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»Sich auf Wander-Apps zu verlassen, kann schnell gefährlich werden«

Das schöne Wetter lockt Mensch und Tier aus dem Winterschlaf und in die Natur. Doch wie können alle gut im Einklang miteinander in die Wandersaison starten? Im Interview spricht die Co-Vorsitzende des Bundesverbands Naturwacht e.V. Milena Kreiling über die wichtigsten Tipps

Zur Person

Milena Kreiling (Jahrgang 1991) ist Rangerin im Nationalpark Unteres Odertal in Brandenburg. Sie hat einen Bachelor in Waldwirtschaft und Umwelt und einen Master in Biodiversität und Umweltbildung. Aktiv ist sie nebenbei als Co-Vorsitzende im Bundesverband Naturwacht.

Frau Kreiling, aktuell zeigt sich das Wetter in Deutschland von seiner besten Seite. Mit steigenden Temperaturen und der erwachenden Natur kommt auch die Wanderlust wieder. Welche Dinge muss man jetzt besonders beachten, um sich auf eine Tour gut vorzubereiten?

Ein blauer Himmel und eine gute Wetterprognose können gerade zu Beginn der Saison zu einer unpassenden Kleidungswahl verleiten. Womit viele nicht rechnen: Das Wetter kann sich rasch ändern und gerade in höheren Lagen liegt häufig noch Schnee. Daher ist es besonders wichtig, auf die richtige Kleidung zu achten. 

Und welche wäre das?

Ich empfehle den guten alten Zwiebellook – eine bewährte Methode, um für alle Wetterbedingungen gerüstet zu sein. Außerdem sollte man sein Schuhwerk bewusst wählen. Wir bekommen immer wieder mit, dass Leute Flip-Flops am Berg tragen. Das ist nicht nur unbequem, sondern kann rasch extrem gefährlich werden.

Was müssen Wandersleute zu dieser Jahreszeit in der Natur beachten? 

Im Frühling brüten viele heimische Vögel, sowohl auf den Bäumen als auch auf dem Boden. Daher sollte man auf den gekennzeichneten Wegen bleiben und Hunde anleinen – auch wenn es nicht überall vorgegeben ist. In Naturschutzgebieten ist dies jedoch das ganze Jahr über Pflicht. 

Und wer denkt, Zecken sind erst im Sommer gefährlich – weit gefehlt. Denn sie lauern schon ab Temperaturen von 4 Grad in Sträuchern und Wiesen. Wer es sich also vor lauter Glück über das frühsommerliche Wetter in der Wiese gemütlich macht, der sollte zu Hause angekommen, besonders aufmerksam nach den kleinen Tieren absuchen.

Die Kleidung sitzt, dann kann die Tour ja losgehen: Wie plant man seine Wanderungen am besten?

Mein Tipp ist, sich nicht nur auf die gängigen Wander-Apps zu verlassen. Denn das kann oft schiefgehen. Manchmal sind dort nämlich Routen vermerkt, die es gar nicht gibt. Außerdem wird das Schwierigkeitslevel von der Community bestimmt und ist damit sehr subjektiv. Das merke auch ich: Zum Teil sind Wanderungen als einfach eingestuft, die ich als erfahrene Wanderin völlig anders bewerten würde. Das gilt natürlich auch für den umgekehrten Fall. Meine Empfehlung sind also offizielle Routen, die man gut auf den jeweiligen Webseiten der Schutzgebiete und teils auch in den Wander-Apps finden kann. Auch Naturführer sind sehr verlässlich. Grundsätzlich sollte man sich aber an den ausgewiesenen Wanderwegen in der Region orientieren.

»Die Leute wissen häufig nicht genug über das Gebiet, in dem sie wandern.«

Rangerin Milena Kreiling

Als Rangerin kommen Sie viel mit Wander:innen in Kontakt. Welche Fehler sehen Sie immer wieder?

Die Leute wissen häufig nicht genug über das Gebiet, in dem sie wandern. Das ist aber sehr wichtig. Denn es gelten je nach Gebiet unterschiedliche Vorgaben und Regeln. In einem Nationalpark darf man beispielsweise kein Feuer machen, nicht zelten und keine Wildpflanzen sammeln – auch nicht zum Eigenbedarf.

Das Sammeln von Wildpflanzen und Pilzen ist in den letzten Jahren ein größerer Trend geworden. Wie bewerten Sie diese Entwicklung?

Generell freue ich mich natürlich immer darüber, wenn sich Menschen mit der Natur befassen. Gerade beim Sammeln passiert das natürlich sehr intensiv. Allerdings kann dieses Hobby auch gefährlich werden. Nehmen wir beispielsweise Bärlauch. Viele Menschen machen sich im Wald auf die Suche nach dem beliebten Kraut – verwechseln es dann aber oft mit zwei giftigen Doppelgängern: Maiglöckchen und Herbstzeitlose. Ein anderes Beispiel: Waldmeister sollte geerntet werden, bevor er blüht. Denn mit Beginn der Blüte steigt der (giftige) Cumaringehalt. 

Als Rangerin sind Sie sehr nah an der Natur dran. Bemerken Sie Veränderungen durch den Klimawandel?

Ja, sehr sogar. Der Klimawandel und die damit einhergehende Veränderung der Landschaft verändert auch meinen Beruf. Trockene Sommer machen beispielsweise Wanderungen weniger sicher, da sie zu Trockenstress in den Wäldern führen. Daher wird die Wegesicherung ein immer größeres Thema bei uns. Und auch Extremwetterereignisse treten vermehrt auf, zum Beispiel Waldbrände. Die  Zusammenarbeit mit Feuerwehr und Brandwache findet dann häufig auch in der Nacht statt. Deswegen ist es mir besonders wichtig, Leute für die Umwelt und den Klimawandel zu sensibilisieren.

Was würden Sie sich von Wander:innen wünschen?

Mehr gegenseitige Rücksichtnahme. In der Natur sind ganz viele Interessensgruppen unterwegs – da ist es wichtig, auf die Bedürfnisse von allen zu achten. Sei es auf den Wegen zu bleiben, um keine Tiere zu stören. Sich über die Gebiete zu informieren, um die Natur zu achten. Oder Müll wieder mitzunehmen, damit die Natur auch für andere Besucher:innen schön bleibt.

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Text Selena Gruner
Foto Klara Jüttner

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Kaffeetipps to go

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Auf Infoscreens in ganz Deutschland erscheinen derzeit Gesundheitstipps, präsentiert von der Allianz Private Krankenversicherung. 1890 digital nimmt die Ratschläge auf – und vertieft das Wissen in Experteninterviews. Teil 13: Dr. Matthias Riedl deckt Mythen rund um den Muntermacher Kaffee auf.

Zur Person

Dr. Matthias Riedl, Jahrgang 1962, ist ärztlicher Direktor am Medicum Hamburg, Europas größtem Zentrum für Ernährung und Diabetes. Er zählt zu den renommiertesten Ernährungsmedizinern Deutschlands, hat die App »myFoodDoctor« entwickelt und mehr als 30 Bücher über gesunde Ernährung geschrieben. Sein Werk »Unser Essen – Killer und Heiler« war »Spiegel«-Bestseller.

Herr Dr. Riedl, der erste Kaffee am Morgen – und kurze Zeit später geht’s auf die Toilette. Gibt es hier einen kausalen Zusammenhang?
In der Tat. Der im Kaffee enthaltene Wirkstoff Koffein erhöht die Filterfunktion der Nieren, wodurch mehr Urin gebildet wird.

Besteht dann bei übermäßigem Kaffeekonsum die Gefahr einer Dehydrierung, also eines akuten Flüssigkeitsmangels?
Da zitiere ich Franz Kafka: »Kaffee dehydriert den Körper nicht. Ich wäre sonst schon Staub.« Aber im Ernst: Diese vermeintliche Gefahr gehört in den Bereich der Ernährungsmythen. Denn die harntreibende Wirkung von Kaffee ist nur von kurzer Dauer und hat somit keinen negativen Einfluss auf unsere tägliche Flüssigkeitsbilanz.

Ist also die Tradition, zum Espresso ein Glas Wasser zu trinken, aus besagtem Mythos entstanden?
Unter anderem. Aber diese Gewohnheit finde ich sehr gut. Denn es ist eine weitere Möglichkeit, den täglichen Flüssigkeitsbedarf zu decken. 

»Ein mäßiger Kaffeekonsum, also drei bis vier Tassen pro Tag, ist sogar gesund.«

Dr. Matthias Riedl

Wie viel Kaffee pro Tag ist gesundheitlich unbedenklich?
Eine allgemeingültige Empfehlung ist schwer zu treffen, da sich Kaffee von Mensch zu Mensch unterschiedlich auswirkt. Aber Studien belegen: Ein mäßiger Kaffeekonsum, also drei bis vier Tassen pro Tag, ist sogar gesund.

So wirkt sich die antientzündliche Wirkung von Koffein positiv auf den Leberstoffwechsel aus. Wer beispielsweise an einer nichtalkoholischen Fettleber erkrankt ist, sollte Kaffee auf seinen Speiseplan setzen. Außerdem steigert Koffein in Maßen den Antrieb, die Stimmung und Denkgeschwindigkeit sowie das Konzentrationsvermögen eines Menschen. 

Wie lange dauert es, bis der Körper Koffein abgebaut hat?
Nach fünf Stunden wurde circa die Hälfte des Koffeins abgebaut. Die Geschwindigkeit hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa dem Gewicht, Geschlecht, Alter oder der Stoffwechselrate. 

Gibt es so etwas wie eine Koffeinabhängigkeit? 
Ja. Die chronische Abhängigkeit von koffeinhaltigen Getränken wird Coffeinismus genannt. Koffein wirkt als psychoaktive Substanz, die das zentrale Nervensystem stimuliert. Aber je mehr Koffein man zu sich nimmt, desto größer ist die körpereigene Toleranz gegenüber dem Wirkstoff. Wird beispielsweise der Kaffeekonsum reduziert, können Entzugssymptome auftreten. Angefangen bei Kopfschmerzen über Müdigkeit bis hin zu Reizbarkeit und Depressionen.

