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Business Nachhaltigkeit

Alles im grünen Bereich

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Instand setzen statt austauschen: Um einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten, setzt die Allianz auf »Green Repair«. Ernst Fritz und sein Team im schwäbischen Backnang zeigen, wie nachhaltige Autoreparatur funktioniert. Ein Werkstattbesuch

Zur Person

Green Repair: Werkstattleiter Ernst Fritz

Ernst Fritz ist gemeinsam mit seiner Schwester Romy Geschäftsführer der Karosseriebau Fritz GmbH im baden-württembergischen Backnang. Sie haben sich auf nachhaltige Autoreparatur spezialisiert.

Das Geräusch von Schleifpapier auf Metall ist zu hören, aus den Lautsprechern kommt Radiomusik. Ein getragenes Stück, das den traurigen Anblick auf den Stellplätzen untermalt: Ein weißer Golf hat eine Delle in der Tür, ein silberner Lieferwagen lässt die Heckstoßstange hängen. Ein rosa Fiat weist Kratzer auf, als hätte ein Löwe ihn für einen 500 Kilo schweren Schweinebraten gehalten. Zwischen den lädierten Autos schieben Kfz-Experten rote Werkzeugwagen hin und her. 

In der Lackierkabine, die entfernt an einen OP-Saal erinnert, steht Ernst Fritz vor einem abgedeckten Fahrzeug. Der 36-Jährige ist gemeinsam mit seiner Schwester Romy Geschäftsführer der Karosseriebau Fritz GmbH im baden-württembergischen Backnang. Ihre Eltern hatten die Werkstatt 1984 gegründet. Dass hier alles etwas anders läuft, wird deutlich, als Fritz über ein gemustertes Stück Stoff streicht, das ein Fahrzeug einhüllt: »Wir vermeiden Plastikfolien, wo es geht«, erklärt Fritz, »das Tuch hat wahrscheinlich noch meine Oma genäht.« Wir schmeißen nichts weg – so lautet ein schwäbisches Prinzip, das zugleich uralt und zukunftsweisend ist. Zwar werden Nachhaltigkeit und Mobilität längst zusammengedacht, doch dabei geht es meistens um den CO2-Ausstoß auf der Straße. Ein anderer Aspekt wird weniger beachtet: die Nachhaltigkeit in Werkstätten. Hier gibt es ein riesiges Potenzial für sogenannte »Green Repair«-Methoden, um Energie zu sparen, Abfall zu vermeiden, Materialien und Ressourcen zu schonen – sowie die Kosten zu senken.

Während die Industrie an umweltverträglicheren Autos arbeitet, kennt sich die Allianz besonders gut mit Schäden und Reparaturtechniken aus, seit sie 1918 begann, Automobile zu versichern. Im Allianz Zentrum für Technik (AZT) in Ismaning leistet das Unternehmen seit 1971 Forschungsarbeit – unter anderem mit dem Ziel, zum Wohl aller Versicherten die Instandsetzungskosten zu senken. »Wir können dazu beitragen, dass Mobilität wirtschaftlicher und nachhaltiger wird«, erklärt Thomas Behl, Leiter der Reparaturtechnik im AZT. »Mit Crashtests untersuchen wir, wie gut sich Pkw reparieren lassen. Wir wollen unnötige Kosten vermeiden.« Behl und sein Team vergleichen zum Beispiel, wie es sich auswirkt, wenn Teile fachmännisch repariert und nicht ausgebaut, weggeworfen und durch neue ersetzt werden. So spart etwa die Reparatur einer Windschutzscheibe des Volkswagen ID.3 im Vergleich zum Ersatz 99 Prozent der CO2-Emissionen und kostet dabei deutlich weniger. Bei der Seitenwand eines Ford Fiesta ist das Reparieren ebenfalls merklich günstiger und der CO2-Verbrauch um 60 Prozent geringer. »Würde man in Deutschland die Reparaturquote nur um zwei Prozentpunkte erhöhen, ließen sich pro Jahr rund 5000 Tonnen CO2 einsparen«, sagt Behl.

Der Karosserie- und Lackierfachbetrieb in Backnang hat eine der höchsten Instandsetzungsquoten Deutschlands. Ernst Fritz sagt, das liege vor allem an der Expertise seines Teams und an Aufklärung: »Wir erklären unseren Kundinnen und Kunden, dass eine Reparatur qualitativ dem Einbau von Neuteilen in nichts nachsteht und die Gewährleistung auf die ausgeführte Arbeit die gleiche bleibt. Und wir zeigen zusätzlich zum Umweltaspekt den preislichen Unterschied auf: Neuteile sind teuer. Rund 80 Prozent entscheiden sich bei uns für die Instandsetzung«, sagt Ernst Fritz.

So war es auch bei Herrn Meier, der im E-Auto eine Mauer vor der Garage streifte. In der Werkstatt begutachtet Fritz nun die Folgen: Die Stoßstange des einst makellos weißen Tesla wurde deformiert und eingerissen, die Felge hat eine tiefe Schramme. »Wir haben dazu geraten, die Stoßstange zu reparieren, statt sie auszutauschen. Das ist etwa 15 Prozent günstiger«, sagt Fritz. Die Felge muss als sicherheitsrelevantes Teil aber getauscht werden. Auch Komponenten wie die Radarsensorik für Fahrassistenten sind nicht zur Reparatur freigegeben.

Grün repariert: Die Autowerkstatt von Ernst Fritz achtet auf Nachhaltigkeit
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Im Falle eines Austauschs, sagt Experte Behl, wären Gebrauchtteile die nachhaltigste Lösung. Bei einer repräsentativen Studie der Allianz im Sommer 2022 gaben 89 Prozent der Befragten an, dass sie den Einbau von intakten, zertifizierten Gebrauchtteilen akzeptieren würden. Aber, sagt Behl: »In Frankreich und in Großbritannien ist das etabliert, in Deutschland haben wir Nachholbedarf.«

Im Fall von Herrn Meiers Auto wird die Stoßstange zuerst demontiert und »entkleidet«: Kfz-Meister Habip Mahmutoglu entfernt Parksensoren, Kennzeichen und Ziergitter. Anschließend säubert er das Teil, damit weder Schmutz noch Staub das Lackieren erschweren. Während die meisten Werkstätten Lösungsmittel für die Reinigung verwenden, kommt hier Wasserdampf zum Einsatz, der 100 Grad heiß und mit 10 Bar Druck aus speziellen Hochdruckreinigern schießt. »Damit lassen sich Verschmutzungen sehr gut beseitigen. Es ist gesünder für unsere Mitarbeiter und nachhaltiger für die Umwelt. Früher wurden mehrere Hundert Liter Lösungsmittel angeliefert und verarbeitet. Seit wir Wasser verwenden, reduzieren sich die Transportemissionen«, sagt Fritz.

Die gereinigte Stoßstange wird jetzt punktuell erhitzt, um Form und Kontur wiederherzustellen. Anschließend schweißt Habip Mahmutoglu alle Risse und Brüche zu. Das Schweißen funktioniert mittels Stickstoff, der dafür notwendige Generator ist unter dem Werkstattdach verbaut. Ein eigenes Blockheizkraftwerk produziert Strom und Wärme, zum Beispiel, um die Trockenkabinen zu versorgen und im Winter die Halle zu heizen.

Makellos: Die Stoßstange wird nach der Reparatur lackiert
Verhüllungskunst: Eine Tür wird repariert, nicht ausgetauscht
Die Mischung machts: Lackiermeister Claudio Mauceri programmiert die Farbmischmaschine

Nach dem Schweißen härtet das Material unter einer UV-Lampe aus. Damit ist die Stoßstange wieder funktionsfähig – wie neu. Im nächsten Schritt wird der alte Lack abgeschliffen. Dann trägt Lackiermeister Claudio Mauceri den Grundlack auf. Auch dabei kommt der Generator unter dem Dach zum Einsatz: Anstatt den Lack mit Luft aufzusprühen, wird er mit Stickstoff appliziert. So wird weniger Lack für dasselbe Ergebnis benötigt. Im Farbmischraum steht eine Maschine, die fast 100 000 Farbkombinationen aus umweltschonenderem Wasserbasislack anmischen kann. Auf den Grundlack kommt dann der Klarlack.

