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Sonne tanken: So versichert man eine Photovoltaikanlage

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Solarenenergie ist die Zukunft, die Technologie wird immer besser und günstiger. Jeder Hauseigentümer soll künftig Strom aus Solarzellen produzieren. Wie man eine Photovoltaikanlage versichert und warum das nötig ist, erklärt Allianz Esa Experte Alfred Zeitler

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PV-Kraftwerke sind heute im Vergleich zu 2006 um 75 % günstiger.
Technologische Fortschritte: PV-Kraftwerke sind heute im Vergleich zu 2006 um 75% günstiger
53 % des 2020 in Deutschland erzeugtem Strom wird noch aus konventionellen Energieträgern gewonnen.
Fast aufgeholt: 47 % des 2020 in Deutschland erzeugten Stroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern

Als die neue Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP Ende November den Koalitionsvertrag veröffentlichte, setzte sie sich ein ambitioniertes Ziel: Bis 2030, so steht dort zu lesen, soll Deutschland 80 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Energien beziehen. Ein wesentlicher Teil davon soll aus Solarenergie gewonnen werden. Schon lange ist die Vorstellung realistisch geworden, ganze Ackerflächen, Parkplätze oder Autobahnen mit Modulen zu überdachen – oder Dächer und Fassaden von Gebäuden mit Photovoltaikmodulen auszustatten.

In Zukunft werden Hauseigentümer immer öfter zu Stromproduzenten. Das bedeutet: viel Arbeit für Alfred Zeitler. Denn Zeitler ist Referent bei der Allianz Esa und betreut den Bereich der erneuerbaren Energien, also Biogas, Wind oder Wasserstoff und eben Solarenergie oder Photovoltaik. Seit etwa zehn Jahren macht er das nun und hat dabei eine ganze Achterbahnfahrt mitgemacht.

»Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Photovoltaik-Pflicht für jeden Neubau kommen wird«

Alfred Zeitler, Referent bei der Allianz Esa

»Als ich anfing, war gerade der Unfall in Fukushima passiert und der Ausstieg aus der Atomenergie wurde beschlossen«, erzählt Zeitler. Er erinnert sich an Einspeisevergütungen für Solarstrom, die fünfmal so hoch waren wie heute: »Man wollte damals einen Anstoß geben, dass die Technologien durch effizientere Fertigung günstiger werden und die Anlagen leistungsfähiger.«

Zunächst war das der Fall, dann aber passierte etwas völlig anderes: Der Solarboom brach nahezu komplett zusammen – weil die Einspeisevergütungen zur Förderung von Photovoltaikanlagen immer weiter gesenkt wurden. Die Technologie wurde günstiger, aber vor allem, weil sie fast vollständig in China produziert wurde. Es begann das, was Zeitler »Sendepause« oder »Saure-Gurken-Zeit« nennt.

Das ändert sich derzeit massiv. Die Technologie wurde tatsächlich optimiert und auch viel günstiger. Die politischen Veränderungen geben nun den letzten Kick. In ihrem Sondierungspapier schrieben die drei Ampelparteien, dass man künftig »alle geeigneten Dachflächen« nutzen solle, um Solarenergie zu erzeugen. Das betrifft dann viele Firmengebäude und Mietshäuser, aber eben auch zahlreiche Eigenheime. Und zwar Alt- und Neubauten. Für Letztere erwartet Alfred Zeitler sogar noch mehr. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Photovoltaik-Pflicht für jeden Neubau kommen wird«, sagt er. Bei denen sei das auch sehr sinnvoll, schließlich könne man alle nötigen baulichen Voraussetzungen schon mit einplanen, was bei Altbauten oft schwieriger sei. Spätestens mit einer solchen Pflicht wird sich kaum noch jemand dem Thema Solarenergie und Photovoltaik entziehen können. Und damit stellt sich auch die Frage: Wie versichern? Und warum?

»Eine Photovoltaikversicherung rentiert sich auf jeden Fall«

Für Alfred Zeitler ist das natürlich ganz und gar keine Frage. »Eine Photovoltaikversicherung rentiert sich auf jeden Fall«, sagt der Experte. Denn viele Anlagen verfügen mittlerweile über einen eigenen Energiespeicher, der sie erst richtig rentabel macht. So können Hausbesitzer auch nachts, oder wenn die Sonne mal nicht strahlt, ihr Haus mit ihrer eigenen Energie versorgen. Und sie müssen den Strom nicht erst zu niedrigen Preisen ins allgemeine Netz einspeisen – nur um ihn dann dort teuer zuzukaufen.

