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»Ich möchte mindestens 100 Jahre alt werden«

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Zur Person

Dieter und Johannes Hallervorden vor gelbem Hintergrund

Dieter & Johannes Hallervorden

Geborene Schauspieler ⊲ Johannes Hallervorden, 21, ist das jüngste Kind von Dieter Hallervorden, 84, aus dessen zweiter Ehe. Dieter feierte mit »Sein letztes Rennen« (2013) und »Honig im Kopf« (2014) Kinoerfolge. Seit 2019 ist er Pflegebotschafter der Allianz Privaten Krankenversicherung. Er leitet das von ihm vor 60 Jahren gegründete Kabarett-Theater »Die Wühlmäuse« und betreibt als Intendant das Berliner »Schlosspark Theater«. Ab Februar 2021 stehen Dieter und Johannes dort wieder gemeinsam auf der Bühne. In der Komödie »Adel verpflichtet« hatten sie bereits 2019 das Publikum begeistert. Infos zum Spielplan sowie Tickets unter schlossparktheater.de 

Dieter Hallervorden hatte seinen Sohn Johannes gewarnt: Es gibt zu viele Schauspieler. Der wurde trotzdem einer. Ein ernstes Gespräch zwischen Vater und Sohn über Traumjob, Familienbande und Älterwerden.

Herr Hallervorden, wie hat Ihr Vater damals reagiert, als Sie ihm gesagt haben, dass Sie Schauspieler werden möchten? Dieter Hallervorden: Ich war bereits im Doktorandenseminar und habe mein Studium abgebrochen, um Schauspieler zu werden. Niemand aus der Familie, weder Mutter noch Vater, Großvater oder Großmutter, hat warnend den Zeigefinger erhoben. Das weiß ich denen noch heute hoch anzurechnen.

Wie war es bei Ihnen, Johannes? Johannes Hallervorden: Natürlich wurde ich gewarnt, dass es fünfmal mehr Schauspieler gibt, als benötigt werden. Es ist kein einfacher Beruf, man muss sich durchbeißen. Aber wenn man es schafft, dann ist es auch ein Beruf, der großen Spaß machen kann.

Und, Dieter, wird Ihr Sohn es schaffen? Dieter: Ich glaube, er hat Theaterblut in den Adern. Als Kind ist er bei der Premiere eines meiner Programme zur Zugabe mit auf die Bühne geeilt und war nicht mehr runterzukriegen.

Jetzt stehen Sie gemeinsam auf der Bühne. Wie trennen Sie da das Private vom Beruflichen? Johannes: Das ist doch gar nicht nötig. Auf der Bühne haben wir unsere Rolle und die Anweisungen des Regisseurs. 

Immerhin ist Ihr Vater als Intendant des Berliner Schlosspark Theaters auch Ihr Chef. Johannes: Wir stehen zusammen auf der Bühne, und nach der Vorstellung trinken wir gemeinsam ein Bier. Ich bin da frei. Dieter: Aber das war nicht die Frage. Johannes: Ich habe auch versucht, der Frage auszuweichen.

Dieter, wie sehen Sie das berufliche Vater-Sohn-Verhältnis? Dieter: Ich habe eine Zeit lang versucht, ihm Ratschläge zu geben. Aber natürlich muss ich ihm die Freiheit lassen zu sortieren, was für ihn dabei verwendbar ist und was nicht.

»Der Name Hallervorden ist Fluch und Segen zugleich«

Johannes Hallervorden
###CustomElementStart###sidebar-post-teaser###{"postId":507,"title":"Pflegefall-Vorsorge: Wichtiger als du denkst","slug":"pflegefall-vorsorge-wichtiger-als-du-denkst","excerpt":"Drei Viertel aller Frauen und die H\u00e4lfte der M\u00e4nner werden statistisch gesehen einmal pflegebed\u00fcrftig. Ein selbstbestimmtes Leben ist auch im Pflegefall m\u00f6glich \u2013 vor allem dann, wenn man gut vorgesorgt hat.","content":"\n\n\n\n\n\n\nStatistisch gesehen werden drei von vier Frauen und jeder zweite Mann einmal pflegebed\u00fcrftig. Auch dann gibt es viele Arten, sein Leben zu gestalten. Ob Demenz-WG, h\u00e4usliche Pflege oder Heimplatz \u2013 Selbstbestimmung ist m\u00f6glich. Doch oft fehlt dazu das Geld, und die Menschen sind mit ihrer Pflegepflichtversicherung nicht ausreichend abgesichert. Auf sie kommen hohe Kosten zu, f\u00fcr die sie selbst aufkommen m\u00fcssen. Die Allianz bietet erstklassige M\u00f6glichkeiten, vorzusorgen \u2013 von der Pflegetagegeldversicherung \u00fcber die Pflegerente bis zum PflegeBahr. Gerne beraten wir Sie in unserer Agentur dazu.\n\n\n\n\n\n\n###InnerCustomElementStart###inform-teaser###{}###InnerCustomElementEnd###\n\n\nIllustration  Timo Meyer\/kombinatrotweiss\n\n\n","informTeaser":{"title":"Mehr zum Thema Pflege","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/gesundheit\/#pflege","newTab":false,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"},"tags":[]}###CustomElementEnd###

Steigt der Erwartungsdruck an einen jungen Schauspieler, wenn man Hallervorden heißt? Johannes: Der Name Hallervorden ist Fluch und Segen zugleich. Er kann mir Türen öffnen, aber ob ich in dem Raum dahinter bleibe, hängt einzig und allein von meiner Leistung ab.

Wann mussten Sie zuletzt ein ernstes Gespräch mit Ihrem Sohn führen? Dieter: Das letzte war vergangenen Sonnabend.

Verraten Sie, worum es ging? Dieter: Es hatte mit dem Berufsweg zu tun, den man gehen kann, und einer realistischen Selbsteinschätzung. Das war ein bisschen tief greifender.

Wie haben Sie es erlebt, Johannes? Johannes: Ich fahre heute allein mit der Bahn zurück nach Berlin – das sagt, glaube ich, alles. (Johannes lacht, Dieter blickt versöhnlich. Hallervorden senior reist im Anschluss an das 1890-Interview zu einem Termin nach Dortmund weiter, Anm. d. Red.)

Dieter, Sie haben früher oft ältere Männer gespielt. Was hat Sie daran gereizt? Dieter: Es macht Spaß, in eine Rolle zu schlüpfen, die man von seinem Äußeren und seinem Wesen her gar nicht ist. Dazu braucht man auch eine gewisse Viel­seitigkeit. Die Zuschauer müssen verwöhnt und neugierig gemacht werden auf neue Facetten.

Jetzt, wo Sie tatsächlich alt sind, hat man den Eindruck, dass Sie ernster geworden sind. Ist das eine weitere Facette, die Sie dem Publikum bewusst zeigen wollten? Dieter: Wenn man nicht selbst die Drehbücher schreibt, kann man nur auf Chancen warten. Und das Drehbuch von »Sein letztes Rennen« entsprach total meiner Lebensphilosophie. Also habe ich mich kasteit, jeden Tag Sport gemacht. Ich habe in sechseinhalb Monaten neun Kilo abgenommen. Dass ich eine Charakterrolle spielen kann, wusste ich ehrlich gesagt schon auf der Schauspielschule. Aber wer lässt einen? 

