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10 Maßnahmen gegen Fachkräftemangel, die wirken

Zur Person 

© Julia Haack / KOFA

Sibylle Stippler ist Teamleiterin am Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) des Instituts der deutschen Wirtschaft. Das Projekt KOFA wird im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) durchgeführt. Ziel ist es, kleine und mittlere Unternehmen bei der Fachkräftesicherung zu unterstützen. Unter www.kofa.de gibt es Schritt-für-Schritt-Handlungsempfehlungen, Erklärvideos und Praxisbeispiele.

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Im Wettbewerb um Top-Personal lassen sich Unternehmen vieles einfallen. Auch die bKV ist ein gutes Mittel, um Angestellte zu finden und langfristig zu binden, wie eine aktuelle Studie der Allianz zeigt. Was sonst noch hilft, erklärt eine Expertin vom Institut der Deutschen Wirtschaft

Auf dem Arbeitsmarkt fehlen Fachkräfte. Zurzeit sind das vor allem Menschen, die eine Berufsausbildung gemacht haben – besonders in den Branchen Handwerk, Pflege, Sanitär und Heizungsbau. Im Wettbewerb um Personal bieten Arbeitgeber daher oft umfangreiche Bonusleistungen. Dazu gehört auch die betriebliche Krankenversicherung (bKV). Etwa 17.500 Arbeitgeber in Deutschland bieten sie laut PKV-Verband inzwischen an – und zeigen ihren Angestellten so, wie wichtig sie ihnen sind. Eine aktuelle Studie der Allianz zeigt außerdem: Die bKV ist aus Arbeitnehmersicht als Personalzusatzleistung beliebter als zum Beispiel ein Dienstwagen oder Betriebskindergarten. 73 Prozent der befragten Mitarbeitenden mit einer bKV geben an, sich in hohem Maße von ihrem Arbeitgeber wertgeschätzt zu fühlen. Bei den Befragten ohne bKV sagen das nur 50 Prozent. Was Unternehmen zusätzlich zur bKV anbieten können, um im Wettbewerb um Fachkräfte stärker aufzutreten, erklärt Sibylle Stippler. Sie ist Teamleiterin am Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) des Instituts der deutschen Wirtschaft.

1. Attraktiv für Azubis werden

»Die Hauptursache für den Fachkräftemangel ist der demografische Wandel«, sagt Sibylle Stippler. »Jedes Jahr scheiden mehr ältere Menschen aus dem Arbeitsmarkt aus, als junge Leute nachkommen. Und wo heute Azubis fehlen, mangelt es morgen an Fachkräften. Deshalb empfehle ich: Sprechen Sie potenzielle Azubis gezielt an – etwa mit Schulkooperationen oder Praktika. Und zwar auf Social Media und mit einer Karriereseite, wo es Infos zu Ausbildungsinhalten, zum Team und zu Entwicklungsmöglichkeiten gibt.«

2. Freundlich zu Familien sein

»In Deutschland arbeiten Frauen häufiger in Teilzeit und mit weniger Stunden als im europäischen Durchschnitt. Ziel der Arbeitgeber sollte ein Angebot sein, das gut in die Lebenswelt der Familien von heute passt. Und das so flexibel ist, dass diese vielleicht sogar mehr Stunden arbeiten, als sie geplant hatten. Für Eltern generell wichtig sind Stellen in Teil- und Vollzeit. Reizvoll sind auch ein Zuschuss zu Kitakosten oder eine eigene Betriebskita.«

3. Flexibilität schaffen

»Homeoffice ist wichtiger denn je: Immer mehr Menschen suchen in Jobbörsen gezielt nach Stellen, die Arbeit remote ermöglichen. Überspitzt ausgedrückt, denken Arbeitnehmer: Ganz egal, was ich mache – Hauptsache, ich kann von zu Hause aus arbeiten. Arbeitgeber erschließen sich neue Zielgruppen, wenn sie auf solche Bedürfnisse eingehen.«

Sepia Agentur für Illustrationen/Anton Hallmann
Fachkräftemangel: 10 Maßnahmen für Unternehmen
Wie Firmen und Angestellte von der Allianz bKV profitieren
  • Die Allianz bKV macht Unternehmen für Fachkräfte attraktiver.
  • Angestellte erhalten Gesundheitsleistungen, die sie von ihrer gesetzlichen Krankenversicherung oft nicht bekommen. So bietet die Allianz bKV ein positives Erlebnis, das für Mitarbeitende mehrmals im Jahr erfahrbar ist.
  • Die Gesundheitsservices der Allianz bKV, wie etwa die Facharztvermittlung, sind familienfreundlich, da auch Angehörige der Versicherten sie nutzen können.
  • Die Allianz bKV bietet volle zeitliche und örtliche Flexibilität – unabhängig vom Firmenstandort.
  • Mitarbeitende bevorzugen die Allianz bKV gegenüber Dienstwagen oder Tankgutscheinen, denn Gesundheit ist ihnen wichtig.
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4. Angemessen bezahlen

»Beim Gehalt kommt es vor allem darauf an, aus welcher Branche ein Unternehmen kommt und aus welcher Region. Fachkräfte, die eine Ausbildung gemacht haben – diejenigen, die am meisten fehlen –, sind weniger mobil. Es lohnt sich nachzufragen, wer wie viel verdient: beim Verband, bei Beschäftigten, die neu eingestellt wurden und von der Konkurrenz kommen, oder beim Personalerstammtisch.«

5. Im Gespräch bleiben

»Denken Sie dran: Die Belegschaft zu halten, ist genauso wichtig, wie neue Mitarbeitende zu finden. Bauen Sie daher unbedingt gute Beziehungen zu den Beschäftigten auf. Landläufig sagt man: Leute kommen wegen einer interessanten Aufgabe und gehen, weil es mit dem Chef nicht klappt. Ich glaube: Auch Führungskräfte sollten Schulungen machen und zum Beispiel lernen, wie sie gute Mitarbeitergespräche führen.«

6. Aufmerksam zuhören

»Früher wurden Führungskräfte mit Dienstwagen, Tankgutscheinen oder einem Eckbüro geködert. Heute gehen diese Leistungen daran vorbei, was Menschen sich wünschen. Ich empfehle Ihnen, herauszufinden, was Ihre Leute motiviert? Oft wird die Antwort lauten: Flexibilität in Arbeitszeit und -ort – da bin ich mir sicher.«

7. Weiterbildung fördern

»Weiterbildung vermittelt benötigte Kompetenzen und erhöht die Arbeitszufriedenheit. Dazu gehört, Schulungen zu ermöglichen, die teurer sind oder besonders renommiert. Es lohnt sich außerdem, Angestellte zu Konferenzen zu schicken, wo sie sich präsentieren und vernetzen können.«