Diese Energiespeicher stehen aber zumeist im Keller und sind damit gefährdet. »Wenn der Keller voll Wasser läuft, weil es einen Rückstau gibt, dann hat man sofort einen Kurzschluss«, sagt Zeitler. Die Möglichkeiten, dass eine Solaranlage leidet, sind ohnehin vielfältig. Die meist auf dem Dach installierten Paneele sind natürlich der Witterung ausgesetzt.

Vor allem Sturm, Hagelschlag oder der Druck von Schneemassen können die Module schädigen. Kurzschlüsse durch Blitzeinschlag gibt es ebenfalls immer wieder. Oder es entsteht etwa ein Brand, weil die Anlage fehlerhaft installiert wurde. Auch Nagetiere finden Solaranlagen interessant. »Marder beißen gern mal die Leitungen an«, berichtet Alfred Zeitler. »Im schlimmsten Fall gibt es dann einen Lichtbogen und die ganze Anlage brennt.« Bereits mehrfach hat er auch erlebt, dass Diebe über Nacht ganze Solaranlagen vom Dach schraubten und mitnahmen. Diebstahl sei also auch etwas, das mitversichert ist. Oder Vandalismus und mutwillige Beschädigung. Denn das kann teuer werden, kostet doch eine Anlage für ein kleines Einfamilienhaus bis zu 15.000 Euro. Und ein Totalschaden ist immer möglich. »Selbst bei einem Kurzschluss ist man schnell einen vierstelligen Betrag los«, sagt Zeitler.

»Selbst bei einem Kurzschluss ist man schnell einen vierstelligen Betrag los«

Mit dem Paket, das die Allianz Esa ihren Kunden für Anlagen auf Dächern oder an Fassaden anbietet, ist Zeitler deshalb sehr zufrieden. Er nennt es ein »Rundum-Sorglos-Paket für Besitzer von Photovoltaikanlagen«, das – über alles Notwendige im Rahmen einer Elektronikversicherung hinaus – auch noch einige »Zuckerl« biete. »So ist etwa eine Ertragsgarantieversicherung bei kleineren Anlagen bis 10 kWp bereits mit drin. Dazu generell eine GAP-Deckung, für den Fall, dass bei einem Totalschaden die Anlage nicht wiederhergestellt oder wiederbeschafft wird«, sagt der Experte.

In der Ertragsausfall- bzw. der Mehrkostenversicherung werden zudem nach einem Sachschaden die entgangenen Erlöse aus dem Stromverkauf in einem festgelegten Rahmen aufgefangen – oder die Mehrkosten erstattet, weil man Strom teuer zukaufen muss. Und die Ertragsgarantieversicherung springt bei zu geringen Erträgen ein, wenn die Sonne übers Jahr gesehen zu selten scheint.

Wie eine Photovoltaikanlage funktioniert – und welche Schäden entstehen können

  1. Scheint zu wenig Sonne, sinkt der Ertrag. Dann hilft die Ertragsgarantie der Allianz Esa
  2. Paneele wandeln Sonnenlicht in Strom um. Sie sind dem Wetter schutzlos ausgesetzt. Bei Sachschäden springt die Versicherung ein

  3. Marder beißen gern in die Verkabelung der Anlage. Dadurch können Brände entstehen

  4. Die Energiespeicher stehen meistens im Keller. Sie sind anfällig für Wasserschäden

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Text:
Detlef Dresslein
Foto: iStock/EKH-Pictures
Illustration: Pia Bublies

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Menschen

Zwei Leben, die Geschichte schreiben

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2022 feiert die Allianz Lebensversicherung ihren 100. Geburtstag. Zeit, zurückzublicken, aber auch nach vorne. Was hat sich in den vergangenen Jahrzehnten verändert und wie könnte die Zukunft aussehen? Darüber haben wir mit einer bald 100-Jährigen und den Eltern eines Babys gesprochen 
Alles Gute zum Geburtstag!

Am 31. März wird Ilse Prestin 100 Jahre alt. Das gesamte Team der Allianz gratuliert ihr herzlich zu ihrem besonderen Ehrentag.

