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Ins Geschäft kommen

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Schuhe, Bücher, Lebensmittel: Per Mausklick kann man fast alles bestellen, was man zum Leben braucht. Allerdings ohne nette Gespräche und fundierte Beratung. Weil sie all das vermisst, hat unsere Autorin einen Monat lang nur in Läden um die Ecke eingekauft. Warum kleine Geschäfte das Leben schöner machen und welche Rolle die Allianz dabei spielt

Zur Person

Sandra Michel, Jahrgang 1981, freute sich sehr, dass sie für ihre Recherche von Berufs wegen auf Shoppingtour gehen durfte. Endlich – denn für ihren vorherigen Selbstversuch galt es, den Konsum einzuschränken (s. u.).

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Die Allacher Allee im Münchner Westen ist lang und voller Möglichkeiten. Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und Reihenhäuser aus vergangenen Jahrzehnten säumen die breite Fahrstraße. Hier, im Stadtrandgebiet, gibt es wenige Geschäfte. An der Kreuzung zeigt ein hölzerner Wegweiser, angebracht an einen Schilderpfosten, den Weg zum »Menzinger Weinladen«. Kurz nach Feierabend fahre ich daran vorbei und setze in letzter Sekunde den Blinker. Mir fehlt noch ein Geschenk – und ich bin neugierig. Normalerweise mache ich so etwas nicht.

Denn: Ich kaufe zwar gern ein, gehe aber ungern in Geschäfte. Den Wocheneinkauf erledige ich nie auf einmal, schaue lieber täglich im Supermarkt vorbei, um auf den letzten Drücker zu besorgen, was noch fehlt. Alles andere bestellen wir online – Bücher, Geburtstagsgeschenke, Kinderkleidung, Schuhe, Katzenfutter, Blumenerde, zuletzt sogar Klebeband und Glühbirnen, weil mein Mann und ich zu den üblichen Ladenöffnungszeiten meistens arbeiten, Wäsche waschen, kochen, Streit schlichten oder Hausaufgaben kontrollieren. Erst wenn wir nach 22 Uhr erschöpft auf dem Sofa liegen, kommen wir dazu, mal eben durchzuatmen – und zu besorgen, was noch fehlt: Mal eben schnell ins Netz gegangen – und der virtuelle Warenkorb ist bis obenhin gefüllt.

Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich finde das nicht gut. Ich kritisiere viele Online-Versandplattformen und Paketdienste dafür, dass sie ihre Mitarbeitenden ausbeuten. Wenn ich meine Bestellungen erhalte, liegt immer auch eine Packung schlechtes Gewissen bei, weil sie unter Ausstoß von Unmengen CO2 versendet und im schlechtesten Fall von mir wieder zurückgeschickt werden. Ganz zu schweigen von den Massen an unnötigem Verpackungsmüll.

Mit zunehmender Filialisierung verschwindet das Persönliche

Es gibt einiges, was beim Onlineshopping unter den virtuellen Ladentisch fällt: nette Gespräche, fundierte Beratung, neue Kontakte. Deshalb nehme ich mir vor, einen Monat lang nur in kleinen Läden um die Ecke einzukaufen. Davon habe ich etwas. Und auch die Menschen in meinem Stadtviertel profitieren. Denn im Münchener Westen, wo ich lebe, gibt es viele kleine Straßen und einige hübsche, inhabergeführte Läden. Doch wo gemütliche Cafés, Bäckereien oder Boutiquen einziehen könnten, eröffnen oft Filialen und Ableger großer Ketten. Für mich: unpersönlich und seelenlos. 

Das Phänomen kann man schon lange beobachten: »Der Einzelhandel ist durch die zunehmende Filialisierung eintöniger und austauschbarer geworden«, stellte der Volksbank Immobilienbericht 2020 fest. Für mich steht fest: Wer eine familiäre Einkaufsumgebung für mehr Lebensqualität haben will, muss auch etwas dafür tun, dass der lokale Handel überlebt.

Wo Weine Geschichten erzählen und sich die Nachbarschaft trifft

In der vergangenen Dekade hat in Deutschland jeder zehnte Laden zugemacht, stellt das Statistische Bundesamt fest. Sabine Hiesgen, Jahrgang 1967, setzte sich dem Trend mit Mut und Leidenschaft entgegen und hat sich mit dem »Menzinger Weinladen« im Jahr 2022 selbstständig gemacht. Damit hat sie einen einzigartigen Ort in München geschaffen: eine Fachhandlung, die auf Weine aus dem deutschsprachigen Raum spezialisiert ist. Ihre Kundschaft kommt aus dem ganzen Stadtgebiet, nicht nur aus der Nachbarschaft. Sabine Hiesgen erklärt mir, in welchem der übersichtlichen, schnörkellos eleganten Regale welche Weingüter und Sorten stehen, und zeigt mir die hauseigene Sonderedition »Menzinga« – Wein aus Franken. Sie reicht mir ein Glas zum Probieren, Weißwein aus der Bacchus-Traube. Ich schwenke das Glas, halte es an eines der bodentiefen Fenster. Das Sonnenlicht von draußen bringt die zitronige Farbe zum Leuchten. Ich rieche daran und schmecke das honigartige Aroma. »Ein schöner Sommerwein. Den müssen Sie richtig kalt trinken«, sagt Sabine Hiesgen, »und zwar viel kälter als empfohlen.« Ein Tipp, den es nicht online gibt und auch nicht im Großhandel.

Sabine Hiesgen tut noch mehr, um Kundschaft in den jungen Laden zu holen. Wöchentlich lädt sie zu Verkostungen ein. »Da treffen sich Leute aus der Nachbarschaft, die seit 20 Jahren wenige Häuser voneinander entfernt wohnen und noch nie miteinander gesprochen haben«, erzählt sie. Demnächst hat sie eine Lesung mit der Autorin Sara Weber geplant, die zu »New Work« schreibt, der Zukunft des Arbeitens.

Regionalität: Die Sonderedition »Menzinga« ist Wein aus Franken, abgefüllt in München-Obermenzing
Immer der Nase nach: In Sabine Hiesgens Weinhandlung trifft sich die Nachbarschaft

Es ist nicht nur die Auswahl der Ware, die analog ganz anders funktioniert als im Netz – oder im fußballfeldgroßen Supermarkt. Dazu gehören auch: samstags auf dem Pasinger Viktualienmarkt die erste Erdbeere der Saison kosten, eine Avocado auf Druckfestigkeit überprüfen, und der Apfel, den mein kleiner Sohn geschenkt bekommt. Dazu die Tipps von der Marktfrau Julia Huber, wie ich grünen Spargel am besten zubereite. Sie rät mir außerdem, etwas mehr Rhabarber in den Korb zu legen, damit es auch wirklich für ein ganzes Kuchenblech reicht. Auch der Fischhändler gehört dazu, der mir – genau wie allen anderen Kundinnen und Kunden –  seine Handynummer über die Theke reicht, damit mein Mann und ich am Freitagabend den Fisch fürs Wochenende reservieren können. Vom Sofa aus. Wenn die Kinder schlafen. 

Das Auge isst mit: Unsere Autorin begutachtet die Spitzpaprika
Alles im Griff: Der Rhabarber reicht für ein ganzes Blech Kuchen

»Die aktuellen Ladenöffnungszeiten sind ein absoluter Wettbewerbsnachteil gegenüber dem Onlinehandel und schaden so auch indirekt der Stadt«, so schrieb ein Autorenteam in einer Sonderausgabe des »Handelsblatts« im Jahr 2022. Der Fisch kommt nicht per Post zu mir – aber ihn problemlos außerhalb der Ladenöffnungszeiten bestellen zu können, erleichtert mir den Alltag. Dass ich auf dem Markt erstklassige Ware erhalte, im Vergleich zu jedem Supermarkt, weiß ich aus Erfahrung. Von jetzt an werde ich viel öfter hier einkaufen, nehme ich mir vor. 

Preislich gesehen komme ich je nach Auswahl sogar besser weg. Das klassische Wintergemüse Wirsing ist zeitweise für einen Euro pro Stück zu haben. Kochen kann ich damit mehrere Tage lang, und zwar unterschiedliche Gerichte. Saisonal und regional einzukaufen, muss also nicht zwangsläufig kostspielig sein. Trotzdem ist es in meinen Augen ein handfester Nachteil, im Laden weniger Auswahl und teurere Ware vorzufinden. »Jede Berghütte bietet das Angebot von New York – wir tragen es in Form von Smartphones immer bei uns«, schreibt der Handelsverband Deutschland. Klar, dass inhabergeführte Geschäfte nicht zu Dumpingpreisen Restposten verschleudern können. Und nicht immer jedes Produkt in sämtlichen Ausführungen vorrätig haben. Dafür ist das Sortiment oft sorgfältiger zusammengestellt und liebevoll ausgewählt.

