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Bode an die Freude

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Ob Motorrad oder Rennrad – die Überholspur war für Erasmus Bode der Weg ins Glück. Bis eine fatale Diagnose sein rasantes Leben plötzlich ausbremste. 1890 digital hat den heute todkranken Dortmunder einen Tag lang begleitet 

Zur Person

Erasmus Bode, Jahrgang 1959, ist vor elf Jahren an Amyotrophe Lateralsklerose, kurz ALS, erkrankt. Er lebt mit seiner Familie in Dortmund.

Endlich. Pfleger Philipp fährt ihn mit dem Rollstuhl in den Garten. Am Teich angekommen, fragt Erasmus Bode seinen Helfer: »Bereit für eine Dummheit?« Pfleger Philipp schmunzelt. Vorsichtig zieht er ihm die beiden Silikonröhrchen aus der Nase. Streift ihm die Gummibänder seiner Atemmaske vom Kopf. Bode schließt die Augen. Seine Nasenflügel blähen sich auf wie die Nüstern eines Rennpferdes. Der Brustkorb hebt sich ein wenig. Bode gibt alles. Alles, was die restlichen fünfzehn Prozent seines Lungenvolumens noch so schaffen. Der Morgen duftet herrlich. Nach frisch gemähtem Gras und feuchter Erde. In der Nacht hat es geregnet. »Lecker«, flüstert der gebürtige Kölner, öffnet wieder seine Augen und lächelt. »Schön, zwischendurch was zu schnuppern.«

Nach zehn Minuten ist die olfaktorische Freiheit wieder vorbei. Pfleger Philipp mahnt: »Erasmus, du musst deine Maske aufziehen!« Die Maske. Bode, Jahrgang 1959, muss sie eigentlich rund um die Uhr tragen. Nur zum Essen darf er sie abnehmen. Seine Atemmuskulatur ist inzwischen so schwach, dass er technische Hilfe beim Schnaufen braucht. Die Luft pumpt nun ein Kompressor durch seine Nase. Bode lässt sich also wieder brav seinen Plastikrüssel überstreifen. Selbst kann er das nicht mehr. Sein Körper ist bis auf den Kopf komplett gelähmt. 

Mit Wahrscheinlichkeiten braucht man bei ihm nicht zu kommen

Andächtig blickt er mit seinen klaren blauen Augen jetzt auf den Gartenteich. Einer der wenigen Wohlfühlorte, die ihm seit der Krankheit geblieben sind. Stundenlang kann er hier aufs Wasser starren. Flora und Fauna beobachten. Details entdecken. Als talentierter Zeichner hat er sich früher schon für seine Umwelt begeistern können. Mit Bleistift hat er etwa gern Insekten auf Papier skizziert. »Lass mal schauen, ob was passiert«, spricht er zu seinem Pfleger, »bevor wir die schönste Rennstrecke der Stadt besuchen.« Die beiden Männer betrachten den Tümpel. Ein paar blau-schillernde Libellen tanzen über die moosgrüne Oberfläche. Das wars. Die Natur scheint gerade keine Lust auf Spektakel zu haben. »Einmal ist einer der Goldfische aus dem Teich gesprungen und hat eine Libelle im Flug geschnappt«, sinniert er. Natürlich sei sowas selten. Aber mit Wahrscheinlichkeiten brauche man ihm nicht zu kommen. Schließlich habe die Natur auch bei ihm zugeschnappt. Unerwartet. Einfach so. Wie ein dämlicher Goldfisch. 

Strahlend: Für zehn Minuten kann Erasmus Bode seine Atemmaske abnehmen
Barrierefreiheit: Mit dem Bus fährt Bode gerne zum Phoenix-See, wenn auch gemütlicher als früher.

Es geht zur Bushaltestelle. Selbst an so einem kühlen Tag zieht es Bode nach draußen. Es regnet nicht. Das ist die Hauptsache. »Die ganze Elektronik im und am Rollstuhl darf nicht nass werden«, betont der studierte Maschinenbauingenieur, »sonst kann sie kaputt gehen.«

Die Krankheit hat ihn Geduld gelehrt

Pfleger Philipp lenkt den Rollstuhl lässig über den Bürgersteig. »Pass auf den Hubbel auf!« Bodes flache Stimme stemmt sich gegen das nahende Hindernis. Sein Pfleger bremst ab. »‘Tschuldigung, Erasmus. Ich dreh um. Da hinten ist’s nicht so ruckelig.« Jede kleine Erschütterung verursacht dem steifen Körper inzwischen Schmerzen. Der Grund, warum der Mann aus Haut und Knochen auch nur noch in seinem Rollstuhl schlafen kann – tägliches Umhieven ins Pflegebett wäre zu qualvoll. Es reicht, wenn er das einmal pro Woche für den Toilettengang ertragen muss. Eine zweistündige Prozedur, die manchmal nur mit Schmerzmitteln gelingt.