Klicken Sie durch die Bildergalerie: Vater und Sohn
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###CustomElementStart###sidebar-post-teaser###{"postId":514,"title":"Professionelle Hilfe f\u00fcr pflegende Angeh\u00f6rige","slug":"professionelle-hilfe-fuer-pflegende-angehoerige","excerpt":"Im Tarif PflegetagegeldBest erhalten Sie und Ihre Familie wichtige Service- und Assistance-Leis\u00adtungen. Damit k\u00f6nnen Sie sich auch dann von Profis helfen lassen, wenn nahe Angeh\u00f6rige pflegebed\u00fcrftig geworden sind.","content":"\n\n\n\n\n\n\nIm Allianz Tarif PflegetagegeldBest stehen Ihnen und Ihrer Familie sofort wichtige Service- und Assistance-Leis\u00adtungen zur Verf\u00fcgung. Versicherte k\u00f6nnen sich auch dann von Profis helfen lassen, wenn nicht sie selbst, sondern nahe Angeh\u00f6rige pflegebed\u00fcrftig geworden sind \u2013 etwa ein Elternteil. Die kostenfreien Assistance-Leistungen erbringt der Allianz Partner WDS.care. Dessen Mitarbeiter beraten telefonisch oder zu Hause beim Hilfsbed\u00fcrftigen. Bei Bedarf wird binnen 24 Stunden ein Heimplatz im Umkreis des Wunschortes organisiert. Bei schwie\u00adrigen famili\u00e4ren Situationen kann auch eine Mediation vermittelt werden.\n\n\n\n\n\n\n###InnerCustomElementStart###inform-teaser###{}###InnerCustomElementEnd###\n\n\nIllustration  Timo Meyer\/kombinatrotweiss\n\n\n","informTeaser":{"title":"Mehr \u00fcber die Allianz Pflegezusatzversicherung","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/gesundheit\/pflegezusatzversicherung\/","newTab":false,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"},"tags":[]}###CustomElementEnd###

Wo sehen Sie sich mit 84, Johannes? Johannes: Wo es mich hintreibt. Sehr gerne bei der Arbeit – wenn es Leute gibt, die mich noch sehen wollen. Natürlich muss man vorsorgen, damit man eine Absicherung hat, wenn man arbeitsunfähig wird. Aber ansonsten beschäftige ich mich nur wenig damit.

Dieter, hätten Sie damit gerechnet, mit 84 noch auf der Bühne zu stehen? Dieter: Ich habe den Beruf ja erst ziemlich spät ergriffen und mich immer erfreut an dem, was ich an ­Lebenszeit gesund überstanden habe. Ich habe mich bereits dazu bekannt, dass ich gerne mindestens 100 werden möchte. Das heißt, wir werden uns schon noch mal begegnen.

Ihre Empfehlung, wie man gut altert? Dieter: Ich habe meine Laster, wenn ich denn je welche hatte, immer in Grenzen gehalten. Und ich mache jeden Tag eine Stunde Sport. Das tut gut, weil man den inneren Schweinehund überwindet. Außerdem schafft es immer gute Laune.

Ihr Vater war 63, als Sie zur Welt kamen. Johannes: Ich kenne es nicht anders. Ich habe mich immer wohlgefühlt. Dieter: Als er drei oder vier war, kamen öfters Leute: »Na, das ist ja schön mit dem Opa!« Wir haben beide darüber gelacht.

Hält es jung, im Alter noch mal ein Baby im Arm zu halten? Dieter: Für mich war das eine der schönsten Lebensphasen überhaupt. Da ist ein kleines Kind, das einem zeigt, wie toll es ist, wenn man Steine in eine Pfütze schmeißt und sich Kreise bilden. Ich habe das total genossen.

»Natürlich habe ich die Windeln gewechselt und ihm das Fläschchen gemacht«

Dieter Hallervorden
###CustomElementStart###sidebar-post-teaser###{"postId":517,"title":"3,89 Millionen Pflegebed\u00fcrftige in Deutschland","slug":"389-millionen-pflegebeduerftige-in-deutschland","excerpt":"Seit Einf\u00fchrung der Pflegepflichtversicherung im Jahr 1995 steigt die Zahl der Pflegebed\u00fcrftigen kontinuierlich an: von damals 1,06 Millionen auf 3,89 Millionen heute. Die meisten werden zu Hause versorgt.","content":"\n\n\n\n\n\n\nDie Zahl der Menschen in Deutschland, die pflegebed\u00fcrftig sind, steigt seit der Einf\u00fchrung der Pflegepflichtversicherung 1995 kontinuierlich an: von damals 1,06 Millionen \u00fcber 2,54 \u00adMillionen im Jahr 2012 auf 3,89 Millionen Pflegebed\u00fcrftige heute. Die meisten von ihnen \u2013 2,9 Millionen \u00adMenschen \u2013 \u00adwerden dabei zu Hause versorgt, 780.000 in einem Pflegeheim.\n\n\n\n\n\n\n###InnerCustomElementStart###inform-teaser###{}###InnerCustomElementEnd###\n\n\nIllustration  Timo Meyer\/kombinatrotweiss\n\n\n","informTeaser":{"title":"Mehr \u00fcber die Allianz Pflegezusatzversicherung","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/gesundheit\/pflegezusatzversicherung\/","newTab":false,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"},"tags":[]}###CustomElementEnd###

Haben Sie Ihren Sohn auch gepflegt? Dieter: Selbstverständlich. Meiner Frau ging es nach der Geburt nicht so gut. Natürlich habe ich die Windeln gewechselt und ihm das Fläschchen gemacht. Wir haben heute noch die Lampe hängen, unter der sein Bettchen stand. Da sind Glasperlen dran, die Geräusche machen und Schattenspiele. Wir haben viel Spaß gehabt. Bis vor Kurzem haben wir uns noch jeden Abend »Gute Nacht« geschrieben. Johannes: Wir haben versucht, es wieder einzuführen, aber irgendwie schafft es der andere nicht, rechtzeitig darauf zu antworten.

Dieter, haben Sie Ihren Vater auch gepflegt? Durch eine Krankheit hatte er beide Beine verloren. Dieter: Aber seinen Kampfgeist hat er nie verloren. Er hat getanzt mit den Prothesen und ist damit auch Fahrrad gefahren. Seine Art, mit Schicksalsschlägen umzugehen und nie um Hilfe zu ersuchen, das hat mich geprägt.

Würden Sie sich von Ihrem Sohn pflegen lassen? Dieter: Nein. Für mich ist das klar, dass ich meinen Verwandten und Lieben gerade das nicht zumuten möchte. In meinem Alter konnte ich keine Pflegetagegeldversicherung mehr abschließen. Aber ich habe eine für Johannes und eine für meine Lebensgefährtin abgeschlossen.

Privat gelten Sie als ein wenig scheu. Wären Sie gern anders? Dieter: Ich bin im Privatleben eher schüchtern. Scheu nicht direkt, aber es fällt mir schwer, besonders, wenn man sich zum ersten Mal sieht. Und man muss ja doch, wenn man über Dinge redet, ein bisschen was von sich preisgeben. Eine Art Seelenstriptease, und das fällt mir immer sehr schwer.

Ist die Bühne für einen schüchternen Menschen eine Art Therapie? Dieter: Tatsächlich. Ich bin im hellen Scheinwerferlicht, die da unten sind im Dunkeln. Und dann kann ich über mich hinauswachsen. Aber wenn ich auf privaten Partys bin und alle gucken, ob ich die Treppen runterrutsche oder mit der Gabel zufällig am Ohrläppchen lande, verklemmt mich das total. Ich kann wirklich sehr locker sein, wenn ich merke, dass Leute mich nehmen, wie ich normalerweise bin, ohne immer auf einen Gag zu warten.

