 100 Euro in eine Betriebsrente fließen, sparen Arbeitnehmer Steuern und in der Regel Sozialabgaben. Der tatsächliche Nettoaufwand beträgt somit circa 50 Euro (s. Grafik). Bei Sozialversicherungsersparnis kommt noch ein Ar­beitgeberzuschuss hinzu, der den Beitrag zur Betriebsrente erhöht.

Unser Tipp: Wenn Sie Ihren Arbeitgeber wechseln, können Sie den Vertrag mitneh­men – oder Ihre bAV aus eigenen Mitteln fortführen. Lassen Sie sich von uns beraten!  

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Foto  iStock/Ja‘Crispy

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Kraftfahrzeug Menschen

»Guter Rennsport definiert sich nicht über Lärm«

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Fabian Eckert verantwortet im Bereich Global Partnerships der Allianz SE unter anderem die Formel E. Im Interview erklärt der passionierte Motorsport-Fan, wie sich die Allianz in der Serie engagiert, welche Innovationen die Formel E mitbringt und warum er die lärmende Formel 1 kein bisschen vermisst

Illustration_weißes Zukunftsauto_KFZ-Teaser
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Header Auerberg Reportage
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Zur Person

Fabian Eckert ist Teil des Partnership-Teams der Allianz SE, das sich um globale Partnerschaften kümmert, wie zum Beispiel mit der Formel E, aber auch mit dem FC Bayern oder mit Starpianist Lang Lang.

Herr Eckert, warum fasziniert Sie Motorsport? 

Einerseits ist er Spektakel und Unterhaltung. Andererseits ist er das Zusammenspiel von Perfektion, Teamwork, Innovation und Technologie. Das muss auf höchstem Level funktionieren und das fasziniert mich.

Bis 2016 kooperierte die Allianz mit der Formel 1 und wechselte dann zur Formel E. Ganz ehrlich: Als Sie sich zum ersten Mal mit der Formel E beschäftigen mussten, dachten Sie da: »Oje, was soll das denn?«

Bei der Allianz verfolgen wir ja schon lange eine Nachhaltigkeits-Agenda. Auch privat versuche ich nachhaltig zu leben. Deshalb war ich überhaupt nicht skeptisch, weil für mich trotz aller Begeisterung für den klassischen Motorsport klar war, dass es dafür eine neue Form geben muss. Mich trieb eher um: Wie kann man das etablieren? Denn im Motorsport gibt es selten eine ganz neue Serie.

Sie finden, die Formel E ist eine neue Rennsport-Serie?

Jein, die Formel E vereint natürlich klassische Rennsport-Elemente, ist aber sehr innovativ, was das Rennformat angeht, wie zum Beispiel beim Attack-Mode, bei welchem die Leistung des Elektromotors für eine bestimmte Zeit um 50 kW erhöht. Um den Attack-Mode zu aktivieren, muss ein Fahrer zunächst einen Knopf am Lenkrad betätigen, um das System »scharf« zu schalten. Anschließend fährt er abseits der eigentlichen Rennlinie durch die sogenannte Attack-Zone. In diesem gekennzeichneten Bereich sind drei Aktivierungsstreifen auf dem Asphalt angebracht. Trifft der Fahrer alle drei nacheinander mit seinem Auto, löst dies unmittelbar den Attack-Mode aus.

Viele der Formel-E-Rennen finden auf Stadtkursen statt, auch das ist in der klassischen Formel 1 anders, sieht man mal von Monaco ab …

Ja, auch das ist eine Stärke der Formel E. Sie bringt den Sport zu den Leuten, mitten in deren Lebensraum, und erschließt sich so eine neue Zielgruppe. Denn Formel-E-Rennen sind Teil des urbanen Lebens.

Es sollen also gar keine Formel-1-Fans »bekehrt«, sondern eher Menschen begeistert werden, die sich bislang nicht für Motorsport interessiert haben?