Wenn ein Teil nicht ausgebaut, sondern am Auto lackiert wird, kommen die einst von Oma Fritz zusammengenähten Stoffe zum Einsatz: Sie schützen Karosserieteile vor Farbnebel. »Die Tücher werden mehrere Monate benutzt und dann gewaschen. Das spart Plastikmüll«, sagt Fritz.

Nach dem Lackieren kommt die Tesla-Stoßstange für eine gute halbe Stunde bei 50 Grad in die Trockenkabine. Nun montiert Habip das reparierte Teil ans Auto, kalibriert die Fahrassistenten und dokumentiert, dass alles ordnungsgemäß funktioniert. Dann kann Herr Meier sein Auto abholen – zu einem günstigeren Preis, als es nach Einbau eines Neuteils der Fall gewesen wäre. Für die Werkstattbetreiber Ernst und Romy Fritz ist das nicht das Entscheidende. Sie interessiert, dass sich die CO2-Bilanz ihres Betriebs verbessert hat und rund 70 Prozent weniger Kunststoffmüll anfällt. »Nachhaltigkeit ist für mich keine Schwaben-Manier, um Geld zu sparen. Wir müssen mit den Ressourcen auf der Erde verantwortungsbewusst umgehen«, sagt Ernst Fritz. 

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Text Theresa Atzl 
Fotos Niklas Niessner

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Service

Wen juckt’s? Durchatmen trotz Heuschnupfen

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Auf Infoscreens in ganz Deutschland erscheinen derzeit Gesundheitstipps, präsentiert von der Allianz Private Krankenversicherung. 1890 digital nimmt die Ratschläge auf – und vertieft das Wissen in Experteninterviews. Teil 3: Hausarzt Malik Böttcher ermutigt Menschen mit Allergie zum Arzt zu gehen

Zur Person

Malik Böttcher ist Facharzt für Allgemeinmedizin und Diabetologe in Berlin. In seiner Praxis im Stadtteil Schöneberg betreut er gemeinsam mit zwei weiteren Ärztinnen eine breit gefächerte Patientenschaft: Menschen vieler Nationalitäten und Altersstufen, mit akuten oder chronischen Krankheiten, mit Diabetes, psychischen Beschwerden, Suchtproblemen, Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankungen. 

Neben seiner Praxis hat Böttcher während der Pandemie eine Corona-Ambulanz in Berlin Havelhöhe geleitet und dort auch schwere Fälle betreut.

Herr Böttcher, für rund 12,5 Millionen Menschen in Deutschland (fast 15 Prozent der Gesamtbevölkerung) beginnt mit dem Frühling eine Zeit des Leidens. Was raten Sie Heuschnupfen-Geplagten?

Saisonale Allergien sind weit verbreitet – und es gibt hier ein großes Spektrum. Beim einen läuft die Nase oder kratzt es im Hals, bei anderen sind die Beschwerden so groß, dass ein normaler Alltag unmöglich wird. Und: Auch wer als Kind keine Allergien hatte, kann als Erwachsener Heuschnupfen entwickeln. Ich rate dazu, das Gespräch mit der Hausärztin oder dem Hausarzt zu suchen. 

Wie sieht denn eine Behandlung von Heuschnupfen aus?

Im ersten Schritt werden in der Regel Allergietests durchgeführt. Das können sogenannte Pricktests auf der Haut oder auch eine Blutuntersuchung sein. Ganz generell lässt sich Heuschnupfen gut behandeln zum Beispiel mit Antihistaminika in Nasensprays, Augentropfen oder Tabletten. Mit der Einnahme von Cortison sollte man allerdings äußerst vorsichtig sein. Grundsätzlich rate ich dazu, immer im engen Kontakt zur Hausärztin oder dem Hausarzt zu bleiben.

Ein häufig geäußerter Tipp ist, das eigene Zuhause von Pollen zu befreien. Was muss man dafür tun?

Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man kann heutzutage Fenster mit speziellen Pollenfiltern versehen. Man kann es auch mit elektronischen Luftfiltern versuchen, die man bereits aus der Coronazeit kennt. Komplett pollenfrei wird man das eigene Zuhause allerdings nicht kriegen. In den meisten Fällen ist es deshalb viel pragmatischer, bei akuten Beschwerden eine Tablette zu nehmen.

»Jeder Verlauf ist anders.«

Malik Böttcher

Stimmt es, dass sich Heuschnupfen-Symptome im Laufe des Lebens eher verschlimmern?

So pauschal lässt sich das nicht sagen. Jeder Verlauf ist anders. Allergien können sich entwickeln, auch wenn man als Kind keine hatte. In manchen Fällen nehmen die allergischen Beschwerden zu und gehen irgendwann in Asthma über. Aber es kommt auch vor, dass Heuschnupfen-Symptome ganz von selbst wieder abklingen. Bei manchen meiner Patientinnen erlebe ich, dass sie schwanger werden und dann plötzlich beschwerdefrei sind. Was ich ebenfalls schon beobachtet habe, ist, dass Heuschnupfen im hohen Alter tendenziell abnimmt.

Eine Alternative zu Nasenspray, Augentropfen & Co. ist eine Hyposensibilisierung, bei der das eigene Immunsystem an die Allergieauslöser gewöhnt wird. Für wen kommt das infrage – und für wen nicht?

Hyposensibilisierungen werden immer bekannter und klassischerweise in Fachpraxen für Allergologie oder HNO durchgeführt. Das kommt für alle infrage, die bereit sind, drei bis fünf Jahre lang alle vier Wochen in die Praxis zu kommen, um sich den Allergieauslöser spritzen zu lassen. Das Zauberwort für eine erfolgreiche Behandlung lautet hier »Therapietreue«. Es gibt aber inzwischen auch die Möglichkeit, eine Hyposensibilisierung in Tablettenform durchzuführen. Das heißt, man könnte die Therapie theoretisch auch zu Hause machen.

»Dort, wo es möglich ist, sollte man Allergenen aus dem Weg gehen.«

Kann man Beschwerden auch vorbeugen?

Dort, wo es möglich ist, sollte man Allergenen aus dem Weg gehen, das heißt: über Ostern vielleicht nicht unbedingt in das Ferienhaus nach Brandenburg fahren, wo ich schon in den Vorjahren massiv Heuschnupfen hatte, sondern lieber in die Berge oder ans Meer.

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Text Simone Dyllick-Brenzinger
Fotos Simon Koy, privat

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Menschen

Grillen wie die Weltmeister: Die fetten Jahre sind vorbei

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Deutschland ist die Grillnation schlechthin. Neben Würstchen und Steaks kommt auch immer mehr Gemüse auf den Rost. Zwei Grillprofis erklären im Interview, woher der Trend kommt, welche Fehler beim Grillen vermieden werden sollten und wieso Fleisch dann doch gesünder ist als sein Ruf 

Zum Start in die Freiluftsaison lesen Sie auch diese Beiträge: 
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###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Ab an die frische Luft: F\u00fcnf Sommerspiele im Test","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz-vor-ort.de\/landingpage\/1890\/post\/6469?homepagekey=###homepageKey###","newTab":true,"btn":"Zum Beitrag","btnColor":"#003781"}###CustomElementEnd###

Zur Person

Expertin Bettina Seitz

Bettina Seitz, Jahrgang 1968, arbeitet seit 25 Jahren als Köchin. Vor 20 Jahren entdeckte sie ihre Leidenschaft fürs Grillen, fünf Jahre später eröffnete sie in Bayerisch- Schwaben ihre eigene Koch- und Grillschule; seit 2015 ist sie im schleswig-holsteinischen Neumünster ansässig. 2011 wurde sie in den USA Vize-Grillweltmeisterin.

Der Sommer kommt und mit ihm steigen in den Parks, Gärten und Laubensiedlungen wieder aromatisch duftende Rauchsäulen in den Himmel. Nirgendwo sonst in Europa, heißt es, wird so gerne und häufig gegrillt wie in Deutschland. Fast 40 Prozent der Bundesbürger:innen werfen alle zwei Wochen den Grill an, belegt die Grillstudie des Berliner Marktforschungsunternehmens POSpulse aus dem Jahr 2021. Ein Viertel der Befragten grillt demnach sogar wöchentlich.