Klicken Sie durch die Bildergalerie: Ein Blick hinter die Kulissen
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Johannes, entspricht das auch Ihrer Persönlichkeit? Johannes: Was die Bühne betrifft, bin ich anders. Ich habe auch kein Lampenfieber. Wie jemand anders am Computer eine Rechnung schreibt, gehe ich auf die Bühne und spiele. Dieter: Er ist da so locker drauf, das könnte ich nie. Er spielt ein Soloprogramm, wo ihm niemand helfen kann, und begrüßt vorher am Einlass die Leute. Johannes: Würde ich in der Garderobe sitzen, würde ich vor Übelkeit grün im Gesicht werden. Ich würde mich aufregen und anfangen zu zittern. Kalter Schweiß. Aber wenn ich vorne an der Tür bin, ist das nicht so, weil ich mich dadurch ablenken kann. Dieter: Ich sehe, Johannes, dass es für dich richtig ist, aber ich könnte das nie.

Johannes, Ihr Vater muss im Jahr 100.000 Euro dazuschießen, weil sich das Theater nicht trägt. Denken Sie manchmal, dass er das Familienerbe verbrennt? Johannes: Was ist das denn für eine Frage? Nein, im Gegenteil! Das Geld dient der Erhaltung eines großen Kulturbetriebs, der für die Stadt Berlin unfassbar wichtig ist. Und nicht zuletzt ist das Theater auch meine Arbeitsstätte. Dieter: Um so zu denken, lieben wir beide das Theater viel zu sehr. Außerdem ist unser letztes Stück sehr gut gelaufen. Eine schöne Basis für die elfte Spielzeit. Das heißt, wir werden noch irgendwann dazu kommen, dass ich kein Geld mehr zuschießen muss.

Johannes, wie ist es umgekehrt? Sehen Sie das Theater als Ihr Familienerbe, das Sie weiterführen und erhalten möchten? Johannes: Wir sind da gerade an Plänen dran. Ich kann leider nicht so weit ausholen, sonst sitzen wir in zwei Stunden noch hier. Mein Lebensziel ist sehr wohl, Intendant zu werden. Wann sich das erfüllt, werden wir sehen.

Würden Sie ein Theater unseren Lesern als Altersvorsorge empfehlen? Dieter: Wer von Geiz und Gewinnsucht getrieben ist, sollte kein Theater aufmachen.

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Interview  Christian Gottwalt, Niclas Müller
Fotos          Maurice Kohl
Icons           Timo Meyer / Kombinatrotweiss

###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Mehr \u00fcber die Allianz Private Pflegeversicherung","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/gesundheit\/pflegeversicherung\/","newTab":false,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"}###CustomElementEnd###
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Menschen

Alle Daten beim Teufel: Ein wahres Hackerdrama

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###CustomElementStart###sidebar-post-teaser###{"postId":497,"title":"Sicher surfen \u2013 mit dem \u00bbInternetschutz\u00ab","slug":"sicher-surfen-mit-dem-internetschutz","excerpt":"Nicht nur in Firmen k\u00f6nnen durch Hackerangriffe folgenschwere Sch\u00e4den entstehen. Auch f\u00fcr Privatleute kann es sehr schnell teuer werden. Die Allianz bietet passenden Versicherungsschutz f\u00fcr jeden.","content":"\n\n\nNicht nur in Firmen k\u00f6nnen durch Hackerangriffe folgenschwere Sch\u00e4den entstehen, auch f\u00fcr Privatleute kann es sehr schnell teuer werden: durch Phishing, Viren oder betr\u00fcgerische Onlineh\u00e4ndler. Der Zusatzbaustein \u00bbInternetschutz\u00ab der Allianz Hausratversicherung sch\u00fctzt beim Onlinebanking und -shopping und \u00fcbernimmt die Kosten f\u00fcr die Datenrettung \u2013 auch wenn der Laptop \u00bbnur\u00ab ins Wasser gefallen ist. F\u00fcr Unternehmen gibt es eine eigene Versicherung: den Allianz CyberSchutz.\n\n###InnerCustomElementStart###inform-teaser###{}###InnerCustomElementEnd###\nIllustration  Timo Meyer\/kombinatrotweiss\n\n\n","informTeaser":{"title":"Mehr \u00fcber den Allianz CyberSchutz","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/business\/cyberschutz-versicherung\/","newTab":false,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"},"tags":[]}###CustomElementEnd###

###CustomElementStart###sidebar-post-teaser###{"postId":500,"title":"Einfach und sicher: Ihr pers\u00f6nliches Kundenportal","slug":"einfach-und-sicher-ihr-persoenliches-kundenportal","excerpt":"Im Portal \u00bbMeine Allianz\u00ab k\u00f6nnen Sie jederzeit Vertr\u00e4ge einsehen, Sch\u00e4den melden oder den Bearbeitungsstand verfolgen. Per Mausklick zum \u00dcberblick \u00fcber Ihre Versicherungen \u2013 so sicher wie Onlinebanking.","content":"\n\n\n\u00dcber das Portal \u00bbMeine Allianz\u00ab k\u00f6nnen Sie als Kunde Ihre Versicherungsdokumente jederzeit online abrufen und bequem verwalten. Und dabei ist \u00bbMeine Allianz\u00ab so sicher wie Onlinebanking. In \u00bbMeine Allianz\u00ab k\u00f6nnen Sie per Klick Ihre Vertr\u00e4ge einsehen, Sch\u00e4den melden, den Bearbeitungsstand verfolgen und vieles mehr. Und f\u00fcr noch mehr Nutzerfreundlichkeit wird das Portal laufend optimiert.\n\n###InnerCustomElementStart###inform-teaser###{}###InnerCustomElementEnd###\nIllustration  Timo Meyer\/kombinatrotweiss\n\n\n","informTeaser":{"title":"Mehr zu unserem Kundenportal","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/service\/meine-allianz\/?AZMEDID=Links_GR-Kurzlink_DO-allianz.de.online-portal_KA-mAZ.REG","newTab":false,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"},"tags":[]}###CustomElementEnd###

Über Nacht verschlüsselt das Schadprogramm »Satan« wertvolle Daten auf dem Computer von Volker S. Ein unbekannter Erpresser fordert daraufhin Lösegeld. Und ein wahres Drama um die Datenrettung beginnt.

Donnerstag, 14.11.2019, 19:45 Volker S., der in Wahrheit anders heißt, hat lange gearbeitet. Es war viel zu tun an diesem Tag, und die seltsame Meldung auf dem Bildschirm – irgendein exe-Programm will ausgeführt werden – klickt er regelmäßig weg. S. geht in seine Wohnung, die sich im gleichen Gebäude wie das Büro befindet. Im Bayerischen Fernsehen läuft seine Lieblingssendung »quer«, die möchte er nicht verpassen. S. macht sich Abendessen, schaut bis 21 Uhr fern, geht wieder ins Büro. Er erledigt noch ein paar Dinge und fährt dann den PC herunter. Später wird er nachsehen, wann das war: am 14.11.2019 um 22:31 Uhr. »Das ist mein Horrordatum.«

Freitag, 15.11., 07:30 S. schaltet seinen PC an. Der meldet, dass die Verbindung zum Server nicht hergestellt werden kann. »Ich dachte, man muss ihn neu starten.« Er geht einen Stock tiefer, ins Büro, wo der Server steht. Bei der Anmeldung bemerkt er, dass der Server ungewöhnlich aktiv ist: Die Festplatte rattert. Auf dem Desktop sieht er Dateien, die vorher nicht da waren. Eine heißt »# SATAN CRYPTOR #.HTA«.