Berlin Anfang 1922: In der Metropole an der Spree feiern nachts die Menschen in Kabaretts und Tanzlokalen. Frauen tragen Paillettenkleider und kurz geschnittene Bubikopffrisuren, Männer Frack oder Knickerbocker. Die Goldenen Zwanziger sind in vollem Gange. Auch der Versicherungssektor erlebt eine einzigartige Gründungswelle. Das Reichsaufsichtsamt erteilt in dieser Zeit nicht weniger als 250 Unternehmen eine neue Konzession zum Geschäftsbetrieb.

Am 14. Januar 1922 wird die neue Allianz Lebensversicherungsbank Aktiengesellschaft in Berlin gegründet – das ist die Geburtsstunde der heutigen Allianz Leben. Nur wenige Wochen später, am 31. März 1922, erblickt Ilse Prestin in Lübeck das Licht der Welt. Ihre durchschnittliche Lebenserwartung liegt damals bei etwa 58 Jahren.

Heute ist das anders. Josephine Gall wurde 2021 geboren. Laut Statistik stehen die Chancen gut, dass sie einmal ihren 100. Geburtstag feiern wird. Bei Ilse Prestin ist es im Frühjahr 2022 so weit – genau wie bei der Allianz Lebensversicherung. Im Gespräch mit der Allianz blickt Ilse Prestin auf die vergangenen 100 Jahre zurück, während die Eltern von Josephine sich die Zukunft ihrer Tochter ausmalen.

Hauptsache gesund: Dank ihrer Allianz Lebensversicherung verbringt sie einen entspannten Lebensabend

100 Jahre Leben

Ilse Prestin verbrachte fast ihr ganzes Leben in Berlin-Spandau, wo sie heute in einem Seniorenheim lebt.

Frau Prestin, Sie werden kommenden März 100 Jahre alt. Haben Sie schon Pläne für Ihren Geburtstag? Ganz ehrlich? Ich mache mir darüber noch keine Gedanken. Da bin ich dann doch so realistisch, dass ich mir sage: Es sind ja noch ein paar Monate bis dahin, lebst du da überhaupt noch?! Das entscheide ich, wenn es so weit ist.

Haben Sie noch eine Erinnerung daran, ob Sie Ihren 18. Geburtstag gefeiert haben? Lassen Sie mich mal nachrechnen – das war 1940, wir befanden uns also im Krieg. Da war uns allen nicht zum Feiern zumute, deshalb kann ich mich an den Geburtstag wohl auch nicht mehr erinnern.

In Ihrem Leben spielten Reisen eine große Rolle. Meine beiden Großväter waren Kapitäne aus Lübeck. Vielleicht habe ich diese Reiselust von ihnen. Es zog mich immer in die Ferne, deshalb habe ich mein Geld immer verreist. Wissen Sie, der Zweite Weltkrieg brach aus, als ich 17 Jahre alt war. Nach dem Krieg waren unsere Männer weg, ich habe keine Kinder bekommen. Wenn man nichts vererben muss, ist es doch die beste Investition, sich die Welt anzuschauen.

Sind Sie immer allein verreist? Meistens mit einer Freundin. Ich hatte fünf Freundinnen, die auch reiselustig waren. Aber wenn mal keine konnte, bin ich auch allein losgezogen – wie nach Hawaii. Man sollte keine Hemmungen haben und sich selbst etwas zutrauen.

Wie lange dauerte Ihre längste Freundschaft? Eva lernte ich mit sechs Jahren in der Grundschule kennen. Unsere Eltern waren irgendwann auch befreundet. Sie war wie ich lange unverheiratet. Erst spät lernte sie auf einer größeren Reise einen Lungenfacharzt kennen, den sie dann auch heiratete. Eva wurde 80 Jahre alt, ich war in ihren letzten Stunden bei ihr. Unsere Freundschaft hat über 70 Jahre angedauert. Von ihr erbte ich auch eine größere Summe.

 

Was haben Sie mit dem Geld gemacht? Reisen gebucht (lacht). Dann waren noch 50 000 Euro übrig. Ich überlegte, was ich damit anfangen soll. Ein Allianz Vertreter beriet mich, das war vor etwa 20 Jahren. Er sagte, wenn ich es in eine Lebensversicherung stecke, kann ich monatlich bis an mein Lebensende 450 Euro bekommen. Nun, was soll ich sagen: Was ich eingezahlt habe, habe ich schon lange zurückbekommen.