8. Essen to go

»Viele Menschen schätzen das Gefühl, dass der Arbeitgeber ihnen hilft, den Alltag zu bewältigen. Bieten Sie Kantinenessen zum Mitnehmen an – dann müssen die Beschäftigten abends nicht kochen. Oder einen Wäscheservice. Erfahrungen des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung zeigen: Selbst ein Obstkorb oder kostenlose Getränke tragen unserer Erfahrung nach dazu bei, dass Angestellte sich wertgeschätzt fühlen.«

9. Machen Sie’s einfach

»Brauchen Arbeitgeber wirklich Anschreiben, Lebenslauf und alle Zeugnisse? Ich beobachte, dass immer mehr Unternehmen dazu übergehen, Bewerbern zu signalisieren: Nimm erst mal Kontakt zu uns auf. Denn: Die meisten Personalerinnen und Personaler setzen auf Gespräche und die wesentlichen Stationen im Lebenslauf.«

10. Präsenz zeigen

»Viele Unternehmen rücken mit ihren Leistungen erst nach dem ersten Vorstellungsgespräch heraus. Kandidatinnen und Kandidaten haben vorher keine Chance zu sehen, was geboten wird. Ganz klare Empfehlung: zeigen, wer man ist. Am besten gibt es schon in der Stellenanzeige Fotos vom Team, Zitate von Mitarbeitenden und den Link zu einer Karriereseite, auf der nachzulesen ist, was das Unternehmen ausmacht. Ein kurzes Video auf der Webseite könnte Einblick geben in die Betriebsräume.«

Massage, Kita, Homeoffice: Unternehmen buhlen um Top-Personal

Text Sandra Michel 
Fotos Julia Haack, iStock/RyanJLane
Illustrationen Anton Hallmann

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Ukraine: Allianz spendet für Geflüchtete

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Hilfskräfte im Kampf gegen die Flut
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Der Angriff auf die Ukraine hat weltweit Entsetzen ausgelöst – und große Solidarität. Nicht nur bei den Beschäftigten der Allianz sind die Anteilnahme und Hilfsbereitschaft groß. Auch das Unternehmen will Menschen in Not unterstützen. Am 28. Februar, vier Tage nach Kriegsbeginn, gab die Allianz SE bekannt, dass sie zehn Millionen Euro für humanitäre Zwecke zur Verfügung stellt. Dazu kommt eine Spendenaktion der Allianz Beschäftigten: Das Unternehmen verdoppelt dabei am Ende den Betrag, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben (bis zu einer Höhe von 2,5 Millionen Euro).

Die Empfänger des Allianz Notfallfonds sind unter anderem:

Stadt München: Die Ukrainische Freie Universität (UFU) in München unterstützt die Partnerstadt Kiew finanziell bei ihren Bemühungen, unter anderem beim Kauf und der Ausstattung eines Krankenwagens. Die Stadt unterstützt Organisationen wie die Caritas und die Bahnhofsmission, die Flüchtlinge willkommen heißen und betreuen. Spende: 500.000 Euro

Deutsches Rotes Kreuz: Seit 2013 in der Ukraine aktiv, um auf die anhaltenden Unruhen zu reagieren. In Zusammenarbeit mit dem Polnischen Roten Kreuz stattet die Organisation Lagerhäuser an der Grenze zur Ukraine mit lebensnotwendigen Gütern aus und leistet psychologische Unterstützung. Spende: 1 Million Euro

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Text: Amelie Pfingsten & Sandra Michel
Foto: Allianz SE

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Fort Knöxle: Der sicherste Tresor Deutschlands

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Riesige Vermögen auf Papier liegen sorgsam behütet in einem begehbaren Tresor im Stuttgarter Westen. Hans König und Karlheinz Poll wachen als Treuhänder über einen milliardenschweren Schatz aus Aktenmappen. Worauf es bei dieser Aufgabe ankommt und wieso ein guter Rotwein dabei nahezu überlebenswichtig ist
###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Lesen Sie auch: Der erste Tag als Rentner: Freiheit oder Leere?","text":"Ein letztes Mal verl\u00e4sst Kay Tietgen das B\u00fcro \u2013 Sektflasche und Schokolade im Gep\u00e4ck. Das war sein letzter Arbeitstag, bevor er in Rente geht. F\u00fcr Tietgen bedeutet das vor allem eines: Aufbruchstimmung.","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz-vor-ort.de\/landingpage\/1890\/post\/4795?homepagekey=azd","newTab":false,"btn":"Zum Beitrag","btnColor":"#072D71"}###CustomElementEnd###
###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Lesen Sie auch: Investment mit Genuss: So wertvoll kann Wein sein","text":"Geldanlage muss nicht immer ein trockenes Thema sein: Die Goldtr\u00f6pfchen des Winzers und Weinh\u00e4ndlers Daniel Twardowski beweisen das Gegenteil. Denn auch Wein kann eine lukrative Wertanlage mit hohen Renditen sein.","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz-vor-ort.de\/landingpage\/1890\/post\/7679?homepagekey=azd","newTab":false,"btn":"Zum Beitrag","btnColor":"#072D71"}###CustomElementEnd###

In den Untergrund gingen sie erst, als sie schon im Rentenalter waren. Hans König, 65, und Karlheinz Poll, 63, arbeiten vornehmlich im Keller. Ihre wichtigsten Werkzeuge sind dabei absolute Gründlichkeit und ein wachsames Auge. Die beiden sind als unabhängige Treuhänder für die Allianz tätig. Poll für die Kranken- und Sachversicherung, König im Auftrag der Lebensversicherung. Wer die beiden an ihrem Arbeitsplatz antreffen möchte, muss zum Stuttgarter Stammhaus der Allianz Lebensversicherungs-AG im Westen der Stadt. Unterirdisch sind mehrere Türen zu passieren, ehe sich ein fensterloser Raum mit Neonlicht öffnet. Den fehlenden Blick nach draußen ersetzen farbenfrohe Landschaftsfotografien an den Wänden, doch abgesehen von einem Mangel an Tageslicht fehlt es nicht an guter Atmosphäre.

»Wir sind die Herrscher der Innereien«, scherzt Karlheinz Poll, hohe Statur, dichtes Haar, groß kariertes Sakko, und stellt das schwäbische Fort Knox vor: Eine vier Tonnen schwere und 40 Zentimeter dicke Eisentür verschließt den Eingang zu einem großen, begehbaren Tresorraum. Zusätzlich sichert eine Gittertür die rund 110.000 Akten mit Milliardenwert, die in grünen, rollbaren Stahlschränken lagern. Auch Überwachungskameras sind installiert. »Als das hier im Jahr 1973 gebaut wurde, hatte die Allianz den sichersten Tresor in ganz Deutschland«, sagt Hans König, schmal, graues Haar, der etwas stillere der beiden Männer.