Filterkaffee, Espresso oder French Press: Welche Zubereitungsart ist am gesündesten? 
Fast alle Studien beziehen sich auf schwarzen Filterkaffee ohne Milch und Zucker. Welche Rolle die Sorte und die Zubereitung spielen, muss noch genauer untersucht werden. Aber so viel lässt sich sagen:

Im Vergleich zu Filterkaffee enthält Espresso weniger Säure, da diese beim langen Rösten verloren geht. Daher ist Espresso verträglicher für den Magen. Wer erhöhte Cholesterinwerte im Blut hat, sollte aber lieber Filterkaffee trinken. Hintergrund ist, dass das Filterpapier die Stoffe Cafestol und Kahweol auffängt, die sich negativ auf den Cholesterinspiegel auswirken. Auch bei einer French Press empfehle ich den Einsatz eines Filters. So lassen sich die sogenannten Diterpene herausfiltern, die ebenfalls nicht förderlich für den Cholesterinspiegel sind. 

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Text
Steffen Geggus
Foto Simon Koy, privat

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Die XXL-Motoren-Montage

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Nordex zählt zu den weltweit größten Produzenten von Windkraftanlagen. Bei der Versicherung der Produktionsstätten vertraut das Unternehmen aus Rostock schon seit mehr als zehn  Jahren auf die Allianz. Ein Werksbesuch in den Hallen der Turbinenfertigung.

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Klicken Sie sich durch die Bildergalerie: Die Personen hinter den Windrädern
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Auch bei der Antriebsmontage gibt es sie: Minuten der Romantik. Dann schlägt sogar das Herz eines noch so sachlichen Konstrukteurs ein kleines bisschen höher. Denn wenn sich die Karosserie und der Motor auf dem Fließband vereinen, erreicht die Fertigung eines Fahrzeugs ihren Höhepunkt. »Hochzeit« nennen Autobauer diese Verkupplung der wichtigsten Maschinenteile. Auch bei Nordex in Rostock fiebert Manufacturing Engineer Till Sachse dieser Zeremonie entgegen. »Das erfordert immer wieder besonderes Fingerspitzengefühl«, erklärt der 31-jährige Ingenieur. 

In den Werkshallen des Windkraftanlagen-Herstellers »heiraten« der Maschinenträger und der Generatorträger – die beiden bilden das Herzstück eines sogenannten Maschinenhauses. Diese 70 Tonnen schweren, 4 Meter hohen und 13 Meter langen, mit Glasfaserkunststoff verkleideten Kraftwerke werden im Rostocker Produktionsstandort von Nordex zusammengebaut und auf den Transport vorbereitet. Das Maschinenhaus sorgt dann auf dem Turm der Windkraftanlage in erster Linie dafür, dass die Rotorblätter immer passend im Wind stehen und ihre Drehung in Strom umgewandelt wird. 

Um den Maschinen- und Generatorträger zu verbinden, braucht es kein Fließband, sondern die kräftigen Hände von Kranführer Alexander Brandhorst. Konzentriert packt er vier schwere Eisenketten, die an einem Kran unter der Hallendecke befestigt sind. Eine nach der anderen hakt er in den Generatorträger ein. Dann hängt er sich seine Fernbedienung um den Hals und lässt das neun Tonnen schwere und rund vier Meter hohe Bauteil in die Luft steigen und steuert es über den Gang des Werks auf die andere Seite der Produktionsstationen. Dort wartet der Maschinenträger schon gut fixiert auf der Basis des Maschinenhauses. Langsam wird das Paar zusammengeführt und gegeneinander verschraubt. Millimeter für Millimeter justiert Kranführer Brandhorst nach, damit die Zentrierdorne in die vorgefertigten Löcher des Maschinenträgers passen. Ein kleiner »Wetten-dass«-Moment, wo einst Baggerfahrkünstler mit der Schaufel den Nippel durch die Lasche zogen. 

Ferngesteuertes Hightech statt Schienen

Auch wenn der Routinier das mehrmals täglich macht, sagt er: »N’ bisschen kribbelig ist das schon. Aber uns ist noch nie ein Brautpaar vom Tisch gefallen.« Mit »Tisch« meint er die gelben Stahlplatten auf acht Füßen. Auf denen wandern die Maschinenhäuser von Station zu Station. Und zwar mittels ferngesteuerter Hightech-Apparate. Wie eckige Mega-Saugroboter fahren diese unter die Tische, hieven sie samt Gondel hoch und transportieren die halb fertigen Baugruppen weiter. Die Innovation hat die starre Fließbandfertigung auf Schienen überflüssig gemacht. Heute kann man so die Halle des ehemaligen Dieselmotorenwerks viel flexibler und effektiver nutzen.  

Ebenso den Geräuschpegel hat man durch den Verzicht auf die Schienen in der 9500 Quadratmeter großen Halle gesenkt – selbst wenn manchmal der Schlagschrauber schrillt, der Gabelstapler über den Flur surrt oder ein Arbeiter seinem Kollegen etwas zuruft. Auch unter den Mechaniker:innen herrscht konzentriertes Werkeln. Kein hektisches Schrauben. Kein nervöses Justieren. Man merkt nicht, dass hier alle einen sportlichen Takt zu erfüllen haben. 17 Stationen durchläuft ein Maschinenhaus, bis sämtliche Teile montiert sind. Für jede Station haben die Mitarbeitenden vier Stunden Zeit. Im Wesentlichen werden vier Hauptkomponenten verbunden: Stahlunterbau, Generator, ein Schalthaus für die Elektrik – und später im Windpark der Triebstrang. Gearbeitet wird in Schichten, sodass nach sieben Tagen ein Produkt einsatzbereit ist. Und weil parallel an mehreren Maschinenhäusern geschraubt wird, können pro Woche bis zu 20 Stück das Werk verlassen.

Natürlich ergeben sich dabei auch Herausforderungen, wie Sachse es formuliert. Besonders wenn es zu Verzögerungen kommt – etwa durch fehlerhafte Materialien oder verspätete Anlieferung. »Einmal wurde eine Stahlkonstruktion geliefert, die falsch konserviert worden ist«, erinnert er sich. Das Problem: verminderte Reibung. »Wir mussten alle Gewinde und Bohrungen erst mal gründlich säubern.« Ein Prozess, der eine Stunde dauerte – so lange stand die Linie still. Erst danach konnte die Produktion weiterlaufen. Solche Verzögerungen passieren jedoch selten. »Wir rechnen mit einer Linienverfügbarkeit von 90 Prozent«, erklärt Sachse. 

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Innenleben mit rund 9600 Einzelteilen

Eine in der Produktion notwendige Zahl, aber auch eine erstaunliche. Immerhin werden in einem Maschinenhaus mehr als 1200 Komponenten verbaut – die wiederum aus insgesamt rund 9600 Einzelteilen bestehen und aus der ganzen Welt kommen. Zum Beispiel Stahlunterbauten aus China. Oder Generatoren aus Deutschland. Glasfaserkunststoff aus Litauen. Transformatoren aus Österreich. Drehkränze aus Mexiko. Schrumpfscheiben aus Italien. Hydrauliksysteme aus der Türkei. Oder Getriebe made in Sachsen.  Triebstränge und Schaltschränke baut Nordex selbst. 

Die hiesige Montage ist mittlerweile in der internationalen Branche etwas ganz Besonderes. Auch Nordex fertigt zum Teil im Ausland, um kostengünstig zu produzieren und die Transportwege in internationale Märkte zu verkürzen. Das Unternehmen hat beispielsweise Produktionsstandorte in Brasilien, Mexiko, Spanien und Indien, setzt aber ebenso auf den Standort Deutschland. Erst 2023 hat die Geschäftsführung rund zwei Millionen Euro in die Modernisierung der heimischen Fertigung investiert. Damit man beim Bau der immer größeren und schwereren Turbinen-Generationen global mithalten kann. Dazu kommt, dass 60 Prozent der Aufträge aus Europa stammen und so kürzere und bessere Transportwege für die Riesenbauteile genutzt werden können. 

Turbinen-Herzstück: So sieht das Maschinenhaus eines Windrades von innen aus. Die mechanische Bewegung der Rotorblätter wird durch Triebstrang und Generator in elektrische Energie umgewandelt. Der Transformator wandelt dann die Spannung so um, dass der erzeugte Strom durch Kabel im Turm über weite Strecken bis in die lokalen Netze transportiert werden kann.