Doch auch bei der Zubereitung von Mahlzeiten auf glühenden Kohlen oder der Gasflamme hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan: Die Menschen sind hinsichtlich des Konsums bewusster geworden. Zwar ist Fleisch mit 85 Prozent noch immer Grillgut Nummer eins, doch immerhin etwa 55 Prozent sagen, dass beim Grillen das Gemüse nicht fehlen dürfe. Auch beim Kauf des Fleischs wird zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Rund 50 Prozent achten laut Studie auf artgerechte Haltung und regionale Herkunft, 25 Prozent ist ein Bio-Siegel wichtig.

Bei Weitem nicht überall kommt Schweinenackensteak auf den Rost. Denn Grillen geht auch gesundheitsbewusst. Die am häufigsten gegrillte Fleischart ist mit 77 Prozent das eher magere Hühnchen. Immerhin ein Viertel der Befragten hat sich vorgenommen, künftig mehr vegetarisch zu grillen. Die Grillprofis Bettina Seitz und Oliver Sievers verraten im Gespräch, worauf es bei einem gelungenen und gesunden Grillabend ankommt und welches ihre Lieblingsrezepte sind.

Rezept für Hähnchenbrust Saltimbocca von Bettina Seitz

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Frau Seitz, Sie betreiben eine Kochschule, sind Fleisch-Sommelière und selbst ernannte Fleischbotschafterin. Woher rührt Ihre Leidenschaft für dieses Lebensmittel?

Im Prinzip wurde mir das Kochen von der Mama in die Wiege gelegt. Zunächst aber musste ich etwas Bodenständiges lernen, ich ließ mich also zur Bürokauffrau ausbilden. Doch die Küche hat mich immer fasziniert, deshalb habe ich vor etwas mehr als 25 Jahren auf Köchin umgesattelt. In dieser Zeit habe ich gelernt, dass die Zubereitung und der Genuss von Fleisch ein bedeutender Teil unserer Esskultur sind. Vieles davon ist in Deutschland leider in Vergessenheit geraten. Die Menschen kaufen häufig billiges, abgepacktes Fleisch aus dem Supermarkt, das im schlimmsten Fall auch noch in Fertigmarinade schwimmt. So etwas kommt bei mir nicht auf den Grill. Mit Genuss hat das nichts zu tun. 

Worauf kommt es beim Kauf an?

Bei mir dreht sich vieles um die Wertschätzung für das Tier, das vor allem artgerecht gehalten werden muss. Nachhaltigkeit und Herkunft sind mir besonders wichtig. Ich muss mir kein Steak aus Übersee kaufen, um qualitativ hochwertiges Fleisch zu bekommen. Ein Gang zum Bauernhof um die Ecke oder zum örtlichen Metzger reichen aus. In den meisten Fällen beherrschen die Menschen dort ihr Handwerk, vor dem ich großen Respekt habe. Denn auch das Zerlegen will gelernt sein.  

Welches Fleisch empfehlen Sie?

Generell kann man alles grillen, wenn die Qualität stimmt. Wenn es etwas Besonderes sein soll, würde ich an Bison oder Wagyu-Beef denken, aber auch Duroc-Schwein und Angler Sattelschwein sind sehr köstlich. Es sind eher außergewöhnliche Rassen, die auch in Deutschland gehalten werden, aber eben nicht in Massen. Im Trend sind derzeit die sogenannten amerikanischen Cuts wie Nierenzapfen, auch Onglet oder Hanging Tender genannt, oder Flank, Skirt oder Flap. Besondere aromatische Fleischstücke vom Rind, die von der Grillszene gerade wiederentdeckt werden.

Fleisch ist nach wie vor die Hauptzutat beim Grillen. Aber wie viel ist gesund?

Fleisch ist prinzipiell nicht ungesund, die Dosis macht das Gift. Nutztiere, die Auslauf haben, entwickeln eine ganz andere Fettstruktur. Meist wird das Fleisch durch die Zubereitung ungesund, beispielsweise beim Grillen durch den Fettflammenbrand, bei dem gesundheitsgefährdende Stoffe freigesetzt werden. Dabei tropft beim direkten Grillen über der Glut das Fett auf die Kohlen, und es entsteht eine Art Stichflamme, die dann das Fleisch rasch verbrennen kann. Ein Fehler, den viele machen. Wichtig sind daher vor allem die Techniken. Es gilt die Grundregel: Mageres und dünn geschnittenes Fleisch lässt sich gut direkt, marmoriertes und eher großzügig geschnittenes Fleisch besser indirekt grillen.

Was genau bedeutet direktes und indirektes Grillen?

Eigentlich ganz einfach: Beim direkten Grillen liegt das Fleisch über der Glut. Oder – beim Gasgrill – über der Flamme. Bei der indirekten Variante schiebt man die Kohlen links und rechts an die Seiten, sodass in der Mitte ein freier Streifen ohne Glut entsteht. Beim Gasgrill wiederum sind dann nur die äußeren Brenner an. In dieser Zone wird das Fleisch bei geschlossenem Deckel dann vor allem durch die Hitzeentwicklung gegrillt. Das Gerät arbeitet dann im Grunde wie ein Backofen.  

Rare, medium, well done – woher weiß man, wann das Steak den richtigen Garzustand erreicht hat?

Das beste Mittel ist ein Kernthermometer – für mich unverzichtbar. Man steckt es in das Fleisch und es zeigt die Innentemperatur an. So weiß man genau, wann welcher Garzustand erreicht ist. Die neueren Geräte lassen sich via Bluetooth oder WLAN mit dem Smartphone verbinden, das dann klingelt, wenn beispielsweise das Steak im gewünschten Zustand ist. So hat man mehr Zeit, mal mit seinen Gästen zu reden, ohne dauernd vor dem Grill stehen zu müssen.

Wie halten Sie es denn selbst mit dem Fleischkonsum?

Ich esse eher selten Fleisch, vielleicht im Schnitt zweimal die Woche. Dann aber hochwertig. Ich genieße es am liebsten ohne Saucen oder Marinaden. Bei einem guten Stück Fleisch reichen Salz, Pfeffer oder auch ein Stück Butter. Für mich steht jedenfalls fest: Kein Fleisch zu essen, ist keine Option.

Rezept für gefüllte Avocado von
Oliver Sievers

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Zur Person

Experte Oliver Sievers

Oliver Sievers, Jahrgang 1972, lebt in Bochum. Mit seiner Grillkunst hat er alle namhaften Preise abgeräumt. Er ist außerdem zertifizierter Fleisch- und angehender Wild-Sommelier und doziert an der Augsburger Fleischerschule. Er wird von Grillschulen und Firmen gebucht. Der BBQ-Experte hat zahlreiche Bücher veröffentlicht. Zuletzt ist in der Reihe »Einfach genial Grillen« der Titel »Vegetarisch« erschienen.

Herr Sievers, als Großmeister am Grill haben Sie zahlreiche Preise gewonnen. Sie sind unter anderem amtierender Grillweltmeister und haben 2018 als erster Nicht-US-Amerikaner überhaupt den Titel »World Food Champion« in der Kategorie »Barbecue« errungen. Jetzt haben Sie ein Buch über vegetarisches Grillen geschrieben. Was hat Sie dazu bewogen?

Ich wollte mich einfach mal komplett vom Fleisch lösen. Das Grillen unterschiedlichster Gemüse gehörte eigentlich schon immer dazu, gerade auch bei den Wettbewerben. Aber ich wollte, dass auch alle, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, beim gemeinsamen Grillen nicht mehr wie früher das Gefühl haben müssen, dass für sie am Ende nur ein paar geröstete Zucchini-Scheiben übrig bleiben. Oder eine halb verkohlte Kartoffel, die viel zu lange in der Glut gelegen hat. Inzwischen aber hat sich einiges getan. Der Trend zum Gemüsegrillen ist schon länger spürbar und wurde durch die Pandemie noch einmal verstärkt.

Was genau hat die Pandemie bewirkt?

