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5 Tipps, wie Sie Ihre Wohnung vor Flammen schützen

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Veraltete Mehrfachsteckdosen gehören zu den häufigsten Ursachen für Wohnungsbrände. Aber auch eine überhitzte Bratpfanne oder eine vergessene Kerze können in wenigen Minuten alles zerstören. Brandschutzexperte Wilhelm Deml gibt Tipps für eine feuerfeste Wohnung

Zur Person

Wilhelm Deml war 40 Jahre bei der Freiwilligen Feuerwehr Putzbrunn, ehe er 2019 mit dem Dienstgrad Brandmeister ausschied. Heute ist der 69-Jährige der Inhaber einer Brandschutzfirma, die unter anderem Kinder und Jugendliche über Gefahren im Umgang mit Feuer aufklärt.

1. Elektrische Geräte verantwortungsvoll nutzen

Alle zwei bis drei Minuten brennt es in einer Wohnung in Deutschland. Allein die Allianz regulierte im vergangenen Jahr mehr als 21.400 Brände in Privatwohnungen, mit einer Schadensumme von insgesamt 66,8 Millionen Euro. »Viele von ihnen entstehen, weil elektronische Geräte überhitzen«, sagt Wilhelm Deml, Brandschutzberater aus Putzbrunn. 

24 Prozent aller Wohnungsbrände, die im Jahr 2022 von der Allianz reguliert wurden, entstanden durch Kurzschlüsse und andere Elektrizitätsprobleme. 

Vor allem Mehrfachsteckdosen sind ein großes Risiko. Denn was viele nicht wissen: Die meisten haben eine Leistungsgrenze von etwa 3500 Watt. Das erreichen jedoch allein viele Kaffeemaschinen und Wasserkocher, wenn sie zusammen an einer Steckerleiste angeschlossen sind. Die Mehrfachstecker können dann schnell überhitzen und sich selbst oder brennbares Material, wie Staub, entzünden. »Achten Sie darauf, dass die maximale Leistung einer Mehrfachsteckdose nicht überschritten wird«, rät der Experte. Diese steht in der Gerätebeschreibung oder der Bedienungsanleitung. Mehrfachsteckdosen sollten zudem ein CE- und GS-Zeichen sowie das Siegel des VDE oder des TÜV tragen.

Doch auch andere Haushaltsgeräte sind anfällig für Überhitzung. »Vor allem bei Spülmaschinen kommt es oft zu Kurzschlüssen«, sagt Deml. »Die sollte nie laufen, wenn man nicht zu Hause ist.« Zudem rät der Experte, weitere Großgeräte wie Durchlauferhitzer oder Waschmaschinen nur direkt an einer Wandsteckdose anzuschließen. Ebenfalls unterschätzt wird der Stand-by-Modus von Fernseher oder Stereoanlage. Auch hier kann es durch die permanente Spannung zu Kurzschluss und Überhitzung kommen. »Überprüfen Sie regelmäßig Geräte, die ständig im Einsatz sind – wie Bügeleisen, Toaster, Kaffeemaschinen, Wasserkocher, Mikrowellen – auf brüchige oder beschädigte Anschlussleitungen oder Isolierungen«, sagt der Brandschutzberater. »Und ziehen Sie bei kleinen Geräten den Stecker, wenn diese nicht mehr benutzt werden.«

Im Video: »Hilfe, das Kinderzimmer brennt!« Sven Dittgen schildert ein wahres Drama
Was in der Wohnung des 1890-digital-Videomachers passierte
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2. In der Küche besonders vorsichtig sein

»Heißes Fett in der Pfanne ist ein Klassiker«, sagt Deml. Immer wieder werden Pfannen mit Öl auf der Herdplatte vergessen – das entzündet sich schon ab 280 Grad. »Wenn das geschieht, reagieren viele Menschen panisch und wollen es mit Wasser löschen. Dann kommt es aber zur Fettexplosion«, erklärt er. Hier sei es besser, immer eine Löschdecke oder einen speziellen Fettbrandfeuerlöscher in der Nähe zu lagern. »Schaumlöscher machen die Sache nur schlimmer.«

Generell gilt in der Küche: Nehmen Sie nach dem Kochen immer alle Pfannen und Töpfe vom Herd. Nutzen Sie die Herdplatte nicht als Ablage – weder für Textilien wie Küchentücher, Ofenhandschuhe oder Topflappen noch für Gegenstände aus leicht entflammbaren und brennbaren Materialien wie Kunststoffgeschirr oder Tupperware. Säubern Sie Herd und Dunstabzugshaube regelmäßig von Fetten und Fettablagerungen.