Freitag, 15.11., 08:00 S. ruft seinen Bruder an: »Stefan, wir haben ein Problem. Ich weiß nicht, was los ist mit diesem ­Satan-File? Soll ich den Server vom Netz trennen? Oder verschlimmere ich damit das Problem?« Sein Bruder weiß es auch nicht. S. macht erst einmal nichts.

»Mir ist schwarz vor Augen geworden«

Volker S.

Freitag, 15.11., 12:00 Der Server meldet, dass auf Laufwerk C: kein Platz mehr ist. Später wird S. erfahren, dass die Schadsoftware den Fehler verursacht hat, um ihre Spuren zu beseitigen. S. klickt auf »Okay«. Dann öffnet er »# SATAN CRYPTOR #.HTA« und liest: »Achtung! Ihre Dokumente, Fotos, Datenbanken und andere wichtigen Files wurden kryptografisch stark verschlüsselt. Ohne den Schlüssel ist eine Wiederherstellung unmöglich!« »Mir ist schwarz vor Augen geworden«, erinnert sich S. »Das war Schock pur. Ich wusste nicht, was ich tun soll. Ich kam nicht mal auf die Idee, den Systembetreuer anzurufen. Irgendwie habe ich gehofft: Das kriegst du wieder hin.«

Freitag, 15.11., 19:19 S. richtet bei Google ein E-Mail-Konto unter dem fiktiven Namen »Richard Praatz« ein und nimmt Kontakt zum Erpresser auf. Die Adresse, pmsatan@cock.li, stand in der Datei, die Satan hinterlassen hatte.

Freitag, 15.11., 20:22 Der Erpresser antwortet in fehlerhaftem Englisch: »Hallo herr, wir sind bereit, alle Ihre Dateien wiederherzustellen (entschlüsseln) zu Preis von 0,5 Bitcoin.« S. weiß nicht, was ein Bitcoin wert ist. Er weiß gar nichts mehr. Die Erinnerung an die Tage danach verschwimmen. Es gelingt ihm, das Problem zu verdrängen.

Montag, 18.11., 07:32 Nachricht vom Erpresser: »Wollen Sie Ihre Dateien nicht mehr?« Das Problem ist wieder da.

Erste Frage: »Haben Sie ein Back-up?«

Montag, 18.11., 11:00 Stundenlang surft S. im Internet und liest Artikel über Ransomware. Er installiert zur Sicherheit eine kostenlose Antiviren-Software. Er landet bei einem »Incident Response Team«, wo man kostenlos mit Sicherheits­experten chatten kann. Erste Frage: »Haben Sie ein Back-up?«

Montag, 18.11., 13:30 S. berichtet seinem Bruder von der Erpressung. Der reagiert aufgebracht: »Wir zahlen nichts! Keinesfalls! Du musst die Polizei rufen!« Jetzt schimpft S.: »Einen Teufel werde ich tun!« Er will den Fall geheim halten. »Ich habe keinen Sinn darin gesehen. Nach einem halben Jahr kommt ein Brief von der Polizei, dass das Verfahren eingestellt wurde.« Seine Strategie heißt: Augen zu und durch.

Erpressungsopfer Volker S. (der nicht erkannt werden möchte) zeigt eine seiner Kassetten für Backups. Der alte Server wurde nicht mehr gewartet

Icon Allianz Kurz gefragt

5 Fragen an fabian lochmann (It-berater)

Beim Thema Cybersicherheit hat Fabian Lochmann den Durchblick. In einem kurzen Interview gibt der erfahrene IT-Berater (Computacenter) hilfreiche Tipps – sowohl für Unternehmen als auch Privatpersonen.

Herr Lochmann, in unserer Geschichte wurde ein Kleinunternehmer Opfer einer Cyber-Erpressung. Wie häufig passiert das? Die Dunkelziffer ist ex­trem hoch. Bei unserer Response-Hotline, die Allianz Kunden rund um die Uhr zur Verfügung steht, gehen mindestens zwei bis drei solcher Ransomware-Fälle pro Woche ein. Da steckt ein richtiges Business dahinter.

Wie hilft Ihr Team? Unser Ziel ist es, die betrof­fenen Versicherungsnehmer möglichst schnell wieder arbeitsfähig zu machen. Am Telefon geben wir eine erste Hilfestellung. Wenn das nicht reicht, geht der Fall an unsere Security-Spezialisten, die sich per Fernwartung oder auch vor Ort alles genau ansehen. Aber: Eine Versicherung ist reaktiv und hilft erst, wenn es bereits zum Schaden gekommen ist. Wichtig ist, dass jedes Unternehmen vorher seine Hausaufgaben macht.

Die da wären? Back-ups machen. Nicht nur auf dem Rechner selbst, sondern auch auf einer physisch vom Netz getrennten Festplatte. Die Systeme auf dem aktuellen Stand halten. Vernünftige Antivirus-Lösungen nutzen. Und dafür auch mal Geld ausgeben: Wenn ich ein Programm kaufe, kann ich davon ausgehen, dass es geprüft ist. Sicherheit hat ihren Preis.

Können Sie nachvollziehen, dass gerade kleine und mittlere Unternehmen von der Technik überfordert sind? Absolut. IT-Sicherheit darf nicht nebenbei erledigt werden. Ich hatte mal einen Fall, da sollte eine Mitarbeiterin täglich das Band für das Back-up des Servers wechseln. Nachdem es zum Cyber-Angriff gekommen war, stellte sich heraus: Sie hatte zwei Jahre lang ein Reinigungsband ohne Speicherfunktion eingelegt. Die Daten waren weg, die Firma ist in Konkurs gegangen. Mein Rat: Unternehmen sollten Sicherheitsressorts aufbauen oder sich externe Unterstützung holen. Wie Ihr Einzelfall zeigt, sind auch Systembetreuer den heutigen Security-Anforderungen nicht immer gewachsen.

Was können Privatpersonen tun, um ihre Daten zu schützen? Im Prinzip das Gleiche wie Firmen: Back-ups machen, System-Updates installieren, Anti­virus-Software nutzen. Man braucht heute viel mehr Medienkompetenz als früher. Jeder sollte wissen, worauf er klicken darf. Bei E-Mail-Absendern kann man auch einfach mal anrufen und fragen: Kommt das wirklich von dir? Wir müssen ein Verständnis für IT-Sicherheit entwickeln und zwar am besten schon in der Schule.

Fabian Lochmann ist Berater bei Computacenter, einem Partner der Allianz, wenn es um IT-Sicherheit geht.

Dienstag, 19.11., 10:00 Im Kopf von S. dreht sich das Gedankenkarussell: Was wird es an Mehrarbeit kosten, die Daten nachzuarbeiten? Am wichtigsten sind die Tabellen mit den Nebenkostenabrechnungen. Familie S. betreibt eine Hausverwaltung. Was, wenn einer der Kunden seine Abrechnung aus dem Vorjahr anzweifelt? Was, wenn die Eltern davon erfahren, wie es um die Firma steht? Sie sind beide herzkrank, sein Vater liegt im Krankenhaus. Angesichts der Probleme erscheinen die 3.500 Euro, die ein halber Bitcoin kostet, als gute Investition. S. trifft die Entscheidung, das Lösegeld privat zu zahlen. Es darf nicht über das Geschäftskonto laufen, S. fürchtet, der Vater könnte es sehen und gravierende Gesundheitsprobleme bekommen.