Das auch. Wir werden in ein paar Jahren sehen, wo uns die Technologie hinbringt. Auch die Formel 1 engagiert sich ja inzwischen in Sachen Nachhaltigkeit. Aber auch die Formel E bleibt nicht stehen, geht jetzt 2023 in die neunte Saison. Und dabei wird es technologisch nochmal einen Sprung bei den Motoren und dem Rennformat geben, mit der Einführung von »Fast-Charging«-Boxenstopps.

Und Ihnen als Rennsport-Fan fehlt auch nicht der Geruch, der Lärm, die ganz starken Motoren …

Mir fehlt nichts. Klar, das war früher aufregend, wenn man an der Rennstrecke kaum ein Wort wechseln konnte. Aber ich glaube, dass sich guter Rennsport nicht durch Lärm definiert. Wenn ich mit meinen Freunden Kart fahre, dann machen wir auch keinen Krach, die Faszination liegt im Zusammenspiel zwischen Mensch und Technologie, wenn man überholen kann, wenn man sich messen kann. Diese Duelle und Intensität zwischen Fahrern, die gibt es in der Formel E sogar häufiger, weil der Unterschied zwischen den Teams deutlich geringer ist als in anderen Motorsportarten. Die Teams dürfen ja viel weniger selbst entwickeln, dadurch hat der Fahrer eine höhere Gewichtung in der ganzen Rennstrategie.

Die Formel E ist stolz darauf, sie sei als einzige Sportart seit ihrer Gründung komplett CO2-neutral. Die Rennen sind ja auch als großes Nachhaltigkeits-Event angelegt.

Ja, das stimmt, und die Formel E ist dabei ein Vorreiter und arbeitet auch sehr transparent. Um diese CO2-Neutralität zu erreichen, gibt es verschiedene Initiativen, beispielsweise ein Programm gegen die Verschwendung von Nahrungsmitteln. Oder Wasserstationen, an denen die Zuschauer ihre eigenen Flaschen auffüllen können, damit es nicht diese irrsinnigen Mengen an Plastikflaschen gibt. Oder die Logistik: Wie bringt man alles von A nach B? Da arbeitet man mit dem globalen Partner DHL zusammen, der bereits jetzt Bio-Fuel für die Flugzeuge verwendet. Nicht nur die Formel E selbst, sondern auch alle Partner und Teams der Rennserie sind Teil dieser Prozesse. 

Die Nachhaltigkeit war ja auch ein Grund, warum die Allianz 2016 entschieden hat, sich von der Formel 1 ab- und der Formel E zuzuwenden.

Es gab mehrere Gründe, darunter auch die Innovation. Für uns steckte die Formel 1 ein wenig fest, es gab Stillstand in Sachen Technologie und Nachhaltigkeit. Zusätzlich konnten wir auch eine neue, eine junge, urbane Zielgruppe erreichen. Und auch das Thema Digitalisierung: Da war die Formel E von Anfang an viel innovativer unterwegs als die Formel 1. 

Wie genau sieht das Engagement der Allianz aus? 

Wir waren ab der vierten Saison, also ab 2017, offizieller Versicherungspartner der Formel E und Global Partner. Und wir haben die Namensrechte für das Allianz Fan Village.

Was ist das Allianz Fan Village?

Das Allianz Fan Village ist die Fanzone der Formel E. Dort können die Fans den Renntag verbringen. Die Formel-E-Partner, wie etwa Bosch, ABB oder DHL und natürlich auch die Allianz, haben einen Stand, an dem wir – und vor allem unsere Kollegen aus dem lokalen Vertrieb – in direkten Austausch mit den Fans und potenziellen Kunden gehen. Das ist natürlich eine sehr passende Plattform, um über EV-Versicherungsprodukte zu sprechen. Innerhalb des Allianz Fan Villages gibt es zudem Essen und Entertainment, Konzerte und ähnliches. Die Fahrzeughersteller der Teams stellen die neuesten Technologien und Autos aus, es ist wie eine kleine Innovationsmesse zum Thema Elektromobilität. Man kann bei der Formel E einen Tag mit seinen Kindern an einem Ort verbringen, wo man etwas lernt und wo man natürlich »Racing« erlebt.