Viele Menschen hatten mehr Zeit und haben sich auch mit gesunder Ernährung bewusster auseinandergesetzt. Auch damit, statt Fleisch eher Gemüse auf den Rost zu legen. Früher war das Gemüse klar in der Rolle der Beilage, heute ist es fast schon umgekehrt. Allerdings stelle ich immer wieder fest, dass viele in ihrer Fantasie doch recht limitiert sind. Dabei gibt es wahnsinnig viele Möglichkeiten, auch aus Gemüse eine vollwertige Grillmahlzeit zu zaubern.

Wie zum Beispiel?

Besonders schmackhaft und auch für Gäste überraschend ist zum Beispiel ein halbierter Hokkaidokürbis. Der wird etwa eine Stunde bei 180 Grad im geschlossenen Grill gegart. Oder gegrillter Rotkohl mit Apfelsalat. Sehr gut geeignet sind auch Chicorée oder sogar Salatherzen, die man mit italienischem Pecorino-Käse überbacken kann. Aber auch Chinakohl, Spitzpaprika, Pilze, grüner und weißer Spargel können mit dem Grill hervorragend und knackig zubereitet werden. Inspirationen für neue Ideen hole ich mir vor allem auf meinen Reisen in andere Länder. Eigentlich gibt es keine Sorte, die man nicht grillen kann. Zudem hat Gemüse einen wunderbaren Nebeneffekt: Es bringt bunte Farben und damit viel Leben auf den Teller.

Aber einfach Gemüse auf den Rost zu legen, ist ja nicht alles.

Auf die Marinade kommt es an. Grundsätzlich sollte man das geschnittene Gemüse in einer Schüssel vorher anmachen, beispielsweise mit Olivenöl, Salz und Pfeffer, etwas Chili und getrockneten Kräutern. Dann legt man es am besten in einen feuerfesten Gemüsekorb aus Metall, den ich als Zubehör unbedingt empfehle. Viele verwenden inzwischen auch gusseiserne Grillplatten oder auch Pfannen, die sich ebenfalls hervorragend eignen. Eines meiner Lieblingsgerichte ist ein Spargel-Paprika-Salat. Das Dressing aus Olivenöl, einem Spritzer Limettensaft, Salz, Pfeffer, frischer Chilischote, etwas Knoblauch und angeröstetem Sesam kommt hinterher dazu.    

Was sagen Ihre Kundinnen und Kunden, wenn sie den Grillweltmeister gebucht haben und der plötzlich mit Gemüse hantiert?

Es gibt immer noch die Leute, die Sprüche bringen wie: Fleisch ist mein Gemüse. Oder die der Meinung sind, Grillen heißt, eine Wurst zu essen und literweise Bier dazu zu trinken. Genau von diesem Klischee will ich weg. Aber natürlich grille ich auch weiterhin Fleisch. Das gehört für mich einfach dazu. Auch wenn ich darauf achte, mindestens dreimal die Woche vegetarisch zu essen. Grillen bietet alles, was es für eine hochwertige Küche braucht. Allerdings musste ich das selbst auch erst lernen.

Sie sind kein Koch. Wie genau haben Sie das angestellt? 

Ich habe früher als Tischler im Bochumer Schauspielhaus gearbeitet. Irgendwann bin ich mit meiner Freundin in ein Haus mit Garten gezogen. Da habe ich zehn Jahre lang in einem Steinkamingrill unser Fleisch verbrannt und war damit eigentlich ganz glücklich. Dann habe ich mir meinen ersten Kugelgrill zugelegt. Damit ging es dann los. Kurz darauf habe ich bereits die ersten kleineren Wettbewerbe gewonnen. Anscheinend habe ich ein Händchen dafür.

Rezept für vegetarischen Burrito von Oliver Sievers

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Text
Christian Parth
Bild Bettina Seitz, Volker Debus, iStock/villagemoon

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Service

Bleiben Sie bei der Stange: So gesund ist Spargel

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Auf Infoscreens in ganz Deutschland erscheinen derzeit Gesundheitstipps, präsentiert von der Allianz Private Krankenversicherung. 1890 digital nimmt die Ratschläge auf – und vertieft das Wissen in Experteninterviews. Teil 2: Dr. Matthias Riedl über den Gemüseklassiker 

Zur Person

Dr. Matthias Riedl, Jahrgang 1962, ist ärztlicher Direktor am Medicum Hamburg, Europas größtem Zentrum für Ernährung und Diabetes. Er zählt zu den renommiertesten Ernährungsmedizinern Deutschlands, hat die App »myFoodDoctor« entwickelt und mehr als 30 Bücher über gesunde Ernährung geschrieben. Sein jüngstes Werk »Unser Essen – Killer und Heiler« war »Spiegel«-Bestseller.

Herr Dr. Riedl, Spargel ist das beliebteste Gemüse der Deutschen. Es soll vor allem eine entgiftende Wirkung haben. Was hat es damit auf sich?
Spargel hat einen entwässernden Effekt, wofür unter anderem die

L-Asparaginsäure verantwortlich ist. Diese Aminosäure regt die Nieren an
und fördert die Harnausscheidung. Darüber hinaus enthält Spargel viel Glutathion: Das ist eines der stärksten Antioxidantien und hilft bei der Entgiftung von Schadstoffen. Und es reduziert den oxidativen Stresspegel.

Warum ist Spargel so gesund?
Er steckt voller Vitamine und Mineralien, besteht zu 93 Prozent aus Wasser und hat kaum Kalorien. Spargel ist außerdem leicht verdaulich, verweilt relativ lang im Magen und macht dadurch lang satt. Und die Ballaststoffe und sekundären Pflanzenstoffe im Spargel, Saponine genannt, regen die Verdauung an und fördern so eine gesunde Darmfunktion.

»Generell gilt: Wer das leckere Gemüse in Maßen genießt, muss sich keine Sorgen machen.«

Dr. Matthias Riedl

Nun finden sich auch Quellen, die vor dem übermäßigen Verzehr von Spargel warnen. Stichwort Purine: Sind diese Stoffe wirklich riskant?
Spargel enthält in der Tat eine beachtliche Menge an Purinen. Diese entstehen beim Abbau von DNA und werden im Körper zu Harnsäure verstoffwechselt. Wenn sich im Körper zu viel Harnsäure ansammelt, entstehen winzige Harnsäurekristalle. Diese können sich vor allem in den Gelenken ablagern. Wer über einen langen Zeitraum einen hohen Harnsäurespiegel im Blut hat, kann an Gicht erkranken.

Aber dazu müsste die schlemmende Person schon beachtliche Mengen an Spargel verzehren. Generell gilt: Wer das leckere Gemüse in Maßen genießt, muss sich keine Sorgen machen.

Woran liegt es, dass der Urin nach dem Verzehr von Spargel einen speziellen, für viele Menschen unangenehmen Geruch hat?
Das verursachen die Abbauprodukte der im Spargel enthaltenen Asparaginsäure. Ein Enzym setzt die eingeschlossenen schwefelhaltigen Verbindungen frei, die anschließend über den Urin ausgeschieden werden. Allerdings besitzt nur ungefähr jeder zweite Mensch dieses Enzym.

Mit Blick auf die Inhaltsstoffe: Gibt es einen Unterschied zwischen grünem und weißem Spargel?
Grüner Spargel enthält mehr Vitamin A und C, dreimal so viele B-Vitamine und mehr Folsäure.

Sind Sie selbst Spargelfan ? Falls ja: klassisch mit Sauce hollandaise oder eher eine gesündere Lightversion?
Auf jeden Fall. Aber ich bin ein Verfechter der klassischen Variante. Fertigsoße kommt bei mir nicht in den Einkaufswagen. Selbst gemacht schmeckt einfach am besten!