Was immer an Wertpapieren diese Schränke verlässt oder neu hinzukommt, geht über den Schreibtisch der beiden Männer. Sie zeichnen jedes Dokument handschriftlich ab, und die Devise, die dahintersteht, lautet: Das Vermögen, das aus den Beiträgen der Allianz Kunden gebildet wird, muss sicher sein. Das hat in Deutschland Geschichte: »Seit 1908 gibt es bei uns das Versicherungsaufsichtsgesetz, das dafür sorgt, dass Versicherungen nicht in die Insolvenz rutschen können«, erklärt Karlheinz Poll. Nichts sei schließlich schlimmer als der Fall, dass ein Kunde seine Lebensversicherung oder Altersvorsorge ausbezahlt bekommen wolle und der Versicherer dies dann nicht leisten könne.

 

»Unsere Aufgabe ist es, das Sicherungsvermögen zu schützen«

Hans König

Bei einer solchen Pleite, so Poll, sei das Versicherungsvermögen von Millionen Menschen gefährdet. Daher stellt das Gesetz Grundsätze auf, wie Versicherungen das Kapital ihrer Kunden anlegen dürfen, und dass sie es nicht veruntreuen können. Hans König ergänzt: »Das ist dem Gesetzgeber aber nicht genug. Die Versicherungsaufsichtsbehörde ist zu weit weg, um jedes Unternehmen laufend überwachen zu können, daher gibt es uns Treuhänder. Unsere Hauptaufgabe ist es, das Sicherungsvermögen zu schützen.« Dieses Vermögen muss mindestens so hoch sein, dass alle Ansprüche der Kunden zu jedem Zeitpunkt erfüllt werden können. Für die Allianz, ob Lebensversicherung, Kranken- oder Sachversicherung, heißt das: Das Geld der Kunden ist so angelegt, dass alle Garantien über Jahrzehnte hinweg gewährleistet werden können.

Möglich machen das mehr als 500 Investment-Profis weltweit, die das Geld, das die Versicherten einzahlen, in Staats- und Unternehmensanleihen, Immobilien, Aktien oder Infrastrukturprojekte investieren. Gerade im Bereich Alternative Investments gibt es Investitionen, die aufgrund der schweren Verfügbarkeit und Komplexität attraktive Renditen bieten. Ein einzelner Privatanleger könnte nie in einen Windpark investieren. Solche Investitionen sind dank des Sicherungsvermögens und dank der Expertise der Allianz Kapitalanlage-Experten für alle Versicherten möglich.

Im Tresor finden sich Raritäten. So liegen dort Aktien aus dem Jahr 1922, dem Gründungsjahr von Allianz Leben. Die meisten Unterlagen beziehen sich allerdings auf die Sicherheiten für Baudarlehen. Das Sicherungsvermögen der Allianz Gesellschaften in Deutschland ist jedoch deutlich umfangreicher – nicht alle Dokumente werden im Tresor gelagert. Doch auch bei den Investitionen, die digital verbrieft sind, gibt es einen Treuhänder-Sperrvermerk.

»Ein Teil der Beitragseinnahmen wird auch zur Investition in indische Mautstraßen oder Studentenwohnheime in Australien genutzt«

Karlheinz Poll

Und da sind dann auch schon mal ungewöhnliche Anlagen dabei: »Ein Teil der Beitragseinnahmen wird auch zur Investition in indische Mautstraßen oder Studentenwohnheime in Australien genutzt, oder man beteiligt sich an Windparks in der Nordsee oder Solarparks in Südamerika«, sagt Karlheinz Poll. Er und sein Kollege König haben keinen Einfluss auf die Art der Kapitalanlage. Sie überprüfen, ob die Allianz bei jeder einzelnen Anlage die gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorschriften berücksichtigt und sich an die Standards hält, die sie sich selbst auferlegt hat. »Fällt uns etwas auf, fragen wir beim Kapitalanleger nach«, sagt Poll. Ist alles in Ordnung, kommt ein Haken dran und die Wertanlage wird entweder digital abgelegt oder verschwindet, versehen mit einer sechsstelligen Nummer, in einer schlichten braunen Aktenmappe im Tresor. 

So simpel der Ablauf klingt, so schwer wiegt die Verantwortung der beiden Treuhänder. An normalen Tagen zeichnen sie etwa 100 Papiere ab, in Spitzenzeiten sind es bis zu 200 Dokumente. Alle Aktien, die im Stuttgarter Untergrund lagern, können nur von ihren Eigentümern zu Geld gemacht werden. Diebe können sich den Weg somit sparen. Wovor man die Papiere allerdings schützen muss, ist beispielsweise Feuer. Auch diese Gefahr hat die Allianz bereits bei der Planung 1973 bedacht und den Tresor entsprechend gebaut.


Zu treuen Händen: Karlheinz Poll (li.) und Hans König hüten einen Schatz
Klicken Sie durch die Bildergalerie: Ein Blick in die Schatzkammer
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Das Wissen für ihre jetzige Tätigkeit haben sowohl Poll als auch König in ihren langjährigen Allianz Karrieren gesammelt. Beide Treuhänder sind Juristen, im Konzern machten sie in verschiedenen Bereichen Karriere: Hans König war Leiter der Rechtsabteilung bei der Allianz Lebensversicherung, Karlheinz Poll langjähriger Chef der Firmenkunden-Abteilung bei der Sachversicherung. »Seit 2019 sind wir beide jeweils 140 bis 150 Teilzeit-Tage im Keller tätig«, sagt Hans König.

»In nunmehr fast 50 Jahren ist hier aber noch nie jemand eingeschlossen worden«

Hans König

Um die Mittagszeit ist Feierabend im Tresor. Punkt 12 Uhr schließen die Männer die schwere Eisentür. Zuvor knipst einer das Licht aus. »Wenn dann keiner schreit, ist es schon mal gut«, sagt Poll, trotzdem folgt der obligatorische Ruf: »Ist noch jemand drinnen?« Denn der Schließmechanismus ist an eine mechanische Zeitschaltuhr geknüpft, die durch keine Tricks zu überlisten ist. Das heißt auch: Ist die Tür einmal zu, lässt sie sich erst wieder am nächsten Morgen um 8.30 Uhr oder im ungünstigsten Fall sogar erst am darauffolgenden Montag öffnen. Handyempfang gibt es hier unten ebenso wenig wie Tageslicht. »In nunmehr fast 50 Jahren ist hier aber noch nie jemand eingeschlossen worden«, beruhigt Hans König und lacht.

Gleichwohl kalkuliert man bei einer Versicherung immer den Fall der Fälle. Ganz hinten links, im unteren Fach des Stahlschranks, lagert ein Notvorrat. Wobei »Not« hier großzügig ausgelegt wird: Fürs pure Überleben gibt es Zwieback und stilles Mineralwasser, aber fürs genussvolle Durchhalten liegt eine Flasche Château la Commanderie bereit. Sogar an einen Korkenzieher für den guten französischen Rotwein haben die Herren gedacht. Es soll doch niemand behaupten, dass der Untergrund kein Niveau habe.