Die ambitionierten Ziele der Bundesregierung

Zudem glaube man an den Ausbau von Windkraft hierzulande. »Auch wenn – oder ich sollte besser sagen: gerade weil – die Bundesregierung immer noch mit ihren Plänen hinterherhinkt«, meint Sachse. Das große Ziel des sogenannten Erneuerbare-Energien-Gesetzes steht nach wie vor: Bis zum Jahr 2030 sollen mindestens 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen. Allein die Leistung durch Windkraftanlagen an Land muss sich bis dahin mit 115 Gigawatt fast verdoppeln. Ende 2040 sollen es sogar 160 Gigawatt sein. Zwei Prozent der Landesfläche Deutschlands wären dafür erforderlich. Aktuell beträgt die installierte Leistung der 28 667 Onshore-Windräder der Republik insgesamt nur 61 Gigawatt. Deswegen montieren im Stammsitz heute mehr als 770 Mitarbeitende die Hälfte aller Nordex-Maschinenhäuser. Das sind rund 700 Stück pro Jahr, was einer Leistung von etwa 3,4 Gigawatt entspricht

Die Investition in die heimische Zukunft zeigt sich auch in den 50 Azubis, die Nordex aktuell ausbildet. Eine davon ist Sabrina Rietz. Sie absolviert gerade ihr zweites Ausbildungsjahr als Mechatronikerin in der Nabenfertigung. »Die Arbeit macht mir Megaspaß«, sagt die 28-Jährige. Besonders gefalle ihr die Abwechslung. Sie darf in alle Bereiche reinschnuppern, egal ob Hydraulik, Pneumatik, Elektrotechnik oder Mechanik. »Ich freue mich auch schon total darauf, wenn ich für die Reparatur direkt aufs Windrad darf«, erzählt die gebürtige Rostockerin. Denn neben der Fertigung bietet Nordex seinen Kunden auch die Instandhaltung seiner Windparks. Ihr Faible fürs Handwerk hat Rietz durch ihre Familie entdeckt. Ihre Eltern sind Metzger, ihre Oma war Schlosserin. Aber die Entscheidung für Nordex habe sie vor allem wegen der Nachhaltigkeit getroffen. »Ich habe eine kleine Tochter«, erklärt Rietz, »ich möchte, dass sie eine lebenswerte Zukunft hat.«

»Mich überzeugt bei Nordex einfach die Sinnhaftigkeit der erneuerbaren Energieerzeugung«

Manufacturing Engineer Till Sachse

Die Turbinenleistung hat sich seit 1999 versechsfacht

Auch Sachse überzeugt die nachhaltige Arbeit. »Als Ingenieur habe ich in der Industrie eigentlich überall gute Arbeitschancen. Aber mich überzeugt bei Nordex einfach die Sinnhaftigkeit der erneuerbaren Energieerzeugung«, sagt der studierte Maschinenbauer. »Und natürlich die rasante Entwicklung zu immer leistungsstärkeren Turbinen«, ergänzt er. Allein bei Nordex hat sich die technische Entwicklung seit 1999 enorm gesteigert. Hat man damals noch Turbinen mit rund 1 Megawatt Leistung gebaut, verlassen heute mit der neuen Delta-4000-Generation Exemplare mit bis zu 6 Megawatt das Werk. 

Gerade wird so ein fertiges Prachtstück bei Station 17 von vier Mitarbeitern in einer Plastikplane verpackt. Sie versiegeln das Loch an der Front des Maschinenhauses. Dort, wo später auf dem Windradturm die Nabe mit den Rotorblättern montiert wird. Das Hallentor öffnet sich, und ein Schwerlasttransporter fährt rückwärts rein. Kranführer Brandhorst lässt das Maschinenhaus wieder in die Höhe steigen und sanft auf die Ladefläche des Lkw absinken. Mechaniker fixieren es mit schweren Eisenketten. Danach rollt der Laster Richtung Straße. 

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Text Sonja Hoogendoorn
Fotos Maximilian Mann

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Service

Auf den Zahn gefühlt: Die richtige Mundhygiene

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Auf Infoscreens in ganz Deutschland erscheinen derzeit Gesundheitstipps, präsentiert von der Allianz Private Krankenversicherung. 1890 digital nimmt die Ratschläge auf – und vertieft das Wissen in Experteninterviews. Teil zwölf: Zahnärztin Eva Buckenhofer spricht über die richtige Zahnpflege.

Zur Person

Eva Buckenhofer ist Zahnärztin in der Familienzahnarztpraxis Dres J. & P. Max und S.-M. Linder in Unterföhring. Nach ihrem Studium der Zahnheilkunde an der Universität in Ulm konzentriert sie sich unter anderem auf konservierende Zahnheilkunde und ästhetische Zahnheilkunde.

Schon als Kinder haben wir gelernt, mindestens zweimal täglich die Zähne zu putzen. Was aber oft vergessen wird: Wie oft sollten wir eigentlich unsere Zahnbürste wechseln? 

Alle drei Monate. So die offizielle Empfehlung. Aber es hängt von mehreren Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Abnutzungsgrad. Wenn die Zahnbürste etwa nicht trocken gelagert wird, kann Feuchtigkeit die Borsten beschädigen und verformen. Gleiches gilt, wenn man beim Zähneputzen zu viel Druck ausübt. Gibt es also sichtbare Verschleißerscheinungen, sollte man die Zahnbürste austauschen. 

Welche Faktoren spielen noch eine Rolle?

Nach einer Erkältung oder Grippe ist es ratsam, die Zahnbürste sofort zu wechseln, um eine erneute Infektion zu vermeiden. 

Weich, mittel, hart: Welchen Härtegrad empfehlen Sie bei Zahnbürsten?

Ich persönlich empfehle Ersteres: Weiche Borsten sind besonders schonend für Zahnfleisch und -schmelz. Und sie kommen im Vergleich zu harten Borsten besser in die Zahnzwischenräume. 

Und was ist dann die Daseinsberechtigung von harten Borsten?

Das ist eine gute Frage. (lacht) Um es diplomatisch zu formulieren: Am Ende soll jede oder jeder die Zahnbürste wählen, die am besten zu den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben passt. 

Manchmal muss es am Morgen schnell gehen: Was ist das Minimum in puncto Zahnpflege? 

Ich sage immer: Vier Minuten am Tag – also je zwei Minuten morgens und abends – hat jede:r. Wenn es am Ende fünf Minuten werden – umso besser. Entscheidend ist, dass in dieser Zeit alle Zahnflächen gründlich bearbeitet werden. 

Wie wichtig ist der Einsatz von Zahnseide? 

Elementar wichtig. Die Zahnzwischenräume machen bis zu einem Drittel der Zahnoberfläche aus. Dort sammeln sich Plaque und Essensreste an. Durch normales Zähneputzen allein lassen sich diese aber nur unzureichend entfernen.

Die Hauptsache ist, dass Zahnseide fleißig verwendet wird.

Eva Buckenhofer

Zahnseide vor oder nach dem Zähneputzen?

Für davor spricht, dass die Zwischenräume dann schon gereinigt sind und das in der Zahnpasta enthaltene Fluorid besser in den Zwischenräumen wirken kann. Für danach, dass ein Großteil der Plaques schon entfernt ist – und die Zahnseide nicht mehr so viel erledigen muss. Am Ende gilt: Die Hauptsache ist, dass Zahnseide fleißig verwendet wird.

Welche Zahnpasta empfehlen Sie als Zahnärztin?

Auch das hängt wieder von den individuellen Bedürfnissen ab. Wenn jemand beispielsweise weißere Zähne haben möchte, kann man gelegentlich eine Zahnpasta mit höherem RDA-Wert (Relative Dentin Abrasion, Anm. d. Red.) verwenden. Je höher der Wert, desto stärker wirkt die Zahnpasta beim Entfernen von Verfärbungen. Für den täglichen Gebrauch eignet sich die Zahnpasta allerdings nicht, da die Grobkörnigkeit zu einer Abschabung der Zahnhartsubstanz führt. Menschen mit empfindlichem Zahnfleisch oder frei liegenden Zahnhälsen sollten hier besonders vorsichtig sein und eher eine sensitive Zahnpasta benutzen, die schonender für Zahnfleisch und -schmelz ist. 

Aber egal, für welche Zahnpasta man sich letztendlich entscheidet: Wichtig ist, dass sie Fluorid enthält, das den Zahnschmelz stärkt und vor Karies schützt.

Mittlerweile wird einigen Zahnpasten Aktivkohlepulver hinzugefügt. Das soll eine natürliche Reinigung und ein sanftes Bleaching beim Zähneputzen bewirken. Was ist dran? 

Von Zahnpasta mit Aktivkohle rate ich aus den gerade genannten Gründen eher ab. Eine aktuelle Studie hat zwar nachgewiesen, dass das Putzen mit Aktivkohle einen Aufhellungseffekt hat. Doch auch hier funktioniert die grobkörnige Aktivkohle wie Schleifpapier und trägt den Zahnschmelz ab; Aktivkohle hellt also nicht die Zahnsubstanz auf. Wer hellere Zähne haben möchte, sollte sich von seinem Zahnarzt oder seiner Zahnärztin zu einem professionellen Bleaching oder einer Zahnreinigung beraten lassen. 

Wie oft pro Jahr sollte man zur professionellen Zahnreinigung gehen?

Eine professionelle Zahnreinigung ist wie Wellness für die Zähne – daher auf jeden Fall regelmäßig. Empfohlen wird zweimal jährlich. Bei Menschen mit sehr guter Mundhygiene kann auch ein Besuch pro Jahr ausreichen. Haben Patienten oder Patientinnen Zahnersatz in Form von Kronen und Brücken oder ein hohes Risiko für Karies und Parodontitis, dann braucht es etwas mehr Nachhilfe. In diesem Fall empfehle ich eine bis zu quartalsweise Reinigung. 

Zum Abschluss: Welcher Zahnpflege-Mythos ist Ihr absoluter Favorit? 

»Die schlechten Zähne habe ich von meinen Eltern geerbt«, höre ich sehr häufig. Und ja, es gibt tatsächlich genetisch bedingte Faktoren, die das Risiko für bestimmte Zahnprobleme erhöhen. Ein Beispiel ist Amelogenesis imperfecta – eine Erkrankung, bei der die Bildung des Zahnschmelzes beeinträchtigt ist, was jedoch extrem selten ist.

Am Ende beeinflusst aber nicht so sehr das Erbe der Eltern die Zahngesundheit, sondern die Mundhygiene, die Ernährung und der Lebensstil. 

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Text Steffen Geggus
Fotos Simon Koy, privat

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Service

Mit Kompetenz zu mehr Geld

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Eine neue Allianz Studie offenbart, dass sich ein beachtlicher Teil der Deutschen kaum mit Finanzthemen auskennt – dieses Unwissen kann bis zu 2300 Euro pro Jahr kosten

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Wer wenig über Geldanlagen und ihre Möglichkeiten weiß, macht echte Verluste. Das hat eine neue Studie der Allianz ergeben: Etwa 2300 Euro kann geringes finanzielles Wissen einen durchschnittlichen Haushalt in Deutschland jedes Jahr kosten. Über einen Zeitraum von zehn Jahren könnte sich der Betrag auf bis zu 36 663 Euro summieren – so viel mehr steht einem Haushalt mit durchschnittlicher Finanzkompetenz zur Verfügung. 