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Text
Steffen Geggus
Fotos Simon Koy, privat

Kategorien
Privatschutz

Ziemlich beste Feinde: Rechtsstreit unter Nachbarn

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Sie sprühen heimlich Gift oder schießen mit Luftgewehren auf Spielzeugdrohnen. Sechs verflixte Streitfälle aus der Nachbarschaft – aus den Akten der Allianz Rechtsschutzversicherung

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die glorreichen sieben
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Fall 1 – Ein brauner Rasen

Manchmal braucht es Jahre, bis kleine Sticheleien eskalieren. Mal liegt eine Bananenschale wie zufällig im Garten, dann welkt überraschend ein gestern noch blühender Strauch. Ob es der Mann von nebenan war? Beweisen lässt es sich nicht. Immer wieder hat jemand Bioabfälle über die Hecke geworfen. Aber wer hat die Pflanzen vergiftet, die ihre Köpfe hängen lassen? Zur Rede gestellt, streitet der Verdächtige alles ab. Seltsamerweise erwischt es am nächsten Tag den Rasen, der morgens noch grün war und schon am Abend braun dahinsiecht. Der Geschädigte, der tagsüber arbeitet, installiert eine Kamera, die seinen Garten während seiner Abwesenheit überwacht. Damit überführt er den Täter in flagranti. Die Aufnahmen zeigen den Nachbarn, wie er am helllichten Tag in Schutzkleidung im fremden Garten ein Herbizid versprüht. Mit den Beweisen und der Unterstützung eines Rechtsanwalts konnte der Nachbar zur Unterlassung bewegt werden. 

Fall 2 – Der nackte Gartenzwerg

Wäre es keine wahre Geschichte, könnte man sie als Märchen erzählen. Es waren einmal zwei Herren im stattlichen Rentenalter, die Haus an Haus in einem ruhigen Vorort lebten. Der eine hatte eine Leidenschaft für ausgefallene Gartenzwerge, der andere für wild wuchernde Sträucher und Bäume, die er mit Vorliebe direkt an der Grundstücksgrenze pflanzte. Einen Rückschnitt verweigerte der Pflanzenfreund, wodurch sich der Wichtelbesitzer eingeengt fühlte, vor allem, weil seiner Ansicht nach durch die Verschattung sein Lieblingsgartenzwerg nicht mehr zur Geltung käme. Dieser präsentierte splitterfasernackt sein bestes Stück in Richtung des Nachbarn. Was der nicht lustig fand. Der Streit wegen Belästigung ging vor Gericht. Ein weiser Richter regte einen salomonischen Vergleich an: Wenn der eine seinen Gartenzwerg nicht mehr zur Schau stellt, verpflichtet sich der andere dazu, seine Bäume und Hecken zu beschneiden. Klingt wie ein Happy End? Fast. Wieder zu Hause tauschte der Mann den Lieblingszwerg aus – gegen einen mit nacktem Hintern. In welche Richtung der wohl zeigt? Und wenn sie nicht gestorben sind, streiten sie noch heute. 

Fall 3 – Feindlicher Flieger

Samstagnachmittag, die Sonne scheint. Alles könnte so friedlich im eigenen Garten sein. Wäre da nicht dieses leise Brummen, das an Hornissen erinnert. Der Sohn von nebenan hat neuerdings eine Drohne. Die Mutter hat versprochen, dass das nervige Ding nicht während der Mittagsruhe fliegen wird. Die Nachbarn haben verständnisvoll gelächelt, man ist ja kein Unmensch, der Kleine will ja nur spielen. Wenig später ist es vorbei mit der Idylle, als die Drohne in den angrenzenden Garten eindringt, eine Runde über den Kaffeetisch dreht und mit laufender Kamera die Hausherrin im Bikini auf dem Liegestuhl filmt. Ein Versehen, sorry, entschuldigt sich der kleine Pilot. Doch sein Flieger verirrt sich regelmäßig in den fremden Luftraum und interessanterweise immer dann, wenn die Nachbarn sonnenbaden. Nachdem mehrere Ermahnungen nichts nützen, legt sich der Hausherr auf die Lauer und schießt den schwebenden Spion mit dem Luftgewehr ab. Der Vater des Jungen verlangt Schadenersatz, der Schütze pocht auf seine Privatsphäre. Das Gericht lehnt den Anspruch auf eine Entschädigung ab. Ähnlich wie bei der Notwehr dürfen Personen, deren Rechte durch illegal filmende Drohnen verletzt werden, den Störenfried unschädlich machen. Doch auch gegen Drohnen darf nicht vorschnell Selbstjustiz verübt werden. Der Betroffene hätte die Polizei rufen können, um seine Rechte zu schützen. Der Streit endet mit einem Vergleich.

Fall 4 – Wenn Schafe Glocken tragen

Ein krähender Hahn am Morgen ist noch das geringste Übel, wenn nebenan ein Nachbar wohnt, der zur Frühstückszeit mit Kettensägen hantiert und dessen frei laufende Viecher Tag und Nacht randalieren. Der Leidgeprüfte will doch nur in Ruhe leben und zieht vor Gericht. Er verlangt, dass die durch den Nachbarn gehaltenen Schafe, Hühner und Truthähne sowie sein Hund in den gesetzlichen Ruhezeiten endlich schweigen. Kein Blöken, kein Bellen, kein Kikeriki mit einer Geräuschentwicklung von mehr als 50 Dezibel am Tag und 30 Dezibel bei Nacht sollen den Nachbarn mehr stören. Neben dem Lärm nervt auch der Geruch. Der Nachbar verlangt, den Stall gegen Schall und Gestank zu isolieren. Und er will einen Zaun, der ihn endlich vor pickenden Hühnern schützt. Vor Gericht sehen sich die menschlichen Streithammel wieder. Sämtliche Tiere kommen nachts in einen lärmgedämpften Stall. Der Hund darf nur noch zu bestimmten Zeiten aufs Grundstück. Außerdem ist es untersagt, morgens Kettensägen, Kreissägen, Laubsauger und Freischneider zu benutzen. Über ein Detail freut sich das Lärmopfer am meisten: Auch die Schafe müssen ihre Glocken ablegen. 

Fall 5 – Das stinkt zum Himmel

Nachbar A und Nachbar B haben sich noch nie riechen können. Trotzdem leben sie in friedlicher Koexistenz dicht an dicht, nur von einer Thujenhecke getrennt. Wenn der eine dem anderen mal im Vorgarten begegnet, tut jeder so, als wäre der andere Luft. Eines Tages ist es damit vorbei. Nachbar B sitzt auf der Terrasse und will gerade herzhaft in ein Stück Kuchen beißen, als ein stechender Geruch in seine Nase steigt. Der üble Gestank weht vom Komposthaufen herüber, den Nachbar A nicht weit entfernt am Zaun aufgestellt hat. In den Tagen darauf nimmt die olfaktorische Attacke bestialische Ausmaße an und B kann seine Terrasse nicht mehr nutzen. Warum A das gemacht hat, weiß der vermutlich selbst nicht. Darum! Das ist das Unheimliche an solchen Konflikten: Es geschieht ohne Grund. Was folgt, ist der Klassiker des Nachbarschaftsstreits. Weil die eine Seite nicht bereit ist, Abhilfe zu schaffen, verklagt die andere Seite Nachbar A auf Entfernung des stinkenden Haufens. Das Gericht entscheidet, dass der Kompost wegkommt und weiter entfernt von der Terrasse errichtet werden muss. 

Fall 6 – Die Natur der Wiese

Es ist ein beinah schon philosophischer Streit. Auf der einen Seite des Gartenzauns die reine Lehre von der unberührten Natur, auf der anderen Seite das vom Menschen kompromisslos kultivierte Grün. Für den Nachbarn A ist der unkrautfreie Golfrasen das höchste der Gefühle, während Nachbar B stolz auf seine blühende Sommerblumenwiese ist, die er nur zweimal im Jahr mäht. Ungehindert verbreiten sich die Samen, besonders wenn die Kinder Pusteblume spielen. Der Streit eskaliert. Nachbar A verlangt die Abschaffung der wilden Wiese und verklagt den Naturfreund. Das Gericht sieht das anders und verneint einen Unterlassungsanspruch nach § 1004 BGB.