»Immer wieder lassen Menschen brennende Kerzen unbeaufsichtigt oder schlafen daneben ein«

Wilhelm Deml
die glorreichen sieben
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3. Menschliche Fehler vermeiden

Die zweithäufigste Brandursache laut IFS-Schadendatenbank ist mit rund 18 Prozent menschliches Fehlverhalten und der verantwortungslose Umgang mit offenen Flammen. Das kann auch der Brandschutzberater bestätigen. »Immer wieder lassen Menschen brennende Kerzen unbeaufsichtigt oder schlafen daneben ein«, sagt er. »Wenn die Kerzen dann noch auf brennbarem Untergrund oder in der Nähe von Papier oder Textilien stehen, reicht oft schon ein kleiner Windstoß, um ein Feuer auszulösen

Kerzen sind vor allem während der Adventszeit ein großes Risiko, wie die Statistik des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zeigt: Um rund 40 Prozent nehmen die Schadenmeldungen in dieser Zeit zu, weil Kerzen unbemerkt umfallen oder beim Herunterbrennen den Christbaum oder Adventskranz entzünden. Insgesamt gehen 26 Prozent aller Wohnungsbrände, die von der Allianz im Jahr 2022 reguliert wurden, auf Fehler im Umgang mit Glut, Zigaretten, Kerzen und Kaminfeuer zurück. »Es ist erstaunlich, wie viele Menschen noch immer mit der berühmten Zigarette im Bett einschlafen und sich und ihr Hab und Gut damit in Gefahr bringen«, so Deml.

Generell gilt: Brennbare Materialien wie Papier, Kleidung oder Möbel sollten nicht in der Nähe von Heizgeräten oder offenen Flammen aufbewahrt, Asche nicht im Papiermüll entsorgt werden. 

Auch im Keller entstehen mehr Brände, als man vermuten würde, weiß der Brandschutzfachmann. »Viele lagern dort zum Beispiel im Winter ihr Propangas, das sie im Sommer zum Grillen nutzen«, sagt er. »Wenn die Flaschen unsachgemäß aufbewahrt werden, können sie sich schnell entzünden und unbemerkt alles Umstehende in Brand setzen.«

4. Richtig vor Blitzeinschlag schützen

In den Statistiken vieler Versicherer taucht die Brandursache Blitzschlag regelmäßig auf. Im Jahr 2022 waren 60 Prozent aller regulierten Wohnungsbrände auf Blitz- beziehungsweise Überspannungsschäden zurückzuführen.

Denn ein Blitzableiter auf dem Dach schützt nur beim direkten Einschlag. Auch ein Blitz, der in einem Umkreis von bis zu zwei Kilometern einschlägt, kann durch umliegende metallische Leitungen einen Überspannungsschaden auslösen – und damit ein Überhitzen der Elektrogeräte in den eigenen vier Wänden. Zusätzliche Sicherheit bietet ein spezieller Überspannungsschutz.

So eine Erdungsanlage funktioniert dreistufig: Am Hausverteiler, den Unterverteilern und an den einzelnen Steckdosen werden Sicherungen installiert. Bei einem gewöhnlichen Einfamilienhaus liegen die Gesamtkosten für die fachmännische Nachrüstung meist zwischen 1000 und 2000 Euro.

5. Rauchmelder und Feuerlöscher regelmäßig überprüfen

In Deutschland sind Rauchmelder in Schlafräumen, Kinderzimmern und Fluren inzwischen Pflicht. »Überprüfen Sie Ihre Geräte mindestens einmal im Jahr und nach einem längeren Urlaub über den Testknopf auf ihre Funktionstüchtigkeit«, rät Deml. 

Zudem empfiehlt er, mindestens einen Feuerlöscher in der Wohnung zu lagern. »Der kann in der ersten Phase eines Brandes extrem hilfreich sein«, sagt er. Alternativ rät der Experte auch zu sogenannten Löschsprays von namhaften Herstellern wie Prymos oder Abus. Eine Füllmenge von sechs Kilo reicht für kleinere Wohnungsbrände aus. Tipp: Lassen Sie Feuerlöscher alle zwei Jahre vom Hersteller oder einem speziellen Dienstleister überprüfen.