Mehr als nur ein Laden: Nachhaltiges Einkaufen als soziales Netzwerk

Bei »Nebenan & Unverpackt« erlebe ich das regelmäßig. Der Laden liegt weniger als einen Kilometer von meinem Haus entfernt. Wenn ich genug Schraubgläser gesammelt habe, besorge ich dort verpackungs- und plastikfrei Nudeln, Reis, Quinoa, Putzmittel oder Kaffeebohnen. Stephan Hilper, Jahrgang 1968, der den Laden mit einigen Bekannten im Jahr 2020 gegründet hat, kennt jeden seiner mehr als 40 Lieferanten persönlich. Dass die preislich nicht immer wettbewerbsfähig sind, weiß er. Das liegt am ideellen Anspruch des Unternehmens, das als Genossenschaft gegründet wurde. Und am Geschäftsmodell, dass hier keine großen Mengen abgenommen werden können. Die wenigen Angestellten arbeiten zu einem geringen Lohn, auch Stephan Hilper kann nicht hauptberuflich davon leben. Für ihn war die Entscheidung für den Laden ein Weg aus der Arbeitslosigkeit. Wenn Menschen die Ware zu teuer finden, reicht er ihnen ein, zwei Haselnüsse auf einer Metallschaufel und zeigt ihnen so, warum sie ihren Preis wert sind: »Die Qualität!« Die Haselnüsse stammen aus dem Piemont, wo sie in geringen Mengen von Hand gepflückt und geröstet werden. Auch ich darf kosten und muss sagen: Schmeckt mir. Die Nüsse und das Konzept.

Stephan Hilper ist einer der Gründer von »Nebenan & Unverpackt«
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Freilich ist die Genossenschaft auf Solidarität angewiesen, gerade im ersten Jahr, als es nach Ausbruch des Kriegs in der Ukraine geschäftlich bergab ging. Da verfasste das Gründungsteam einen Brief an die mittlerweile 560 Genoss:innen. Schrieb sinngemäß: Wenn ihr wollt, dass es weitergeht mit unserem Laden, dann kommt auch zum Einkaufen. Ein Grundsatz, den ich mir merke. Für meinen Alltag und die Nachbarschaft.   

Natürlich, glaubt Stephan Hilper, wäre es gut, wenn neu gegründete Geschäfte einfacher Zuschüsse bekämen, vor allem im Stadtrandgebiet. Die Innenstädte hält er für verdorben, was die Lebensqualität und den Handel betrifft. Und beides hängt ja eng miteinander zusammen. Im Volksbank Immobilienbericht ist zu lesen, den Städten drohe eine »Verödung«, die Autor:innen stellen fest: »Der Einzelhandel ist durch die zunehmende Filialisierung eintöniger und austauschbarer geworden. Der lokale Handel mit inhabergeführten Fachgeschäften wurde dagegen zurückgedrängt. Daraus ergibt sich ein immer eintönigeres Stadtbild.«

Die Idee, dass der Westen von München einen Unverpackt-Laden bekommen soll, entstand durch eine Annonce auf der virtuellen Nachbarschaftsplattform nebenan.de. Das Beispiel zeigt, was das »Handelsblatt« glaubt: »Der Wunsch nach guter Qualität, sozialer Gerechtigkeit und einem höheren ökologischen Bewusstsein – Treiber des New-Local-Trends – ruft danach, handwerkliche Traditionen wieder erlebbar zu machen. Kaffee aus der kleinen Rösterei, selbst gebackener Kuchen wirken als Katalysator für mehr Lebensqualität und der Laden als Treffpunkt dadurch wie ein soziales Netzwerk, das die Nachbarschaft zusammenbringt.«

»Es sind hier schon Leute in den Laden gekommen, die fingen an, sich zu unterhalten, und dann begannen sie, zu weinen und vom Tod eines Familienangehörigen zu erzählen«, sagt Stephan Hilper. Und: »Wir erfüllen hier auch eine soziale Aufgabe.« Deshalb organisiert das Team auch Veranstaltungen wie einen Pflanzentauschtag. Da kauft eine junge Familie zum Beispiel eine Nachtkerze, die ihr Sohn im Garten einpflanzen durfte. Die Familie zählt heute zur Stammkundschaft. 

Erstklassiger Service: Inhaberin Andrea Pfefferkorn berät Kund:innen persönlich und auf Augenhöhe
Rausfinden, wo der Schuh drückt: Sneaker und Co. online zu bestellen, erzeugt Frust, Verpackungsmüll und Unmengen an CO2
Schuhe, Service und ein liebenswertes Maskottchen

Kinder und Familien sind auch die Zielgruppe im Oselot, dem Schuhladen, dessen Maskottchen eine kleine Raubkatze ist. Mit meiner Tochter und meinem Sohn komme ich mindestens zweimal im Jahr hierher, um die saisonale Garderobe zu vervollständigen. Neben fachkundiger Beratung gehört hier erstklassiger, herzlicher und persönlicher Service dazu. Da kann es passieren, dass Geschäftsführerin Christine Riechel kurzerhand aus ihrer Wohnung nebenan kommt, um ihrer Kundin einen Schuh zu bringen, der am Tag zuvor zum Schuster gebracht worden war und fertig repariert bei ihr eingetroffen ist.

Wenige Kilometer vom Oselot residiert ein Einkaufszentrum, das lehrbuchmäßig den kleinen Läden außerhalb die Kundschaft wegzunehmen scheint. Mehrere Schuhgeschäfte gibt es in den Pasing Arcaden, in allen kann man Kinderschuhe kaufen. »Der Einzelhandel sollte die Chancen der Digitalisierung erkennen und ausbauen und an smarten Lösungen arbeiten, im Sinne guter Internetauftritte und Marketingkonzepte, die wiederum mehr Kundinnen und Kunden in die Läden vor Ort bringen«, heißt es im »Handelsblatt«. Christine Riechel und Co-Geschäftsführerin Andrea Pfefferkorn vom Oselot überarbeiten derzeit ihre Homepage und den Onlineshop, wo auch Menschen einkaufen können, die es zu den Öffnungszeiten nicht in den Laden schaffen. Ob das reichen wird? »Wir können gut vom Umsatz leben – und wollen noch mindestens zwei Jahre weitermachen«, sagt Andrea Pfefferkorn. Danach geht es in den Ruhestand. Nachfolger:innen suchen sie bereits jetzt.

Gut beraten: Bei Martin Klose lässt sich unsere Autorin zu verschiedenen Tarifen beraten
Mann steht mit Schutzkleidung vor einer Maschine und hat ein Holzbrett in der Hand
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Menschen, Kaffee und Versicherungen – die Kunst der Kundenbindung

Bei der nächsten Erledigung denke ich an Zahnschmerzen – weil ich mich für eine Zahnzusatzversicherung interessiere, nicht weil ich krank bin. Das Büro von Versicherungsvertreter Martin Klose liegt im zweiten Stock eines neuen Geschäftsgebäudes am Pasinger Marienplatz. Der Platz wirkt wie der zentrale Treffpunkt des Stadtteils, wo Menschen einkaufen, bei einem Kaffee in der Sonne sitzen oder auf dem Weg zur Arbeit täglich vorbeilaufen. »Die Lage ist wunderbar«, sagt Martin Klose. Seit er mit seiner Allianz Agentur vergangenes Jahr hierhergezogen ist, hat er etliche neue Kund:innen dazugewonnen. Es ist der Kontakt zu Menschen, den Klose an seinem Beruf besonders schätzt. Seine älteste Kundin betreute er mehr als zehn Jahre lang, nahm sich zuweilen Zeit für Kaffee und Kuchen bei ihr zu Hause. Erst danach sprach man über Policen.

Als ich mein Interesse an einer Zahnzusatzversicherung bekunde, erläutert er mir die unterschiedlichen Tarife anhand einer Broschüre. Bleaching und Zahnreinigung gehören in allen Tarifen zu den Leistungen. »Überlegen Sie es sich«, sagt Martin Klose. Zugegeben: Tarife und Bausteine lassen sich recht unkompliziert im Netz finden. Mein anderes Anliegen ist etwas heikler: Altersvorsorge ab 40. Bei Vorsorge geht es um viel Geld – und das Vertrauen, die richtige Sparmethode gefunden zu haben. »Dafür lohnt sich ein Termin vor Ort«, sagt Klose. Der Vertreter erklärt mir, dass Vorsorge sich immer lohnt, und dass ich mein Einkommen im Alter auf mehrere Säulen verteilen solle. Fest steht: Ich war nicht zum letzten Mal in der Agentur. 

Den Buchhandel stärken 

Auch »Bücher Hacker« ist gut besucht. Buchhändlerin Florentine Leifels leitet den Laden. »Wir sind eine klassische Stadtteilbuchhandlung«, sagt sie. »Zu uns kommt ein bunt gemischtes Publikum, das sind Menschen mit Rollator, Mütter mit Kinderwagen, Alleinstehende, Jugendliche. Menschen, die ein Geschenk suchen, und solche, die gerne lesen.« Um mich zu beraten, fragt Leifels mich nach meinen Lesegewohnheiten (»Viel!« und »Gerne anspruchsvolle Texte«, sage ich) und Interessen (»Kunst« und: »Bücher von Frauen«) und empfiehlt mir zwei Bücher: »Wahn und Wunder« von Charlie English über die Kunstszene in Deutschland zu Beginn der 30er-Jahre. Und von dem Israeli Dror Mishani das Buch »Drei«, ein Krimi über drei Frauen und einen Mann. »Sehr unterhaltsam«, sagt Leifels. »Und übrigens ein sehr attraktiver Autor, den müssen Sie mal googeln.« Jede Wette: Den Tipp hätte mir kein Algorithmus der Welt geben können. 