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  Michael Cornelius
Foto  iStock/woody

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Stattgarten: Gärtnern im grünen Bereich

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Urban Gardening bedeutet, gemeinschaftliche Flächen zu bepflanzen: Grünstreifen an Kreuzungen, Restflächen um Baumringe und schlecht geplante Parks, in denen Tiere keinen Lebensraum finden. Unser Autor trifft in München drei Menschen aus der grünen Bewegung – und testet, wie Gärtnern auch Stadtmenschen gelingt

Zum Start in die Freiluftsaison lesen Sie auch diese Beiträge: 
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Ich bin überzeugter Stadtmensch. Dreckige Fingernägel sind mir ein Graus, ich tippe lieber auf der Tastatur, als in der Erde zu wühlen – und die liebsten Gärten waren mir bislang immer die, die ich als hübschen Hintergrund für meine langen Joggingrunden nutzen konnte.

Meine Eltern hatten einen großen Garten, und es gab von Frühling bis Herbst keinen Tag, an dem sie nicht irgendwie darin werkelten, obwohl beide voll berufstätig waren. Meine beiden Brüder und ich wurden als Kinder in diese Arbeit eingebunden – sehr zu unserem Unmut. Beete im Frühjahr umgraben, Laub im Herbst zusammenrechen oder im Winter Sträucher zurückschneiden. Und besonders an heißen Sommertagen hieß es gerne mal: Unkraut jäten! Das habe ich so gehasst, dass ich mich in der Pubertät meinen Eltern gegenüber zu dem Satz hinreißen ließ: »Ich werde mir irgendwann mal einen Garten aus Stein zulegen.« 

Meine Mutter lacht heute noch darüber. Denn diesen Garten bekam ich tatsächlich: Ich zog vor fünf Jahren nach Hamburg in eine Stadtwohnung. Mich umgibt ein Dschungel aus Geschäftshäusern mit zubetonierten Innenhöfen. Als einziges Naturerlebnis bleibt mir die Elbe zum Joggen. Das letzte bisschen Grün, das ich vom Balkon meiner Dachwohnung erspähen kann, sind die Wipfel von riesigen immergrünen, kalifornischen Koniferen, deren Spitzen einsam aus einem riesigen grauen Häuserwald ragen. 

Mein Interesse an einem grüneren Zuhause begann mit ein paar Zimmerpflanzen. Urban Gardening war das noch lange nicht, denn dabei geht es um die Begrünung gemeinsam genutzter Freiflächen in der Stadt, nicht um die Pflege meiner eigenen Kakteen. 

Mein nächstes Pflanzenprojekt startete ich vor vier Jahren. Ich hatte einen Weg gefunden, meinen Balkon aus dem Waschraum heraus mit Wasser zu versorgen und legte mir eine Regentonne mit Bewässerungssystem aus dem Baumarkt zu: Vor dem Schlafzimmer wuchert nun Bambus, eingerahmt von Weinreben, vor denen Rhododendren blühen. Ein Stockwerk tiefer krallen sich Kletterrosen und Brombeeren an die Fassade, am Boden breiten Funkien ihren Blattschmuck aus. Als Laie machte ich zunächst viele Fehler. Schon im ersten Sommer wurde der Balkon von Blattläusen heimgesucht, die mich fast die gesamte Bepflanzung kosteten.

Von einem Freund erfuhr ich von der Urban-Gardening-Bewegung in Deutschland. Eine ernstzunehmende Szene, die sich Sorgen macht über zubetonierte Städte und mit vielen kleinen Projekten dagegen ankämpft. Diese Bewegung ist inzwischen weltweit zu finden, eine der größten Urban Gardening Communitys gibt es ausgerechnet in Tokio. Hierzulande hat man sich vor ein paar Jahren ein Manifest gegeben, das mehr als 200 Organisationen, Stiftungen und Gartenvereine unterstützen. Da heißt es unter anderem: »Die urbanen Gemeinschaftsgärten sind Experimentierräume für ein gutes Leben in der Stadt.« 

Es geht dabei nicht so sehr um den privaten Balkon, sondern viel mehr um die gemeinschaftlichen Flächen, die wir heute gar nicht oder kaum wahrnehmen: Grünstreifen an Kreuzungen, Restflächen um Baumringe und schlecht geplante Parks, in denen Tiere keinen Lebensraum finden. Um mehr zu erfahren, habe ich mich in München mit drei Menschen aus der grünen Bewegung getroffen.

Die erste heißt Almut Schenk und ist im Vorstand des Vereins »O’pflanzt is!«. Ich finde sie in ihrem Vereinsgarten hinter der Montessori-Schule im Münchner Olympiapark. Zur Begrüßung steht sie in einem großen Komposthaufen, Mistforke in der Hand. Das versteckte Gelände mit einem alten Bauwagen in der Mitte hat die Schule dem Verein überlassen. Überall sprießt es. Neben selbst gebauten Hochbeeten befindet sich im Zentrum eine riesige steinerne Kräuterspirale.

Almut Schenk hat den Verein vor zehn Jahren mitgegründet, nachdem sie sich für einen Schrebergartenplatz beworben hatte, den sie nie bekam: »Das ist so gut wie aussichtslos«, sagt sie und freut sich heute, ihren eigenen Weg gegangen zu sein. Die Lehrerin verbringt viel Zeit im Garten, der ihr aber einiges abverlangt: »Der Münchner Kiesboden macht es den Pflanzen schwer, hier zu gedeihen.« Sie habe gelernt, sogenannte Perma-Beete anzulegen, aufgeschüttete Hochbeete. Ob sie im derzeitigen Gartentrend nicht überrannt werde von neuen Mitgliedern, will ich wissen. Sie relativiert das: »Es kommen viele, aber die wenigstens wollen sich jede Woche engagieren.« Und was bei mir die Blattläuse waren, sind für Almut Schenk Schnecken: »Die kann man nur von Hand absammeln, wenn man etwas ernten möchte.« Beim Urban Gardening geht es zwar mehr um den sozialen Aspekt des Gärtnerns, aber viele wollen eben auch Essbares anpflanzen. Das kann dauern.

»Wer selbst gärtnert, weiß frisches Gemüse ganz besonders zu schätzen«

Almut Schenk, Vorständin von »O’pflanzt is!«

Wir stehen zwischen ein paar Tomatenstauden. Daneben wächst eine einzelne Gewürzgurke. Um ein Glas zu füllen, würde es wohl Monate dauern, denke ich. Die Expertin klärt mich auf: »Wir haben hier nur ein paar hundert Quadratmeter Fläche, das würde niemals einen Menschen vollkommen versorgen können.«

»O’pflanzt is!«: Bereits der Eingang des Gemeinschaftsgartens lässt erahnen, was sich dahinter verbirgt
Sehen Sie im Video: Der Sommerschnitt von Lavendel
Klicken Sie durch die Bildergalerie: Das Initiativprojekt »WERKsgarten«
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###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Auf Nummer sicher","text":"Ob bei der Gartenarbeit, im Haushalt oder beim Wandern: Circa 70 Prozent aller Unf\u00e4lle ereignen sich dann, wenn der gesetzliche Unfallschutz nicht mehr greift. Mit der privaten Unfallversicherung der Allianz sind Sie hingegen rundum abgesichert. Kern der privaten Unfallversicherung sind die Invalidit\u00e4tsleistungen, eine einmalige Kapitalzahlung. Zu den Leistungen geh\u00f6ren unter anderem Ihr pers\u00f6nlicher Unfallberater, die \u00dcbernahme von Bergungskosten und kosmetische Operationen. ","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/vorsorge\/unfallversicherung\/?adobe_mc=MCMID%3D37183664419437477654708762013305983342%7CMCORGID%3DD5E8DFCB5937BEF30A495CEB%2540AdobeOrg%7CTS%3D1680707119#agentur=3m5.agency-path","newTab":true,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"}###CustomElementEnd###

Wieder daheim finde ich dazu im Internet unter dem Stichwort »Weltacker« eine interessante Zahl: Teilt man alle Ackerflächen der Welt durch die Zahl der Bewohnerinnen und Bewohner, kommt man auf 2000 Quadratmeter. Darauf muss alles wachsen, was ein einzelner Mensch verbraucht. Das gleichnamige Projekt »2000m²« in Berlin versucht gerade herauszufinden, was das für die Menschen hierzulande bedeuten würde. Nur so viel sei verraten: Wenn man Tierhaltung und stark beanspruchte Bodenflächen dazuzählt, wird es schwer.