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Text
Sebastian Schellschmidt
Fotos privat, AdobeStock/Thicha
Video Sven Dittgen, Max-Martin Bayer 

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Menschen

»Über Nacht war ich für Oma verantwortlich«

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Während ihre Freundinnen und Freunde ihre Freizeit genießen, pflegt Julia Sabli ihre demenzkranke Großmutter. Wie schwer diese Verantwortung manchmal auf ihr lastet, wie sie die bürokratischen Hürden beinahe in den Burn-out trieben und warum sie das Schicksal ihrer Oma auf Social Media teilt, erzählt sie im Interview

Zur Person

Julia Sabli (links, Jahrgang 1992) aus Kempten im Allgäu pflegt ihre demenzkranke Oma Rike (Jahrgang 1942) seit gut sechs Jahren zu Hause. Ausschnitte aus ihrem Zusammenleben und ihrer besonderen Beziehung teilt Julia Sabli immer wieder mit ihren 12.500 Followern auf Instagram.

Dieter Hallervorden Johannes Hallervorden Interview
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Video: Aus dem Alltag
Demenz auf Instagram: Julia teilt mit ihren 12.500 Followern gerne die schönen Momente mit ihrer Oma – aber auch die schweren
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Die Expertinnen und Experten der kostenfreien Pflege-Assistance beraten telefonisch oder zu Hause bei dem oder der Hilfsbed\u00fcrftigen. Bei Bedarf wird binnen 24 Stunden ein Heimplatz im Umkreis des Wunschortes organisiert. Bei schwierigen famili\u00e4ren Situationen kann auch eine Mediation vermittelt werden.\u00a0","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/gesundheit\/pflegezusatzversicherung\/","newTab":true,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"}###CustomElementEnd###

Frau Sabli, wie würden Sie Ihre Großmutter Rike vor ihrer Erkrankung beschreiben? 

Sie hat jahrelang als Leiterin eines Horts für körperbehinderte Kinder gearbeitet. Oma war extrem ordentlich, sie hatte einen regelrechten Putzfimmel. Auch an ihre Strenge erinnere ich mich, und dass sie fremde Personen oder neue Aktivitäten eher gemieden hat. Aber vor allen Dingen war sie sehr hilfsbereit. Wann immer mir etwas fehlte, hat sie mich unterstützt. 

Wann haben Sie gemerkt, dass etwas mit ihr nicht stimmt? 

Das war vor etwa sechs Jahren. Ich habe damals als Verkäuferin in einem Skateshop gearbeitet. Oma kam fast jeden Tag vorbei. Manchmal, um mir Essen zu bringen oder einfach nur ein wenig zu plaudern. Als sie an jenem Tag nicht kam, hatte ich gleich ein komisches Bauchgefühl, habe immer wieder versucht sie anzurufen. Aber erst nach acht oder neun Versuchen konnte ich sie erreichen. In diesem Gespräch war sie plötzlich ein ganz anderer Mensch. Offensichtlich verwirrt und orientierungslos. Wir hatten Sorge, es könnte ein Schlaganfall sein und haben den Notruf gewählt. Im Krankenhaus bestätigte sich dann leider unser Verdacht. Nach der Reha war den Ärzten klar, dass sie nicht mehr alleine wohnen kann. Für mich stand aber fest, dass meine Oma auf keinen Fall in ein Heim kommen soll.

Wie haben Sie Ihr Leben danach organisiert?

Von heute auf morgen war ich für meine Oma verantwortlich. Also bin ich bei ihr eingezogen, habe erst mal geschaut, was kann sie noch und was nicht. Ich habe ihr Essen zubereitet, sie gepflegt und sie ins Bett gebracht. Unterstützt wurden wir bei der Medikation vom Pflegeteam der Johanniter-Hilfe, das aber leider immer unregelmäßiger kam. Irgendwann fiel mir auf, dass sie immer mehr vergisst. Ich hatte gleich den Verdacht, dass sie dement sein könnte, und bin mit ihr zu einem Neurologen gegangen, der dies leider bestätigte. Das Ganze ging dann noch zwei oder drei Jahre ganz gut, bis ich an meine Grenzen stieß.

Wie ging es danach weiter?