Unser Tipp

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Klicken Sie sich durch: 5 Dinge, die Sie in einem Tresor nicht erwarten würden

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Text Katja Fastrich
Bilder Emanuel Herm

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Menschen

Ein ganz neuer Mensch: Vier fangen neu an

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Manchmal will, kann oder muss man noch einmal ganz von vorn beginnen. So wie diese vier Menschen, deren Leben eine spektakuläre Wendung genommen hat
Tobias Rau, 40 Jahre, lebte, bis er 27 Jahre alt war, den Traum vom Fußballprofi. Heute ist er glücklich als Sport- und Biologielehrer

Vom Fußballstar zum Superlehrer

»Während ich noch zur Schule ging, hatte ich das Glück, Profifußballer zu werden. Mein Abitur habe ich trotzdem gemacht, aber den Plan, fürs Lehramt zu studieren, nicht weiter verfolgt. Mit dem FC Bayern wurde ich Deutscher Meister, gewann den DFB-Pokal und spielte sogar für die Nationalmannschaft.

»Ich bin von einem Tag auf den anderen ins echte Leben eingetaucht und habe mich sofort wohlgefühlt«

Tobias Rau

Irgendwann hatte ich nicht mehr genug Feuer in mir, ich war ständig verletzt. Also beschloss ich, mit dem Spielen aufzuhören. Eine Karriere im Profigeschäft, etwa als Trainer, kam für mich nicht infrage. Ich wollte etwas machen, für das ich mich auch in 30 Jahren noch begeistern kann, und schrieb mich für das Lehramtsstudium ein. Meine Familie und Freunde haben meine Entscheidung sofort verstanden, viele meiner Fußballkumpels nicht. Aussteigen aus dem Geschäft, studieren, einer von vielen sein – für die meisten ist das unvorstellbar und führt zu einer Krise. So ging es mir nicht.
Ich bin von einem Tag auf den anderen ins echte Leben eingetaucht und habe mich sofort wohlgefühlt. Im Kopf war ich immer mehr Lehrer als Fußballer. In meiner Freizeit spiele ich nach wie vor Fußball, in der Kreisliga. Der Sport wird für mich immer wichtig bleiben und das Gefühl, in ein ausverkauftes Stadion einzulaufen, werde ich nie vergessen. Aber das Leben und die Strukturen im Profigeschäft vermisse ich nicht.«

Birgitta Schulze van Loon, 60 Jahre, arbeitete 20 Jahre lang als Unternehmensberaterin. Heute produziert sie ihre eigenen Obstbrände

   
Von  der Beraterin zur Schnapsbrennerin

»Mein Leben als Unternehmensberaterin war bequem. Ich konnte viel von zu Hause arbeiten und mich nebenbei um die Kinder kümmern. Gleichzeitig bedeutete der Job: keine neuen Herausforderungen. Alltagstrott. Als ich nach 20 Jahren das Unternehmen verließ, war klar: Ich muss etwas anderes machen. Etwas, für das ich mich wirklich interessiere. Bei mir waren das Obstbrände. Im Restaurant habe ich immer zuerst die letzte Seite der Speisekarte gelesen. Und ich habe Destillier-Kurse besucht. Der Schritt zu einer richtigen Ausbildung zum Schnapsbrenner war da nicht mehr weit. Das Programm richtete sich an Landwirte, aber ich habe nicht locker gelassen, bis ich aufgenommen wurde – als einziger Fischkopp unter bayerischen Obstbauern. Während der Ausbildung habe ich beschlossen, mich selbstständig zu machen. Im Norden gibt es kaum Obstbrennereien, das war die Chance, die ich genutzt habe.

»Es war die richtige Entscheidung«

Birgitta Schulze van Loon

Eigentlich vermisse ich nur eines: den Feierabend. Früher konnte ich das Büro verlassen und abschalten. Das geht als Selbstständige nicht. Dafür kann ich alles selbst machen: die Entwürfe, die Produktion, die Vermarktung. Selbst wenn ich mit Gummistiefeln in einem Berg Aprikosen stehe und Angst habe, dass sich durch die Hitze Bakterien entwickeln, die den ganzen Schnaps verderben, weiß ich: Es war die richtige Entscheidung.«

    
Von der Pfarrerin zum Pfarrer

»Es war tatsächlich schon im Kindergarten, als ich zum ersten Mal merkte, dass mit mir etwas nicht stimmt. Alle Mädchen sollten ihre Puppen mitbringen, nur ich hatte keine. Ich bin in den 1970er-Jahren in Franken aufgewachsen, das war keine Umgebung, in der es erlaubt war, anders zu sein. Ich habe immer darüber nachgedacht, wer ich bin und wer ich sein möchte. Irgendwann begann ich, mir einzugestehen, dass ich im falschen Körper geboren wurde. Der Entschluss, meine Transidentität öffentlich zu machen und mich anpassen zu lassen, war ein schleichender Prozess. Immer wieder habe ich mich gefragt: Will ich weiter gegen mich leben? Gegen meinen Körper und dieses Gefühl?

»Jetzt kann ich sagen: Es geht mir gut«

Sebastian Wolfrum

Bei der Entscheidung musste ich außerdem bedenken, dass ich als Pfarrer nicht nur die Verantwortung für mich selbst trage, sondern auch für die 3000 Mitglieder meiner Gemeinde. Als mir im Sommer 2017 Vertreter der Landeskirche versicherten, dass sie hinter mir stehen, konnte ich mich auf den Weg machen. Nach diesem Gespräch war ich zum ersten Mal in meinem Leben glücklich. Einen Tag vor dem 500-jährigen Reformationsjubiläum habe ich meine Entscheidung im Anschluss an einen Gottesdienst öffentlich gemacht. Einige wussten es bereits, bei den anderen fielen die Reaktionen fast immer positiv aus. Jetzt kann ich sagen: Es geht mir gut.«

Pfarrer Sebastian Wolfrum, 50 Jahre, lebte bis vor Kurzem als Silke Wolfrum. Am Ende des Lutherjahres fand er den Mut, es allen zu sagen
Heidi Benneckenstein, 29 Jahre, vertrat früher rechtes Gedankengut. Heute hilft sie ehrenamtlich Neonazis beim Ausstieg aus der Szene

   
Von der Extremistin zur Erzieherin

»Wenn ich an meine Jugend zurückdenke, schäme ich mich. Die autoritäre Erziehung und die nationalsozialistischen Ansichten meines Vaters haben meine gesamte Kindheit geprägt, als Jugendliche bin ich selbst in die Neonazi-Szene abgerutscht. Ich habe vielen Menschen misstraut, viele gehasst und war grundsätzlich negativ eingestellt. Mit 15 Jahren begannen meine Zweifel an der Ideologie. In meinem heutigen Ehemann fand ich einen Verbündeten, mit dem ich gemeinsam aus diesem Leben fliehen wollte. Allerdings verlangt der Ausstieg aus der Neonazi-Szene viel Kraft. Weil er uns nicht gleich gelungen ist, holten wir uns Hilfe von der Aussteigerorganisation Exit. Dort besprachen wir als Erstes die Sicherheitslage: Wir mussten uns Lügen ausdenken, um nicht von anderen Neonazis verfolgt oder bedroht zu werden. Anfangs bekamen wir Polizeischutz.