Im Rahmen der Studie wurden mehr als 1000 Menschen in Deutschland und sechs weiteren Ländern befragt, um ihr Wissen über finanzielle Grundlagen wie Zinssätze, Inflation sowie Anlagerisiken und -erträge zu testen. Die Ergebnisse zeigen, dass mehr als ein Viertel der Deutschen nur »geringe Finanzkompetenz« aufweist. Das heißt, es verfügt nicht über das nötige Wissen und die Fähigkeiten, um solide finanzielle Entscheidungen zu treffen. 56 Prozent der Befragten besitzen ein durchschnittliches Finanzwissen, 16 Prozent von ihnen bewiesen hohe Kompetenz. Dies entspricht auch den Ergebnissen der anderen untersuchten Länder. »Die gute Nachricht lautet«, sagt Ludovic Subran, Chefökonom der Allianz, »wer sich grundlegende Kenntnisse und Fähigkeiten aneignet, gelangt rasch von einer geringen zu einer durchschnittlichen Kompetenz und könnte dann über deutlich mehr Geld verfügen.« Teilnehmende wurden auch nach ihren Erwartungen in Bezug auf ihre finanzielle Zukunft gefragt. Nur etwa 14 Prozent der Befragten mit hoher Finanzkompetenz sind sehr zuversichtlich, was ihre eigene finanzielle Situation angeht. 

Schlechte Bilanz: Etwas weniger als ein Sechstel
der Deutschen verfügt über hohes
Finanzwissen …
Altersvorteil: Ältere Generationen kennen sich laut Studie besser mit Geld aus. 21 Prozent der Babyboomer verfügen über solide Finanzkenntnisse, dagegen nur sechs Prozent der Gen Z

In Deutschland sind es vor allem Männer, denen das Vertrauen in Geldangelegenheiten fehlt: 62 Prozent von ihnen sind unsicher über ihre finanzielle Situation. Deutsche Frauen verfügen im Schnitt über mehr Finanzwissen als Männer – anders als in den anderen Ländern, in denen die Umfrage durchgeführt wurde. Dort hält ein geringeres Maß an Selbstvertrauen Frauen davon ab, ihr Finanzwissen aufzubauen oder zu erweitern. Außerdem nehmen Finanzkenntnisse und -fähigkeiten mit dem Alter durchschnittlich zu. »Programme zur Vermittlung von Finanzwissen konzentrieren sich meist auf die Förderung von Rechenfertigkeiten. Dabei ist Finanzwissen mehr als Mathematik«, sagt Patricia Pelayo Romero, Senior Economist bei der Allianz und Mitautorin der Studie. »Jede erfolgreiche Maßnahme zur Vermittlung von Finanzwissen, insbesondere solche, die sich an Frauen und junge Menschen richten, sollte mit der Stärkung des Selbstvertrauens beginnen.« Um die Lücke in der finanziellen Allgemeinbildung zu schließen und gleiche Voraussetzungen für alle zu schaffen, hat die Allianz eine Onlineplattform für finanzielle Allgemeinbildung eingerichtet. Mehr dazu auf allianz.com unter dem Stichwort »Financial Literacy Hub«. 

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Text Sandra Michel
Illustration iStock/Nadezhada Buravleva

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Menschen

»Das Wändetrocknen ist schlimm, das Augentrocknen ist schlimmer«

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Starke Regenfälle haben in diesem Winter viele Teile Deutschlands überschwemmt. Ein wachsendes Problem, dem sich die Allianz mit dem neuen Schadenaußendienstteam »Flex« angenommen hat. Wir haben das Spezialteam in Thüringen begleitet, wo die Flut besonders schlimm wütete. Ein Einsatz zwischen Tränen und Trümmern.  

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Zur Person

Jens C. Becker ist Leiter des Schadenaußendiensts »Flex«. Der studierte Politikwissenschaftler ist seit mehr als 20 Jahren bei der Allianz tätig und engagiert sich ehrenamtlich als Reserveoffizier bei der Bundeswehr. Dort leitete er bereits den Einsatz bei einer Hochwasserkatastrophe. Mit seinem neuen Team unterstützt er flexibel bei Unwettern, die zu einer großen Zahl an Schäden führen.

Es verschlägt einem sofort den Atem, wenn man die Wohnung von Angelika Färber betritt. Der modrige Geruch von Schimmel beißt in der Nase und lässt nicht mehr los. Im Wohnzimmer ist von der Einrichtung nur noch die Tapete zu erkennen. Halb abgeblättert klebt sie an der Wand. Lediglich die fröhlich flatternden Schmetterlinge darauf zeugen von einer heilen Welt vor der Katastrophe. 

Die ereignete sich an Heiligabend 2023. In weniger als einer Stunde mutierte der kleine Bach Zorge im thüringischen Windehausen zu einem reißenden Strom. Der gesamte Ort wurde überflutet. Rund 300 Feuerwehrleute und Helfer:innen waren im dortigen Kreisgebiet Nordhausen im Einsatz. Mehr als 70.000 Sandsäcke wurden verbaut. »Das Wasser kam sturzartig«, erzählt die 70-Jährige, »wir haben mit Säcken die Tür abgedichtet, aber es hat nichts geholfen.« Frau Färber und ihr Lebenspartner konnten nur noch zuschauen, wie das Wasser im Erdgeschoss kniehoch stieg. »Da war mir klar, wir müssen hier raus«, erinnert sie sich. Familienmitglieder befreiten das Paar am ersten Weihnachtsfeiertag mit dem Traktor aus den Fluten. Der Strom wurde abgestellt, die Toiletten funktionierten nicht mehr. Alle Einwohner des Dorfes wurden evakuiert – teilweise in Booten. 

Eine Woche später kam Frau Färber zurück in ein zerstörtes Zuhause. Ihre Habseligkeiten trieben auf dem Wasser. Die meisten Möbel konnten nicht mehr gerettet werden. Der Schmutz war durch die nassen Wände hochgekrochen. Jetzt galt es für die Allianz Kundin, die entstandenen Schäden schnell feststellen zu lassen. Sie informierte ihren Allianz Generalvertreter vor Ort ein, Karsten Schmidt. Der versprach ihr, sich sofort zu kümmern. 

Einfach nur raus: Das Hochwasser hat Angelika Färbers Zuhause zerstört. Dort wieder einzuziehen, kann sie sich nicht vorstellen
In Sicherheit: Als das Wasser die Wände hochkroch, wurden in vielen Haushalten Leitungen beschädigt. Zeitweise wurde der Strom abgestellt
Direkt vor Ort: Unser Videoteam hat das Schadenteam der Allianz einen Tag lang begleitet

Er meldete den Schaden. Es wurde unverzüglich ein Schadenregulierer aus dem Flex-Team des Schadenaußendiensts beauftragt, den die Allianz für Katastrophenfälle wie diesen ins Leben gerufen hat. Die neue Spezialeinheit kommt bei Massenschadenereignissen und Unwettern zum Einsatz, die kurzfristig eine große Zahl an Sachschäden verursachen. »Wenn die regionalen Schadenaußendienst-Teams die Schäden nicht mehr alleine bewältigen können, müssen wir los«, erklärt Jens C. Becker. Der Leiter Flex-SAD alarmiert sein Team, wenn es zu extremen Wetterlagen kommt. Dann schickt er umgehend Schadenregulierer aus ganz Deutschland in die Schwerpunktregionen – ein Service, der aus den wachsenden Extremwetterlagen resultiert. Denn diese häufen sich leider, wie Becker weiß: »Naturkatastrophen nehmen zu. Allein die immer kürzere Abfolge unserer Einsätze zeigt das. Wir rechnen heute in Deutschland mit zwei bis drei Einsätzen pro Jahr.« 

Ein aktuelles Beispiel bot das Sturmtief »Zoltan« kurz vor Weihnachten. Mit gleich vier Kollegen ist er nach Thüringen ausgerückt, um die Schäden rasch und vor Ort zu begutachten. Einer seiner Mitarbeiter ist Milan Schlösser. Der in Essen wohnhafte Schadenregulierer ist direkt zu Neujahr nach Thüringen gereist. Seitdem besucht er täglich Kundinnen und Kunden, begutachtet Schäden und leistet außerdem seelischen Beistand. »Wenn man sieht, was die Leute hier erlebt haben, ihre Geschichten hört, dann fühlt man automatisch mit«, erzählt er. Gerade so eine Katastrophe zu Weihnachten habe die Menschen besonders schlimm getroffen. 

Klicken Sie sich durch die Bildergalerie: Das flexible Schadenteam im Einsatz
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Eisige Temperaturen: Nachdem ein Campingplatz im Kreis Nordhausen überflutet wurde, ließen Minusgrade die Anlage einfrieren
Dicht gemacht: An Weihnachten versuchten mehr als 300 Feuerwehrleute und Helfer:innen, das Wasser mit Sandsäcken von den Dörfern fernzuhalten
Tragisch schön: Was aussieht wie großflächige Seen, in denen sich die Bäume spiegeln, sind in Wahrheit überschwemmte, gefrorene Felder

So wie Familie Bahr, bei der das Wasser auch nach mehr als drei Wochen noch im Keller steht. Stephanie Bahr schildert die Ereignisse vom Heiligabend. Die vierfache Mutter erzählt unter Tränen: »Zuerst drückte das Grundwasser den Pool aus der Erde. Da konnten wir noch nicht ahnen, wie schlimm es wird.« Während die sechsköpfige Familie im Erdgeschoss mit den Großeltern Weihnachten feierte, schöpfte ihr Mann noch hoffnungsvoll Wasser aus dem Keller. Bis er nicht mehr gegen die Massen ankam. Die Pegel stiegen gnadenlos. Als das Wasser von der anderen Straßenseite in den Vorgarten schoss, konnte die Familie nur noch die Hunde aus den Zwingern holen, den Strom abstellen, ihre Koffer packen und sich selbst in Sicherheit bringen. Zunächst kamen sie bei Verwandten unter.