Ein Stundensatz von 190 Euro

Mittwoch, 20.11., 14:00 Endlich kommt S. ins Handeln. Er ruft seinen Systembetreuer an. Der Anruf ist ihm unangenehm, es fühlt sich an, als müsse er ihm etwas beichten. Doch dann entschuldigt sich der Systembetreuer: Ihm ist peinlich, dass er den Server übersehen hat. An dem Rechner, Baujahr 2005, hängt tatsächlich noch ein Röhrenbildschirm. Eine Maschine wie aus dem Computermuseum. S. schildert den Fall. »Das ist nicht mein Spezialgebiet«, sagt sein Systembetreuer. »Egal, bring alles mit, und komm vorbei.«

Donnerstag, 21.11., 09:30 S. findet die Visitenkarte, die er gesucht hat. Sie stammt von einem Computerforensiker, der in der örtlichen Stadthalle einen Vortrag über Computer­sicherheit gehalten hat. Die Firma sitzt in Frankfurt, S. ruft an. Ja, man könne helfen. Ja, man habe eine gute Erfolgs­quote. Ja, mit Zahlungen in Bitcoin kenne man sich aus. Der Forensiker nennt seinen Stundensatz: 190 Euro.

Donnerstag 21.11., 10:00 S. packt den Rechner und fährt in den Taunus, wo sein Systembetreuer wohnt. Der ist ein alter Freund, und so, wie er das System betreut hat, war es auch nie mehr als ein Freundschaftsdienst. Einem Profi wäre nicht entgangen, dass ein alter Server am Netz hängt.

Donnerstag 21.11., 14:00 Die Arbeit an den Daten beginnt, sie ist so langweilig wie mühsam. »Das sind deine Back-ups?«, fragt sein Systembetreuer fassungslos, als er die antiquierten Magnetbänder sieht. S. kann nur mit den Schultern zucken. »Unter uns Systembetreuern gibt es einen Spruch: keine Back-ups, kein Mitleid.« Der letzte verwertbare Back-up stammt aus dem Jahr 2005. Sie rekonstruieren, dass die Erpressersoftware eine Lücke in »Windows 2003 Server« genutzt hat. 2017 gab Microsoft ein letztes Sicherheitsupdate dafür he­raus. Hätte S. es installiert, wäre nichts passiert. Und noch ein Fehler taucht auf: In der FritzBox steht der Port für die Fernwartung offen. So kann die Software von innen eine Tür öffnen und Schadsoftware aus dem Internet nachladen. »Hättest du das Häkchen entfernt, wäre nichts passiert«, sagt sein Systembetreuer. Noch so ein »hätte«.

Freitag 22.11., 10:00 Der Systembetreuer entdeckt, dass die Outlook-Datei der Firma von S. nicht verschlüsselt ist; vermutlich war sie zu groß für die »Satan«-Software. Die E-Mails und Dateianhänge sind noch da. Ein erster Lichtblick. Parallel verhandelt S. mit dem Forensiker in Frankfurt. Er unterschreibt das Angebot, Start frei für die Operation »Satan«.

Samstag, 23.11., 10:00 Der Forensiker macht nichts anderes als das, was S. am Tag nach der Verschlüsselung getan hat: eine Mail an pmsatan@cock.li zu schreiben. »cock.li« ist ein E-Mail-Dienst, über den Hacker unerkannt kommunizieren.

Samstag, 23.11., 20:08 Endlich antwortet der Erpresser und fordert 1 Bitcoin. Kurz darauf meldet er sich erneut: 50 Prozent Rabatt, wenn binnen 24 Stunden gezahlt wird.

Sonntag, 24.11., 15:00 Die Zahlung wird ausgelöst: 0,5 Bitcoin werden auf ein »Wallet« geladen. Wenn man zwei, drei Euro Trinkgeld gibt, erfährt S., bearbeiten die Rechner im Internet seine Zahlung bevorzugt. Aber es ist genug Zeit.

Sonntag, 24.11., 16:00 Der Forensiker sieht, dass die Zahlung beim Erpresser angekommen ist und informiert S.

Sonntag, 24.11., 19:28 Die Kommunikation mit dem Erpresser gerät durcheinander: »Senden Sie eine verschlüsselte Datei mit weniger als 1 MB Größe.« S. hat keinen Beweis, ob der Erpresser liefern kann, hat aber bereits gezahlt.

»Wir haben Antwort vom Erpresser. Er möchte jetzt zwei Bitcoin«

Forensiker

Sonntag, 24.11., 21:33 Hektisch sucht S. nach einer Datei, die keine Rückschlüsse auf seine Identität zulässt. Er findet ein Foto von Autofelgen, die er bei eBay verkaufen wollte.

Sonntag, 24.11., 23:00 S. geht mit seinem Systembetreuer zum Abendessen. Bei Tisch dreht sich das Gespräch ausnahmsweise um etwas anderes. S. geht mit der Hoffnung zu Bett, als Antwort die Entschlüsselungssoftware zu bekommen. Zum ersten Mal seit zehn Tagen kann er wieder einmal schlafen. Ich habe getan, was ich tun konnte, sagt er sich.

Montag, 25.11., 14:00 Der Forensiker ruft an: »Wir haben Antwort vom Erpresser. Er möchte jetzt zwei Bitcoin.« Also weitere 14.000 Euro Lösegeld. Und das ohne Beweis, dass er die Entschlüsselungssoftware besitzt und sie schicken kann oder wird. S. sagt nur: »Mein Limit ist erreicht.« 

Die Benutzeroberfläche des WLAN-Routers von Volker S. Weil der Zugriff für »MS Remotedesktop« erlaubt war, konnte sich »Satan« einschleichen

»Ich habe Waffen, und ich weiß, wo du wohnst!«

Donnerstag, 28.11., 19:00 S. telefoniert mit dem Systembetreuer und äußert ihm gegenüber seine aufkommenden Suizidgedanken. »Du gibst den Schmerz nur weiter, wenn du das machst«, sagt der. »Du wirst alle ratlos hinterlassen.«

Montag, 2.12., 12:30 Der Forensiker schickt seine Rechnung: 14 Arbeitsstunden für Telefonate, Analyse und Überweisung der Bitcoin, plus Abend- und Wochenendzuschläge, plus den verauslagten Bitcoin, plus Steuer: 8.411,26 Euro.

Dienstag, 3.12., 16:00 Unentwegt sucht S. nach einer Strategie. Er könnte den Erpresser erpressen: »Ich habe Waffen, und ich weiß, wo du wohnst!«, fantasiert er. Dann will S. ans Mitleid appellieren, will seinen Vater im Krankenhaus fotografieren und dem Erpresser zeigen, was er angerichtet hat. Er schickt dem Forensiker eine lange E-Mail, in der er alle Optionen abwägt. Stellenweise klingt es, als habe ein Verrückter sie geschrieben. Der Forensiker antwortet nicht.

Donnerstag, 5.12., 16:30 S. launcht ein Kickstarter-Projekt. Er will die Filmrechte an seiner Geschichte verkaufen. Vielleicht bekommt er so die 15.000 Euro zusammen?

Donnerstag, 5.12., 19:00 Bei Facebook postet S. eine Nach­richt. Er schreibt, ein Freund habe sein gesamtes digitales Leben verloren und ein Kickstarter-Projekt ins Leben gerufen. Er bittet alle seine Kontakte, es zu unterstützen.

Samstag, 7.12., 18:10 Eine Freundin schreibt ihn an. Sie fragt, ob alles okay sei? Bei Kickstarter kann sie nicht spenden, da sie kein PayPal hat. Sie sagt ihm 20 Euro in bar zu.