»Wer Lust und Zeit hat, darf mitmachen«

Martin Schütz, Initiator des Projekts »WERKsgarten«

Vom privaten Engagement wie dem von Almut Schenk leben die meisten Urban-Gardening-Projekte hierzulande. Im Münchner Werksviertel am Ostbahnhof  treffe ich ein paar Tage später Martin Schütz, Vorstand der Stiftung »Otto Eckart«, der das Projekt »WERKsgarten« auf dem ehemaligen Pfanni-Gelände ins Leben gerufen hat. Zwischen alten Schiffscontainern hat er auf Paletten Hochbeete angelegt, die unterschiedlich bepflanzt sind. Martin erwartet mich mit Harke und Handschuhen, ich darf mitmachen. Er erklärt mir: »Wir sind im klassischen Sinne kein Verein, hier darf jeder mitmachen, der Zeit und Lust hat.« Und fügt hinzu: »Wer ein Beet möchte, dem organisieren wir eins.«  Jede:r darf pflanzen, was er will, solange er oder sie sich darum kümmert, lautet die Devise. Im Unterschied zu »O’pflanzt is« bearbeitet man hier also nur seinen eigenen Pflanztrog. »Erde und Wasser werden gestellt, mindestens einmal im Jahr. Die neuen Anpflanzungen auch«, erklärt der gelernte Jurist. 

Mich wundert umso mehr, wie wenige Menschen den quasi geschenkten Garten nutzen. »Im Moment sind es etwa 20 Gärtnerinnen und Gärtner, ohne die Kinder gerechnet«, sagt Schütz. Und dabei gibt es das Projekt seit 2017, Platz wäre hier locker für 100 Pflanztröge. »Viele von denen hat übrigens die Allianz Versicherung bei einem Social Day zusammen mit ihren Mitarbeitenden gezimmert. So entstand auch die Holzhütte für Werkzeug und Utensilien zum Pflanzen«, erinnert sich Schütz. Während ich frische Zucchiniblüten esse, die er mir aus einem der Beete anbietet, klärt er mich über einen kleinen Nachteil des Projekts auf: »Wir sagen allen Teilnehmer:innen vorab, dass das hier ein öffentlicher Bereich ist. Wenn jemand wie du vorbeikommt und die Zucchiniblüte nascht – Pech gehabt.«

Das Werksviertel ist zugleich ein wichtiges Pilotprojekt der Stadt München, bei dem es um mehr geht als um privates Gärtnern. Zu Martin Schütz und mir gesellt sich ein echter Gartenprofi: Dr. Nikolas Fricke, der Nachhaltigkeitsmanager des Projekts. Ihm hat München die berühmt gewordenen Schafe auf einer Streuobstwiese auf dem Dach eines benachbarten Hochhauses zu verdanken.

Die Schafe will er heute nicht vorführen. »Im Prinzip geht es beim Urban Gardening um die soziale Seite der Nachhaltigkeit. Wir wollen den Menschen, die in der Stadt wohnen, auch die Möglichkeit geben, ihr Obst und Gemüse selbst anzubauen.« Und er will deutlich mehr. Um die Ressourcen der Stadt besser zu nutzen, betreibt er unweit des Werksviertels ein Urban-Farming-Projekt, quasi die Ausbaustufe des Urban Gardenings. Sein Ziel: »Lebensmittel in der Stadt selbst herstellen für die 2000 Menschen, die bald hier im Viertel leben werden.« 

Mindestens ebenso wichtig ist es, die Biodiversität in Städten zu steigern, also die Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Der Experte sagt: »Selbst der Spatz ist inzwischen ein seltener Bewohner geworden.« Um zu zeigen, was man mit wenig Aufwand tun kann, laufen wir zu einer Grünfläche vor einem Bürogebäude. In deren Mitte steht etwas, das an eine vertrocknete Hecke erinnert. »Das ist unsere Benjes-Hecke. Mit solchen Totholzhecken aus Schnittabfällen kann man die Vogel- und Insektenvielfalt erhöhen.« Mit Erfolg, wie mir Sekunden später zahlreiche Ameisen auf meiner Hose beweisen.

Zurück in Hamburg, betrachte ich kritisch die Pflanzen meines Balkons. Ich habe beschlossen, mehr zu wagen. Den Brombeeren werden Kartoffeln und Tomaten folgen. Beim Joggen fallen mir nun ständig Grünflächen auf, die ich zuvor höchstens als Hundetoilette wahrgenommen hatte. All das sind potenzielle Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Warum nutzen wir sie nicht? Ich beschließe, mir in Zukunft öfter mal die Finger schmutzig zu machen.

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Text
     Jörn Kengelbach
Fotos  Manuel Nieberle

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Ab an die frische Luft: Fünf Sommerspiele im Test

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Slackline, Spikeball, Twistball, Kubb oder Strand-Pingpong  das klingt vielleicht nicht nach der ganz großen Sportbühne. Stattdessen steht der Spaß im Vordergrund. 1890-digital-Autorin Chelsea Walpert hat die Park- und Gartenspiele 2023 eröffnet. Ein moderner Trend-Fünfkampf mit lauter Siegern

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Kubb: Schach nach Wikingerart

Zu den Gold-Favoriten gehört für mich kein Modesport, sondern dieser Klassiker: Kubb, auch Wikingerschach genannt. Das Vergnügen hat seine Wurzeln in Skandinavien und erfordert Koordination, Präzision und taktisches Geschick. Gebraucht werden zehn quaderförmigen Kubbs  (Holzklötze), dazu sechs Wurfhölzer, vier Begrenzungsstäbchen und ein König.

Am besten spielt es sich auf Rasen, Sand oder Kies: Mit den Begrenzungsstäbchen wird ein fünf mal acht Meter großes Feld abgesteckt. Auf den kürzeren Seiten (Grundlinie) werden jeweils fünf Kubbs im gleichen Abstand aufgestellt. Der König kommt in die Mitte des Feldes. Ziel ist es, mit den Wurfhölzern die gegnerischen Kubbs und zum Schluss den König zu treffen. Wird dieser zu früh im Spiel umgeworfen, verliert die Mannschaft, die ihn zu Fall gebracht hat.

Gerade für größere Gruppen ist Kubb ideal, bis zu zwölf Personen können mitspielen. Wer selbst wenig trifft, kann sein Team anfeuern – und mit Taktik-Ratschlägen glänzen (oder nerven). Ich selbst spiele Kubb schon seit Jahren und kann es nur weiterempfehlen, da die Spielzüge schnell gelernt sind. Ein Set kostet zwischen 15 und 50 Euro. Hochwertige Wurfhölzer liegen angenehmer in der Hand und sind haltbarer als Billigware. Am besten im Spielwarenhandel anfassen, statt online bestellen.  

Die Bewertungsskala für Kubb: Kosten: 3 von 5 Sternen, Transport: 4 von 5 Sternen, Aufbau: 4 von 5 Sternen, Einstieg ins Spiel: 4 von 5 Sternen, Spaßfaktor: 3 von 5 Sternen, Schwierigkeit: 3 von 5 Sternen, Familienfreundlichkeit: 4 von 5 Sternen, Eignung für Gruppen: 5 von 5 Sternen, Weiterempfehlung: 4 von 5 Sternen.
Slackline: Immer im Gleichgewicht

Früher unter dem Namen Seiltanzen bekannt, gehört die Slackline zu den neuen Trendsportarten. Was man braucht? Einfach zwei Bäume oder zwei Bodenanker, eine sogenannte Ratsche als Spannelement und natürlich die Slackline. Ein Set kostet 30 bis 100 Euro.

Für den Anfang sollte die Slackline auf kurze Distanz und in niedriger Höhe gespannt werden. Acht bis zehn Meter auf Kniehöhe sind für Anfänger schon recht ambitioniert, wie ich selbst feststellen musste. Bevor man die ersten zaghaften Schritte nach vorn balanciert, sollte zunächst das Gleichgewicht trainiert werden.