»Wenn ich heute anderen von meiner Jugend erzähle, sind die meisten überrascht«

Heidi Benneckenstein

Mittlerweile können wir ein normales Leben führen. Ich habe eine Ausbildung zur Erzieherin gemacht, mein Mann betreut hauptberuflich andere Aussteiger. Mein altes Leben wird mich immer begleiten – was in der Kindheit passiert ist, prägt ja das ganze Leben.

Wenn ich heute anderen von meiner Jugend erzähle, sind die meisten überrascht. Was sie hören, sagen viele, passe gar nicht zu der Person, die ich heute bin. Das ist für mich das schönste Kompliment.«

Text Saskia Trucks
Bild Wolfgang Stahr, Dominik Asbach, Charlotte Schreiber, Dominik Pietsch

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Service

Startklar: Versicherungen für den Neuanfang

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Aller Anfang ist schwer. Doch egal ob zu Beginn des Lebens, beim Start in die Berufswelt oder beim Wagnis Eigenheim – die Allianz bietet für alle Lebenslagen den passenden Schutz

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Ins Leben starten

Versichert ab dem ersten Tag: Mit der Allianz KinderPolice können Eltern, Großeltern oder Paten den Kapitalaufbau für die Altersvorsorge ihres Nachwuchses frühzeitig starten und so den Grundstein für eine sichere Zukunft des Kindes legen. Dadurch eröffnen sich dank zeitgemäßer Garantien im Laufe der Zeit gute Wertentwicklungschancen. Zusätzlich profitiert das Kind vom Zinseszinseffekt, wodurch das Kapital weiterwächst. 

Das Produkt kann mit ergänzenden Vorsorgebausteinen erweitert werden – zum Beispiel mit einer Beitragsbefreiung für den Fall, dass der versicherte Versorger berufsunfähig wird oder stirbt. Wenn es volljährig ist,  kann das Kind die Versicherung dann bequem übernehmen und die Allianz KinderPolice für sich weiterführen.

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Richtig versichert auf die Straße

Das Kraftfahrt-Bundesamt zählte im Jahr 2021 in Deutschland etwa zwei Millionen Fahranfänger zwischen 18 und 24 Jahren. Diese Altersgruppe ist in fast ein Drittel aller Verkehrsunfälle verwickelt – und damit beinahe doppelt so oft wie Autofahrer ab 25 Jahren, wie eine Studie des ADAC ergab. Eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist deshalb gesetzlich vorgeschrieben. Sie springt ein, wenn der Fahranfänger andere Verkehrsteilnehmer oder fremdes Eigentum schädigt. Zusätzlich kann der Basis-Haftpflichtschutz freiwillig um eine Voll- oder Teilkasko erweitert werden.

Um als Fahranfänger nicht den Höchstsatz zahlen zu müssen, lohnt es sich, vorzuplanen. So können Eltern ihre Kinder über eine Fahrerkreiserweiterung in ihren Vertrag aufnehmen. Wird für das Kind ein zusätzliches Auto gekauft, ist über die Eltern-Kind-Regelung eine Einstufung in SF 1 (anstatt SF 0) möglich. Vielleicht noch ein Spartipp: Wenn ein freier, also nicht genutzter Schadenfreiheitsrabatt vorhanden ist, kann man diesen für das neue Fahrzeug verwenden. Damit starten Fahranfänger in einer höheren Klasse und erhalten bei der Allianz eine günstigere Autoversicherung.

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Angstfrei im Job durchstarten 

Die Ursachen einer Berufsunfähigkeit sind vielfältig und können jeden treffen. Statistisch betrachtet wird jeder vierte Mensch im Laufe seines Arbeitslebens berufsunfähig. Selbst diejenigen, die in einem vermeintlich ungefährlichen Bürojob arbeiten, können etwa aufgrund eines Burn-outs oder eines Rückenleidens berufsunfähig werden. Dann entstehen meist finanzielle Engpässe – die gesetzliche Erwerbsminderungsrente allein bietet häufig unzureichenden Schutz. Und auch Kranken-, Pflege- oder Unfallversicherung können die Einkommensverluste nicht abdecken. Wichtig ist deshalb eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). Die BU der Allianz zahlt im Leistungsfall eine monatliche Rente und befreit von den Beiträgen – je nach Tarif auch schon bei längerer Krankschreibung.

Für Berufseinsteiger mit meist noch geringem Einkommen bietet die Allianz die BU StartPolice an. Dabei profitieren sie von niedrigen Beiträgen in den ersten Jahren, bei vollem Berufsunfähigkeitsschutz. Tipp: Wer früh eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt, hat in der Regel günstige Beiträge.

Für Selbstständige, Beamte, Ärzte und Angestellte, die ein Jahresentgelt von mehr als 64.000 bis 350.000 Euro brutto (Stand 2022) haben, lohnt sich außerdem schon ab Berufsstart eine Private Krankenversicherung. Privatversicherte profitieren im Vergleich zu Kassenpatienten beispielsweise von höheren Zahnarztleistungen, einer Chefarztbehandlung im Krankenhaus oder einer freien Arztwahl, je nach gewähltem Tarif. Der Gesundheitsschutz kann mit Zusatzbausteinen wie Krankentagegeld und vielem mehr individuell abgerundet werden. Wer sich nicht privat versichern kann oder will, kann mit Zusatzversicherungen die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung aufstocken, zum Beispiel mit einer Zahnzusatzversicherung oder einer Krankenhaus-Zusatzversicherung.

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Schutz für Häuslebauer

Ob Hausbau, Sanierung oder Abriss: Bauherren haften für fast alles, was im Zusammenhang mit der Baustelle steht. So sind Sie für die Auswahl des geeigneten Architekten ebenso verantwortlich wie für die Sicherung der Baustelle, für Schäden am Nachbargrundstück oder die Unbeteiligter. Wer Bauarbeiten in Eigenregie durchführt, haftet bei Unfällen der helfenden Personen. Mit der Allianz Bauherren-Haftpflicht sind all diese Gefahren abgesichert – und zwar ab dem Moment, in dem das Grundstück gekauft wird. Jedes Bauvorhaben bekommt dadurch mehr Sicherheit.