»Als wir wieder in unser Haus zurückkamen, traf uns der Schlag«, sagt Bahr. Das gesamte Grundstück war überschwemmt. Der Keller war komplett vollgelaufen. Die Heizung stand unter Wasser. Die Öltanks hingen schief. Der stechende Geruch des ausgelaufenen Öls liegt bis heute in der Luft. Die Schäden sind enorm. Die Elektroinstallationen des Hauses sind beschädigt. Der Keller muss trocknen. Was lange dauern wird, denn die Feuchtigkeit ist schon in die Wände hochgezogen. »Der schlimmste Moment kam aber, als mir mein sechsjähriger Sohn sein Weihnachtsgeld angeboten hat«, erinnert sie sich und schluchzt,  »damit wir unser Haus reparieren können.« Mehr rührende Hilfe kam von den besten Freunden der Familie, die Spenden sammelten.

Die Familie hält zusammen: Stephanie Bahr ist Mutter von vier Kindern, ihr sechsjähriger Sohn wollte sogar sein Weihnachtsgeld hergeben, um Reparaturen am Haus zu zahlen

Die finanziellen Sorgen konnte der Familie aber vor allem ihre Versicherung nehmen, denn die Bahrs haben solche Schäden in ihrem Vertrag abgedeckt. »Wichtig ist, dass Kund:innen bei ihrer Wohngebäude- und Hausratversicherung den Zusatzbaustein für Elementarschäden abgeschlossen haben«, erklärt Schadenregulierer Schlösser. Nur dann sind sie bei Überschwemmungen, Sturmschäden, Lawinen oder sogar Erdbeben finanziell abgesichert. »Die schlimmsten Schäden sind die, die nicht versichert sind«, sagt er, »weil ich dann dastehe und nichts machen kann.« 

Sein Haus, sein Lebenswerk: Rentner Ullrich Kerber packt mit voller Kraft an, um das Erdgeschoss wieder bewohnbar zu machen

Glück im Unglück hatte auch Ullrich Kerber – nicht nur wegen seiner Versicherung. Der 79-jährige Rentner lebt mit seiner Ehefrau in Bielen bei Nordhausen. Als sein Grundstück am Weihnachtsabend überschwemmt wurde, stellten Einsatzkräfte den Strom ab. Doch der pensionierte Ingenieur konnte ein Notstromaggregat ergattern. So liefen die Wasserpumpen weiter und verhinderten schlimmere Schäden an seinem Haus. Dennoch sind die Fußböden kaputt, die Türen müssen ausgetauscht werden. 

Auch wenn Kerber vergleichsweise glimpflich davongekommen ist, hat die Flut an seinem sonst so sonnigen Gemüt Spuren hinterlassen. Immer wieder stockt seine Stimme, während er versucht, von den Ereignissen zu berichten. Wie er gegen die Wassermassen kämpfte, gemeinsam mit Familienmitgliedern Sandsäcke befüllte und bis heute versucht, sein Haus und den Garten von Schlamm zu befreien und bestmöglich zu renovieren. »Das Wändetrocknen ist eine Sache, aber das Augentrocknen ist viel schlimmer«, gesteht er. Auch der ihn betreuende Allianz Generalvertreter Schmidt war schockiert, als er am ersten Weihnachtsfeiertag zur Schadenaufnahme kam: »Er stand weinend in der Tür. Dabei ist Ulli immer voller Lebensfreude.« 

Trotz allen Leides zieht sein Kollege vom SAD-Team Schlösser auch ein positives Fazit: »Am Ende des Tages kann ich den Menschen helfen. Es ist so ein schönes Gefühl, wenn ich ihnen sagen kann: Macht euch keine Sorgen, es wird alles gut.« 

Glücklicherweise konnte Schlösser auch Angelika Färber und ihrem Partner in Windehausen eine gute Nachricht überbringen. Ihre Haushaltversicherung, die sie noch zu DDR-Zeiten abgeschlossen hatte, beinhaltet eine Elementardeckung. Die alten Verträge wurden von der Allianz übernommen. Ihr Hausrat ist damit abgesichert. 

»Ich wache morgens auf und denke, es ist vorbei. Dann komme ich die Treppe runter und bin wieder mittendrin.«

Allianz Kundin Angelika Färber

Trotzdem zieht es das Paar aus ihrem Heimatort. Angelika Färber lebt seit 25 Jahren in Windehausen. Ihr Lebensgefährte ist hier geboren.  Noch nie haben sie ein solches Hochwasser erlebt. »Ich bin in einem Albtraum gefangen«, beschreibt Färber die Situation. »Ich wache morgens auf und denke, es ist vorbei. Dann komme ich die Treppe runter und bin wieder mittendrin.« 

Deswegen wollen sie so schnell wie möglich eine Wohnung in der Stadt mieten. Wie es mit ihrem Haus weitergeht, wenn die Wände trocken sind, wissen sie noch nicht. Nur für die Gartenarbeit will Färbers Lebensgefährte zurückkommen. Um Salat, Radieschen und Kartoffeln anzupflanzen. Wenn sich die Natur wieder erholt hat von der Katastrophe.

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Text Magdalena Scheck
Fotos Maximilian Gödecke
Video Max-Martin Bayer, Sven Dittgen

Kategorien
Menschen Olympia

»Ich liebe das, was ich mache«

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Kraft, Ausdauer und Eleganz: Mit sechs Jahren hat Emma Malewski mit dem Turnen begonnen. Schon damals hat sie eine Teilnahme bei Olympia in Paris anvisiert. Seit dem Gewinn der EM-Goldmedaille hat sie ihr Ziel stärker vor Augen als je zuvor

Die Allianz und ihre Agenturen fördern Sportveranstaltungen auf allen Ebenen – vom örtlichen Jugendturnier bis zum Spitzensport. Denn Gesundheit, Inklusion und Teamgeist liegen einem Versicherer am Herzen. Seit 2021 ist die Allianz auch weltweiter Partner der Olympischen und Paralympischen Bewegungen. Das Engagement ist auf acht Jahre ausgelegt und baut auf der seit 2006 bestehenden Zusammenarbeit mit der Paralympischen Bewegung auf.

Alles für Olympia: Emma trainiert bereits seit sie sieben Jahre alt ist für ihren Traum

Disziplin: Kunstturnen                

Jahrgang: 2004      

Beruf: Schülerin     

Heimatverein: TuS Chemnitz-Altendorf

Größte Erfolge: Goldmedaille bei der Europameischaft 2022 am Schwebebalken

Mein größtes Vorbild: Sunisa Lee

Meine bislang schlimmste Sportverletzung: Wirbelbruch, Syndesmosebandriss

Ritual vor dem Wettkampf: Musik hören (eher ruhige Lieder) 

Ritual nach dem Wettkampf: Pizza essen gehen

Essen und Trinken vor Wettkampf: Nudeln mit Tomatensauce und eine Apfelschorle

Getränk nach dem Gewinn einer Medaille: Cola

»Ich habe als Kind viele verschiedene Sportarten ausprobiert. Turnen hat mir dabei am meisten Spaß gemacht. Flexibilität, Kraft, Ausdauer und Eleganz machen den Sport für mich zu etwas ganz Besonderem. Deswegen war für mich bereits mit sieben Jahren klar: 2024 will ich zu den olympischen Spielen fahren. Das ist mein Traum und dafür gebe ich alles. Neben der Schule trainiere ich circa 30 Stunden pro Woche. Das ist ein Tagesablauf, der natürlich anstrengend ist. Aber: Ich liebe das, was ich mache. Ich freue mich jedes Mal auf das Training und auf das Gefühl, dass ich besser werde. Das würde ich niemals hergeben. Noch vor einem Jahr hätte ich gesagt, dass mir etwas fehlt. Doch seit meiner Goldmedaille bei der Europameisterschaft 2022 in München habe ich das Ziel Olympia klarer vor Augen als je zuvor. Darauf konzentriere ich mich und alles andere muss sich hintenanstellen.

Wenn ich an die olympischen Spiele denke, freue ich mich einfach nur wahnsinnig. Die Qualifikation wäre wie ein Stein, der mir vom Herzen fallen würde. Ich habe mein ganzes Leben lang für diesen Moment trainiert, für mein Land antreten zu dürfen. Den olympischen Geist machen für mich vor allem die vielen Athleten und Athletinnen aus, die dort zusammenkommen. Jeder von ihnen ist für sich etwas ganz Besonderes. Eine solche Veranstaltung hautnah mitzuerleben und sich als Teil von etwas Großem zu sehen, ist bestimmt etwas anderes, als es sich nur vorzustellen. Ich hoffe, dass ich das erleben darf und es danach in Worte fassen kann.

Leider hat die Qualifikation mit der Mannschaft für Paris 2024 nicht geklappt. Sollte ich die Einzelqualifikation schaffen, ist mein Ziel, mich auf meine eigene Leistung zu konzentrieren. Klar wäre ein Einzelfinale ein Traum von mir. Dort dabei zu sein, bedeutet zu den besten Acht zu gehören. Allein das wäre ein großes Gefühl. Auch die ganzen Menschen zu erleben, die extra gekommen sind, um meine Sportart zu sehen, wäre eine große Ehre, weil das Turnen sonst nicht so im Fokus der Öffentlichkeit steht.

Ich bin zwar ein Wettkampftyp aber trotzdem hat man beim Turnen immer nur maximal 1:30 Minuten Zeit am Gerät, in denen sich alles entscheidet. Hier kann alles passieren und dem bin ich mir bewusst. Sollte etwas schief gehen, würde ich mich natürlich ärgern. Aber ich hätte es trotzdem zu Olympia geschafft und durfte es hautnah miterleben. Sollte ich eine Medaille gewinnen: Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Bei meinem Europameisterschafts-Titel 2022 war ich absolut überrascht und konnte das überhaupt nicht realisieren. So etwas noch einmal bei den olympischen Spiel zu erleben, stelle ich mir noch überwältigender vor. Das zu erleben ist mein größter Traum.«

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Protokoll
Theresa Atzl
Fotos Felix Adler

Kategorien
Service

Sechs Tipps gegen Belastung

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Stressige Situationen im Arbeitsalltag erleben die meisten Menschen. Was hilft und wie man damit gut umgehen kann, erklärt Diplom-Psychologin Gabriele Bringer

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Zur Person

Portrait von Diplom-Psychologin Gabriele Bringer

Die Diplom-Psychologin Gabriele Bringer ist Leiterin der Beratungsstelle »Stresszentrum Berlin«. Seit 1991 arbeitet sie als selbstständige Trainerin, Beraterin und Seminarleiterin im Bereich Wirtschaftspsychologie. Ihre Schwerpunkte liegen auf den Bereichen Stress und Burn-out, Kommunikation und betriebliches Gesundheitsmanagement.