Schon das Stehen auf dem Band stellt sich als schwieriger Drahtseilakt heraus, und ich wackle hin und her. An einen stabilen Vorwärtsgang ist zunächst nicht zu denken, nach zwei unruhigen Schrittchen ist Schluss. Mir persönlich fehlt für diese Sportart die Motivation, regelmäßig zu üben und das Gleichgewicht zu stärken. Wer mehr Geduld und Ehrgeiz mitbringt, kann es mit diesen Tipps und Tricks probieren: 

  • Oberkörper aufrecht halten
  • Knie leicht beugen
  • Füße gerade auf das Band stellen
  • Arme in »Hände-hoch«-Position bringen
  • Ans Ende der Slackline schauen 
  • Ausgleichsbewegungen erfolgen durch Arme und Hüfte

Ich möchte ein Gartenspiel sofort meistern können – das ist bei der Slackline unmöglich. Sie erfordert Training und scheint eher etwas für ernsthafte Sportler und Artisten zu sein. Wer es zur Könnerschaft bringt und seine Künste im Park vollführt, erntet zu Recht Bewunderung. Für mich ist die Slackline eher ein Zuschauersport mit Olympia-Potenzial.   

Unsere Autorin balanciert einbeinig auf einer wackeligen Slackline, die zwischen zwei Bäumen aufgespannt wurde.
Balanceakt: Die Slackline erfordert eine Menge Körpergefühl
Die Bewertungsskala für Slackline: Kosten: 2 von 5 Sternen, Transport: 4 von 5 Sternen, Aufbau: 3 von 5 Sternen, Einstieg ins Spiel: 2 von 5 Sternen, Spaßfaktor: 3 von 5 Sternen, Schwierigkeit: 1 von 5 Sternen, Familienfreundlichkeit: 2 von 5 Sternen, Eignung für Gruppen: 1 von 5 Sternen, Weiterempfehlung: 2 von 5 Sternen.
Junger Mann sitzt mit Hund und Laptop auf dem Schoß auf dem Fußboden in seiner frisch bezogenen Wohnung.
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Spikeball: Ins Netz gegangen

Die Regeln erinnern entfernt an Beachvolleyball, das seit 1996 zum Programm von Olympischen Spielen gehört: Auch beim Spikeball treten zwei Zweier-Teams gegeneinander an. Allerdings befinden sich alle vier Leute im selben Spielfeld – nämlich 360 Grad um das Netz herum, das auf dem Boden steht. Bewegung und Action sind bei dem Spiel garantiert, schnell merke ich, dass das Ganze ziemlich anstrengend ist. Jedes Team hat pro Angriff drei Ballkontakte, egal mit welchem Körperteil. Auch weniger Berührungen sind erlaubt. Spätestens mit dem dritten Kontakt muss der Angriff erfolgen. Das heißt: Der Ball muss ins Netz, springt von dort ab – und das gegnerische Team übernimmt. Wenn es ihm gelingt, bevor der Ball den Boden berührt! Gespielt wird bis zu einem Punktestand von 15 oder 21.

Von außen betrachtet sieht das recht einfach aus, doch sobald ich selbst am Zug bin, muss ich erst das richtige Gefühl entwickeln. Denn der Ball muss mit der richtigen Intensität getroffen werden, um auf dem Netz und nicht im Nirgendwo zu landen. Tipp: Nicht zu stark schlagen! Schnell habe ich mit den anderen zusammen einen Rhythmus gefunden und das Spiel macht Spaß. Ein Set kostet zwischen 20 und 60 Euro.

Trendspiel: Für ein erfolgreiches Spikeball-Spiel müssen die Mitspieler vor allem Treffsicherheit beweisen
Die Bewertungsskala für Spikeball: Kosten: 3 von 5 Sternen, Transport: 4 von 5 Sternen, Aufbau: 3 von 5 Sternen, Einstieg ins Spiel: 3 von 5 Sternen, Spaßfaktor: 5 von 5 Sternen, Schwierigkeit: 4 von 5 Sternen, Familienfreundlichkeit: 1 von 5 Sternen, Eignung für Gruppen: 2 von 5 Sternen, Weiterempfehlung: 4 von 5 Sternen.
Mann steht auf einer wackligen Leiter und streicht eine Wand
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Twistball: Eine runde Sache

Twistball ist ein Reaktionsspiel für ein bis zwei Spieler – und eignet sich somit nicht für Gruppen. Dafür ist es unkompliziert im Aufbau: einfach Stahlrohr oder Metallstange in den Boden stecken, den Ball mit der Schnur daran befestigen, und schon geht’s los. Das rasante Spiel macht nicht nur Spaß, sondern fördert gleichzeitig Geschicklichkeit und Ausdauer, ist aber nicht so anstrengend wie zum Beispiel Spikeball.

Mein Tipp für alle, die Twistball doch in größerer Runde spielen wollen: Man kann ein Turnier veranstalten, die Gewinner der einzelnen Runden gegeneinander spielen lassen und am Ende den Meister oder die Meisterin feiern. Ein gutes Set bekommt man für circa 25 Euro.

Ein Kind spielt mit seinem Großvater Swingball.
Für Jung und Alt: Twistball macht in jedem Alter Spaß
Die Bewertungsskala für Twistball: Kosten: 2 von 5 Sternen, Transport: 3 von 5 Sternen, Aufbau: 5 von 5 Sternen, Einstieg ins Spiel: 4 von 5 Sternen, Spaßfaktor: 5 von 5 Sternen, Schwierigkeit: 3 von 5 Sternen, Familienfreundlichkeit: 4 von 5 Sternen, Eignung für Gruppen: 2 von 5 Sternen, Weiterempfehlung: 4 von 5 Sternen.
die glorreichen sieben
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Strand-Pingpong: Spiel, Satz und Sieg

Günstig, einfach zu transportieren und leicht erklärt: Für Strand-Pingpong, auch Beachball genannt, werden lediglich zwei Schläger und ein Ball benötigt. Es lässt sich fast überall spielen, ob am Strand, am Baggersee oder im eigenen Garten. Vom lockeren Zuspiel bis zum harten Wettkampf ist alles möglich. Für Letzteren sollten folgende Regeln beachtet werden: Das Spielfeld beträgt 7 x 5,50 Meter und das Netz ist 1,50 Meter hoch. Punkte werden wie beim Tennis vergeben, Seitenwechsel und Tie-Breaks erfolgen ebenfalls auf diese Weise. Aufgeschlagen wird diagonal auf die gegnerische Seite.

Meine Freundin und ich spielen die lockere Variante und tasten uns langsam an Wettkampf-Niveau heran. Sehr langsam. Denn schlägt man zu sanft, fällt einem der Ball direkt vor die Füße. Schlägt man zu hart, geht er weit über die Mitspielende hinweg ins Aus. Nach einiger Zeit finden wir aber ins Spiel und schaffen bis zu 15 Zuspiele – Medaillen-Favoritinnen wären wir damit aber sicher noch nicht. Ein Spielset kostet zwischen 6 und 30 Euro.

Unsere Autorin spielt mit einer Freundin Strand-Ping-Pong.
Vom Strand ins Grüne: Auch ohne Meerblick kann Beachball bei unserer Autorin punkten
Die Bewertungsskale für Strand-Ping-Pong: Kosten: 3 von 5 Sternen, Transport: 5 von 5 Sternen, Aubau: 5 von 5 Sternen, Einstieg ins Spiel: 3 von 5 Sternen, Spaßfaktor: 4 von 5 Sternen, Schwierigkeit: 3 von 5 Sternen, Familienfreundlichkeit: 2 von 5 Sternen, Eignung für Gruppen: 2 von 5 Sternen, Weiterempfehlung: 3,5 von 5 Sternen.

Alle fünf getesteten Spiele sollten auf ebenem Boden mit ausreichendem Abstand zu Hindernissen, Wegen und Straßen gespielt werden. Es klingt vielleicht wenig trendig, ist aber eine Tatsache: Rund 70 Prozent aller Unfälle ereignen sich in der Freizeit – sei es zu Hause oder beim Sport. Ratsam ist es auch, das Feld vor Spielbeginn von herumliegenden spitzen Gegenständen zu befreien. Dann macht der moderne Fünfkampf auch barfuß richtig Spaß!

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Text
   Chelsea Walpert
Foto   privat(5), veryan dale/Alamy Stock Photo