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Sorgenfrei im Ruhestand

Dank des medizinischen Fortschritts und besserer Lebensbedingungen steigt die Lebenserwartung stetig. Laut UNICEF werden Kinder, die heute in Deutschland zur Welt kommen, durchschnittlich 94,6 Jahre alt. Und das heißt: Eine finanzielle Vorsorge gewinnt mit steigendem Alter an Bedeutung. Denn wer länger lebt, benötigt mehr finanzielle Reserven. Die zu erwartende gesetzliche Rente deckt in der Regel nur einen Teil des im Alter benötigten Einkommens ab. Um finanzielle Lücken zu schließen, gibt es verschiedene Optionen: Riester-Rente, Rürup-Rente oder Private Rentenversicherung. 

Im Ruhestand rückt auch die Leistung der Pflege-Zusatzversicherung in den Fokus, die die gesetzliche Pflegeversicherung ergänzt. Auch hier gilt: Je früher sie abgeschlossen wird, desto niedriger ist der Beitrag.

Text Chelsea Walpert

Foto iStock/Perboge

Kategorien
Nachhaltigkeit Privatschutz

Unser Ahrtal und die Jahrhundertflut

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Fritz und Barbara Zedler – beide Allianz Kunden, beide im Jahr 1922 geboren – blicken zurück auf 100 Jahre Leben, auf Krieg und Liebe, eine Pandemie und die Flutkatastrophe im Juli 2021. Eine Reportage aus Altenahr-Kreuzberg

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An den ersten Kuss kann sich Barbara Zedler noch genau erinnern. Es war 1948, der Krieg noch nicht lange zu Ende und eine kräftezehrende Flucht lag hinter ihr, da verabredete sie sich mit ihrem Fritz zu einem gemeinsamen Ausflug in Lauenstein. Sie stapften den knapp 14 Meter hohen Ithturm hinauf, um einen Blick auf das idyllische Weserbergland zu erhaschen, da drehte sie sich auf der schmalen Wendeltreppe plötzlich auf dem Absatz um, ihr Herz pochte schneller als sonst, und drückte Fritz ihre Lippen auf den Mund. Drei Jahre später heirateten die beiden. Das ist nun 71 Jahre her und noch heute, sagen sie, sind sie so glücklich wie damals.

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Barbara und Friedrich Zedler sitzen auf Sesseln im Wohnzimmer
Seite an Seite: Barbara und Friedrich Zedler in ihrem Wohnzimmer in Altenahr-Kreuzberg
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###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Schutz vor Naturgewalten","text":"Um Ihr Haus und Inventar vor \u00dcberschwemmungen und anderen Naturgefahren zu sch\u00fctzen, m\u00fcssen Sie den Zusatzbaustein Extremwetterschutz abschlie\u00dfen. Dieser erweitert Ihre Hausrat- und\/oder Geb\u00e4udeversicherung. ","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/recht-und-eigentum\/wohngebaeudeversicherung\/extremwetterschutz\/","newTab":false,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"}###CustomElementEnd###

Die Liebe sei nie erloschen, sondern über all die Jahre immer stärker geworden

Barbara und Friedrich Zedler sitzen auf Sesseln im Wohnzimmer ihres Hauses am Waldrand von Altenahr-Kreuzberg. Im Kamin knistert das Feuer, auf dem Tischliegen kleine Teller mit Gebäck und einige Fotoalben, die Zeugnis über ein Leben abgeben, das atemberaubend, abenteuerlich, aber auch romantisch verlaufen ist. Wenn Barbara Zedler über diesen ersten Kuss spricht, kann man noch immer ein leichtes Erröten ihrer Wangen feststellen, ganz so, als sei es gerade erst passiert. Die Liebe sei nie erloschen, sondern über all die Jahre immer stärker geworden, sagen sie und grinsen dabei wie zwei verschämte Teenager.

Die Zedlers sind im selben Jahr geboren, nämlich 1922, Barbara am 30. Dezember und Fritz am 11. April. Während seine Frau noch einige Monate auf die Dreistelligkeit in der Jahreszahl warten muss, hat Fritz seinen 100. Geburtstag bereits gefeiert, mit Kaffee, Kuchen, Häppchen und viel Besuch. Die Verwandtschaft war da, die Nachbarschaft, die Feuerwehr überreichte ihm einen mit Geldscheinen gespickten Helm. Auch die politische Prominenz machte ihre Aufwartung: Ortsvorsteherin, Bürgermeister und sogar die Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, kam zum Gratulieren vorbei.

»Es war die Hölle«

Fritz Zedler

Die Zedlers sind noch immer voll im Leben. Gerade erst hat das Paar eine Corona-Infektion überstanden. Täglich verfolgen die beiden aufmerksam das Weltgeschehen, lesen Zeitung und schauen Nachrichten. In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli wurde ihre Heimat selbst zum Gegenstand globaler Berichterstattung. »Es war die Hölle«, erinnert sich Fritz Zedler an die Flut im Ahrtal. Das ohrenbetäubende Brüllen des schmalen Flusses, der in dieser Nacht zum reißenden Strom angeschwollen war, Häuser zerstörte, Autos und Campingwagen mit sich nahm. Von der Anhöhe, auf der ihr Haus gebaut ist, konnten sie am nächsten Morgen die Hubschrauber beobachten, die die Menschen von den Dächern holten, auf die sie sich vor den Fluten gerettet hatten. Auch einer ihrer Enkel war dabei. Die Zedlers wurden evakuiert, kamen bei der Tochter und ihrer Familie unter. Als sie nach sieben Wochen zurückkehrten, gab es noch immer kein Fließendwasser im Haus. Aber auch diese Krise haben die Zedlers gemeistert.

Auf dem Sekretär in einer Ecke des Wohnzimmers liegt eine Urkunde vom 1. Juni 1953.
Die Urkunde der Allianz Lebensversicherung von Fritz Zedler aus dem Jahre 1953
Garten der Eheleute Zedler
Mit Bergblick: Der Garten der Eheleute Zedler

Es ist wohl keine Übertreibung zu behaupten, dass das Ehepaar zu den ältesten und treusten Allianz Kunden in Deutschland gehört. Acht Rentenversicherungen, dazu unter anderem noch Hausrat, Haftpflicht und KFZ. Auf dem Sekretär in einer Ecke des Wohnzimmers liegt eine Urkunde vom 1. Juni 1953. Eine Allianz Versicherung auf »das Leben des Herrn Friedrich Carl Zedler, Revierförster«, Summe 50.000 Deutsche Mark. Begünstigte aber wäre nicht etwa seine Frau gewesen, sondern Philipp Freiherr von Boeselager, sein damaliger Chef. Andere Zeiten.