Signale erkennen

Bei Stress gibt es ein körperliches Frühwarnsystem. Anzeichen sind zum Beispiel leichte Kopfschmerzen und Nackenverspannungen. Dann sollte man direkt eine Pause einlegen. Bereits eine Minute reicht für leichte Bewegungsübungen oder einem Blick aus dem Fenster. Auch ein kleines Stück Schokolade kann helfen.

Persönliche Grenzen setzen

Persönliche Grenzen sind ein wichtiges Instrument, um Stress zu vermeiden. Engagierte Mitarbeiter:innen können schnell ausgebeutet werden. Mit klaren zeitlichen Grenzen kann man sich dagegen abschirmen. Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel ist es wichtig, sich ins Bewusstsein zu rufen, wie wertvoll man für den Arbeitgeber ist.

Resümee ziehen

Häufig denkt man noch am Abend an seine offenen Aufgaben. Sich am Ende des Arbeitstages fünf bis zehn Minuten Zeit zu nehmen und einen Überblick zu verschaffen, kann beim Loslassen helfen. Was ist gut gelaufen? Was ist offen geblieben? Bei offenen Themen sollte man sich ein Handlungsvorhaben für den nächsten Tag überlegen. Unsicher machen vor allem Aufgaben, deren Lösung nicht sichtbar ist.

Kleine Konflikte direkt klären

Gibt es Unklarheiten oder Probleme mit Kolleg:innen oder Vorgesetzten, so kann das schnell Stress auslösen. Wichtig ist es hier, die Konflikte direkt anzugehen und in Kontakt zu treten, um Lösungen zu finden.

Ausgleich am Abend

Aktivitäten am Abend helfen, den Kopf frei zu bekommen. Besonders Bewegung hilft dabei, wirklich loszulassen. Aber auch künstlerische Betätigungen können helfen. Wichtig ist nur, dass es einen in Anspruch nimmt.

Kontakte pflegen

Egal ob Freunde, Familie oder Kolleg:innen: Es hilft immer, über seine Sorgen zu sprechen. Ein kollegialer Austausch und ein gutes Betriebsklima in der Arbeit können vor Burn-out schützen. Wenn man den Feierabend mit Freunden oder Familie verbringt, sollte man nicht über den Job sprechen.

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Text Selena Gruner
Illustration iStock/holaillustrations
Foto privat

Kategorien
Menschen

»Den Job muss man lieben, um durchzuhalten«

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Wenig Personal, mehr Aufgaben – und die Belastung steigt: Beamt:innen müssen aktuell extreme Herausforderungen bewältigen. Drei erzählen, wie sie den Arbeitsalltag meistern und welche Aktivität bei ihnen für Ausgleich sorgt

Credit: iStock-holaillustrations
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»Wenn ich aus dem Gefängnis raus bin, warte ich vor dem Tor auf dich!« Solche Drohungen sind keine Seltenheit im Arbeitsalltag von Marcel Schoberth. Der 43-Jährige ist Justizvollzugsbeamter in einer Strafanstalt in der Nähe von Hamburg. Gefährliche Situationen gehören zu seinem Job. »Erst vor Kurzem wurde ein Kollege von mir mit kochendem Wasser überschüttet«, erzählt er. Es komme auch vor, dass man in eine Zelle gehen müsse, in der ein bewaffneter Insasse sitze. Für Marcel Schoberth heißt es dann: ruhig bleiben. Wirklich schlimme Unfälle sind ihm bisher noch nicht passiert. Diesen Umstand verdankt er auch seinem Team. »Ich habe großes Glück, mit extrem guten Kolleginnen und Kollegen zusammenzuarbeiten. Wir helfen uns, zum Beispiel wenn es brenzlig wird«, betont er. Dass er erfahrene Mitarbeitende hat, ist in seinem Bereich tatsächlich ein Glücksfall. Seit 2016 sind in deutschen Justizvollzugsanstalten rund 2000 Stellen nicht besetzt. »Viele fallen altersbedingt weg, aber es rückt kaum neues Personal nach«, sagt René Müller, Personalratsvorsitzender der Justizvollzugsanstalt Hamburg. 120 Ausbildungsplätze gibt es hier jährlich für den Beruf als Justizvollzugsbeamter. Nur 25 Personen haben 2023 diese Chance genutzt und eine Ausbildung begonnen. Wer sie auch abschließen wird, ist jetzt noch nicht klar. » Gleichzeitig steigt die Belastung für die aktuellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie kämpfen nicht nur mit dem Personalmangel, auch der Job wird härter. Denn die Anzahl an psychisch kranken Gefangenen ist in den vergangenen Jahren enorm gewachsen. Woran das liegt, weiß Müller: »Der Maßregelvollzug, also die geschlossene Abteilung, ist hoffnungslos überfüllt.« Dadurch gebe es viele Insassen, die trotz einer psychischen Auffälligkeit im Justizvollzug untergebracht werden. »Für den Umgang mit solchen Personen sind wir aber nicht ausgebildet«, merkt Justizvollzugsbeamter Schoberth an. Und das macht den ohnehin schweren Job noch belastender. »Ich kann nach der Arbeit zwar gut abschalten, aber man nimmt immer etwas mit nach Hause«, erzählt er. Er kennt viele Kolleginnen und Kollegen, die das nicht so gut wegstecken. Das merke man auch am Krankenstand.

In guter Gesellschaft: Etwa 1,7 Millionen Beamt:innen gibt es derzeit in Deutschland
Jobzufriedenheit trotz Stress: Rund zwei Drittel der Staatsdiener mögen ihren Beruf

Doch der Justizvollzug ist nicht der einzige betroffene Bereich im öffentlichen Dienst. Dem Beamtentum steht ein Jahrzehnt des Wandels bevor: Aktuell gibt es rund 5,2 Millionen Staatsdiener in Deutschland. Verbeamtete Personen machen mit mehr als 1,7 Millionen rund ein Drittel dieser Zahl aus. Die Unternehmensberatung McKinsey geht davon aus, dass bis 2025 altersbedingt 1,5 Millionen aus dem Dienst ausscheiden werden. Gleichzeitig rücken immer weniger junge Leute nach. Aktuell sind bereits 360 000 Stellen im öffentlichen Dienst unbesetzt. Schätzungen zufolge werden bis zum Jahr 2030 rund 840 000 Stellen offen bleiben. Gerade an den Schulen wächst der Personalbedarf stark. Der Babyboom in den 2010er-Jahren sorgt dafür, dass es immer mehr Schüler:innen geben wird. Bis 2025 werden bundesweit weitere 30 000 Lehrkräfte benötigt. Zugleich gibt es in den Lehrerberufen einen besonders hohen Krankenstand. Alice Müller-Grünow kann davon ein Lied singen. Sie ist Grundschullehrerin im Großraum Bergisch Gladbach. »Aktuell fallen jede Woche mindestens zwei Lehrerinnen aus«, erzählt sie. Gerade Vertretungsunterricht sei eine hohe Belastung – sowohl für die Kinder als auch für die Lehrerinnen und Lehrer, die einspringen müssen. Obendrein sind viele Schulen bereits ohne Ausfälle knapp besetzt. Dabei sei es bei einer Tätigkeit wie dieser besonders wichtig, in einem guten gesundheitlichen und psychischen Zustand zu sein. »Bei Kindern muss man immer zu 100 Prozent präsent sein. Wenn ich gestresst oder unruhig bin, überträgt sich das immer auf meine Schülerinnen und Schüler und dann schaukelt es sich hoch«, so die 55-Jährige. 

»Die erste Phase von Corona war wahnsinnig überfordernd. Jeden Tag war man mit etwas Neuem konfrontiert«

Stefan Wesselmann, Schulleiter

Auch in der Schulverwaltung ist die Belastung in den vergangenen Jahren stark gestiegen. »Die erste Phase von Corona war wahnsinnig überfordernd. Jeden Tag war man mit etwas Neuem konfrontiert«, fasst Stefan Wesselmann die zwei Ausnahmejahre zusammen. Er arbeitet als Rektor einer großen Schule in Hessen, zugleich ist er ehrenamtlicher Landesvorsitzender des Verbands für Bildung und Erziehung. »Durch mein Ehrenamt bekomme ich auch von anderen Schulen im Land mit, vor welchen Herausforderungen Lehrkräfte aktuell stehen«, erklärt er. Neben den Nachwehen der Coronakrise sei durch den Ukrainekrieg auch eine Welle an Flüchtlingskindern nach Deutschland gekommen, die in der Schule besondere Betreuung benötigten. In Hessen gebe es an großen Schulen Intensivklassen für Kinder ohne Deutschkenntnisse. »Dafür muss aber auch das passende Lehrpersonal gefunden werden«, meint Wesselmann. An der Schule von Lehrerin Müller-Grünow dagegen werden die Kinder in der Regel in den regulären Klassen untergebracht. »Man muss davon ausgehen, dass man pro Klasse ein bis drei geflüchtete Schülerinnen oder Schüler betreut. Für die muss man natürlich den Unterricht anpassen und meistens auch die Zusatzförderung selbst übernehmen«, berichtet sie. Ein weiteres Problem für viele Berufsgruppen im öffentlichen Dienst ist die fehlende Sichtbarkeit in der Gesellschaft. Dies zumindest bestätigt das »Bleibebarometer«, eine Studie des Bundesministeriums des Innern und für Heimat aus dem Jahr 2021. Dort haben 68 Prozent der Teilnehmenden angegeben, dass ihre Behörde keine klare Arbeitgebermarke habe oder sie diese gar nicht beurteilen könnten. Eigentlich müsste man gerade in der schwierigen Zeit die eigene Marke stärken, damit die verschiedenen Berufsgruppen mehr gesehen und als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen werden. Doch aktuell arbeiten die wenigsten Bereiche aktiv daran. Zu viele andere Themen und Aufgaben gibt es, die bearbeitet werden müssen. 