Über einen privaten Kontakt habe ich einen Platz in einer Einrichtung im Betreuten Wohnen für sie gefunden. Dort lebt Oma in ihrer eigenen Wohnung, nur knapp 250 Meter von meiner entfernt. Werktags, während ich arbeite, ist sie von 9 bis 17 Uhr in einer Tagespflege. Nach meinem Feierabend fahre ich zu ihr, sie bekommt ihr Abendessen und ich mache sie fertig für die Nacht, da Oma das sehr ungern von den Pfleger:innen machen lässt. Meine Mutter hilft, so gut sie kann. Sie ist aber selbst gesundheitlich schwer beeinträchtigt und hat nicht immer die Kraft dafür. Da die Tagespflege am Wochenende nicht angeboten wird, bin ich samstags und sonntags in der Regel rund um die Uhr bei meiner Oma, oder hole sie zu mir. Meine Mutter und ich versuchen uns dabei so oft es geht abzuwechseln. Leider stößt auch dieses Modell inzwischen an seine Grenzen.

»Wenn ich arbeite oder nicht bei ihr sein kann, lebe ich eigentlich in ständiger Angst, dass wieder etwas passiert«

Julia Sabli

Warum klappt das Betreute Wohnen nicht optimal?

Das größte Problem dabei ist der ausgeprägte Bewegungsdrang, der zum Krankheitsbild gehört. Meine Oma büxt immer wieder aus, spaziert ziellos durch die Gegend. Im Betreuten Wohnen kann sie nicht rund um die Uhr bewacht werden. Wir mussten schon mehrmals mit der Polizei nach ihr suchen. Einmal brach sie sich dabei den Oberschenkelhals. Wenn ich arbeite oder nicht bei ihr sein kann, lebe ich eigentlich in ständiger Angst, dass wieder etwas passiert. Zudem benötigen demente Menschen eine ganz spezielle Betreuung und viel Aufmerksamkeit. Die kann ich ihr aber nicht in dem Umfang geben, wie es notwendig wäre. Und die Tagespflege hat nur werktags geöffnet. Das Problem sind also die Wochenenden, an denen ich rund um die Uhr für Oma da bin. Deshalb musste ich jetzt auch leider den Schritt gehen, von dem ich immer gehofft hatte, dass ich ihn nie gehen muss.

Sie meinen, dass Sie sie nun doch in ein Pflegeheim bringen möchten?

Ja, das macht mir ein sehr schlechtes Gewissen. Ich habe immer versucht, meine Oma vor dem Leben im Altenheim zu bewahren. Denn das Prinzip Tagespflege gefällt ihr sehr. Jeden Tag an einen Ort gebracht und wieder abgeholt zu werden, gibt ihr nicht nur Struktur, sondern auch das Gefühl, gebraucht zu werden, irgendwo etwas zu tun zu haben. Das fiele in einer vollstationären Einrichtung sicherlich weg. Zudem lese ich viel über Personalmangel in Altenheimen. Doch ich sehe keinen anderen Ausweg und habe Oma im vorigen Oktober auf die Warteliste für eine Pflegeeinrichtung setzen lassen. Ich hoffe, dass sie vielleicht im Sommer einen Platz bekommt. 

Wie finanzieren Sie die Pflege Ihrer Großmutter?

Wenn sie den vollstationären Platz im Heim bekommt, würde sie weiterhin die sogenannte »Hilfe zur Pflege« erhalten. Das bedeutet, der Staat bekäme die komplette Rente meiner Oma und würde im Gegenzug die Betreuung und Unterbringung zahlen. Ein kleiner Teil des Geldes ginge dann über die Pflegeeinrichtung als eine Art Taschengeld an meine Oma. Die »Hilfe zur Pflege« zahlt bereits jetzt den Pflegedienst im Betreuten Wohnen und die Tagespflege. Die restliche Finanzierung läuft über Omas Rente.

»Ich kann gar nicht zählen, wie viele frustrierende Telefonate ich mit Behörden und Ämtern geführt habe«

Wie schwer war es, diese Hilfsmittel zu beantragen?

Ich kann gar nicht zählen, wie viele frustrierende Telefonate ich mit Behörden und Ämtern geführt habe. Ich behaupte, dass ich mich ganz gut im Internet auskenne. Aber es gibt keine richtige Anleitung für Pflege und Finanzierung, was man bekommen kann, was man beantragen muss, wo es die beste Unterstützung gibt – jedenfalls habe ich so ein Angebot nicht finden können. Viele Dinge sind auch von Bundesland zu Bundesland oder zum Teil von Kommune zu Kommune verschieden. Rezeptbefreiung, Pflegestufenerhöhung, mobile Ergotherapie – all diese Dinge korrekt zu beantragen, lastet neben der Pflege auf meinen Schultern. Und dabei immer der Zweifel: Habe ich wirklich alle Informationen? Habe ich für Oma das Beste getan? Es ist keiner da, der mir hilft. Ich bin ein Mensch, der selten weint. Aber in dieser Phase kam das sehr oft vor. Ich glaube, dass ich kurz vor einem Burn-out stand.