Wie ist die Stimmung an einem Renntag im Fan Village? 

Das ist von Land zu Land verschieden. In Mexico City sind die Menschen generell sehr begeistert vom Motorsport, das Thema Elektromobilität hat aber noch lange nicht die Relevanz wie hier in Europa. Beim Rennen in Berlin wissen die Leute viel mehr über Elektrotechnik und Innovation. Was aber alle vereint, ist das Wissen um die Dringlichkeit und der Wunsch nach Veränderung. Es ist nicht mehr wie vor zehn Jahren, die Menschen sind viel sensibler und aktiver. Und sie wollen wissen, wie die Unternehmen mit dem Thema Nachhaltigkeit umgehen – dies erfahren wir bei jedem Rennen im Austausch mit den Standbesuchern.

Es ist ja auch nicht verkehrt, wenn man als Allianz auf der »richtigen Seite« steht, oder?

Als wir vor gut sechs Jahren eingestiegen sind, da war das auch riskant. Die Frage war damals, ob es die Formel E überhaupt lange geben wird. Und jetzt haben wir schon über 100 Rennen hinter uns. Das Risiko von damals hat sich bezahlt gemacht, wir konnten uns mit der Formel E im Bereich Elektromobilität und Mikromobilität positionieren und zudem unsere Nachhaltigkeitsagenda aktiv vorantreiben.

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Text Detlef Dreßlein

Fotos Formula E/Sam Bagnall

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Versicherungsschutz für Mitarbeiter aus aller Welt

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Impats oder auch Impatriates – so nennt man Mitarbeiter aus dem Ausland, die vorübergehend an einem deutschen Unternehmensstandort arbeiten. Die Arbeitgeber können Impats privat krankenversichern und nutzen dafür gerne den Tarif InboundMed Best 100, den die Allianz Private Krankenversicherung (APKV) in Kooperation mit Allianz Care für Impats anbietet.

Der Tarif beschränkte sich bislang auf Nichteuropäer und hatte eine Versicherungsdauer von maximal fünf Jahren. Das ändert sich jetzt: Ab sofort steht der Tarif auch für Mitarbeiter aus dem europäischen Ausland wie Spanien, Portugal oder Irland zur Verfügung. Gleichzeitig wird mit dem InboundMed Best 100 Langfristig ein zusätzlicher Tarif eingeführt. Dieser kann von allen Impats abgeschlossen werden, wenn die ersten fünf Jahre vorbei sind und sie länger in Deutschland arbeiten.

Für beide Tarife gilt: keine Risikoprüfung, keine Wartezeiten und leistungsstarke Services wie 24/7-Erreichbarkeit, keine Selbstbeteiligung und mehrsprachige Korrespondenz.

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Illustration  Veronika Kieneke

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Impact Investing: So hilft die Allianz beim Scampi-Fangen

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Überfischung gefährdet unsere Ozeane. Eine britische Firma hält mit LED-Licht dagegen. Möglich ist das durch nachhaltig angelegtes Kapital, auch der Allianz. Eine 1890-digital-Reportage mit Bildern von der rauen See – und blauen Hoffnungsschimmern im Fischernetz 

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Es ist der perfekte Tag für einen guten Fang. Nach einer Woche schweren Wetters ist das Meer vor der schottischen Westküste ruhig, das Wasser schimmert einladend grünlich. Die Crew an Bord der Eilidh Anne bereitet die Ausrüstung vor, dann gibt es erst mal eine Tasse Kaffee. Die Seemöwen kreisen schon erwartungsvoll über dem Boot. Gegen halb sieben Uhr morgens läuft die Eilidh aus, und schon bald kreuzt das Zehn-Meter-Boot zwischen den Inseln vor Largs, knapp 50 Kilometer von Glasgow entfernt.