Immer ein offenes Ohr: Buchhändlerin Florentine Leifels berät ihre Kund:innen gerne
Ein Blick ins Buch: Der Buchladen lädt zum Schmökern ein
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Text Sandra Michel 
Mitarbeit Patrick Pfordt
Fotos Daniel Delang

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Lückenloser Schutz: Das ist ja der Zahnsinn!

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Leben, Kranken oder Sach – es gibt zahlreiche Versicherungen, die Menschen, Tiere und Haus im Ernstfall absichern. Doch wofür und für wen eignet sich welche Versicherung? Der erste Teil des kleinen Versicherungs-Einmaleins widmet sich der Zahnzusatzversicherung

Nahaufnahme einer Frau, die ihren Mund weit geöffnet hat. Der Zahnarzt untersucht ihre Zähne mit zahnärztlichen Werkzeugen.
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Das Grundprinzip – Für gesunde und strahlend weiße Zähne muss man oft tief in die eigene Tasche greifen. Die gesetzliche Krankenkasse (GKV) übernimmt meist nur einen Teil der Zahnarztkosten. Mit den neuen MeinZahnschutz-Tarifen der Allianz können Kunden ihren finanziellen Anteil für Prophylaxe, Zahnersatz, Zahnerhalt, Zahnbehandlung und Kieferorthopädie deutlich senken. Neben der Kostenübernahme für professionelle Zahnreinigung sind im neuen Alles+Mehr-Paket sogar Bleaching sowie Angst- und Schmerzausschaltung enthalten.

Sinnvoll für … jedermann, in jedem Alter. Denn unerwartete Zahnbehandlungen können zu hohen Kosten führen. Seien es Wurzelbehandlung, hochwertige Füllungen oder Zahnersatz. Abschließen kann man den Schutz bis zum 65. Lebensjahr.

Ein Beispiel aus dem Leben – Irgendwann ist es passiert, ein Zahn ist nicht mehr ganz gesund oder ein Teil bricht ab. Hier helfen zum Beispiel hochwertige Keramikinlays, die aber mit etwa 900 Euro sehr kostspielig sind. Von der gesetzlichen Krankenkasse werden lediglich 40 Euro übernommen. MeinZahnschutz zahlt je nach Tarif zwischen 75 und 100 Prozent (inkl. GKV). 

Was für den Abschluss nötig ist – Der Kunde beantwortet nur zwei Gesundheitsfragen: ob er aktuell in zahnärztlicher oder kieferorthopädischer Behandlung ist oder eine solche angeraten oder beabsichtigt ist. Und ab einem Alter von 14 Jahren wird gefragt, wie viele Zähne bereits fehlen und nicht ersetzt sind. 

Die Kostenfrage – Die Kosten der Tarife sind nach Altersgruppen gestaffelt. Erwachsene zwischen 21 und 30 Jahren zahlen beispielsweise für die 90-Prozent-Variante 15,89 Euro im Monat, Kinder 13,15 Euro (ohne Alterungsrückstellung). 

Extras und Gestaltungsspielraum – Unterschiedliche Ausgestaltungen bieten die neuen Tarife bei Zahnersatz wie Kronen, Implantate und Inlays sowie Aufbiss-Schienen. Hier entscheiden die Kundinnen und Kunden, welchen Schutz sie möchten. Sie können zwischen 75-, 90- und 100-prozentiger Übernahme der Kosten wählen (inklusive Leistungen der GKV). Das gilt dann auch für die Kieferorthopädie. Der Maximalumfang bei der Kieferorthopädie liegt bei bis zu 3000 Euro.

Gut zu wissen – Auf künftige Innovationen werden die Kundinnen und Kunden mit den neuen Tarifen nicht mehr verzichten müssen. Eine Innovationsgarantie in allen MeinZahnschutz-Tarifen stellt sicher, dass neue medizinisch anerkannte Behandlungsmethoden automatisch abgedeckt sind.

Fachbegriffe schnell erklärt

Rumpfjahr Das erste Jahr wird als Rumpfjahr gezählt. Das bedeutet: Ganz gleich, wann man abschließt, am Jahresende gilt man bereits als ein Jahr lang versichert und erhält somit deutlich schneller alle Leistungen.

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Text                Lisa Rosenbusch
Illustration  Michael Meier   

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»Das Risiko, zu sterben, ist da«

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Auslandsreporterin Andrea Jeska riskiert immer wieder ihr Leben, um aus Krisengebieten zu berichten. Im Interview erzählt sie, warum sie ihren Job so gerne mag, wie sie den Ukraine-Krieg erlebt hat und warum sie keine Altersabsicherung hat

Zur Person

Andrea Jeska berichtet seit 25 Jahren unter anderem für »Die Zeit« aus Kriegs- und Krisenregionen. Sie hat gut 85 Länder bereist, darunter den Kongo, den Südsudan, Tschetschenien, Irak, Somaliland, Ruanda, Karabach und die Ukraine. Sie wohnt an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste.

Frau Jeska, arbeiten Sie als Kriegsreporterin an vorderster Front?
Nein. Ich gehe selten mit den Soldaten in die Schützengräben. Ich arbeite lieber hinter der Front bei den Menschen, deren Leben durch den Krieg vor ihrer Haustür beeinflusst wird. 

Sie haben daher zuletzt viel aus der Ukraine berichtet. Wie kommen Sie an Ihren Arbeitsort?
Meistens fliege ich nach Polen, dann geht es mit dem Bus über die Grenze nach Lwiw und weiter mit dem Nachtzug nach Kiew oder Odessa. Vor Ort habe ich dann meist einen Fahrer, der oft auch mein Dolmetscher ist.

Wie sehen Ihre Arbeitsbedingungen in umkämpften Gebieten aus?
Im Donbass etwa sind in dieser Kriegssituation fast alle Hotels geschlossen. Meistens organisiere ich mir ein Appartement. Zuletzt aber habe ich eine Geschichte über zwei Dörfer gemacht, die mitten in der Feuerlinie liegen. Dort wollten wir in einem leer stehenden Haus übernachten, weil es sonst überhaupt nichts gab. Doch dann fiel Schnee, und es wurde bitterkalt. Also haben der Fotograf und ich auf der Straße eine Frau angesprochen, ob wir bei ihr im Haus übernachten dürfen. Man schläft überall, wo man willkommen ist.

Trotzdem dürften Sie unruhige Nächte und auch Tage haben. Wie gehen Sie mit heiklen Situationen um? 
In dem Augenblick selbst habe ich nie Angst. Ich reagiere meist verlangsamt, nie spontan, das ist gut, weil es mir Zeit gibt, Situationen zu evaluieren und keine übereilten Entscheidungen zu treffen. Ich hatte während solcher Momente nie traumatische, panische Angstmomente. Immer erst hinterher.

Können Sie einen dieser Momente beschreiben?
Als der Ukraine-Krieg begann, hielt ich mich nahe der Front auf. Am Vorabend hieß es noch, es gebe keinen Krieg. Dann ging es um fünf Uhr morgens los, und wir saßen fest. Ein dänischer Kollege wollte mich überreden, ihn ab Kramatorsk zu begleiten. Er hatte ein Auto gekauft, um so außer Landes zu kommen. Mir fehlte der Überblick, und mein Bauchgefühl sagte Nein. Ich brauchte Ruhe und Zeit, um zu entscheiden. In dieser Situation war es absolut richtig: Der dänische Kollege wurde beschossen und schwer verletzt. 

Wie groß ist Ihre Risikobereitschaft?
Bei maximalem Engagement sollte man minimales Risiko eingehen. Ich bin auf meiner letzten Reise nicht direkt in das umkämpfte Zentrum von Bachmut gefahren. Nicht, weil ich Angst habe, sondern weil es die Geschichte für mich nicht wert ist. Für meine Reportagen brauche ich viele Eindrücke und keine schnelllebige Kampfsituation, die man eher für die Nachrichten braucht. Dafür ist das Risiko zu hoch, dort zu sterben. 

Wie begegnen Sie dem Gedanken, dass der nächste Einsatz auch Ihr letzter sein könnte?
In meinen Anfängen als Kriegsreporterin war ich zu jung, um das Gefühl von Sterblichkeit zu haben. Dieses Gefühl ist erst seit dem Ukraine-Krieg sehr intensiv. Das Risiko, zu sterben, ist da. Aber es ist auch da, wenn ich von Flensburg nach München auf der Autobahn unterwegs bin. Ich will das nicht relativieren, aber es gibt Menschen, die haben jahrzehntelang als Kriegsreporterinnen und -reporter überlebt und sind dann an Covid-19 gestorben oder von der Leiter gefallen.

»Immer dabei habe ich gute, warme Schuhe mit dicken Sohlen für Granatsplitter, Glasscherben oder Trümmerhaufen.«

Kriegsreporterin Andrea Jeska
Manfred Hoffmann,Geschäftsführer des Versorgungswerks der Presse
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Sie haben drei Töchter. Wie gehen sie mit dem Berufsrisiko ihrer Mutter um?
Meine Töchter sind inzwischen erwachsen und kennen mein Risiko, seit sie Kinder sind. Trotzdem sind sie nicht immer begeistert: Als ich zu Kriegsbeginn in der Ukraine festsaß und sich der Militärkonvoi auf Kiew zubewegte, hatten sie zum ersten Mal Angst. Sie waren sehr besorgt am Telefon, und ich konnte ihnen nur schwer klarmachen, dass es gar nicht so einfach ist, schnell außer Landes zu kommen.