Wie geht es Ihrer Oma heute? 

Laufen kann sie nur noch schlecht. Sie soll einen Rollator nehmen, weigert sich aber oft. Brote schmieren oder Messer und Gabel benutzen geht kaum noch. Was sie selbst essen kann, isst sie meistens mit den Händen. Wie so viele mit diesem Krankheitsbild, hat auch meine Oma sehr starke Stimmungsschwankungen. Eine andere Seite der Demenz ist ihre große Lust, etwas zu erleben. Wenn ich am Wochenende mit ihr zusammen bin, langweilt sie sich schnell. Ich muss sie also zusätzlich zu den klassischen Pflegeaufgaben auch permanent unterhalten. Ich habe seit Jahren nur wenige richtige Wochenenden gehabt, an denen ich mal ausschlafen konnte oder einfach nur Zeit für mich hatte. 

Sie haben eine enge Bindung zu Ihrer Großmutter. Wie ist dieses Band zwischen Ihnen so fest geworden? 

Oma hat im Grunde die Mutterrolle in meinem Leben übernommen. Mein Vater war gewalttätig, daher sind meine Mama und ich vor 26 Jahren von Brandenburg ins Allgäu geflüchtet. Mama und ihr damaliger Lebensgefährte mussten jedoch sehr viel arbeiten. Meine Oma kam dann schnell aus Brandenburg nach und zog mich mit groß. Sie kochte das Mittagessen für mich, und gerade in meiner Teenagerzeit war sie oft für mich da. Da der Kontakt zum Rest der Familie vor einigen Jahren in die Brüche ging, war ich für sie zudem das einzige Enkelkind, hatte dadurch sicher auch immer schon eine besondere Rolle in ihrem Leben.

Hat sich neben den vielen Problemen auch etwas zum Guten verändert?

Seit ihrer Krankheit habe ich das Gefühl, dass sie mehr lacht, viel offener gegenüber anderen Menschen ist und aufgeschlossen gegenüber neuen Dingen. War sie vorher in ihrer Persönlichkeit ein bisschen festgefahren, so hat sie jetzt etwas mehr Freude in ihr Leben gelassen. So gesehen hat die Krankheit bei all den Problemen und bei all der Trauer auch etwas Gutes. Da ich sie aber ansonsten jeden Tag sehe, fallen mir optische oder physische Veränderungen oft erst auf, wenn ich mir unsere Fotos oder Videos anschaue.

Diese Fotos und Videos posten Sie immer mal wieder auf Ihrem Instagram-Kanal. Eine Plattform, auf der viele Menschen nur die schönen Dinge des Lebens teilen. Wie kamen Sie auf die Idee?

Da ich auf Instagram Aspekte meines Lebens veröffentliche und meine Oma immer ein großer Teil meines Lebens ist, war für mich klar, dass auch sie in meinen Fotos eine Rolle spielen soll. Als es ihr dann immer schlechter ging, zweifelte ich, ob das richtig ist. Aber ich habe so viele positive Nachrichten von Menschen bekommen, die das berührt, was meine Oma und ich miteinander erleben. Viele sind dankbar, dass ich auf Instagram nicht nur die guten Seiten des Lebens zeige. Demenz oder das Altern generell sind Themen, die in den Sozialen Medien noch zu kurz kommen, aber für viele zur Lebensrealität gehören.

Ich habe das Gefühl, alte Menschen werden in unserer Gesellschaft sehr schnell aufs Abstellgleis geschoben.

Was bedeuten Ihnen diese Reaktionen?

Zu lesen, dass ich nicht alleine bin, dass meine Oma auch andere Menschen berührt und dass ich dem ganzen Thema eine Plattform geben kann – das alles gibt mir Kraft. Ich habe das Gefühl, alte Menschen werden in unserer Gesellschaft sehr schnell aufs Abstellgleis geschoben. Aber natürlich gehören sie genauso dazu wie junge und gesunde Menschen. Und Instagram ist vielleicht gerade deshalb ein guter Weg, dieses Bewusstsein zu schärfen.