Wer kann besser mit Geld umgehen: Frauen oder Männer? In meiner Familie war es so: Mein Vater hat das Geld meiner Mutti gegeben und sie hat es verwaltet. Ich denke, das ist ein guter Weg.

Wie würden Sie Ihre Beziehung zu Geld beschreiben? Ich habe mir nicht besonders viel aus Geld gemacht, solange es fürs Reisen und meine Altersvorsorge gereicht hat. Heute verwaltet mein Neffe mein Geld, und ich habe auch schon mal zu ihm gesagt: Jürgen, bring die Kontoauszüge mit. Ich will sehen, was du mit dem Geld machst.

Sie waren Ihr Leben lang berufstätig, eine Rente haben Sie also auch. Ich habe eine Bürolehre gemacht und nach dem Krieg bei einem Anwalt gearbeitet. Mit ihm konnte ich viel durch ostdeutsche Gebiete reisen, was interessant war. Später war ich bei einer Versicherung in der Personalabteilung tätig. Mit 60 Jahren ging ich in Rente und habe dann noch meine Mutti bis zu ihrem Tod gepflegt. Also ja, ich habe einen guten Lebensabend durch meine Rente und die Lebensversicherung.

Wie haben Sie es eigentlich geschafft, so lange fit zu bleiben? Viel Sport getrieben habe ich nicht. Hin und wieder bin ich zum Rudern gegangen, aber für mehr hat mir die Zeit gefehlt. Meine Mutti war keine richtige Hausfrau, sie hat lieber Gedichte geschrieben. Also musste ich im Haushalt mithelfen. Das war keine große Entbehrung für mich, ich habe es gern getan. Wenn ich kochte, waren es aber immer einfache Gerichte.

Haben Sie auf die Ernährung geachtet? Meine Mutti mehr als ich, sie hat sehr darauf geschaut, nicht zu viel Fett zu essen. Heute lasse ich Kaffee und Kuchen am Nachmittag ausfallen. Sonst würde ich zu dick werden – und das will ich nun auch nicht. Wissen Sie, in meinem Alter hat man keinen richtigen Hunger mehr, weil man sich nicht mehr viel bewegt.

Worauf freuen Sie sich, wenn Sie abends schlafen gehen? Es gibt immer einen Grund, sich auf den nächsten Tag zu freuen. Bei mir im Heim ist immer etwas los, manchmal gibt es eine Modenschau, dann wieder Gymnastik im Sitzen. So bleibe ich beweglich und munter. Zum Glück schmeckt mir das Essen, darauf freue ich mich auch.

Woher kommt Ihre gute Laune? Warum sollte ich schlechte Laune haben? Mir geht es gut, ich habe keine allzu dollen Schmerzen – das ist doch was! –, und ein eigenes Zimmer habe ich auch. Das sind doch alles Gründe für beste Laune.

Wie denken Sie über den Tod? Ich habe immer noch Spaß. Aber wenn es morgen vorbei ist, habe ich auch nichts dagegen. So ist meine Einstellung: im Hier und Jetzt leben.

Worauf kommt es im Leben an? Die Hauptsache ist, dass man gesund ist und vernünftig lebt. Ich habe ab und zu mal eine geraucht, es waren vielleicht 25 Zigaretten in meinem Leben. Trinken sollte man auch nicht zu viel. Mal ein schönes Glas Wein, mehr nicht. Man muss eben auf sich achten. Und, es ist auch wichtig, sich mit den richtigen Menschen zu umgeben. Deshalb habe ich großen Wert auf Freundschaften gelegt.

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Viel erlebt: Die Seniorin stöbert gerne in ihren Erlebnissen der vergangenen 100 Jahre
Weit gereist: Auch ihre Rente nutzte die Fast-100-Jährige, um die Welt zu erkunden
100 Jahre Leben: Auf ihrer Kommode sammelt Ilse Prestin Erinnerungen

100 Jahre Zukunft

Josephine ist fünf Monate alt. Wie sorgen ihre Eltern für die Zukunft ihrer Tochter vor – und wie hat sie die Geburt der Kleinen verändert? Darüber sprechen Juliane (36) und Christian (35) Gall aus Regensburg im Interview.