Im Leben der Zedlers spielte der Zufall eine große Rolle

Um überhaupt zu erfassen, wie lang ein ganzes Jahrhundert eigentlich dauert, ist es hilfreich, einen Blick zurückzuwerfen, in das Jahr der Geburt der beiden Zedlers. Friedrich Ebert war deutscher Reichskanzler, Kardinal Ratti, der Erzbischof von Mailand, wurde unter dem Namen Pius XI. zum neuen Papst gewählt. Der britische Ägyptologe Howard Carter entdeckte im Tal der Könige das spektakuläre Grab des Pharaos Tutanchamun. Der US-amerikanische Spitzensportler und spätere »Tarzan«-Darsteller Johnny Weissmüller schwamm in Kalifornien einen Weltrekord über 100 Meter Freistil. Aber auch die düstere Zukunft warf ihre Schatten voraus. Josef Stalin wurde zum Generalsekretär der Kommunistischen Partei in der gerade gegründeten Sowjetunion gewählt, und in Deutschland der politisch aufstrebende Nationalsozialist Adolf Hitler wegen aufrührerischer Äußerungen für vier Wochen ins Gefängnis gesteckt.

Im Leben der Zedlers spielte der Zufall eine große Rolle, manche würden es vielleicht auch Schicksal nennen. Beide sind im niederschlesischen Breslau aufgewachsen und besuchten dort dieselbe Grundschule, an der auch Friedrichs Vater als Pastor arbeitete. Barbara hieß damals mit Nachnamen noch Pellegrini, ihr Vater Franz war Architekt und Oberbaurat. Die Familie bewohnte eine Etage im Schloss in Mariahöfchen. Rodeln und Skifahren im Winter, im Sommer die Früchte von den Obstbäumen ernten. »Märchenhaft und paradiesisch« sei es dort gewesen, erinnert sie sich. Im Lyceum von Breslau legte sie ihre Mittlere Reife ab und besuchte anschließend die Frauenberufsschule, um Hauswirtschaft zu lernen. Das war Ostern 1939. Dann begann der Krieg und brachte dem ganzen Kontinent Chaos und Zerstörung. Und es sollte noch viele Jahre dauern, bis Barbara und Fritz auf ungewöhnliche Weise zueinander finden.

Fritz Zedler ist ein groß gewachsener Mann,
Passionierter Jäger: Fritz Zedler arbeitete als Förster in den Wäldern des Ahrtals
Fritz Zedler ist ein groß gewachsener Mann,
Im Gesindehaus der Burg Kreuzberg hat Familie Zedler einige Jahre gewohnt
Fritz Zedler ist ein groß gewachsener Mann,
Andächtig: Ein Altar am Wegesrand im Ahrtal. Das Ehepaar Zedler eint auch ihr tiefer Glaube

Fritz Zedler ist ein groß gewachsener Mann, schlank und auch in seinem hohen Alter noch sportlich, nur mit dem Hören hat er einige Probleme. Noch heute gehe er jeden Tag für eine Stunde im Wald spazieren, erzählt er. »Der Wald tut wohl«, sagt er. »Er ist die Bekleidung der Erde.« Es stimmt ihn traurig, wenn er sieht, wie Menschen und Klimawandel dem Forst zusetzen, sagt Fritz Zedler.

Zedler hat der Natur und den Bäumen sein Leben gewidmet. Jahrelang stand er im Dienst des Freiherren von Boeselager. Von seinem Haus aus kann er auf die prächtige Burg des Adligen blicken, die als Wahrzeichen auf einem kleinen Felskegelin Kreuzberg thront. In dem ehemaligen Gesindehaus am Rande des Anwesens hatten die Zedlers mit ihren vier Kindern viele Jahre gewohnt.

»Der Wald hat uns ernährt«

Fritz Zedler
Eine 20 steht groß mittig und das Prozent hochkant rechts
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Fritz hatte eine Ausbildung zum Förster gemacht, seine Mutter über Beziehungen Kontakt ins Rheinland geknüpft. Seine Aufgabe war es in erster Linie, das Revier des Adligen zu vermessen, aber auch Kataster zu erstellen und als Treiber die damals noch üblichen Jagdgesellschaften zu begleiten. Die Arbeit sei gerade in den ersten Jahren sehr beschwerlich gewesen, erinnert er sich. Es gab noch keine Wege, Zedler musste sie erst bauen, das Gelände aber war vielerorts unwegsam und steil. Bei einem Unfall brach er sich den Knöchel, die permanente Sonnenstrahlung löste in seinem Gesicht einen Krebs aus, ein Zeckenbiss brachte ihm eine Borreliose ein. Und schon damals hätten Naturkatastrophen dem Wald schwer zugesetzt, gerade die Phasen der Trockenheit seien eine große Herausforderung gewesen, sagt er. Als er nach Kreuzberg kam, musste Zedler zudem Abendkurse für die Weinbauschulung belegen. Später wurde er Geschäftsführer des Waldbauvereins und hat dort die Interessen der privaten Waldbesitzer vertreten.

Das Ahrtal mit seiner Urwüchsigkeit ist ihm in all den Jahren zur Heimat geworden. »Der Wald hat uns ernährt«, sagt Zedler. Damals, nach dem Krieg, als Lebensmittel noch knapp waren, pflückten die Zedlers dort Beeren und sammelten Pilze. Frau Barbara pflanzte im Garten vor dem Haus Kräuter und Gemüse an.

Der Krieg war für alle ein Grauen

Das lange Leben hat die Zedlers gelehrt, mit Krisen umzugehen. Die Schlimmste
hatte beide noch als Teenager ereilt. Im Alter von 17 Jahren wurde Zedler zum Krieg eingezogen und an die Wüstenfront nach Nordafrika geschickt. Barbara wurde zum Arbeitsdienst nach Oberschlesien verbracht, Frühsport um sechs Uhr morgens, dann Rüben ernten oder Kühe auf der Weide hüten. Später musste sie fliehen, kam bei Bekannten in Dresden unter und überlebte dort in Luftschutzkellern die vernichtende Bombardierung der Stadt.