Was wünschen Sie Ihrer Oma für ihre Zukunft?

Demenzpatientinnen und -patienten können mit der richtigen Betreuung auch im fortgeschrittenen Krankheitsstadium viele schöne Momente erleben. Dass das im Moment nicht immer möglich ist, macht mich traurig. Deshalb hoffe ich, dass meine Oma im Pflegeheim bessere Erfahrungen machen kann. Manchmal reichen ihr aber auch die kleinen Dinge. Wenn ich ihr am Wochenende »Mr. Bean« einschalte, lacht sie während der ganzen Folge in einem Stück durch. Ich wünsche meiner Oma, dass sie noch viele Stunden so herzhaft lachen darf.

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Text Sebastian Schellschmidt
Fotos Lisa Rühwald, privat

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Christoph Waltz: Vom Risiko, Spaghetti zu essen

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Oscarpreisträger Christoph Waltz vermittelt ohne viele Worte grundlegendes Finanzwissen. Die Spots der Allianz handeln von Tomatensoße, Schrauben und Hautpflege.
1890 digital verlinkt hier auf die fünf hollywoodtauglichen Kurzvideos – und würdigt zugleich fünf legendäre Kinoauftritte des Künstlers.

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Charaktere für die Ewigkeit, Zusammenarbeit mit Tim Burton, Quentin Tarantino oder Jodie Foster, zwei Oscars: Der 1956 in Wien geborene Christoph Waltz ist einer der größten Schauspieler unserer Zeit. Nun stand er für die Allianz Kampagne »Start Making Cents« vor der Kamera. Entstanden sind fünf kurze, kluge Spots, in denen Waltz seine Kunst präsentiert: Wunderbar wortkarg vermittelt er in fünf Situationen, wie beispielsweise das Kofferpacken, Spaghetti essen oder die Fusselentfernung mit Grundsätzen der Altersvorsorge zusammenhängen. Die 30- bis 50-sekündigen Spots sind hier auf allianz.de kostenlos zu sehen.  

1890 digital würdigt außerdem in der folgenden Übersicht fünf der Kinoklassiker, an denen Christoph Waltz mitwirkte. Aktuell ist der Schauspieler, Regisseur und Produzent auf Amazon Prime in der Thriller-Serie »The Consultant« zu sehen.

Inglourious Basterds
Für seine Rolle des Oberst Hans Landa in Inglourious Basterds erhielt Christoph Waltz einen Oscar als bester Nebendarsteller

Erschienen: 2009

Genre: Kriegsfilm

Regisseur: Quentin Tarantino

Co-Cast: Brad Pitt, Michael Fassbender, Diane Kruger, Daniel Brühl, Til Schweiger

Darum geht’s: Im von deutschen Soldaten besetzten Frankreich ermordet der SS-Oberst Hans Landa die jüdische Familie Dreyfus. Nur Tochter Shosanna kann flüchten und sieht einige Jahre später die Chance, sich zu rächen. 

Wen spielt Christoph Waltz? Hans Landa, einen gewissenlosen Naziverbrecher und -killer, der sich redegewandt und kultiviert gibt. 

Zitat: »Ich bin Detektiv. Ein verdammt guter Detektiv. Leute zu finden, ist meine Spezialität. (…) Aber Judenjäger…? Das ist nur ein Name, der anhaftet.« (Hans Landa)

Auszeichnungen (Auswahl): 
Oscar (Bester Nebendarsteller) 
Golden Globe Award (Bester Nebendarsteller)
British Academy Film Award (Bester Nebendarsteller)
Internationale Filmfestspiele von Cannes (Bester Darsteller)

Der Gott des Gemetzels
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Der Gott des Gemetzels: Hier spielt Christoph Waltz den Rechtsanwalt Alan Cowan, der sich mit einem Elternpaar trifft, da sein Sohn deren Kind verletzt hat. Hier mit Jodie Foster, John C. Reilly und Kate Winslet (von links)

Erschienen: 2011

Genre: Drama/Komödie

Regisseur: Roman Polański

Co-Cast: Jodie Foster, Kate Winslet, John C. Reilly

Darum geht’s: Im Brooklyn Bridge Park gerät ein elfjähriger Junge in einen Streit mit mehreren Mitschülern und schlägt einem davon mit einem Stock ins Gesicht. Seine Eltern, Alan und Nancy Cowan, treffen die Eltern des Verletzten. Das scheinbar klärende Gespräch eskaliert – und wird zur Auseinandersetzung, in der es bald um mehr geht als um den Streit der Kinder. 