Sie sind seit Kurzem eine Familie. Ist das Leben noch wie vorher?
Juliane: Es ist viel schöner. Ich bin jetzt geerdet und fühle mich vollkommen, seitdem Josephine auf der Welt ist. Sie ist unser Sonnenschein mit einem eigenen Kopf.
Christian: Der Blick auf das Leben hat sich komplett verändert. Vor der Geburt meiner Tochter habe ich gesagt: no risk, no fun. Jetzt sehe ich das anders, denn ich habe etwas zu verlieren. Ich bin Motorradfahrer. Vor Josephine war es mir egal, wenn mir etwas passiert wäre – da habe ich auch mal überholt wie ein Verrückter. Inzwischen hat sich mein Fahrstil verändert, ich bin jetzt langsa­mer unterwegs und insgesamt ein viel besonnenerer Mensch.

Wie soll Ihre Tochter aufwachsen?
Juliane: Wir wollen be­dürfnisorientiert auf sie eingehen. Wenn Josephine mit einer Ritterburg oder Rennautos spielen will, ist das gut so. Haupt­sache, sie ist glücklich und hat Spaß. Und ich persönlich finde es wichtig und gut, dass Mädchen heute mehr Chancen haben als in den Generationen davor.
Christian: Wir sind als Menschen und Eltern weltoffen und wollen das auch unserer Tochter mitgeben. Übrigens haben wir beschlossen, auf dem Land – 30 Kilometer von Regensburg entfernt – ein Haus zu bauen. Josephine wird also nicht als Stadtkind aufwachsen. Das Leben auf dem Dorf war offen gestanden nicht unbedingt mein Ziel, weil ich in Regensburg groß geworden und es gewohnt bin, alles fußläufig zu erreichen. Juliane: Für meinen Mann war die Vorstellung, den Alltag auf dem Land zu verbringen, eher ein Albtraum (lacht). Für mich war es hingegen die Wunschvorstellung schlechthin, eines Tages rauszuziehen.

Viele Eltern machen sich wegen des Klimawandels Sorgen. Geht es Ihnen auch so?
Juliane: Ja, ich beschäftige mich jetzt viel mehr mit Nachhaltigkeit und wir machen uns Gedanken. Unsere Tochter wird mit Sicherheit nicht das gleiche Leben führen wie wir heute, weil sich die Erde verändern wird. Wir können diese Entwicklung wahrscheinlich nicht aufhalten und müssen das Beste daraus machen. Auf der anderen Seite: Wir führen auch nicht das Leben unserer Eltern, haben heute Handys und sind von viel mehr Technik umgeben. Das Leben ist schneller, aber auch liebevoller. Der Erziehungsstil hat sich im Laufe der Zeit gewandelt. Ich sehe es als positiv an, wie unsere Kinder heute aufwachsen.

 
Früh vorgesorgt: Christian und Juliane Gall haben für ihre Tochter die Allianz KinderPolice abgeschlossen

Jung versichert: Bereits im Alter von fünf Monaten blickt Josephine Gall auf eine umfassende Altersvorsorge

Berechnungen sagen, dass jedes dritte Mädchen, das heute in Deutschland geboren wird, 100 Jahre alt werden könnte. Was wünschen Sie sich für das Leben von Josephine?
Christian: Als Papa muss ich sagen, dass ich meiner Tochter liebend gerne die Welt zu Füßen legen würde. Genaue Vorstellungen habe ich aber nicht. Ich kann schließlich nicht in die Zukunft sehen, sonst würde ich Lotto spielen (lacht).
Juliane: Gesundheit, Glück und Zufriedenheit soll sie haben.

Wenn die Menschen so alt werden, können sie eines Tages womöglich erst mit 80 Jahren in Rente gehen. Beschäftigt Sie das?
Juliane: Nein, vielleicht ist bis dahin ja alles anders. Zum Glück ist unsere Kleine so gut versichert, dass sie ab 60 Jahren zu Hause bleiben kann (lacht).
Christian: Ich bin mal gespannt, ob auch unsere Generation überhaupt noch eine Rente bekommen wird. Deshalb kümmern wir uns auch privat um unsere Altersvorsorge. Juliane: Ich habe beispielsweise über die Allianz eine Riesterrente abgeschlossen – gekoppelt mit einer Berufsunfähigkeit.