Marcel Schoberth

Beruf: Justizvollzugsbeamter
Jahrgang: 1980
Verbeamtet seit: 2015
Mein Job in drei Worten: Spannend, herausfordernd und erfüllend.
Meine Aufgaben: Sicherheit in der Anstalt gewährleisten, Insassen versorgen und an der Resozialisierung arbeiten.
Deswegen mag ich meinen Job: Ich mag die Action und meine tollen Kolleg:innen.
Das belastet mich: Es fehlt Personal. Zusätzlich kommen immer mehr psychisch auffällige Personen zu uns, die wir besonders intensiv betreuen.
Mein persönlicher Ausgleich: Ich gehe ins Fitnessstudio, aber es hilft auch, ein Stück Kuchen mit meinen Kolleg:innen zu essen. Und natürlich meine Familie.

Alice Müller-Grünow

Beruf: Grundschullehrerin
Jahrgang: 1968
Verbeamtet seit: 1994
Mein Job in drei Worten: Aufregend, spannend, herausfordernd.
Meine Aufgaben: Unterrichten, Kinder emotional auffangen und im Austausch mit den Eltern stehen.
Deswegen mag ich meinen Job: Ich mag die Arbeit mit den Kindern und im Team, das gibt einem wahnsinnig viel zurück.
Das belastet mich: Es kommen immer neue Aufgaben dazu, die Klassen werden größer und die Kinder brauchen eine intensivere Betreuung. Hinzu kommen Probleme wie ein großer Mangel an Lehrkräften und fehlende Ausstattung.
Mein persönlicher Ausgleich: Tennisspielen, Joggen oder Golfen.

Stefan Wesselmann

Beruf: Schulleiter
Jahrgang: 1974
Verbeamtet seit: 1999
Mein Job in drei Worten: Täglich eine Wundertüte.
Meine Aufgaben: Schulorganisation, Beratung von Lehrkräften, Ansprechpartner für außerschulische Organisation und Eltern und viel Konfliktmanagement.
Deswegen mag ich meinen Job: Weil ich mit so vielen tollen Menschen zusammenarbeiten darf.
Das belastet mich: Der Fachkräftemangel, aber auch, dass immer mehr Aufgaben in die Schule verlegt werden. Schule wird häufig als Dienstleister angesehen.
Mein persönlicher Ausgleich: Ich bin gerne draußen und fahre nach Möglichkeit jeden Tag mit dem Fahrrad in die Schule. Aber auch mein Ehrenamt.

Gemeinsam stark: Die Allianz Berufs- und Dienstunfähigkeitspolice und die private Krankenversicherung

Beamt:innen, die durch eine Erkrankung ihren Arbeitsplatz verlieren, haben Anspruch auf Versorgung durch den Dienstherrn. Das reicht jedoch oft nicht aus. Denn Beamt:innen haben am Anfang ihrer Berufslaufbahn in der Regel keine gesetzliche Absicherung. Die Allianz Berufs- und DienstunfähigkeitsPolice wirkt in zwei Phasen dagegen. In der ersten Phase ist die Absicherung höher, da keine Versorgung durch den Dienstherrn besteht. Ab Verbeamtung auf Lebenszeit greift die Versorgung durch den Dienstherrn und verringert die Versorgungslücke. Deshalb versichert die Allianz in die- ser zweiten Phase eine bedarfsgerecht niedrigere Rente. Der Beitrag ändert sich dabei nicht. Die Rentenhöhe für beide Phasen ist bei Abschluss wählbar und kann zusätzlich über Anlässe erhöht werden.

Die Private Krankenversicherung ist essenziell für Beamt:innen und unterstützt bereits vor der Dienstunfähigkeit. Denn auch die Krankenversicherung wird nur zum Teil vom Dienstherrn gedeckt. Die Beihilfetarife der Allianz vermeiden hohe Restkosten und schließen wichtige Versorgungslücken. Besonders interessant für Personen in belastungsintensiven Jobs: Es gibt umfangreiche Leistungen für die Psychotherapie oder für Coachingangebote.

Mehr als nur Stress: Jede vierte Lehrkraft in Deutschland zeigt Burn-out-Symptome
Fehlende Sichtbarkeit: Beschäftigte im öffentlichen Dienst wünschen sich mehr Anerkennung

Mit der Außenwahrnehmung haben auch Justizvollzugsbeamter Schoberth und seine Kolleg:innen zu kämpfen. »Wir sind für große Teile der Bevölkerung unsichtbar«, beklagt er. Und wenn die Berufsgruppe doch mal in Serien oder Filmen auftauche, würde sie als Wärter oder Schließer dargestellt. »Das finde ich unmöglich. Unser Job ist so viel mehr als das«, sagt er. Trotz aller Widrigkeiten und Vorurteile macht Schoberth seine Arbeit sehr viel Spaß. »Ich mag den Nervenkitzel und das unglaublich enge kollegiale Verhältnis.« Und selbst Insassen können an vielen Tagen auch sehr nett sein. »Manchmal kommt man mit ihnen auch ins Gespräch. Aus solchen sehr persönlichen Unterhaltungen nehme ich viel mit – beruflich wie auch privat.« Leider bleibe für Resozialisierungsmaßnahmen häufig am wenigsten Zeit, obwohl diese zum Berufsprofil eines Justizvollzugsbeamten gehören. »Wir haben einfach viel zu viel mit der Wahrung von Sicherheit und Ordnung zu tun«, kritisiert Schoberth. 

»Unsere Tätigkeit ist wichtig für die ganze Bevölkerung.«

Marcel Schoberth, Justizvollzugsbeamter

Auch Müller-Grünow ist nach 29 Jahren immer noch mit ganzem Herzen Lehrerin. »Die Arbeit mit den Kindern macht mir großen Spaß und man bekommt wahnsinnig viel zurück«, betont sie. »Den Job muss man lieben, um durchzuhalten.« Diese Zufriedenheit spiegelt sich auch im »Bleibebarometer« wieder – trotz der steigenden Belastung. Zwei Drittel der Befragten waren mit ihrer Arbeit zufrieden. Auffälligerweise ist dabei die Aufgabenzufriedenheit höher als die Arbeitgeberzufriedenheit. Das bedeutet, dass die Sinnhaftigkeit der Arbeit für Angestellte im öffentlichen Dienst, und damit auch für Beamtinnen und Beamte, einen hohen Stellenwert hat. Wer die Aufgaben in seinem Job als wichtig erachtet, macht sie auch lieber. Dazu zählt für Schulleiter Wesselmann die positive Rückmeldung von Eltern, Schüler:innen und Lehrkräften. »Wenn ich in stressigen Phasen auch nur eine positive Rückmeldung bekomme, fühle ich mich in meiner Arbeit ernst und wichtig genommen. Das entschädigt für vieles«, erzählt er. Auch für ihn ist sein Beruf eine Berufung. »Als junger Mensch konnte ich mich damals nicht entscheiden, ob ich lieber Jurist, Seelsorger oder Lehrer werden wollte. Jetzt bin ich alles«, scherzt Wesselmann. Auch das »Bleibebarometer« bestätigt die Wahrnehmung. Wertschätzung ist unter den Befragten der am häufigsten genannte Faktor für mehr Jobzufriedenheit. Auch für Justizvollzugsbeamten Schoberth besonders entscheidend: »Unsere Tätigkeit ist wichtig für die ganze Bevölkerung. Ohne ein funktionierendes Strafvollzugssystem würde vieles andere auch nicht funktionieren. Außerhalb meines Arbeitsplatzes bekomme ich von der Gesellschaft wenig Dankbarkeit.« 

Auch wenn Lob und Anerkennung über manchen Ärger hinwegtrösten, artet die steigende Belastung inzwischen zu einem ernsthaften Problem aus. »Burn-out ist auch unter Staatsdienern ein wachsendes Phänomen«, weiß DiplomPsychologin Gabriele Bringer. Sie ist Geschäftsführerin der Stresszentrum Berlin GmbH und arbeitet als Trainerin und Beraterin für betriebliches Gesundheitsmanagement. Hier liegen ihre Schwerpunkte in den Bereichen Stress und Burnout. Ganz wichtig sei, bereits auf die ersten Anzeichen zu achten und dann direkt zu handeln. »Zu den Anfangssymptomen gehören anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung«, so Bringer. Gleichzeitig merkten viele Betroffene, dass die Leistung im Job leidet. Auch wenn man sich immer weiter aus dem sozialen Umfeld zurückziehe, solle man aktiv werden. Zudem könnten sich auch körperliche Symptome zeigen, wie diffuse Schmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden. Bringer betont: »Es ist wichtig, dass man diese Symptome ernst nimmt. Denn aus einem Burn-out können sich weitere psychische oder psychosomatische Störungen entwickeln.« Depression, Angststörung und körperliche Beschwerden sind da nur einige Beispiele. Ein Weg aus dem Stress führt über den Ausgleich. »Bewegung und Sport am Abend sind besonders wichtig, um abzuschalten«, sagt Bringer. Wenn man sich nach der Arbeit durch andere Aktivitäten fordere, könne man den Arbeitstag wirklich mental hinter sich lassen.