Der Krieg war für alle ein Grauen, auch für Zedlers Eltern. Sechs Kinder hatte die
Mutter zur Welt gebracht, fünf Jungen und ein Mädchen. Vier ihrer Söhne starben im Krieg und auch Fritz, der Jüngste, hatte mit seinem Leben schon abgeschlossen, wie er sagt. Ein Schuss hatte ihn am Bein getroffen, nahezu regungslos lag er irgendwo in Tunesien zwischen den Fronten, eine ganze Nacht lang, Kugeln zischten über ihn hinweg. Dann hörte er plötzlich Stimmen, zwei deutsche Soldaten hatten sich unbewaffnet auf den Weg gemacht, um Verwundete zu suchen. Sie schleppten Zedler in ein Feldlazarett. Später landete er in Kriegsgefangenschaft in Frankreich. Zu wem er denn wolle, hätten ihn seine Bewacher nach der Ankunft im Lager gefragt. Zedler, so erinnert er sich, blickte sich zwischen den Gefangenen um und sagte, »zu dem, der lächelt«. Der Name des freundlich dreinschauenden Mannes war Peter. Und er war Barbaras Bruder. Gemeinsam schrieben sie Postkarten in die Heimat, Fritz ließ stets herzlichste Grüße entbieten. Barbara freute sich über jedes seiner Worte. »Wir liebten uns schon, als ich noch in Frankreich war, obwohl wir uns noch gar nicht richtig kannten«, sagt Zedler auf seinem Sessel und bekommt einen verträumten Blick. »Das war wunderschön.«

Blick von oben auf durch die Flut zerstörte Häuser im Ahrtal
Ruhe nach der Flut: In diesen Häuser stand das Wasser zum Teil bis unters Dach
Durch die Flut zerstörte Brück im Ahrtal
Standhaft und doch zerstört: Eine Brücke im Ahrtal
Junger Mann sitzt mit Hund und Laptop auf dem Schoß auf dem Fußboden in seiner frisch bezogenen Wohnung.
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Es sei ein erfülltes Leben, sagen die Zedlers, wenn sie auf die vergangenen 100 Jahre zurückblicken. Sie seien dankbar, dass sie so lange für die Familie da sein konnten. Vier Kinder gingen aus ihrer Ehe hervor, zehn Enkelkinder und acht Urenkel. Natürlich habe es auch im Leben der Zedlers hin und wieder Streit gegeben. Aber wenn es dazu kam, habe man sich immer ruhig und gelassen aussprechen können, sagen sie. Was sie stets zusammenhielt, seien ihr tiefer Glaube und die Liebe zur Natur gewesen.

Sieben Menschen aus Altenahr verloren in jener Nacht ihr Leben, im gesamten Ahrtal waren es 134

Diese Liebe überlebte auch die Nacht auf den 15. Juli. Am Himmel hatte sich ein ungewöhnliches Tiefdruckgebiet zusammengebraut, Meteorologen sprachen vom größten Regenband, das je über Deutschland gesichtet worden sei. Binnen drei Tagen waren an der Ahr mehr als 115 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, sonst sind es in einem durchschnittlichen Juli insgesamt nur knapp 70 Liter. Am späten Nachmittag des 14. Juli erreichte die Flutwelle Zedlers Heimatort. Der Pegel, der sonst bei gerade mal 73 Zentimetern liegt, stieg in Altenahr in nur wenigen Stunden auf zehn Meter an. Treppenstufe um Treppenstufe erklomm das Wasser und füllte in den ufernahen Häusern sogar die Dachböden. Der Strom war längst ausgefallen, die Handynetze zusammengebrochen. Nur mit ihren Kleidern am Leib retteten sich viele der Anwohner auf die Dächer, sendeten sich in der Finsternis mit den Taschenlampen ihrer Handys Lichtsignale, um zu zeigen, dass man nicht allein ist und noch am Leben. Bis zu 13 Stunden mussten die Menschen auf ihren Giebeln ausharren, Frauen, Männer, Kinder, die sich einander festhielten, kaum Essen, kaum Trinken. Sie alle werden später von ihrer Todesangst berichten und von der Panik, das Wasser könnte noch weiter steigen und der Fluss sie einfach mitreißen. Sie werden berichten von den Hilferufen, die im ohrenbetäubenden Lärm der Strömung verhallten. Auch ein Enkel der Zedlers hatte sich mit seiner Lebensgefährtin und den Kindern auf seinem Dach in Sicherheit gebracht. Erst am nächsten Morgen holte sie ein Rettungshubschrauber.

Das Ehepaar Zedler hatte mehr Glück. Dennoch war es auch für Barbara eine unruhige Nacht. Durch den Lärm, den die reißende Ahr verursachte, tat sie kein Auge zu. Der schon schwerhörige Fritz dagegen schlief tief und fest. Selbst am Haus der Zedlers oben auf dem Hügel richtete das Wasser Schaden an: Es war durch das Erdreich in den Keller gesickert, fünf Zentimeter hoch. Unten im Tal aber sah es aus wie im Krieg: Schutt, ausgerissene Bäume, Autowracks, unterspülte Bahngleise, der Geruch von ausgelaufenem Öl. Und es gab Opfer zu beklagen: Sieben Menschen aus Altenahr verloren in jener Nacht ihr Leben, im gesamten Ahrtal waren es 134.

Trotz der Zerstörungen hält die Naturliebe von Fritz und Barbara an

Der Schwiegersohn schlug sich am Tag nach der Flut mehrere Stunden zu Fuß durch den Wald, um bei den Zedlers nach dem Rechten zu sehen. Anders ging es nicht, Straßen und Brücken waren zerstört. Die beiden waren wohlauf, wollten ihr Haus aber zunächst nicht verlassen. Erst zwei Tage später, ohne Wasser und Strom, wurden sie von der Feuerwehr zu einer Sammelstelle gebracht und schließlich von der Familie abgeholt.

Trotz der Zerstörungen hält die Naturliebe von Fritz und Barbara an – denn im Grunde, so sehen es die beiden, waren die Ereignisse mehr Menschenwerk als Naturkatastrophe: »Man hat einfach zu viel Raubbau betrieben, zu viele Flächen besiedelt«, sagt Fritz. »Das war ein großer Fehler.« Hätten sie im Ahrtal und anderswo auf der Welt die Bäume und die Natur geachtet wie einst Fritz als Förster, wäre das Klima besser geschützt worden, wäre diese Nacht wahrscheinlich weniger verhängnisvoll verlaufen.

Seit das Paar zurück in seinem Haus ist, beginnt jeder Tag wieder mit einer Morgenandacht. Wie seit Jahrzehnten lesen die beiden den täglichen Bibelvers aus einem christlichen Kalender. Er schätze an ihr, dass alles, was sie sage, ihre ehrliche Meinung sei und kein Theater. Und sie? Barbara Zedler zeigt eine Glückwunschkarte, die ihr langjähriger Allianz Vertreter ihnen im vergangenen Jahr zum 70. Hochzeitstag überreicht hatte. Darauf steht ein Satz des Schriftstellers Ephraim Kishon: »Hinter jeder langen Ehe stecken immer eine kluge Frau und ein nachsichtiger Mann.« Damit, sagt Barbara Zedler mit einem zufriedenen Lächeln, sei eigentlich alles gesagt.

Gedenktafel an die Flut im Ahrtal
Gedenktafel in Mayschoß: Allein 134 Menschen starben im Ahrtal in den Fluten
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Text Christian Parth
Bilder Arne Piepke