Wie sorgen Sie für Josephine vor?
Juliane: Wir haben bei der Allianz eine KinderPolice für sie abgeschlossen. Eine Freundin hat mir erzählt, dass sie jeden Monat Geld für ihre Kinder auf die Seite legt und dabei schon eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen hat. Das fand ich interessant und habe unseren Allianz Vertreter gefragt, ob er mir das empfehlen kann. Er hat mir erklärt: Wenn unsere Josephine ein halbes Jahr alt ist, können wir diese Form der Versicherung für sie abschließen. Und wenn ihre Ausbildung irgendwann startet, ist sie mit der Berufsunfähigkeitsversicherung gleich abgesichert. Das ist doch ein schöner Gedanke. Und das bis dahin angesparte Geld können wir jederzeit abrufen.

Haben Sie Angst vor Unfällen?
Christian: Ich bin Gruppenleiter in einer Behinderteneinrichtung. Manche Menschen dort sind seit ihrer Geburt behindert, bei manchen war es ein Unfall. Die meisten haben Lernbehinderungen. Wir produzieren Teile aus Kupfer und Edelstahl, da gibt’s auch mal kleine Montagearbeiten, wenn wir etwa Verbindungsteile für Automaten herstellen. Deshalb müssen die Arbeitsplätze so gestaltet sein, dass die Unfallgefahr möglichst klein ist. So eine Arbeitsumgebung prägt natürlich. Im Privatleben bin ich deshalb schon eher der übervorsichtige Papa. Ich sehe schließlich täglich bei der Arbeit, welche Konsequenzen Unfälle haben können. Und doch weiß ich, dass man Kinder nicht immer vor allem beschützen kann.

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Text     Kira Brück
Fotos   Fritz Beck, Paulina Hildesheim

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Leben geht weiter: Ein Blick ins Jahr 2122

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Die Allianz Lebensversicherung feiert 100. Geburtstag. Wir blicken aber nicht zurück, sondern nach vorn: Wie sieht sie aus, die Zukunft des Geldes, die Zukunft des Menschen und die Zukunft des Planeten? Drei Fachleute loten sie für uns aus

Zur PersonAxel Paul lehrt Soziologie an der Universität Basel und forscht unter anderem über die Theorie des Geldes.

Axel Paul über die Zukunft des Geldes

Wie sieht die Zukunft des Geldes aus? Wir sind Zeugen einer weitreichenden Veränderung unseres Finanz- und Geldsystems. Sehr wahrscheinlich wird das Bargeld in Form von Münzen und Scheinen verschwinden. Wir werden in Zukunft nur mit unseren Karten und vor allem mit unseren Smartphones bezahlen. Die Form, in der Geld daherkommt, hat sich im Lauf der Geschichte ja immer wieder geändert und wird sich weiter ändern. Es gab ja auch nicht schon immer Geldscheine. Dass bunt bedruckte Papiere große Werte verkörpern – dazu war vor einigen hundert Jahren schon einmal eine Bargeld-Revolution nötig.

Wie gestaltet sich die heutige Revolution? Das Geld ist unsterblich, die Währungen sind es nicht. Darin steckt, dass wir Geld nicht mit seiner konkreten Gestalt verwechseln dürfen. Geld wird nicht verschwinden, solange wir in komplexen Gesellschaften leben. Münzen und Scheine schon.

Welche Folgen wird das Verschwinden des Bargeldes haben? Von Dostojewski stammt der Satz: Geld ist geprägte Freiheit. Bargeld hat den enormen Vorteil, dass wir anonym darüber verfügen können. Ich bin jedoch skeptisch, ob es ein digitales Gegenstück zum anonymen und die Privatheit schützenden Medium Bargeld geben wird, weil alle virtuellen Lösungen voraussetzen, dass unsere Transaktionen dokumentiert, mitgelesen und zurückverfolgt werden können.

Sind Bitcoins in dieser Hinsicht keine Alternative? Die große Attraktivität von Kryptowährungen wie Bitcoin ist tatsächlich, ich will nicht sagen, die vollkommene, aber weitgehende Anonymität. Ein Problem dieser Währung ist, dass sie strukturell deflationär ist. Sie wird immer wertvoller, weil die Gesamtmenge der emittierten Bitcoins begrenzt ist. Es gibt auch keine Möglichkeit, durch staatliche Transaktionen Einfluss auf den Kurs zu nehmen, der innerhalb weniger Wochen um viele tausend Dollar rauf- und runtergeht.