»Das Vorurteil, dass Lehrerinnen und Lehrer so viele Ferien und freie Zeit haben, hält sich hartnäckig, aber es stimmt gar nicht.«

Alice Müller-Grünow, Grundschullehrerin

Erste Warnzeichen für Erschöpfung hat auch Schulleiter Wesselmann schon bei sich beobachtet. Erst vor Kurzem war er bei einem Vortrag zum Thema Burn-out im Job und musste sich selbst eingestehen, dass auch er unter einigen Symptomen leidet. Aber er macht auch schon vieles richtig. »Wann immer es geht, fahre ich 17 Kilometer mit dem Rad in die Schule. Und auch wieder zurück. Da kommt und geht man viel fitter.« Auch die ehrenamtliche Arbeit ist für ihn ein Ausgleich. Für die richtige Work-Life-Balance sorgt auch Schoberth. Nach seinem Job im Gefängnis verbringt er gern Zeit im Fitnessstudio. Seine Prävention gegen ein Burn-out. »Mir ist es wichtig, die Anzeichen zu erkennen«, erzählt er, »denn ich bekomme es immer häufiger bei Kollegen mit. Man ist schneller weg, als einem lieb ist.« Lehrerin Müller-Grünow geht nach der Arbeit gerne joggen oder am Wochenende zum Tennis. Wenn sie nicht gerade arbeitet. »Das Vorurteil, dass Lehrerinnen und Lehrer so viele Ferien und freie Zeit haben, hält sich hartnäckig«, sagt sie, »aber es stimmt gar nicht.« Sie arbeite regelmäßig am Wochenende oder in den Ferien, kontrolliere Arbeiten und bereite den Unterricht vor. Das Problem der schlechten gesellschaftlichen Wahrnehmung wird in Beamtenberufen häufig beobachtet. Denn trotz der stetig wachsenden Anforderungen und der zunehmenden Stressfaktoren im Berufsalltag haben Beamt:innen häufig mit Spott zu kämpfen, wenn sie über Burn-out sprechen. Zu Unrecht, wie schon das »Bleibebarometer« zeigt. Bereits im Jahr 2021 gibt ein Drittel der Befragten an, dass sie die Arbeit krank mache.

Doch wie kann man die Belastung in Berufen des öffentlichen Diensts reduzieren? Laut des »Bleibebarometers« sind eine höhere Bezahlung, mehr Flexibilität und eine bessere Ausstattung für alle Befragten wichtig. Doch das Geld dafür scheint immer noch zu fehlen. Immerhin ist die Bundesrepublik Deutschland verschuldeter denn je. Trotz der klammen Staatskassen wünscht sich Lehrerin Müller-Grünow mehr Unterstützung aus der Politik: »Es wäre schon ein Fortschritt, wenn die Ausstattung besser werden würde. Wenn etwas mehr Geld in die Bildung fließen würde, könnten auch mehr Leute eingestellt werden.«

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Text Selena Gruner
Fotos Henning Kretschmer, Martin Lamberty, Felix Schmitt

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Menschen

Oh, du Unerfreuliche

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Gerichtsstreit bringende Weihnachtszeit: Wir haben die Akten der Allianz Rechtsschutzversicherung durchgesehen und erkannt, dass nicht jeder Advent besinnlich bleibt. Einige Konflikte in Tannenbaum-Nähe enden vor Gericht. Fünf echte Fälle aus gegebenem Anlass 

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###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Neu: Allianz Sofort-Rechtshilfe","text":"Selbst wer keine Allianz Versicherung hat, kann jetzt unkompliziert f\u00fcr nur 29 Euro eine telefonische Erstberatung durch eine\u00a0unabh\u00e4ngige, erfahrene Rechtsanw\u00e4ltin oder einen Rechtsanwalt erhalten. Das Deutsche Institut f\u00fcr Service-Qualit\u00e4t\u00a0(DISQ) zeichnete die Allianz Sofort-Rechtshilfe als Versicherungsprodukt des Jahres 2023 aus.","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/recht-und-eigentum\/rechtsschutzversicherung\/rechtsberatung\/","newTab":true,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"}###CustomElementEnd###
Fall 1: Ausgerutscht

Rechtzeitig alle Weihnachtsgeschenke zu besorgen, ist der Schlüssel zu einem entspannten Advent. Denkt auch Sabine K., als sie von einem erfolgreichen Einkaufsbummel mit der S-Bahn nach Hause fährt. Als dann noch Schnee vom Himmel fällt, scheint die Vorweihnachtszeit perfekt. Doch die weiße Pracht wird ihr schnell zum Verhängnis. Sie rutscht auf dem noch nicht gestreuten Bahnsteig aus und bricht sich das Bein. Die Folge: zwei schmerzhafte Wochen im Krankenhaus und ein zusätzlicher Rechtsstreit mit dem Betreiber der S-Bahn. Der weist nämlich alle Verantwortung von sich – da der Schnee plötzlich einsetzte, sei es nicht seine Verpflichtung, den Bahnsteig sofort zu streuen. Außerdem hätte Sabine K., so der Betreiber, einfach nicht genug aufgepasst. Das lässt Frau K. nicht auf sich sitzen, zu Recht: Ein Gericht spricht ihr Schadensersatz und Schmerzensgeld zu.

Fall 2: Abgerutscht

Warum nur andere an Weihnachten beschenken und nicht auch sich selbst, denkt sich Max E.? Also erfüllt er sich pünktlich zum Fest einen Herzenswunsch und kauft einen Oldtimer. Den will er am 2. Weihnachtsfeiertag seinen Verwandten vorführen, fährt damit zum Familientreffen und parkt vor einem Einfamilienhaus. Da es in den Vortagen viel geschneit hat, löst sich eine Dachlawine und richtet bei dem Oldtimer erheblichen Schaden an. Max E. verlangt daraufhin Schadensersatz, doch die Hausbesitzer sehen die Schuld nicht bei sich: Sie seien nicht für den Schnee auf ihrem Dach verantwortlich. Max E. schaltet daraufhin seinen Anwalt ein, und der verhilft ihm schließlich zur Erstattung der Reparaturkosten.

Fall 3: Durchgerutscht

Von O bis O – also Oktober bis Ostern –, so lautet der Merkspruch für die Umstellung auf Winterreifen. Wem dieser Termin durchrutscht, muss mit Gefahren rechnen, wie der nächste Fall zeigt. Weil ein Autofahrer nach einer schneereichen Nacht trotzdem mit Sommerreifen unterwegs ist, kann er bei einer roten Ampel nicht rechtzeitig bremsen und kracht in den vor ihm fahrenden Bus. In diesem befindet sich Luis S., der durch den Aufprall stürzt und sich dabei seinen Arm bricht. Deswegen verlangt er nun Schmerzensgeld und Schadensersatz vom Autofahrer. Der sieht die Schuld nicht bei sich: Da seine Reifen auf der schneebedeckten Straße ausrutschten, sei der Unfall durch höhere Gewalt entstanden. Luis S. schaltet seine Anwältin ein, doch auch die Ankündigung einer Klage kann den Autofahrer nicht von seiner Meinung abbringen. Ein Gericht spricht Luis S. schließlich Schmerzensgeld und Schadensersatz zu. Zudem wird der Autofahrer noch zu einem Bußgeld und einem Punkt in Flensburg verurteilt. 

Fall 4: Anwalt eingeschaltet

Viele Menschen gehen mit besonders liebevoller Sorgfalt auf die Suche nach Weihnachtsgeschenken. Umso ärgerlicher, wenn man nach der Bescherung feststellen muss, dass das Geschenk sich nicht in einwandfreiem Zustand befindet. So geschehen bei einem Kaschmirpullover, bei dem während der Bescherung ein Loch entdeckt wird. Das Problem soll schnell durch einen Umtausch gelöst werden, doch der Onlinehändler weigert sich und will auch nicht den Kaufpreis erstatten. Das Loch sei erst nach dem Verkauf entstanden. Es muss erst wieder ein Anwalt eingeschaltet werden, um den Onlinehändler umzustimmen. 

Fall 5: Handy ausgeschaltet

Weihnachtsurlaub als besinnliche und erholsame Zeit zwischen den Jahren, das hat auch Nina M. geplant und deswegen ihr Diensthandy bei Urlaubsantritt ausgeschaltet. Ihr neuer Chef verlangt allerdings permanente Erreichbarkeit, auch im Urlaub. Nina M.s bewusste Entscheidung gegen seine Forderung ist für ihn Grund genug, sie zu entlassen. Pünktlich zu Heiligabend findet Nina M. also die Kündigung in ihrem Briefkasten. Da sie auf ihr Recht auf Erholung besteht, geht sie gerichtlich gegen die Kündigung vor und gewinnt. Die Kündigung muss zurückgezogen werden. Da Nina M. aber nicht in einem solchen Arbeitsklima tätig sein will, lässt sie mithilfe ihres Anwalts ihren Arbeitsvertrag aufheben und erhält außerdem noch eine Abfindung. 

###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Damit Sie Ihr gutes Recht bekommen: die Allianz Rechtsschutzversicherung","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/angebot\/recht-und-eigentum\/rechtsschutzversicherung\/?gclid=Cj0KCQiA4NWrBhD-ARIsAFCKwWu-JZHqGizkIIZYaxZSJuN2SU1MdfdeC4CS0l04HttxVNS8cc4BUJIaAg2NEALw_wcB&AZMEDID=SEM_SE-GG_VT-g_PR-SP.RSP.RS_KA-perma%7Copen%7CRSVBRechtsschutz_AG-RSV.B.Rechtsschutz_KW-allianz%20rechtsschutzversicherung_MT-b_AZ-609060096908_SL-keinSL_EG-Multiple&g_accid=4203771334&g_mccid=2538697020&ef_id=Cj0KCQiA4NWrBhD-ARIsAFCKwWu-JZHqGizkIIZYaxZSJuN2SU1MdfdeC4CS0l04HttxVNS8cc4BUJIaAg2NEALw_wcB:G:s&s_kwcid=AL!8161!3!609060096908!b!!g!!allianz%20rechtsschutzversicherung&gclsrc=aw.ds&gad_source=1","newTab":true,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"}###CustomElementEnd###

Text Melanie Kiefersauer
Illustrationen Elsa Klever