Verdacht gegen den Nachbarsjungen

Samstag, 14.12., 16:30 Das Projekt bei Kickstarter endet. Statt der erhofften 15.000 aus der Crowd bringt es genau einen Dollar ein. Den hatte eine Firma investiert, die S. gegen Geld zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen wollte.

Freitag, 14.02.2020, 12:00 Valentinstag. Drei Monate sind seit dem Cyberangriff vergangen. S. hat Nächte durchgearbeitet, um das Geschäft auch ohne die Daten am Laufen zu halten. Es vergeht kein Tag, an dem er nicht an die verlorene Zeit denkt. Dann fürchtet er, dass die eigentlichen Probleme noch kommen werden. Die Festplatte liegt derweil im Schrank. S. hofft, dass es irgendwann eine Technik gibt, die sie entschlüsseln kann. Bis heute weiß er nicht, wie sich der Rechner infiziert hat. Weder sein Systembetreuer noch der teure Forensiker konnte es ihm beantworten. In S. schwelt ein Verdacht: Vielleicht hat sich ja der Nachbarsjunge in sein WLAN gehackt? Der Junge mit dem Mountainbike, der neulich so frech war. Was, wenn das der Satan ist?

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Text & Fotos  Markus Bauer

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Privatschutz

Gebeutelt: Känguru verursacht 95.500 Euro Schaden

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Im Kinofilm »Die Känguru-Chroniken« beschädigen Marc-Uwe Kling und sein tierischer Mitbewohner den Fuhrpark eines Immobilienhaies. Zwei Allianz Experten haben sich den Fall angesehen. Fazit: Das Känguru ist hoffentlich haftpflichtversichert

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Eine 20 steht groß mittig und das Prozent hochkant rechts

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Ein vorlautes Tier verändert das Leben des Kleinkünstlers Marc-Uwe. Davon handeln »Die Känguru-Chroniken« des Autors, Liedermachers und Kaberettisten Marc-Uwe Kling. Die Bücher und Hörbücher über das Känguru haben sich bereits millionenfach verkauft. Anfang 2020 erschien der gleichnamige Kinofilm. Die Fortsetzung »Die Känguru-Verschwörung« soll Ende August 2022 auf die Leinwand kommen.

Und darum geht es: Als bekennender Kommunist hat das Känguru ein gestörtes Verhältnis zu Eigentum. Dass der Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg weichen soll, damit der Immobilienhai Jörg Dwigs ein Hochhaus-Projekt verwirklichen kann, passt dem Beuteltier gar nicht. Gemeinsam mit Marc-Uwe geht es gegen Dwigs vor. Dabei nehmen unter anderem drei Porsche 911 Carrera, Baujahr 1998, Schaden. Die Allianz Experten Martin Steinhoff und Christopher Arndt haben sich den Film einmal genauer angesehen und drei interessante Haftpflicht-Szenarien entdeckt.

Szene 1: Prügel für den Porsche

Gemeinsam mit Marc-Uwe provoziert das Känguru eine Gruppe von Neonazis so lange, bis diese mit Baseballschlägern auf den geparkten schwarzen Porsche von Jörg Dwigs eindreschen. Ergebnis: Alle Scheiben zerspringen, es gibt diverse Beulen. Als Dwigs die Randalierer bemerkt, sagt er nur gelangweilt: »Ich hoffe, ihr seid gut versichert.«

Das sagen die Schadenexperten: Wäre das Känguru der Täter, müsste es tief in den Beutel greifen. Denn die Wiederbeschaffungskosten für einen 911er liegen, je nach Ausstattung und Kilometerstand, bei etwa 29.000 Euro. Nehmen wir aber mal an, dass das Känguru eine Privat-Haftpflichtversicherung bei der Allianz abgeschlossen hat. In diesem Fall kümmert sich die Allianz um die Abwicklung und stellt fest, dass der Schaden nicht durch das Beuteltier, sondern durch die vier Nazi-Schläger verursacht wurde. Die Haftpflicht wehrt die falschen Anschuldigungen ab. So kann der Gerechtigkeit Genüge getan werden: Die Täter müssen für die Schäden aufkommen, und das Känguru bleibt von den Forderungen verschont.

Szene 2: Der Porsche im Pool

Das Känguru betrinkt sich auf der dekadenten Luxusparty des Immobilienmoguls. Im Wohnzimmer parkt ein roter Porsche. Als das Beuteltier mit Marc-Uwe fliehen muss, setzt es sich ans Steuer, rast mit dem Auto durchs Apartment, rammt Teile der Wohnungseinrichtung und das Büfett. Schließlich steuert es den Wagen durch eine Glasfront direkt in den Pool, in dem der Porsche langsam versinkt.

Das sagen die Schadenexperten: Sich betrunken hinters Steuer zu setzen, ist immer eine schlechte Idee. Davon abgesehen empfiehlt es sich, dass Dwigs den Schaden seiner Allianz Vollkasko- und Kfz-Haftpflichtversicherung meldet. Denn grundsätzlich ist erst einmal das Auto versichert und nicht der Fahrer. Die Vollkasko ersetzt das versenkte Fahrzeug, das als Totalschaden einzustufen ist (Wiederbeschaffungskosten je nach Laufleistung und Ausstattung rund 29.000 Euro). Die kaputte Glasfront (etwa 3000 Euro) und die sonstigen Schäden am Essen und Pool (2500 Euro) würden ebenfalls von der Kfz-Haftpflicht übernommen werden. Aber auch die Privat-Haftpflicht des Kängurus ist gefragt, denn die übernimmt die Kosten für die Selbstbehalte, die in der Vollkasko und Kfz-Haftpflicht verblieben sind, und auch die Kosten, die sich durch die Rückstufung der Schadenfreiheitsklasse ergeben.

Ein durch eine Baggerschaufel zerstörter goldener Porsche aus dem Film "Die Känguru-Chroniken"
Totalschaden: Im Film gehen gleich drei Porsche zu Bruch. Zum Glück ist das Känguru haftpflichtversichert
Szene 3: Der goldene Porsche

Showdown: Am Ende des Films versucht Immobilienmogul Dwigs, das Wohnhaus von Marc-Uwe und dem Känguru mit einem Bagger abzureißen. Doch das Känguru hängt sich todesmutig an die Baggerschaufel, und Marc-Uwe schafft es, Dwigs in einem wilden Handgemenge aus dem Führerhaus zu schmeißen. Daraufhin fällt das Känguru aus der Baggerschaufel und die wiederum auf den goldenen Porsche des Immobilienhaies. Ergebnis: Totalschaden.

Das sagen die Schadenexperten: Dieser Fall schreit geradezu nach der Privat-Haftpflicht des Kängurus und im Übrigen auch nach der von Marc-Uwe. Gemeinsam versuchen sie, dem Wahnsinn des Bösewichts Einhalt zu gebieten. Der dritte und letzte Porsche segnet das Zeitliche! Der Schaden liegt hier aufgrund der Sonderlackierung in Gold etwas höher als in Szene 1 und 2: bei rund 32.000 Euro. Einen Teil davon wird Bösewicht Dwigs aber selbst tragen müssen. Da er den Bagger anfangs selbst steuerte, hat er Mitschuld an der Zerstörung. Das muss das Känguru aber nicht stören, denn Jörg Dwigs zu erklären, dass in Deutschland ein faires und ausgeglichenes Schadensersatzrecht gilt, übernimmt die Allianz. Den Schaden, den das Känguru und Marc-Uwe verursacht haben, zahlt ihre Privat-Haftpflichtversicherung.