Verlieren die Staaten in Zukunft ihr Geldmonopol? Private digitale Währungen werden in massive Konkurrenz zu staatlichen treten. Die großen Digitalkonzerne haben schon jetzt einen privilegierten Zugang zu den Kunden, und ihre Zahlungsmittel werden es Dollar und Euro nicht leicht machen. Werden Währungen künftig in privater Hand liegen oder in staatlicher Hand? Das scheint mir doch eine ganz wesentliche Frage zu sein.

Während Digitalkonzerne und Zentralbanken um die Vorherrschaft kämpfen, blühen sogenannte Komplementärwährungen. Haben die eine Zukunft? Komplementärwährungen sind nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zu den staatlichen Währungen vorgesehen. Sie sind der Versuch, kleinere, regionale Wirtschaftskreisläufe zu etablieren, zwischen Konsumenten und Produzenten gleicher Gesinnung. Es hat in den vergangenen Jahren einen enormen Run auf diese komplementären Währungen gegeben, und die werden auch nicht ohne Weiteres verschwinden.

Gibt es erwähnenswerte Utopien für die nächsten 100 Jahre? Ein zinsloses Geld zu erzeugen, ist sicherlich eine gelebte Utopie. Sehr viele der erwähnten Tauschringe operieren ohne Zins. Eine sehr alte Utopie ist die der Abschaffung des Geldes. Ein Zusammenleben mit anderen Leuten, jeder nach seinen Fähigkeiten, jeder nach seinen Bedürfnissen. Aber die Experimente dazu sind samt und sonders gescheitert.

Zur PersonAntje Boetius ist Biologin und leitet das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven.

Antje Boetius über die Zukunft des Klimas

Wie weit kann die Klimaforschung in die Zukunft blicken? Je nach Fragestellung über Hunderte von Jahren. Im Fokus steht aber derzeit die Rolle des Menschen für die Zukunft, und da geht es eher um Dekaden, auch wegen der Dringlichkeit, bis 2050 klimaneutral zu sein.

Seit wann warnt die Wissenschaft vor der Erderwärmung? Der Treibhauseffekt von Gasmolekülen ist seit 1899 bekannt. Schon 1965 verfassten Wissenschaftler eine Warnung vor der Erwärmung der Atmosphäre angesichts der stetig ansteigenden Konzentrationen von Klimagasen durch die Nutzung fossiler Brennstoffe.

Wo werden wir in 100 Jahren stehen, wenn wir so weitermachen wie bisher? Extremwetterlagen, wie wir sie noch gar nicht kennen, würden zunehmen. Bei Ernährung und Verfügbarkeit von Wasser gäbe es erhebliche Ausfälle. Wir müssten ab 2030 mit eisfreien Sommern in der Arktis rechnen und hätten bis 2050 den größten Teil der Korallenriffe verloren. Bis 2100 würde der Meeresspiegel um einen Meter ansteigen – und danach schnell immer mehr. Zehn Prozent aller Menschen leben direkt an der Küste. Das bedeutet, dass unfassbar viele ihre Heimat verlieren.

Auch wenn wir das 2-Grad-Ziel erreichen – welche Folgen wird diese dauerhafte Erwärmung für die Meere haben? Der Ozean nimmt schon jetzt 93 Prozent der Erwärmung auf und wird dadurch selbst wärmer, saurer und sauerstoffärmer. Das bewirkt eine starke Veränderung der Artenvielfalt, der Nahrungsnetze und der Produktivität der Meere. Leider lassen sich einige dieser Konsequenzen dann auch wieder für Jahrhunderte nicht rückgängig machen.

Wie lange wird es dauern, bis sich der Klimawandel in der Tiefsee bemerkbar macht? Er ist schon da. Wir haben Bojen mit Thermometern, die zeigen, dass wir bis in 2,5 Kilometer Wassertiefe die Meere schon messbar erwärmt haben. Die Erwärmung der Meeresoberflächen führt dazu, dass sich die Verteilung der Algen, Krebse und Fische verändert und damit auch die Nahrung für die Tiefsee. Wir können selbst in über vier Kilometer Wassertiefe dadurch Effekte erkennen.