Welche Ausrüstung nehmen Sie für Ihre Einsätze im Kriegsgebiet mit?
Eine schusssichere Weste, einen Helm und ein spezielles Erste-Hilfe-Set für Kriegssituationen. Das enthält einen Knebel, um Blutungen zu stillen. Wichtig sind auch gute, warme Schuhe mit dicken Sohlen für Granatsplitter, Glasscherben oder Trümmerhaufen.

Sind auch persönliche Gegenstände im Gepäck?
Ein Foto meiner Töchter, Ohrenstöpsel und Lyrik. Ich lese gern Gedichte. Beispielsweise von der russischen Dichterin Anna Achmatowa oder, wenn es ganz übel ist, humorvolle Gedichte von Mascha Kaléko, um wenigstens etwas zum Schmunzeln zu haben. 

Wie sind Sie bei Ihren Einsätzen abgesichert, falls doch mal etwas passieren sollte?
Wenn ich für eine Zeitung unterwegs bin, habe ich inzwischen bei manchen Auftraggebern eine sehr teure Krisen- und Risikoversicherung. Dann werde ich im Notfall ausgeflogen, und im Sterbefall würden meine Kinder eine Art Lebensversicherung erhalten. Ansonsten kann ich eine Auslandskrankenversicherung abschließen, um im Notfall rauszukommen. 

»Wir freien Reporterinnen und Reporter werden irgendwo hingeschickt, und unsere Auftraggeber fragen nicht, unter welchen Risiken das stattfindet.«

Die aber vermutlich bei Ihren Reiseländern oft gar nicht greift?
Da helfen nur Gottvertrauen und ein gewisser Fatalismus. Ich habe oft gar keine Versicherung. Wir freien Reporterinnen und Reporter werden irgendwo hingeschickt, und unsere Auftraggeber fragen nicht, unter welchen Risiken das stattfindet. Wenn etwas passiert, finden das alle tragisch, und wenn man stirbt, gibt es einen hübschen Nachruf.

Versichern Sie sich denn gegen Berufsunfähigkeit oder für das Alter?
Ich hatte mal eine Berufsunfähigkeitsversicherung, die mir aber zu teuer wurde. Ich denke, ich werde immer schreiben können. Eine Altersabsicherung, die das Alter bequem sein lässt, habe ich nicht, und mir ist bewusst, dass das später nicht toll wird. Ich habe die Freiberuflichkeit gewählt, weil sie mir auch die maximale Freiheit in meiner Berichterstattung gibt.

Würden Sie sich als Idealistin bezeichnen?
Wenn es nicht Idealismus ist, der mich antreibt, müsste es Unvernunft sein. Wir Freien sind ganz unten auf der Skala der Bezahlung. Eine richtig gute Altersabsicherung kann ich mir so nicht schaffen. Aber das weiß man. Wenn man nicht bereit ist, diesen Preis zu zahlen, muss man es lassen. Trotzdem: Ich mag diesen Job, er ist schön.

Was ist schön, wenn man aus einem Kriegsgebiet berichtet?
Begegnungen mit Menschen, die Charakter, Mut und Rückgrat haben. Gastfreundschaft. Und das Abschiednehmen von der eigenen Wichtigkeit. Zu kapieren, dass man privilegiert ist, dass man demütig und dankbar sein sollte. Das hört sich vielleicht kitschig an, aber ein Krieg relativiert viel.

»Besonders erschüttert hat mich die Geiselnahme von Beslan, bei der mehr als 330 Menschen starben.«

In welchen Ländern gestaltet sich die Recherche besonders schwierig?
In afrikanischen Ländern. Als ich die ersten Male so um 2004 dort war, spürte ich die Angst der Leute vor den Weißen. Sie sagten nicht viel und ließen mich nicht wirklich an sich heran.  

Gibt es Erlebnisse, die Sie erschüttert haben?
Die Geiselnahme von Beslan, bei der Terroristen mehr als 1100 Kinder und Erwachsene in einer Schule in Nordossetien in ihre Gewalt gebracht haben. Dort starben mehr als 330 Geiseln. Es gab kaum eine Familie, die kein totes Kind zu beklagen hatte, und die Stadt hat nahezu ihre ganze nachfolgende Generation verloren. Das war der Blick in den Abgrund. 

Wenn Sie beruflich durch die Hölle reisen, wie fühlt es sich an, anschließend nach Hause zu kommen?
Ich lebe in einem kleinen, verträumten Dorf an der Ostsee. Mein Zuhause ist der Gegenentwurf zu meinen Recherchen. Und doch fühle ich mich dann oft einsamer als auf meinen Reisen unter lauter Fremden. Zu Hause denke ich, dass ich hier gar nicht mehr so recht hingehöre, aber in die andere Welt, die ich bereise, eben auch nicht. Ich bin wahrscheinlich ein Zwischenmensch, das ist nicht immer leicht zu ertragen.

Weil vielleicht niemand wirklich verstehen kann, was Sie erlebt haben? 
Selbst mit allen Bildern, die man sieht und allen Berichten, die man liest: Es ist etwas komplett anderes, vor Ort zu sein. Jede dieser schrecklichen Geschichten, die ich erlebt habe, trennt mich von meiner Welt – von den Leuten in meinem Dorf. Kein Mensch kann Krieg verstehen, wenn er nicht dort gewesen ist. 

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Interview Katja Fastrich
Fotos privat

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Menschen

»Sie zeigen uns auf, was Realität ist«

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Als Geschäftsführer des Versorgungswerks der Presse verantwortet Manfred Hoffmann die Altersvorsorge von rund 150.000 Medienschaffenden. Am Internationalen Tag der Pressefreiheit spricht er über die Ideale seiner Kund:innen und erklärt, warum ihre Arbeit für die Demokratie unerlässlich ist

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Zur Person

Manfred Hoffmann,Geschäftsführer des Versorgungswerks der Presse

Manfred Hoffmann ist als Geschäftsführer des Versorgungswerks der Presse verantwortlich für die Altersvorsorge von mehr als 150.000 Medienschaffenden in Deutschland.

In demokratischen Gesellschaften sorgen vielfältige und unabhängige Medien dafür, dass Informationen und Meinungen öffentlich werden – die Basis dafür, dass Wählerinnen und Wähler souveräne Entscheidungen treffen können.

In Deutschland hat die Meinungs- und Pressefreiheit eine bewegte Geschichte: Nachdem die Nationalsozialisten die einstige Vielfalt zerstört und die Medien gleichgeschaltet hatten, wurden nach dem Krieg viele neue, große Zeitungen sowie der öffentlich-rechtliche Rundfunk gegründet. Es wuchs eine Medienlandschaft, die unparteilich war, rechtlich geschützt – und frei wie nie zuvor. 

Um Journalistinnen und Journalisten fürs Alter abzusichern, entstand 1949 das Versorgungswerk der Presse. Es sollte einen Beitrag dazu leisten, die Meinungsfreiheit und damit die Demokratie in der jungen Bundesrepublik zu stärken. Der Grundgedanke: Wer finanziell vorsorgt, kann unabhängiger arbeiten. Gründungsmitglieder des Presseversorgungswerks waren Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter der Zeitungsbranche sowie ein Konsortium von Lebensversicherern. Der größte unter ihnen war und ist die Allianz, die zusammen mit HDI, AXA und R+V das Altersvorsorgevermögen verwaltet.

Den idealistischen Grundgedanken spiegelt auch die Unternehmensstruktur: Das Versorgungswerk der Presse ist eine Non-Profit-Organisation ohne eigenes Gewinnstreben. Die Gesellschafter verzichten auf Dividenden, damit alle Überschüsse den Versicherten zufließen.

Herr Hoffmann, sind Journalistinnen und Journalisten schwierige Kunden?
Sie sind anspruchsvoll. Weil sie Dinge genau wissen wollen. Das bringt ihr Beruf mit sich.

Hat Ihre Klientel ein höheres Risiko als andere Berufsgruppen?
Reporterinnen oder Redakteure leben generell nicht gefährlicher als andere Menschen, aber spezifischer. Es geht darum, dass wir wissen, welche Besonderheiten es mit sich bringt, dass Journalistinnen und Journalisten zum Beispiel häufig im Ausland arbeiten oder im Rahmen ihrer Tätigkeit auch in Konfliktherden unterwegs sind. 

Was glauben Sie – sind Meinungsvielfalt und Pressefreiheit heute vielleicht wichtiger denn je?
So würde ich das nicht sagen, aber uns allen wird aktuell wieder die Bedeutung einer freien Medienlandschaft bewusst. Man hat gemerkt, etwa durch die Propaganda in Russland zum Ukrainekonflikt, aber auch durch die Beeinflussung von Wahlen in den USA über Fake News oder »alternative Fakten«, wie schnell Meinungen manipuliert werden können. 

Gelingt es dem Journalismus, dagegenzuhalten?
Ich denke, dass Journalistinnen und Journalisten ihrer Aufgabe, der Aufarbeitung von Fakten und Wissen und den dazugehörenden Hintergründen, noch immer gerecht werden. Sie zeigen uns auf, dass es Wahrheit gibt, was Realität ist und warum gleichzeitig eine Vielfalt von Meinungen für eine funktionierende Demokratie wichtig ist.