Wen spielt Christoph Waltz? Den Rechtsanwalt Alan Cowan, der versucht, Wogen zu glätten. Sowohl im Elterngespräch, aber zugleich auch per Handy als Anwalt eines Pharmakonzerns … Obwohl er während des Treffens vernünftig wirkt, behandelt er seine Frau und das andere Elternpaar meist herablassend. 

Zitat: »Wir können doch ein Medikament nicht zurückziehen, nur weil drei Typen beim Gehen Schlagseite haben.« (Alan Cowan)

Auszeichnungen:
Boston Society of Film Critics Awards (Bestes Schauspielensemble)

Django Unchained
Zwei Oscars für Django Unchained: Christoph Waltz spielt den deutschen Zahnarzt und Kopfgeldjäger Dr. King Schultz, der die Sklaverei verachtet. Rechts: Jamie Foxx

Erschienen: 2012

Genre: Western 

Regisseur: Quentin Tarantino  

Co-Cast: Jamie Foxx, Leonardo DiCaprio, Kerry Washington, Samuel L. Jackson

Darum geht’s: Django wird entführt, in die Südstaaten verschleppt und dort versklavt. Der deutsche Zahnarzt Dr. King Schultz, der seit einiger Zeit als Kopfgeldjäger arbeitet, befreit ihn. Mit Djangos Hilfe möchte Dr. Schultz die drei gesuchten Brittle Brothers aufspüren.

Wen spielt Christoph Waltz? Den deutschen Zahnarzt und Kopfgeldjäger Dr. King Schultz. Er gilt als hoch kultiviert und sehr intelligent. Schultz verachtet die Sklaverei und hasst den Anblick von Menschen, die schlecht behandelt werden. 

Zitat: »Mr. Candy, normalerweise sagt man sich ›Auf Wiedersehen‹, aber da ›Auf Wiedersehen‹ den Wunsch zum Ausdruck bringt, sich wiederzusehen, und ich keinesfalls wünsche, Sie wiederzusehen, Sir, sage ich Ihnen ›Goodbye‹.« (Dr. King Schultz)

Auszeichnungen (Auswahl): 
Oscar (Bester Nebendarsteller) 
Golden Globe Award (Bester Nebendarsteller)
British Academy Film Award (Bester Nebendarsteller)

Big Eyes
Die Malerin Margaret Keane (Amy Adams) und Ehemann Walter (Christoph Waltz) in Big Eyes. Letzterer ist ein mittelmäßiger Maler und gewiefter Geschäftsmann

Erschienen: 2014

Genre: Biopic

Regisseur: Tim Burton

Co-Cast: Amy Adams, Krysten Ritter, Danny Huston

Darum geht’s: Die Künstlerin Margaret Keane malt ganz besondere Bilder mit einem hohen Wiedererkennungswert: Kinder mit übergroßen Augen. Doch in den 1950er-Jahren sind Malerinnen nicht anerkannt. Um die Werke zu vermarkten, gibt sich deshalb ihr Mann Walter (Christoph Waltz) als Urheber aus. Bis die Ehe zerbricht und der Fall vor Gericht landet. 

Wen spielt Christoph Waltz? Walter Keane, einen mittelmäßigen Maler, aber auch gewieften Geschäftsmann. 

Zitat: »Würdest du lieber ein Bild für 500 Dollar verkaufen oder eine Million billig reproduzierter Poster?« (Walter Keane)

Nominierung: Golden Globe Award (Bester Hauptdarsteller)

Dead for a Dollar
In Dead for a Dollar muss sich Kopfgeldjäger Max Borlund alias Christoph Waltz zwischen Geld und Leben entscheiden. Hier mit Brandon Scott und Rachel Brosnahan

Erschienen: 2022

Genre: Western

Regisseur: Walter Hill

Co-Cast: Willem Dafoe, Rachel Brosnahan, Warren Burke, Brandon Scott

Darum geht’s: Der Kopfgeldjäger Max Borlund wird vom Geschäftsmann Nathan Price beauftragt, dessen Ehefrau Rachel zu suchen und zurückzubringen. Doch er findet heraus, dass sie nicht entführt wurde, sondern vor ihrem gewalttätigen Ehemann geflohen ist. Er muss sich entscheiden: Soll er sie zurückbringen oder ihr helfen? 