Tom Rossiter beugt sich über das Netz und befestigt mehrere gelbe Plastikscheinwerfer an der Öffnung und den Maschen. An diesem Tag steht Kaisergranat auf dem Fangzettel, unter Gourmets eher als Scampi bekannt. Um zu verhindern, dass Flossenfische mitgefischt werden, stellt Rossiter die LED-Lichter auf eine kalte bläuliche Wellenlänge ein. Das soll die Tiere, die bereits im Netz sind, beruhigen und ihnen einen sicheren Weg nach draußen weisen. An der Öffnung des Netzes blinken die Lichter dagegen grün, was eine abschreckende Wirkung auf die Fische hat. Das Lichtspiel unter Wasser verfolgt einen sehr konkreten Zweck. Rossiter ist Mitarbeiter der britischen Firma SafetyNet Technologies. Die von dem Unternehmen entwickelten LED-Geräte sollen Fischern dabei helfen, den Beifang zu reduzieren. Dazu zählen all jene Tiere, die nicht das Ziel des Fangs waren – zum Beispiel Jungfische oder auch Meeressäuger wie Delfine oder Wale. Denn sie werden meist tot oder sterbend zurück ins Meer geworfen.

Studien zufolge landen jährlich rund zehn Millionen Tonnen Meerestiere als Beifang in den Netzen der Fischerei-Industrie – nicht nur eine Umweltsünde, sondern auch unnötige Kapitalvernichtung. Die Ozeane unserer Erde sind nicht nur ein gigantischer Lebensraum. Sie sind auch eine natürliche Ressource, deren Wert von einer WWF-Studie auf mehr als 24 Billionen US-Dollar hochgerechnet wurde. Einer Studie der Weltbank zufolge kostet schlechtes Fischerei-Management die Weltwirtschaft jährlich bis zu 50 Milliarden US-Dollar.

Klicken Sie durch die Bildgalerie: Hi-Tech im Fischernetz
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Es gibt also durchaus Optimierungspotenzial – und auch eine Menge Umwelt-Start-ups und Nachhaltigkeitsprojekte mit Kapitalbedarf. Zugleich wächst das Anlegerinteresse. Eine immer größere Rolle spielt in diesem Zusammenhang »Impact Investing«. Bei diesen Investitionen stehen neben der Rendite auch die ökologischen und sozialen Effekte im Vordergrund. Stark vereinfacht bedeutet das: Gutes tun und dabei Geld verdienen. »Impact Investing ist ein neuer Aspekt, den wir bei unserer Kapitalanlagestrategie berücksichtigen«, sagt Gabriele Recke, Leiterin Nachhaltigkeit bei Allianz Leben. Ohnehin werden bei allen Investments, die die Allianz für ihre Kunden tätigt, die sogenannten ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) geprüft. Das heißt, die Allianz ermittelt vor einer Investition, wie die jeweiligen Unternehmen oder Projekte in den Bereichen Umweltschutz, soziale Fragen und Unternehmensführung aufgestellt sind. »Ein Investment hat immer auch Einfluss auf die Umwelt und auf die Gesellschaft«, erklärt Gabriele Recke. »Dieser Einfluss, also was in der Realwirtschaft bewirkt wird, lässt sich bei Impact Investments konkret messen und steuern. So können negative Auswirkungen minimiert und positive gefördert werden.«

Nach Ansicht von Gabriele Recke wird das Interesse an nachhaltigen Anlagen in Zukunft stark zunehmen. Nicht nur, weil die Regulierungsbehörden die Richtung hin zu mehr Klima- und Umweltschutz klar vorgeben, sondern auch, weil sich die Anleger ihrer gesellschaftlichen Verantwortung zunehmend bewusst werden. »Es geht um das Zusammenspiel von realwirtschaftlichen Auswirkungen und finanziellem Return«, erklärt Gabriele Recke. »Investiert ein Unternehmen beispielsweise in Kohle – einen aussterbenden Industriezweig –, ist dies auf lange Sicht auch ein finanzielles Risiko. Deshalb ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Faktor im Rahmen einer vorausschauenden Investmentstrategie.« Mit anderen Worten: Ökologische und finanzielle Nachhaltigkeit gehören fest zusammen.