»Wer eine andere Meinung publizieren wollte, wurde von den Nazis zum Schweigen gebracht.«

Manfred Hoffmann, Geschäftsführer des Versorgungswerks der Presse

1949, wenige Tage nach Gründung der Bundesrepublik, wurde auch die Presseversorgung gegründet. Was gab den Anstoß?
Ganz wesentlich war der im Grundgesetz verankerte Artikel 5 der Meinungs- und Pressefreiheit. Den Gründern der Presseversorgung war bewusst, dass die Weimarer Republik auch deswegen gescheitert war, weil die vierte Gewalt, also die Medien, nicht in der Lage war, den Menschen klarzumachen, was da eigentlich passierte.

Weil die Medien damals mundtot gemacht wurden?
Als die Nazis 1933 die Macht übernahmen, hat es nur wenige Monate gedauert, bis sie auch die Medien kontrollierten. Wer eine andere Meinung publizieren wollte, wurde zum Schweigen gebracht. Das zeigt, was auf dem Spiel stand. Für Journalistinnen und Journalisten war es auch davor schon schwer, auf einen grünen Zweig zu kommen, geschweige denn, für ihr Alter vorzusorgen, denn sie waren schon immer stark von Idealen geprägt. Ich zitiere einen unserer Gründer, den Verleger Dietrich Oppenberg: »Ohne die Sicherheit, im Alter versorgt zu sein, ist der Journalist nicht unabhängig genug, um seiner publizistischen Aufgabe gerecht zu werden.« Die Unabhängigkeit der Redaktionen war damals und ist auch heute noch essenziell für die Vielfalt einer freien Presse.

Mehr als 70 Jahre nach der Gründung: Was macht die Presseversorgung besser als andere?
Die Kenntnis der Branche und der Berufe. Das umfasst heute viel mehr als die klassischen Printmedien und den Altersvorsorgetarifvertrag. Denken Sie nur an die Werbebranche oder an Informationsdienstleister. Gerade Menschen in der Geschäftsführung dieser Unternehmen haben häufig einen journalistischen Hintergrund und verbinden mit uns positive Erfahrungen.

»Jeder Medienschaffende kann über uns eine freiwillige private oder betriebliche Altersvorsorge abschließen.«

Mittlerweile sind durch die Presseversorgung nicht nur Journalisten im Tarifvertrag, sondern auch andere Medienschaffende freiwillig abgesichert. Wie kam es dazu?
Die Medienvielfalt nimmt zu, und die Wechselbereitschaft in der Branche war schon immer hoch. Früher war es so, dass zwischen Zeitung und Zeitschrift gewechselt wurde oder zwischen Rundfunk, Fernsehen und den Printmedien. Aber mittlerweile finden ausgebildete Redakteurinnen und Redakteure auch in Werbe- und PR-Agenturen oder bei Onlinemedien Anstellung. Zu den Berufsbildern gehören heute nicht nur klassische Journalist:innen, sondern beispielsweise Grafiker:innen, Webdesigner:innen, Medienkaufleute und viele mehr. Sie alle, ihre Partner und Kinder können über uns eine freiwillige private oder betriebliche Altersvorsorge abschließen.

Die Presseversorgung feiert nächstes Jahr ihr 75-jähriges Bestehen. Was sind Ihre Ziele für die nächsten 75 Jahre?
Ich möchte, dass diese Erfolgsgeschichte auch lange nach mir fortgeschrieben wird. Sich mit der Branche weiterzuentwickeln, indem man immer wieder darauf achtet, wer eigentlich zur Medienbranche gehört, den individuellen Bedarf zu erkennen und besser zu bedienen, als jeder andere Anbieter das könnte.

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Interview   Katja Fastrich
Fotos Annette Cardinale, privat

Kategorien
Business

Fit für die Zukunft

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Coronapandemie, Krieg, Klimakatastrophe: Die vergangenen Jahre haben die Unternehmen vor enorme Herausforderungen gestellt. Wir stellen drei Firmenkunden der Allianz vor und zeigen, wie sie ihren Betrieb durch die schwierige Zeit geführt haben und mit welchen Lösungen sie künftigen Krisen entgegentreten wollen.

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Credit: Ramon Haindl
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Folge 1: Das Familienunternehmen Nutz aus Ampfing

Energie sparen – das ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. In Ampfing weiß man, wie das geht und vor allem wo: Allein ein Drittel des Energiebedarfs in Deutschland geht auf das Konto des Gebäudesektors. In unseren Häusern, Hallen und Büro- und Gewerbeimmobilien schlummert entsprechend großes Potenzial. Wie wäre es zum Beispiel mit einem System, das vorrauschauend auf Wetterumschwünge reagiert? Und zwar so, dass Heizungsanlagen nicht gleich komplett herabgefahren werden, wenn nach zwei sonnigen Tagen mit einem Kälteeinbruch zu rechnen ist. Die Anlage neu zu starten, würde nämlich mehr Energie verbrauchen, als sie auf niedrigem Niveau durchlaufen zu lassen. Ein solches System gibt es tatsächlich schon und wird neben anderen innovativen Anwendungen hier von der Nutz GmbH in Ampfing programmiert: »Mit unserer Technik können wir im Gebäudebetrieb bis zu 30 Prozent Energieeinsparung erzielen«, sagt Geschäftsführer Thomas Wimmer.

Zielgerichtet: Gebäude müssen klimaschonender oder gar klimaneutral werden
Abbaufähig: Häuser, Hallen und Heime verursachen sehr viel Energie
Ein preisgekröntes Geschäftsmodell

Im Juli 2022 kürte das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie die 50 wachstumsstärksten mittelständischen Unternehmen – darunter die Nutz GmbH. Das Familienunternehmen mit den beiden Gesellschaftern Manfred Nutz und Christian Gruber bietet nachhaltige Lösungen in den Bereichen Elektrotechnik, Sicherheitstechnologie und Gebäudeautomation. Der Gebäudesektor ist tatsächlich laut einer Studie des Berliner Borderstep Instituts Hauptverursacher der CO2-Emissionen in Deutschland. Der Ausstoß muss nach dem Klimaschutzgesetz bis zum Jahr 2030 halbiert werden. Darin liegt eine große Chance, findet Thomas Wimmer: »Mit unserer Arbeit tragen wir dazu bei, dass Gebäude klimaschonender oder gar klimaneutral werden.«

Gebäudeautomation, was heißt das genau? Sie umfasst – wie das Eingangsbeispiel andeutet – die automatische Steuerung, Regelung, Überwachung und Optimierung haustechnischer Anlagen. Sie integriert unter anderem Heizung, Lüftung, Klima, Beleuchtung, Verschattung und andere Gebäudetechnik in ein digitales System. Eine so vernetzte Infrastruktur ermöglicht es schließlich sogar, den Energieverbrauch mehrerer Liegenschaften zentral zu überwachen. Abweichende Werte werden registriert, angezeigt und analysiert, Fehlerquellen schnell entdeckt. Die Anlagen können über App per Handy oder webbasiert via PC verwaltet werden.

Ein ausgezeichnetes Unternehmen: Darin ist die Nutz GmbH spitze
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Mann steht mit Schutzkleidung vor einer Maschine und hat ein Holzbrett in der Hand
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###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"","text":"Sie leiten ein Unternehmen und tragen Verantwortung? Lesen Sie mehr dar\u00fcber, wie Sie mit der Allianz beispielsweise Mitarbeitende motivieren, Entscheidungen absichern, Verm\u00f6gen aufbauen oder Sachwerte sch\u00fctzen.","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/business\/","newTab":true,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"}###CustomElementEnd###

Das Geschäft der Nutz GmbH liegt vor allem im B2B-Bereich. Vereinzelt mischen sich Privatkunden darunter. Die Sparte Gebäudetechnik, zu der die Bereiche Daten- und Elektrotechnik und Sicherheitstechnik zählen, trug im Jahr 2021 52 Prozent zur Gesamtleistung der Firma bei. 48 Prozent brachte die Sicherheitstechnik ein. Die Kundschaft findet sich bundesweit und über die Grenzen hinweg. Dazu zählen Unternehmen wie Deutsche Bahn Fernverkehr AG, Hammer AG Optima-Aegidius-Firmengruppe oder das Schokoladenwerk Ferrero MSC GmbH & Co. KG. Eines der Highlights im Bereich Gebäudeautomation war im vergangenen Jahr der Auftrag der SAP SE mit einem Volumen von rund zwei Millionen Euro. 

»Unternehmen suchen angesichts hoher Energiekosten verstärkt nach Alternativen und Einsparmöglichkeiten.«

Thomas Wimmer, Geschäftsführer

»Unsere Auftragsbücher sind voll«, freut sich Thomas Wimmer. Sein Unternehmen ist gut durch die Coronakrise gekommen. Der Manager beobachtet, dass Unternehmen nun angesichts hoher Energiekosten verstärkt nach Alternativen und Einsparmöglichkeiten suchen. Er sieht aber auch die Herausforderungen, die dieses Jahr mit sich bringt: steigende Preise, Lieferengpässe, Fachkräftemangel. Die Kosten – auch die Finanzierungskosten – fallen weit höher aus als eingeplant. »Sie sind explodiert«, sagt Wimmer und führt Material-, Kraftstoff- und Leasingkosten als Beispiele an. Er befürchtet, dass viele Unternehmen inflationsbedingt ihre Investitionen einschränken. Was die Lieferengpässe betrifft, verrät der Kaufmann: »Wir haben im vergangenen Jahr einen Lagerbestand von bis zu zwei Millionen Euro aufgebaut.« Er rechnet damit, dass die Nutz GmbH auch in diesem Jahr ausreichend bevorratet ist, um ihre Kundinnen und Kunden zu bedienen.