Gesamtsumme dieser tierischen Schadenakte:

95.500 Euro

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Foto: X Filme/X Verleih

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Eine zweite Meinung – denn doppelt hält besser

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Bei einer Krebsdiagnose hängt alles von der richtigen Therapie ab. Roy von der Locht war selbst betroffen. Als Vorstand der HMO AG (krebszweitmeinung.de) erklärt er, wie wichtig eine zweite Einschätzung ist.

Herr von der Locht, 2015 haben Sie selbst eine Krebsdiagnose erhalten. Welche Gefühle hat das in Ihnen geweckt? 
Tatsächlich war es nicht das erste Mal, dass wir mit so einer Diagnose konfrontiert wurden. Meine Tochter hatte vor elf Jahren, damals war sie erst 13, Krebs. Ich habe zu diesem Zeitpunkt mein gesamtes Netzwerk genutzt, um herauszufinden, welche die beste Vorgehensweise für ihre Therapie ist. Schließlich geht es dabei um eine Entscheidung über Leben und Tod. Für meine Tochter haben wir mehrere Expertenmeinungen eingeholt. Jede von ihnen hat die Erstdiagnose und die vorgeschlagene Therapie bestätigt. Das hat uns Sicherheit gegeben.

Wie geht es Ihnen und Ihrer Tochter heute? 
Sehr gut! Wir haben alles überstanden. Denn auch, als man bei mir vor ein paar Jahren Krebs diagnostizierte, habe ich mir weitere Meinungen eingeholt. Wie sich gezeigt hat, war das am Ende entscheidend für meine Genesung.

»Hätte ich mir keine Zweitmeinung geholt, wäre meine Therapie vermutlich anders verlaufen«

Roy von der Locht, Vorstand des Dienstleisters HMO

Inwiefern? 
Der Hauptbestandteil meiner Therapie war Rituximab, ein biotechnologisch hergestellter Antikörper, der in der Krebsimmuntherapie eingesetzt wird. Ein Zweitmeinungsgeber erklärte mir, wie wichtig ein hoher Vitamin-D-Spiegel sei, damit der Antikörper seine volle Wirkung entfalten könne. Wie sich bei der Überprüfung meiner Blutwerte herausstellte, war meiner allerdings sehr niedrig. Hätte ich mir keine Zweitmeinung geholt, wäre meine Therapie vermutlich anders verlaufen. Daher kann ich nur jedem empfehlen, bei einem weiteren Experten Rat einzuholen.

Worauf sollte ich als Patient dabei achten? 
Holen Sie sich die Meinung bei einem kompetenten Krebszentrum ein. Studien zeigen, dass Therapieempfehlungen aus solchen Zentren die Überlebenswahrscheinlichkeit um bis zu 19 Prozent erhöhen. Geben Sie für eine gesicherte Zweitmeinung Einsicht in alle medizinischen Unterlagen. Ein dritter und sehr wichtiger Tipp: Achten Sie unbedingt darauf, dass der Meinungsgeber keine monetären Interessen an Ihrer Diagnose hat. Bei krebszweitmeinung.de beauftragen wir deshalb immer ein Team, das weit entfernt vom Wohnort des Patienten tätig ist.

»Eine zweite Meinung ist zu jedem Zeitpunkt nützlich«

Roy von der Locht

Zu welchem Zeitpunkt lasse ich mir eine Zweitmeinung geben? 
Die Therapie bei Krebserkrankungen wird maßgeblich von der Psyche beeinflusst. Studien haben bewiesen: Wenn Menschen an die Wirkung der Therapie glauben, ist diese erfolgreicher als bei Patienten, die von vornherein von einem Misserfolg ausgehen. Wenn Sie sich also schon zu Beginn Ihrer Behandlung eine Zweitmeinung geben lassen, die möglicherweise die Erstdiagnose und die daran angeschlossene Therapie bestätigt, fühlen Sie sich als Patient viel sicherer. Eine zweite Meinung ist zu jedem Zeitpunkt nützlich, direkt nach der Erstdiagnose, aber auch noch einige Jahre später. Denn die Krebsforschung macht enorme Fortschritte. Jahre nach der Erstdiagnose sind durchaus neue Behandlungen oder Diagnostiken möglich.

Wenn bei meiner Zweitmeinung nun aber ein ganz anderes Ergebnis rauskommt, verunsichert mich das dann nicht eher? 
Bei 27 Prozent unserer Fälle ist die bisherige Behandlung oder Diagnose verbesserungswürdig. Bei 17 Prozent, also jedem sechsten Fall, ist die gewählte Therapie sogar schlichtweg falsch. Damit wollen wir die Patienten nicht verunsichern, im Gegenteil. Wir helfen ihnen, korrektive Maßnahmen zu ergreifen, um eine Genesung wahrscheinlicher zu machen. Kein Arzt ist frei von Fehlern oder übersieht absichtlich etwas. Trotzdem kann es passieren. Um absolut sicherzugehen, sollten Patienten deshalb die Chance wahrnehmen.

Hat jeder Anspruch auf eine professionelle Zweitmeinung? 
Das Recht auf Zweitmeinung ist im Sozialgesetzbuch in Paragraf 27b festgelegt. Die aktuelle Empfehlung des Gemeinsamen Bundesausschusses, kurz G-BA – er ist das höchste Beschlussgremium der Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen – lautet allerdings, dass Krebserkrankungen davon ausgenommen sind. Das ergibt natürlich keinen Sinn, denn gerade bei diesen Diagnosen sind Zweitmeinungen besonders wichtig. Das bedeutet, es gibt zwar den Paragrafen, aber er ist in den Leistungskatalogen der meisten Krankenkassen noch nicht ordentlich umgesetzt. Die Allianz ist da eine Ausnahme und bietet in Kooperation mit uns und 88 Krebszentren einen Zweitmeinungs-Service an.

Was würden Sie einem Patienten raten, der zweifelt, ob er den ganzen Aufwand auf sich nehmen soll? 
Haben Sie keine Angst davor. Eine Zweitmeinung ist in jedem Fall sinnvoll, auch wenn Sie sich bei Ihrem Onkologen bereits gut aufgehoben fühlen. Ich hatte damals einen sehr guten Arzt, trotzdem hat er nicht erkannt oder gewusst, dass ein hoher Vitamin-D-Spiegel bei mir der Schlüssel für die Bekämpfung des Tumors ist. Im Falle meiner Tochter haben uns die zusätzlichen Meinungen erst die Sicherheit gegeben, dass sie auch wirklich die bestmögliche Therapie erhält.

Gut zu wissen: Zweitmeinung bei Krebserkrankung: 
Jeder zweite Deutsche erhält im Lauf seines Lebens eine Krebsdiagnose. Entscheidend ist dann, schnell die richtige Therapie zu finden. Die Allianz Private Krankenversicherung (APKV) bietet ihren Vollversicherten kostenfrei einen Zweitmeinungs Service bei Krebserkrankung an. Die APKV kooperiert dazu mit dem Servicedienstleister HMO und 88 Krebszentren. Mehr Infos unter krebszweitmeinung.de

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Interview  Madita Tietgen
Foto            Daniel Delang

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Schutz für Schüler: Eine »Eins« im Fach Vorsorge

Früh abgesichert und damit auch später auf der sicheren Seite: Die neue Berufsunfähigkeitsvorsorge für Schüler wächst mit. Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren erhalten einen Berufsunfähigkeitsschutz, egal welchen Beruf sie in Zukunft einmal ergreifen. Und später im Job lässt sich der Tarif flexibel an die Bedürfnisse anpassen. Früh einsteigen lohnt sich – sprechen Sie uns an!