»Man muss die Probleme dort angehen, wo sie entstehen«

Simon Dent, Gründer des Sustainable Ocean Fund

»Eine Herausforderung beim Impact Investing ist es, Kenngrößen zu identifizieren, anhand derer der positive Effekt messbar gemacht werden kann«, sagt Recke. Wie viele Quadratmeter Regenwald oder Korallenriff wurden geschützt? Wie viele CO2-Emissionen vermieden? Einheitliche internationale Standards dafür sind derzeit noch in der Entwicklung. Weil auch die Allianz mit dieser Art des Investierens Erfahrungen sammeln und positive realwirtschaftliche Auswirkungen erzielen will, arbeitet sie verstärkt mit Impact-Asset-Managern zusammen – wie etwa Mirova, die den Sustainable Ocean Fund verantwortet.

Nach einer Stunde im Wasser holt man auf der Eilidh Anne in der Bucht von Largs das Netz wieder an Bord. Tom Rossiter schaltet die LED-Lichter aus. Bei SafetyNet Technologies arbeitet man eng mit den Fischern zusammen, um ihre Bedürfnisse kennenzulernen und um Verständnis zu werben. Auch bei Ian Wightman, dem Skipper, musste Tom Rossiter zunächst ein bisschen Überzeugungsarbeit leisten. Wightman fährt seit Jahrzehnten jeden Tag aufs Meer, um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Zunächst war er skeptisch, als er Rossiter dabei beobachtete, wie er mit seinen Netzen hantierte. Licht und Fische? Was für eine seltsame Idee. Und überhaupt: elektrische Geräte ins Wasser lassen? Das passt doch überhaupt nicht zusammen.

Ein gutes Team: Ian Wightman (l.) und Tom Rossiter (r.) auf hoher See

Aber SafetyNet Technologies hat einige gute Argumente für seine Innovation: Studien zufolge lässt sich der Beifang durch den Einsatz der Netz-LEDs um bis zu 90 Prozent reduzieren. Denn je nach Spezies wirkt unterschiedlich gefärbtes Licht entweder abschreckend, anziehend oder auch gar nicht. Die Lichter halten Fische also davon ab, ins Netz zu gehen. Oder im Gegenteil: Sie locken sie an. So kann der Fischer besser planen, je nachdem, ob er gerade Schellfisch oder Scholle aus dem Wasser ziehen will, und kann dementsprechend die Fangquoten besser einhalten und damit empfindliche Strafen vermeiden. Es ist also nicht nur im Sinne des Umweltschutzes, wenn die Fischer kontrollieren können, was sie da eigentlich aus dem Wasser ziehen, sondern auch in ihrem eigenen.

»Man muss die Probleme dort angehen, wo sie entstehen«, sagt Simon Dent. Er leitet den Sustainable Ocean Fund, der vor zwei Jahren startete und inzwischen ein Volumen von mehr als 130 Millionen US-Dollar hat. Rund um den Globus investiert der Fonds in mehr als ein halbes Dutzend Projekte und Start-ups, die sich Themen wie Ozeankonservierung, Abfallrecycling, Kreislaufwirtschaft und nachhaltiger Fischerei verschrieben haben. Die meisten dieser Projekte befinden sich in Entwicklungs- und Schwellenländern. »Dort ist die Regulierung oft gering«, erklärt Dent. SafetyNet Technologies mit Sitz in London ist eher die Ausnahme.

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Wieder öffnet sich das Netz in den schottischen Gewässern, und eine Flut von Krebstieren breitet sich auf dem Schiffsdeck aus. Beifang ist kaum darunter, die LED-Geräte funktionieren. Dabei begann die Idee sehr klein, mit einem Universitätsprojekt. Später kam Crowdfunding hinzu: Private Investoren, die über das Internet von dem Projekt erfahren haben, gaben also kleinste Summen, um die erste Ladung LED-Geräte zu ermöglichen. Mit den zusätzlichen Investments will man jetzt nicht nur neue Märkte erobern, sondern auch neue Produkte entwickeln.