Interne Ausbildung gegen Fachkräftemangel

Ihm und seiner Kollegin Elke Stienert, Head of Human Resources, macht zudem der Fachkräftemangel zu schaffen. »Er trifft uns schwer«, gesteht Stienert. Als Gegenmaßnahme bildet das Unternehmen sehr stark selbst aus – beispielsweise Elektroniker:innen in drei verschiedenen Fachrichtungen, Informatiker:innen, technische Systemplaner:innen, Kaufleute für Büromanagement und Lagerfachkräfte. Zusammen mit den dualen Studierenden beschäftigt die Nutz GmbH bundesweit 48 Auszubildende über alle Lehrjahre hinweg. Es wird auch intern weitergebildet: »Wir haben im vergangenen Jahr die Nutz-Akademie gegründet. Es ist wichtig und notwendig, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst von der einen Stelle hin zur anderen weiterzuentwickeln«, weiß die Personalchefin.

Dass die Firma zeitgemäße Anreize setzt, um ihr Personal zu halten, scheint zu überzeugen: Die Fluktuation ist gering, und in den vergangenen fünf Jahren stieg die Zahl der Mitarbeitenden von 227 auf 385 im In- und Ausland. Der Umsatz des Unternehmens hat sich in diesem Zeitraum von 28 auf 57 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Neben dem Hauptsitz in Ampfing unterhält die Nutz GmbH jetzt sechs weitere Standorte in Deutschland sowie zwei Tochtergesellschaften in Tschechien und der Schweiz. Und auch in Ampfing selbst ist der Erfolg jetzt unübersehbar: An das bestehende Firmengebäude wurde vor Kurzem ein 1500 Quadratmeter umfassender Neubau angeschlossen – als Showcase für die Zukunft.

Attraktive Altersvorsorge

Auf den Fachkräftemangel reagiert das Unternehmen Nutz mit besonderen Anreizen für seine Beschäftigten: Ihnen wird ein überdurchschnittlich hoher Zuschuss zur betrieblichen Altersvorsorgen (bAV) gewährt. Personalchefin Elke Stienert hatte bei ihrem Eintritt ins Unternehmen vor rund acht Jahren selbst eine bAV mitgebracht. Seither wird dieses Angebot im Haus systematisch vorangetrieben: »Wir fangen schon bei den Azubis mit einem sehr hohen Zuschuss von monatlich 40 Euro an. Die Azubis selbst wandeln nur 10 Euro ihrer Vergütung um, wobei sie keinen steuerlichen Vorteil haben, denn sie zahlen ja noch keine Steuern. Der Anreiz, etwas für die Altersvorsorge zu tun, liegt hier im hohen Zuschuss.« Alle anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten einen Zuschuss in Höhe von 20 Prozent – 5 Prozent mehr, als gesetzlich vorgeschrieben. Außerdem besteht für die Mitarbeitenden auch die Möglichkeit, ihre vermögenswirksame Leistung in die bAV umzuwandeln. So kann jeder einen Höchstbeitrag von rund 75 Euro an Arbeitgeberzuschuss erreichen.

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Text Petra Benesch
Foto Verena Kathrein

Kategorien
Business

Schutz für Unternehmen: Ein Risiko weniger

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Wer selbstständig ist, trägt viel Verantwortung. Deshalb ist es wichtig, sich und den Betrieb passend abzusichern. Das geht seit November 2022 noch einfacher: mit dem neuen Unternehmensschutz der Allianz

###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Lesen Sie auch: So k\u00f6nnen Sie sich vor Cyberangriffen sch\u00fctzen","text":"Gesperrte Zug\u00e4nge, verschl\u00fcsselte Daten und eine Menge Frustration: Cyberangriffe k\u00f6nnen jedes Unternehmen treffen und gro\u00dfe Sch\u00e4den anrichten. Der Schutz der Allianz hilft vor solchen Attacken \u2013 und kann im Ernstfall schnell Hilfe leisten","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz-vor-ort.de\/landingpage\/1890\/post\/13338?homepagekey=###homepagekey###","newTab":true,"btn":"Zum Beitrag","btnColor":"#003781"}###CustomElementEnd###

Zur Person

Portrait von Ulrich Stephan

Ulrich Stephan, heute Firmenvorstand der Allianz, war in den vergangenen beiden Jahren zuständig für die Einführung des Unternehmensschutzes.

Wer ein eigenes Geschäft betreibt, der steht heutzutage vor mannigfaltigen Herausforderungen: zunehmender Wettbewerbs- und Preisdruck, knappe Rohstoffe, Engpässe in globalen Lieferketten und Fachkräftemangel. Oder die Digitalisierung: Sie bedeutet für viele Unternehmer:innen Fortschritt und neue Geschäftschancen. Gleichzeitig können Verletzungen des Datenschutzes, Cyberkriminalität oder defekte Systeme beispielsweise den Einzelhandel treffen, die Reputation und damit die Existenz schädigen. Dazu kommen Risiken, die sich aus der Tätigkeit ergeben. Wenn etwa ein Kurzschluss die gerade angeschlossene Maschine komplett zerstört. Oder wenn nach einem Unwetter die Schreinerei überschwemmt ist und teure Spezialwerkzeuge, die Büroeinrichtung mit der Technik und alles wertvolle Holz dadurch unbrauchbar werden.

Kleine und mittlere Unternehmen, wie Handwerksbetriebe und Friseursalons, aber auch Vereine, Arztpraxen oder Rechtsanwaltskanzleien können sich gegen diese Risiken schützen: Die Betriebs- und Berufshaftpflichtversicherung deckt Sach-, Personen- und Vermögensschäden bis zu fünf Millionen Euro ab. Sie ist das Einstiegsprodukt ins Firmengeschäft, gut 97 Prozent der Unternehmen schließen sie ab. Das zweitwichtigste Produkt ist die Inhaltsversicherung mit einem Anteil von 80 Prozent. Sie sichert die Einrichtung oder technisches Gerät mit bis zu 10 Millionen Euro ab. Beide Policen wurden jetzt noch einmal vereinfacht, zum Beispiel durch einheitliche und übergreifende Produktlinien.

Die neuen Leistungen und Deckungen bilden wichtige Risiken ab. So wird in der Haftpflicht künftig der Neuwert und nicht mehr der Zeitwert ersetzt. Auch sind Haftpflichtschäden, wie sie bei EDV- und IT-spezifischen Leistungen entstehen können, mit abgedeckt. In der Inhaltsversicherung verzichtet die Allianz künftig bis 100 000 Euro auch bei Gefahrerhöhungen und Obliegenheitsverletzungen auf den Einwand der groben Fahrlässigkeit – und bietet in Zukunft einen Unterversicherungsverzicht von mindestens 250 000 Euro.

Vor allem aber werden die Preise um mehr als zehn Prozent gesenkt. Und wer ein zweites Produkt abschließt, erhält bereits einen Kombirabatt. Und die Runderneuerung geht noch in diesem Jahr weiter: Die Gebäudeversicherung wird im Herbst aufgenommen, die Rechtsschutzversicherung folgt im kommenden Jahr.

»Mehr Leistung für weniger Geld«

Ulrich Stephan über die Vorteile des neuen Unternehmensschutzes:

Herr Stephan, was macht den neuen Unternehmensschutz so besonders? 

Wie der Privatschutz setzt er auf Vereinfachung und Harmonisierung. Sogar die Antragsstrecke ist stark ans Erfolgsrezept des Privatschutzes angelehnt, und man gelangt mit deutlich weniger Fragen rasch zum Angebot. Außerdem: Die Bedingungen sind verständlich formuliert. Das bedeutet Verlässlichkeit im Schadensfall. Kunde und Kundin sehen klar, was versichert ist und was nicht.

Nennen Sie ein Beispiel, wie zusätzlicher Schutz künftig ganz leicht abzuschließen ist? 

Nehmen wir den neuen Zusatzbaustein zur Drohnenabsicherung. Mit ihm kann der gewerbliche Gebrauch von Drohnen optional mit abgeschlossen werden. Das ist für Landschaftsbauer oder Dachdecker:innen interessant und geht jetzt mit einem Klick in der Antragsstrecke.

Wie steht die Allianz im Marktvergleich mit dem neuen Unternehmensschutz da? 

Ihre aktuellen Bedingungen befinden sich auch jetzt schon auf Topniveau: Zum Beispiel ist die Allianz zum fünften Mal in Folge bei »Focus Money« als einer der fairsten Versicherer ausgezeichnet worden. Befragungen bei Firmen haben ergeben, dass diese mit uns so zufrieden sind wie etwa mit BMW – kein anderer Versicherer hat so zufriedene Gewerbekunden und -kundinnen. Am besten gefällt mir, dass es viele Leistungserweiterungen gibt und wir trotzdem um zehn Prozent günstiger geworden sind.