Wen spielt Christoph Waltz? Kopfgeldjäger Max Borlund, der zu Beginn des Films ausschließlich auf die harten Dollars fixiert und wenig feinfühlig ist. Christoph Waltz spielt ihn süffisant, als wäre er allen und jedem überlegen. 

Klicken Sie sich durch die Bildergalerie: Fünf legendäre Filme mit Christoph Waltz
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Text Maria Dünninger
Fotos 2023/Splendid Film GmbH, ddp/Allstar Constantin Film, ddp/Columbia Picture, ddp/Entertainment PICS Most Wanted, ddp/Weinstein Company, Allianz SE

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Ein Ei schadet nicht

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Auf Infoscreens in ganz Deutschland erscheinen derzeit Gesundheitstipps, präsentiert von der Allianz Privaten Krankenversicherung. 1890 digital nimmt die Ratschläge auf – und vertieft das Wissen in Experteninterviews. Teil 1: Dr. Matthias Riedl hat gute Nachrichten für unser Frühstück

Zur Person

Dr. Matthias Riedl, Jahrgang 1962, ist ärztlicher Direktor am Medicum Hamburg, Europas größtem Zentrum für Ernährung und Diabetes. Er zählt zu den renommiertesten Ernährungsmedizinern Deutschlands, hat die App »myFoodDoctor« entwickelt und mehr als 30 Bücher über gesunde Ernährung geschrieben. Sein jüngstes Werk »Unser Essen – Killer und Heiler« war Spiegel-Bestseller.

Herr Riedl, Eier stehen im Verdacht, die Cholesterinwerte in die Höhe zu treiben. Sollten wir auf das Frühstücksei verzichten?
Es ist richtig, dass ein hoher Verzehr von Eiern lange Zeit kritisch betrachtet wurde. In einer aktuellen Studie konnte jedoch kein Zusammenhang zwischen Eiern und Herz-Kreislauf-Erkrankungen festgestellt werden. Genießen Sie also Ihr Frühstücksei in vollen Zügen.

Weich, wachsweich oder hart – wie bereite ich es am gesündesten zu?
Hart gekochte Hühnereier sind im Vergleich zur wachsweichen Variante etwas schwerer verdaulich. Dafür kann man bei ihnen eher davon ausgehen, dass sie frei von Keimen sind. 

Kann es auch gefährlich sein, wenn man zu viele Eier isst? Zum Beispiel für Menschen mit hohem LDL-Cholesterin?
Gefährlich nicht. Aber Personengruppen mit einem hohen LDL-Cholesterin sollten allgemein darauf achten, mehr Lebensmittel mit gutem HDL-Cholesterin zu verzehren und Lebensmittel mit einem hohen Anteil an LDL-Cholesterin zu reduzieren.

Ein paar Beispiele, bitte!
Bevorzugen Sie Lebensmittel mit einem eher niedrigen Fettgehalt und einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren – also fettarme Milchprodukte, mageres Fleisch wie Hähnchenbrust oder helles Fischfilet, außerdem hochwertige Pflanzenöle wie Raps-, Walnuss-, Lein- und Olivenöl. Auch ballaststoffreiche und cholesterinfreie Lebensmittel wie Haferflocken und -kleie, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Gemüse sind zu empfehlen. Sie helfen außerdem, den Cholesterinspiegel niedrig zu halten, da sie die Rückresorption von Gallensäure im Verdauungstrakt vermindern. Dadurch muss der Körper aus Cholesterin neue Gallensäure herstellen, was den Cholesteringehalt im Blut senkt. 

»Eier sind überaus nahrhaft und enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe und biologisch hochwertige Proteine«

Dr. Matthias Riedl

Was spricht dafür, Eier zu essen?
Eier sind überaus nahrhaft und enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe und biologisch hochwertige Proteine. Ein Ei liefert erwachsenen Menschen zum Beispiel rund 16 Prozent der empfohlenen Tagesdosis an Vitamin D. Zusätzlich sind Eier eine wichtige Eiweißquelle, was zum Aufbau von Muskeln, Knorpeln und Haut beiträgt. Eiweiß hat aber noch einen weiteren Effekt: Es macht satt. Dazu kommt, dass Eier wenig Kalorien und fast gar keine Kohlenhydrate haben. Und sie sind reich an Mineralien wie etwa Jod oder Selen. 

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Text
Steffen Geggus 
Fotos Simon Koy, privat