SafetyNet arbeitet etwa an Sensoren und Kameras, die an die Netze montiert werden und den Fischern ein Livebild aus dem Wasser liefern. Denn obwohl sie einen Großteil ihres Berufslebens auf dem Wasser zubringen, wissen die Fischer doch nicht, was unterhalb des Meeresspiegels passiert. »Jedes Mal, wenn die Kräne das Netz aus dem Wasser hieven, öffnet sich ein Los, das darüber entscheidet, ob es ein guter oder ein schlechter Tag war«, sagt Tom Rossiter, »das ist die Schönheit des Fischens.« In Zukunft können sie noch genauer sehen, was in den Tiefen vor sich geht und ihre Ausrüstung dementsprechend anpassen. Die Technik verspricht mehr Losglück für die Fischer – und somit auch mehr Schutz für die Umwelt.

Zur Person

Simon Dent ist Gründer des Sustainable Ocean Fund. 

»Jetzt kommt die Blue Economy«

Simon Dent ist Gründer des Sustainable Ocean Fund. Im Interview erklärt er, nach welchen Kriterien er nachhaltige Investments auswählt.

Mr. Dent, wie erklären Sie Ihren Anlegern, woran Sie arbeiten? Einfach gesagt investieren wir in Unternehmen, die eine positive Wirkung auf das Ökosystem Ozean haben. Bislang konnten wir etwa 130 Millionen US-Dollar beschaffen, ein Teil des Kapitals stammt auch von der Allianz.

Wie wählen Sie die zu fördernden Projekte und Unternehmen aus? Wir arbeiten hauptsächlich in drei Feldern: nachhaltige Fischerei, Kreislaufwirtschaft sowie grüner Tourismus und Konservierung der Ökosysteme. Unsere Geschäftspartner sind beispielsweise Start-ups, Universitätsausgründungen, aber auch etablierte Unternehmen aus der Fischerei-Industrie. Neben einem validen Businessplan wird immer auch geprüft, welche positiven Auswirkungen das Geschäft auf die Umwelt hat. Es ergibt keinen Sinn, ein nachhaltiges Business zu gründen, wenn man rote Zahlen schreibt. Dann ist die Geschäftsidee auch nicht nachhaltig. Es geht also um die Balance zwischen positiven ökonomischen wie auch ökologischen Auswirkungen.

Sind das nicht widersprüchliche Ziele? Wir glauben, dass ein realistisches Projekt auch in der Lage ist, eine gute Rendite zu erzielen.

In welche Unternehmen investieren Sie neben SafetyNet Technologies noch? In Indien investieren wir zum Beispiel in »Plastic for Change«. Das Fair-Trade-Unternehmen recycelt mehr als 24 000 Tonnen Plastik pro Jahr. Oder »Next Protein«: Das Unternehmen mit Sitz in Tunesien stellt Fischfutter aus Insekten her. Eine nachhaltige Methode, um den steigenden Bedarf der Aquakulturen an Fischfutter zu stillen.

Sie haben den Fonds im Jahr 2018 aufgesetzt – wie hat sich Impact Investing seitdem gewandelt? Bisher wurde das volle wirtschaftliche Potenzial der Ozeane, im Vergleich zu anderen ökologischen Geschäftsfeldern, nicht voll ausgeschöpft. Dabei hat das Meer einen ökologischen und ökonomischen Wert, der auch heute noch unterschätzt wird. Ich glaube, wir befinden uns in einer Phase, in der die Blue Economy erst richtig in Fahrt kommen wird. Mit der Unterstützung durch die Allianz wird sich diese Entwicklung noch beschleunigen.

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Text    Michael Moorstedt
Fotos  Antony Sojka, privat