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Text
  Melanie Berggold
Foto  iStock/golero

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Service

Ein Gecko im Gepäck

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Magnete, Postkarten oder Muscheln: Urlaubssouvenirs landen im Gepäck von vielen Reisenden. Doch manchmal verirrt sich auch ein Mitbringsel der anderen Art im Koffer. Der Leiter der Reptilienauffangstation München präsentiert vier spektakuläre Fälle

Vermeiden lassen sich blinde Passagiere nicht immer: »Bis zu 15 Tiere landen pro Reisesaison zuerst in den Koffern von Reisenden und dann in der Reptilienauffangstation in München«, sagt Markus Baur, Leiter der Einrichtung. Die meisten Mitbringsel sind ungefährliche Kleintiere aus Europa, wie etwa Skorpione oder Geckos. Immer wieder passiert es aber, dass giftige Tiere sich in die Koffer verirren. Denn selbst wenn man alle seine Gegenstände in Plastikverpackungen verstaut, können Tiere reinkrabbeln, erklärt der Experte. 

Doch was tun, wenn sich etwas im Koffer verirrt hat? Nach einem Fund ist der richtige Umgang entscheidend, und vor allem sollte man Ruhe bewahren. Übrigens: Sorgen um die Vermehrung von unbeabsichtigt importierten Tieren braucht man sich nicht zu machen, sagt Baur. Für viele Tiere, die vorher in tropischen Regionen gelebt haben, ist das Klima in Deutschland zur Fortpflanzung nicht geeignet, und die meisten europäischen Kleintiere sind keine Bedrohung für heimische Populationen.

Der Reptilienexperte gibt uns einen Einblick in seinen Alltag: Wir haben vier Geschichten gesammelt, die zeigen, wie vielfältig die eingeführten Tiere sein können. Und auch wenn die lateinischen Namen deutlich beeindruckender klingen, hat die Redaktion die Tiere zur Veranschaulichung ein wenig einfacher benannt, um die Abenteuer von Hector und seinen tierischen Mitstreitern zu schildern.

Hector, der haarige Wüstenskorpion

Name: Hadrursu arizonensis

Herkunft: Kalifornien

Typische Merkmale: Wüstenskorpione sind sandgelb und können bis zu 15 cm lang werden. Sie wirken schlank und haben schmale, pinzettenartige Scheren.

Wie ist das Tier gereist? Im Gepäck eines USA-Reisenden. 

Wie gefährlich ist das Tier? Diese Art von Skorpion kann lebensgefährlich sein. Das schmerzhafte Nervengift kann zum Kreislaufkollaps führen und muss im Krankenhaus behandelt werden.

Wie bewahrt man ein gefundenes Tier auf? Den Skorpion kann man einfangen wie eine Hausspinne mit Glas oder Dose. Alternativ eignen sich auch Besen und Kehrblech. Man sollte ihn auf keinen Fall anfassen. Nach dem Einfangen kann man ihn in einer geschlossenen Dose mit zerknülltem Papier aufbewahren, bis das Tier abgeholt wird. 

Wen rufe ich an, wenn ich ein Exemplar gefunden habe? Neben der Auffangstation kann man auch die Polizei, Feuerwehr oder Tierrettung anrufen, wenn man einen Wüstenskorpion aufgefunden hat.

Ätna, die Äskulapnatter

Name: Zamenis longissimus

Herkunft: Italien

Typische Merkmale: Äskulapnattern können bis zwei Meter lang werden und haben einen hellen halbmondförmigen, verwaschenen Fleck hinter dem Kopf. Bei Jungtieren ist dieser besonders markant, bei braun gefärbten erwachsenen Tieren kann er auch undeutlich erscheinen. Die Nattern haben große Schuppen auf der Kopfoberseite, und der Hals setzt sich kaum vom Kopf ab.

Wie ist das Tier gereist? Im Radkasten eines Pkw.

Wie gefährlich ist das Tier? Äskulapnattern sind harmlos und ungefährlich. Allerdings sind sie sehr scheu und werden bei Gefahr angriffslustig. Dann versuchen sie zu beißen oder ihre Stinkdrüsen zu entleeren.

Wie bewahrt man ein gefundenes Tier am besten auf? Am besten in einer dicht schließenden Box oder einem trockenen, gut verknoteten Leinenbeutel. Alternativ kann man auch einen Bettbezug nehmen.

Wen rufe ich an, wenn ich ein Exemplar gefunden habe? Man kann das Tier bei der Feuerwehr, Tierrettung oder Auffangstation melden und abgeben.

Georges, der Halbfingergecko

Name des Tieres: Europäischer Halbfinger, Hemidactylus turcicus

Herkunft des Tieres: Südfrankreich

Typische Merkmale des Tieres: Der Halbfingergecko ist eidechsenförmig und hat eine zarte, bräunliche und oft marmorierte Haut. Sein Kopf ist breit und relativ flach, seine Finger- und Zehenspitzen breit.

Wie ist das Tier gereist? Im Gepäck eines Reisenden.

Grad der Giftigkeit/Gefährlichkeit des Tieres: Halbfingergeckos sind vollkommen harmlos.

Wie bewahrt man ein gefundenes Tier am besten auf? In einer Kunststoffdose ausgelegt mit Zellstoff und Luftlöchern im Deckel. Wichtig ist, sachgemäß und vorsichtig zu arbeiten, denn Halbfingergeckos werfen bei Gefahr oder unsachgemäßer Handhabung den Schwanz ab.

Wen rufe ich an, wenn ich ein Exemplar gefunden habe? Einen Halbfingergecko kann man ebenfalls bei der Feuerwehr, Tierrettung oder einer Auffangstation abgeben.

Luisa, der grüne Leguan

Name des Tieres: Iguana iguana

Herkunft des Tieres: Der grüne Leguan lebt in Regen- und Trockenwäldern im Amazonas-Einzugsgebiet und auf den Inseln Mittelamerikas.

Typische Merkmale des Tieres: Die Baumbewohner werden um die 20 Jahre alt und können bis zu zwei Meter lang werden. Sie sind reine Pflanzenfresser. 

Wie ist das Tier eingereist? Das eidechsengroße Baby hatte sich in einem Koffer verirrt.

Wie gefährlich ist das Tier? Grüne Leguane sind nicht giftig oder gefährlich. Trotzdem sollte man vorsichtig sein, denn sie können beißen, kratzen oder mit ihrem Schwanz schlagen.

Wie bewahrt man dieses gefundene Tier am besten auf? Man sollte eine ausreichend große Kisten oder Schachtel mit einem Handtuch auslegen. Die Kiste sollte dunkel sein, und man kann auch eine Schüssel Wasser mit reinstellen. Bei der Aufbewahrung für mehr als eine Nacht kann man den Leguan mit Löwenzahn oder Salat füttern. 

Wen rufe ich an, wenn ich ein Exemplar gefunden habe? Feuerwehr, Tierrettung Auffangstation/Tierschutz.

Zur Person

Dr. Markus Baur, Jahrgang 1967, ist Leiter der Reptilienauffangstation in München. Als Fachtierarzt für Reptilien kennt er sich bestens mit den Tieren aus und hat schon einige unbeabsichtigt eingeführte Urlaubssouvenirs aufgenommen.

Tipps zum richtigen Umgang mit eingereisten Tieren

1. Ruhig bleiben

Wenn man das Tier selbst sichern kann, sollte man es tun – und vor allem nicht in Panik ausbrechen. Meistens muss man nichts anderes beachten als bei Hausspinnen oder »verlaufenen« Käfern.

2. Haushaltstricks funktionieren auch bei Reptilien

Mit einem Blatt Papier und einem Glas kann man die meisten Tiere gut und sicher einfangen. Bitte nicht draufhauen oder Ähnliches.

3. Hilfe holen

Wenn man unsicher ist, ob das Tier potenziell gefährlich ist oder man sich nicht nah rantraut, gibt es viele Anlaufstellen, an die man sich wenden kann. Die Reptilienauffangstation zum Beispiel – oder einfach auch die Feuerwehr, deren Personal ebenfalls besonders geschult ist. Wichtig: Auf keinen Fall einfach draußen aussetzen!

4. Den richtigen Umgang beachten

Während man auf Unterstützung wartet, sollte man die Tiere artgerecht aufbewahren. Wichtig ist auch, dass sie stets Zimmertemperatur haben.

Zum Start in die Urlaubssaison lesen Sie auch diese Beiträge:
Frau liegt auf dem Bauch, Mann malt mit seiner Hand eine Sonne mit Sonnencreme auf ihren Rücken
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Couchsurfing
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Text
Selena Gruner
Illustration Jan Steins

Kategorien
Service

Durchblick für die Knotenfrau

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Haftpflicht, Hausrat, Altersvorsorge, BU: Die Versicherungslandschaft ist weit und anfangs unübersichtlich. Wie eine Beratung für den Überblick sorgen kann, hat unsere 1890-digital-Autorin getestet.

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Zur Person

Selena Gruner, Jahrgang 1999, kam als Redakteurin bei 1890 digital schon häufig mit den Themen Rente und Vorsorge in Berührung, hat sich aber bis jetzt privat kaum damit beschäftigt. Mit dem Renteneinstieg ihrer Mutter hat sich das geändert. 

Versicherungen fand ich immer langweilig. Bei dem Thema denke ich an ein staubiges Büro und einen Bildschirm mit Zahlen, die meine finanzielle Zukunft darstellen sollen. Düster scheinen sie mir zu prophezeien, dass ich jetzt möglichst viel von meinem Gehalt abgeben sollte, um im Alter genug zu haben.