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Illustration  Timo Meyer/kombinatrotweiss

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Draußen wie drinnen sicher – mit »Gartendeckung«

Endlich wieder im Garten werkeln! Die Ausrüstung für einen gelungenen Sommer ist bei der Allianz Hausratversicherung über die »Gartendeckung« mitgeschützt. Ob bei Hagel, Feuer, Sturm oder Diebstahl: Sonnenschirme, Grills und Rasenmäher sind zum Beispiel im neuen PrivatSchutz »Komfort« bis 5.000 Euro versichert. Gern beraten wir Sie und stellen Ihren alten Vertrag gegebenenfalls um.

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Illustration  Timo Meyer/kombinatrotweiss

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3,89 Millionen Pflegebedürftige in Deutschland

Die Zahl der Menschen in Deutschland, die pflegebedürftig sind, steigt seit der Einführung der Pflegepflichtversicherung 1995 kontinuierlich an: von damals 1,06 Millionen über 2,54 ­Millionen im Jahr 2012 auf 3,89 Millionen Pflegebedürftige heute. Die meisten von ihnen – 2,9 Millionen ­Menschen – ­werden dabei zu Hause versorgt, 780.000 in einem Pflegeheim.

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  Timo Meyer/kombinatrotweiss

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5 Fragen an: Fabian Lochmann (IT-Berater)

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###CustomElementStart###sidebar-post-teaser###{"postId":497,"title":"Sicher surfen \u2013 mit dem \u00bbInternetschutz\u00ab","slug":"sicher-surfen-mit-dem-internetschutz","excerpt":"Nicht nur in Firmen k\u00f6nnen durch Hackerangriffe folgenschwere Sch\u00e4den entstehen. Auch f\u00fcr Privatleute kann es sehr schnell teuer werden. Die Allianz bietet passenden Versicherungsschutz f\u00fcr jeden.","content":"\n\n\nNicht nur in Firmen k\u00f6nnen durch Hackerangriffe folgenschwere Sch\u00e4den entstehen, auch f\u00fcr Privatleute kann es sehr schnell teuer werden: durch Phishing, Viren oder betr\u00fcgerische Onlineh\u00e4ndler. Der Zusatzbaustein \u00bbInternetschutz\u00ab der Allianz Hausratversicherung sch\u00fctzt beim Onlinebanking und -shopping und \u00fcbernimmt die Kosten f\u00fcr die Datenrettung \u2013 auch wenn der Laptop \u00bbnur\u00ab ins Wasser gefallen ist. F\u00fcr Unternehmen gibt es eine eigene Versicherung: den Allianz CyberSchutz.\n\n###InnerCustomElementStart###inform-teaser###{}###InnerCustomElementEnd###\nIllustration  Timo Meyer\/kombinatrotweiss\n\n\n","informTeaser":{"title":"Mehr \u00fcber den Allianz CyberSchutz","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/business\/cyberschutz-versicherung\/","newTab":false,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"},"tags":[]}###CustomElementEnd###

Beim Thema Cybersicherheit hat Fabian Lochmann den Durchblick. In einem kurzen Interview gibt der erfahrene IT-Berater (Computacenter) hilfreiche Tipps – sowohl für Unternehmen als auch Privatpersonen.

Herr Lochmann, wie häufig werden Kleinunternehmer Opfer einer Cyber-Erpressung? Die Dunkelziffer ist ex­trem hoch. Bei unserer Response-Hotline, die Allianz Kunden rund um die Uhr zur Verfügung steht, gehen mindestens zwei bis drei solcher Ransomware-Fälle pro Woche ein. Da steckt ein richtiges Business dahinter.

Wie hilft Ihr Team? Unser Ziel ist es, die betrof­fenen Versicherungsnehmer möglichst schnell wieder ­arbeitsfähig zu machen. Am Telefon geben wir eine erste Hilfestellung. Wenn das nicht reicht, geht der Fall an unsere Security-Spezialisten, die sich per Fernwartung oder auch vor Ort alles genau ansehen. Aber: Eine Versicherung ist reaktiv und hilft erst, wenn es bereits zum Schaden gekommen ist. Wichtig ist, dass jedes Unternehmen vorher seine Hausaufgaben macht.

Die da wären? Back-ups machen. Nicht nur auf dem Rechner selbst, sondern auch auf einer physisch vom Netz getrennten Festplatte. Die Systeme auf dem aktuellen Stand halten. Vernünftige Antivirus-Lösungen nutzen. Und dafür auch mal Geld ausgeben: Wenn ich ein Programm kaufe, kann ich davon ausgehen, dass
es geprüft ist. Sicherheit hat ihren Preis.

Können Sie nachvollziehen, dass gerade kleine und mittlere Unternehmen von der Technik überfordert sind? Absolut. IT-Sicherheit darf nicht nebenbei erledigt werden. Ich hatte mal einen Fall, da sollte eine Mitarbeiterin täglich das Band für das Back-up des Servers wechseln. Nachdem es zum Cyber-Angriff gekommen war, stellte sich heraus: Sie hatte zwei Jahre lang ein Reinigungsband ohne Speicherfunktion eingelegt. Die Daten waren weg, die Firma ist in Konkurs gegangen. Mein Rat: Unternehmen sollten Sicherheitsressorts aufbauen oder sich externe Unterstützung holen. Wie Ihr Einzelfall zeigt, sind auch Systembetreuer den heutigen Security-Anforderungen nicht immer gewachsen.

Was können Privatpersonen tun, um ihre Daten zu schützen? Im Prinzip das Gleiche wie Firmen: Back-ups machen, System-Updates installieren, Anti­virus-Software nutzen. Man braucht heute viel mehr Medienkompetenz als früher. Jeder sollte wissen, worauf er klicken darf. Bei E-Mail-Absendern kann man auch einfach mal anrufen und fragen: Kommt das wirklich von dir? Wir müssen ein Verständnis für IT-Sicherheit entwickeln und zwar am besten schon in der Schule.

Fabian Lochmann ist Berater bei Computacenter, einem Partner der Allianz, wenn es um IT-Sicherheit geht.

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Illustration  Timo Meyer/kombinatrotweiss

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Tipp für Neukunden: Schöne Zähne ohne Wartezeit

Neukunden müssen bei einer Zahnzusatzversicherung oft mit Wartezeiten rechnen. In den Allianz Tarifen DentalPlus und DentalBest greift der Schutz sofort. Von Beginn an wird ein Teil der Zuzahlungen bei Füllungen, Wurzelbehandlungen, Implantaten und Prophylaxe übernommen. Die jährlich mögliche Erstattungssumme steigt gestaffelt an, bis sie ab dem fünften Jahr ihr Maximum erreicht.

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Illustration  Timo Meyer/kombinatrotweiss

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Service

Professionelle Hilfe für pflegende Angehörige

Im Allianz Tarif PflegetagegeldBest stehen Ihnen und Ihrer Familie sofort wichtige Service- und Assistance-Leis­tungen zur Verfügung. Versicherte können sich auch dann von Profis helfen lassen, wenn nicht sie selbst, sondern nahe Angehörige pflegebedürftig geworden sind – etwa ein Elternteil. Die kostenfreien Assistance-Leistungen erbringt der Allianz Partner WDS.care. Dessen Mitarbeiter beraten telefonisch oder zu Hause beim Hilfsbedürftigen. Bei Bedarf wird binnen 24 Stunden ein Heimplatz im Umkreis des Wunschortes organisiert. Bei schwie­rigen familiären Situationen kann auch eine Mediation vermittelt werden.

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