Wenn Sie sich eine globale Maßnahme gegen die Erderwärmung wünschen dürften – welche wäre es? Am effektivsten wäre der sofortige Ausstieg aus der Nutzung von Kohle weltweit. Der ist unumgänglich, aber nicht einfach. Wir brauchen dazu einen politischen und ökonomischen Rahmen, der klimaneutrales Verhalten einfacher macht und belohnt. Das ist der entscheidende Schritt, der fehlt.

Bestehen Chancen, dass sich der Klimawandel technisch, also ohne Verzicht, bremsen lässt? Der Klimawandel selbst beruht ja auf Nutzung von bestimmten Techniken mit zerstörerischen Konsequenzen. Er führt zu einem fundamentalen Verzicht auf Gesundheit, Artenvielfalt, Chancengleichheit und Freiheit künftiger Generationen. Es ist falsch, Klimaschutz mit Verzicht gleichzusetzen.

Wer ist stärker: der Mensch oder die Natur? Wir leben im Anthropozän, dem Erdzeitalter, in dem der Mensch die stärkste geologische Kraft geworden ist. Wir verändern die Erde, die Böden, das Wasser und die Atmosphäre – viel stärker als alle Vulkane zusammen. Aber ein kleines Virus kann uns ziemlich lahmlegen. Die Natur ist ein Netzwerk des Lebens, und wir sind Teil davon. Wir müssen wieder ein Gleichgewicht finden, um wirklich stark zu sein.

Welche Erkenntnis haben Sie aus der Tiefsee mitgebracht? Für mich ist tröstlich, mit wie wenig Energie diese Welt voller unbekannter Lebensformen klarkommt, wie sehr sie in effizienten Kreisläufen lebt.

Zur PersonIgor Splawski ist Humangenetiker und Chief Scientific Officer des Biopharmaunternehmens CureVac in Tübingen.

Igor Splawski über die Zukunft der Gesundheit

Wann kam die Idee auf, mRNA, also genetische Botenmoleküle, als Impfstoff zu verwenden? In den 1990er-Jahren. CureVac war vor 21 Jahren die erste Firma, die aufgrund dieser Idee gegründet wurde.

Aber erst COVID-19 rückte die Technologie ins Rampenlicht der Welt? Absolut. Die Impfstoffe gegen COVID-19 sind die ersten zugelassenen mRNA-Medikamente überhaupt.

Welche anderen Krankheiten werden sich künftig mit dieser Technik behandeln lassen? Es wird Krebsimpfstoffe geben, die in Kombination mit anderen Krebsmedikamenten eingesetzt werden können. In Zukunft könnten solche Impfstoffe auch vorsorglich eingesetzt werden, um vor Krankheiten zu schützen, die zu Krebs führen. Als Humangenetiker glaube ich, dass auch viele seltene Krankheiten in den nächsten 5 bis 15 Jahren behandelt werden können. In wenigen Jahrzehnten könnte die Medizin Entwicklungsstörungen im Mutterleib mit neuen fortschrittlichen Ansätzen therapieren. Das ist aber ein extremes Beispiel.

Wird die Gesellschaft all die Fortschritte der Medizin akzeptieren? Es ist wichtig, auch andere wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Experten in künftige Entwicklungen in der Medizin einzubeziehen. Besonders bei Therapien, die die Keimbahn, also Embryos, betreffen.

Wie hat die Wissenschaft die Gesellschaft verändert? Vor 100 Jahren erwartete die Gesellschaft, dass die Technik alles schneller machen würde. Heute haben Wissenschaft und technischer Fortschritt die körperliche Arbeit so weit reduziert, dass viele auf Laufbändern laufen müssen, um den Mangel an körperlicher Betätigung auszugleichen. Stellen Sie sich vor, Sie müssten das einem Menschen von vor 100 Jahren erklären.

Jedes dritte Mädchen, das heute in Deutschland geboren wird, soll 100 Jahre alt werden. Wollen die Menschen so alt werden? Das müssten Sie die fragen, die so alt geworden sind. Zwischen 1980 und 2010 hat sich die Lebensspanne im Schnitt um acht Jahre verlängert – aber nur zwei Jahre davon mit positivem Effekt auf die Gesundheit. Und nicht vergessen: Den größten Beitrag zu einem längeren Leben haben Impfstoffe geleistet, die Kindersterblichkeit verringert haben.

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Interviews
       Christian Gottwalt
Illustrationen  Jan Steins
Fotos                  Universität Basel, Alfred-Wegener-Institut/Esther Horvath, CureVac