Ich bin jetzt 23 Jahre alt und habe erst seit Kurzem meinen ersten voll bezahlten Job. Doch zugleich wird die Inflation in Deutschland immer spürbarer. Mein Wocheneinkauf kostet plötzlich das Doppelte, die Nebenkosten meiner Wohnung steigen. Viel bleibt am Ende des Monats nicht übrig. Und während ich gerade ins  Berufsleben starte, geht das meiner Mutter zu Ende. Dieses Jahr geht sie in Rente und stellt sich momentan eine sehr ähnliche Frage wie ich: Wie werde ich mit dem Geld, das ich monatlich erhalte, auskommen? 

Ich gebe gerne Geld aus. Seit meinem 18. Lebensjahr habe ich neben dem Studium gearbeitet. Von dem Verdienst bin ich in den Urlaub gefahren, habe mir einen Roller gekauft und werde gerne von meinen Freunden damit aufgezogen, dass ich doppelt so viel für Küchenutensilien ausgebe, wenn sie dafür schöner aussehen. Grundsätzlich plane ich ungern länger im Voraus – wer weiß schon, was morgen sein wird? Für mich ging Freiheit schon immer vor Sicherheit – und Versicherungen passen für mich bis jetzt nicht dazu. Doch auch ich sehe mich mit der Realität konfrontiert: dass ich laut Studien mit meinem Gehalt (und dem aktuellen Rentenkonzept in Deutschland) im Alter nicht von der gesetzlichen Rente leben kann.

Eine fachkundige Beratung schafft Klarheit

Fest steht: Ich brauche einen Plan für meine Altersvorsorge, aber wo fange ich an? Internetrecherchen zu Versicherungen, Sparplänen, ETFs – schon allein die Begriffe überfordern mich. Sie bringen mich eher vom Ziel ab, als dass sie Lust machen, mit dem Sparen zu beginnen. Deswegen entscheide ich mich dafür, mit jemandem zu sprechen, der sich auskennt. 

Im Internet finde ich rasch eine Versicherungsvertretung in meiner Nähe. Die Agentur bietet die Termine live vor Ort oder per Videocall an. Um nicht noch eine weitere Stunde meines Tages vor dem Laptop zu verbringen, vereinbare ich einen persönlichen Termin.

Nadine Mayrhofer trägt lockere Jeans und Bluse, ihr Büro hat sie in einem schönen Altbau. Die Räume sind mit bunten Teppichen, modernen Kunstdrucken und geschmackvollen Möbeln ausgestattet: Meine zugegebenermaßen vorurteilsbehaftete Vorstellung einer Versicherungsagentur wird schon bei der Begrüßung entkräftet. Seit vergangenem Jahr arbeitet sie in ihrer eigenen Agentur, von ihren Stammkundinnen und -kunden ist gut ein Viertel jünger als 30 Jahre.

Ob ich bereits eine Versicherung habe, fragt Nadine Mayrhofer mich zu Beginn des Gesprächs. Ich erzähle von meiner Haftpflichtversicherung und einer Rentenversicherung, die meine Eltern kurz nach meiner Geburt für mich abgeschlossen haben. Die 30-Jährige freut sich immer, wenn ihre Kund:innen schon Versicherungen abgeschlossen haben, egal bei welchem Versicherer, sagt sie. So könne man gemeinsam gucken, wo es sich lohnt, noch aufzustocken. 

Mit dem Start in den Job rückt auch die Rente näher: Viele Berufseinsteiger:innen werden mit den Themen Absicherung und Altersvorsorge konfrontiert.
Doch die Vielzahl an Möglichkeiten kann schnell überfordern: BU, Unfall, Aktien, ETFs. Wo soll man da anfangen?
Unterstützung schadet nie: Der Termin bei der Versicherungsagentur ist mit wenigen Klicks vereinbart.
Keine Allgemeinlösung: Gemeinsam mit dem Profi von der Allianz guckt man sich Versicherungen und Vorsorgemöglichkeiten an – und entscheidet, was zu einem passt.
Endlich der Durchblick: So leicht kann man durch den Versicherungsdschungel finden und den Knoten im Kopf lösen.
Abgesichert für die Zukunft: Mit der richtigen Vorsorge kann man sich nun beruhigt anderen Fragen widmen – wie man die Zeit bis zur Rente gestalten will, zum Beispiel.
Die wichtigsten Versicherungen für junge Menschen

Privat-Haftpflichtversicherung: Eine Haftpflichtversicherung ist freiwillig, aber sinnvoll. Denn: Jeder Mensch ist gesetzlich verpflichtet, für Schäden zu haften, die er verursacht hat. Und das kann teuer werden. Sobald man in die erste eigene Wohnung zieht, sollte man daher eine Privat-Haftpflichtversicherung abschließen, um etwa bei Schäden an der Mietwohnung nicht auf hohen Kosten sitzen zu bleiben

Gegenstandsschutz: Ob hochwertige Sportgeräte oder das teure Laptop: Gerade junge Leute besitzen meist einzelne wertvolle Gegenstände und noch keinen umfassenden eigenen Hausrat. Was auch immer ihnen besonders lieb und teuer ist, ihr Equipment der verschiedensten Kategorien findet im Gegenstandsschutz ab sofort die passende Versicherungslösung in den drei Produktlinien Smart, Komfort und Premium.

Berufsunfähigkeitsversicherung: Berufsunfähigkeit ist eines der größten existenziellen Lebensrisiken: Jede vierte Person in Deutschland wird im Laufe ihres Berufslebens berufsunfähig. Erkrankt man berufsunfähig und kann den Beruf nicht mehr ausüben, entstehen meist finanzielle Engpässe – die gesetzliche Erwerbsminderungsrente allein bietet häufig unzureichenden Schutz. Mit der BU der Allianz sorgen Sie für diesen Fall vor.

Altersvorsorge: Es ist wichtig, sich nicht nur auf die gesetzliche Altersvorsorge zu verlassen. Gemeinsam mit der betrieblichen und privaten Altersvorsorge lässt sich ein gutes Gerüst aufbauen, um sich für das Alter abzusichern. 

Unfallversicherung: Außerhalb der Arbeit, Schule oder Uni ist man bei einem Unfall nicht über die gesetzliche Unfallversicherung versichert. Eine private Unfallversicherung schützt die versicherte Person vor den finanziellen Folgen eines Unfalls – egal wann und wo sich dieser ereignet –, also bei Unfällen in der Arbeit, Schule oder Uni und auch außerhalb davon. 

Wie im Gespräch mit einer guten Bekannten erzähle ich, dass mich die Rentensituation meiner Mutter beschäftigt – und ich mich zum Thema Altersvorsorge informieren möchte. Da die gesetzliche Altersvorsorge nicht umfangreich sei, ist es umso wichtiger, privat vorzusorgen, erklärt mir Nadine Mayrhofer. Geeignet sind zum Beispiel eine private Rentenversicherung, Immobilien, Sparpläne oder Aktienfonds. Ihre Informationen zur betrieblichen Altersvorsorge sind neu für mich: Ich wusste nicht, dass mein Arbeitgeber in der Regel verpflichtet ist, 15 Prozent zu dem Betrag, den ich einzahle, dazuzugeben.

»Die Versicherung sollte sich dem Menschen anpassen, nicht umgekehrt.«

Nadine Mayrhofer

Die betriebliche Altersvorsorge und die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) interessieren mich am meisten. Gemeinsam rechnen wir durch, welche Beträge ich monatlich zahlen müsste, um abgesichert zu sein. Nicht nur ich, sondern auch die Vertreterin ist überrascht, wie gering meine monatlichen Beträge ausfallen und wie viel dabei zusammenkommt. Das liege an meinem Alter, sagt Nadine Mayrhofer. Mit 23 Jahren zahle man in der Regel noch mehr als 40 Jahre lang ein – das sei wirklich selten. Ich lerne: Bei Versicherungen machen wenige Jahre einen wirklich großen Unterschied. Das motiviert mich, das Thema nicht länger vor mir herzuschieben, sondern tatsächlich aktiv zu werden. 

Mayrhofer rät mir, mit einem Beitrag zu beginnen, der mir nicht wehtut, und mich dann immer weiter zu steigern. Ich soll mich mit dem Startbetrag wohlfühlen, statt mich jeden Monat über das fehlende Geld zu ärgern – und womöglich aus Frust den Vertrag zu stornieren. Muss ich mich dann ständig um meine Versicherungen kümmern? Keine Sorge, meint Nadine Mayrhofer: Nach dem Abschluss müsse ich während der Laufzeit kaum etwas tun. Ich kann den aktuellen Stand jederzeit online einsehen, von dort aus steuern und ihr bei Fragen schreiben – ganz easy per Mail. Es gibt auch immer die Möglichkeit, den Betrag auszusetzen, wenn ich zum Beispiel etwas länger reisen möchte. »Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass Versicherungen sehr flexibel geworden sind«, sagt die Vertreterin.

Mein Fazit nach der Beratung fällt entsprechend positiv aus: Die Stunde ist deutlich schneller vergangen als gedacht, und statt dunkler Zukunftsprognosen habe ich nun einen deutlichen Wissensvorsprung. Und die überraschendste Erkenntnis: Ich habe mich keine Sekunde gelangweilt. 

Zur Person: Nadine Mayrhofer ist Inhaberin einer Allianz Agentur im Münchner Osten. 

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Text Selena Gruner

Illustration Sandra Barth

Foto Privat