Klicken Sie durch die Bildergalerie: Er ist stolz auf seine Familie, die Reisen und Hobbies
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Doch Bode nimmt die Umstände gelassen. Die Krankheit hat ihn Geduld gelehrt. Zuvor nicht gerade eine seiner Stärken. »Ich bin lieber von Haltestelle zu Haltestelle gesprintet, als lange auf den Bus zu warten«, gesteht er. Heute harrt der ehemals passionierte Rennradler aus, bis Bus Nummer 439 mit einer Verspätung von acht Minuten antuckert. Der Fahrer aussteigt. Zur Tür schlendert. Sich zum Fahrzeugboden bückt. Mürrisch am Griff rumfummelt. Um am Ende die Rampe auf den Gehweg krachen zu lassen. 

Die große Barrierefreiheit wartet hingegen am Phoenix-See. Dortmunds Vorzeige-Naherholungsgebiet hat Bode neuerdings für sich entdeckt. »Nirgends kann ich mich so unbeschwert bewegen«, sagt der Wahl-Ruhrpottler. Denn seit sechs Monaten ist der Technikfan stolzer Besitzer einer neuartigen Datenbrille. Der Clou: Mit dem Hilfsmittel kann Bode ganz allein seinen Rollstuhl steuern. Und zwar mit dem, was ihm noch geblieben ist: seiner Kopfbewegung. Besonders auf ebenen Strecken funktioniert die Steuerung bestens. Sie erleichtert seinen Alltag enorm. Etwa, wenn er im Supermarkt einkauft oder das Museum besucht. 

Bode ergänzt: »Oder auch für ein bisschen Fahrspaß.« Er nickt und der Rollstuhl surrt den breiten Radweg am Ufer entlang. Bode gibt Gas. Das Tacho-Display an der Armlehne springt auf sechs Stundenkilometer. Höchstgeschwindigkeit. Ein Witz für den Ex-Motorradfahrer. Aber Pfleger Philipp muss sich jetzt schon etwas mehr bemühen, hinterher zu trotten. Bode grinst.

Ein wenig fühlt sich das wie damals an. Als er noch mit seiner Familie über die Straßen Europas gedüst ist. Er auf seiner »BMW R1200 GS« im Gespann mit den Kindern und seiner Frau Susanne als Sozia. Was haben seine beiden Töchter gejauchzt, wenn Papa in der Kurve den Beiwagen ein wenig zum Abheben brachte. »Ich werde ihr Lachen nie vergessen«, erzählt Bode. 

»Es war eine harte Vorstellung, als Pflegefall zu enden«

Erasmus Bode, ALS-Patient

Über 300.000 Kilometer ist er Motorrad gefahren – mehr als mit dem Auto. Dabei ist ihm auch zum ersten Mal aufgefallen, dass etwas nicht stimmte. »Plötzlich konnte ich den Kopf nicht mehr richtig im Fahrtwind halten«, sagt er. Danach sind ihm beim Joggen die Beine weggeknickt. Seine Haltung krümmte sich. Irgendwie mutierte der Körper vom fitten Ausrufezeichen zum seltsam wackeligen Fragezeichen. Antworten darauf wussten die Mediziner anfangs auch nicht. Erst nach einem Jahr Klinik-Odyssee hat der damals 53-Jährige die richtige Diagnose bekommen.

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»Es war eine harte Vorstellung, als Pflegefall zu enden«, erklärt er. Unterstützt hat ihn in dieser schweren Zeit auch die Allianz Private Krankenversicherung (APKV). Seit mehr als 30 Jahren ist Bode Kunde. Vor allem der Service der Allianz Pflegebegleiter war für ihn eine enorme Hilfe. Das ist ein Service der APKV, den Vollversicherte exklusiv und kostenlos in Anspruch nehmen können. Ihnen und ihren Angehörigen steht Unterstützung telefonisch zur Verfügung – so lange, bis die Krankheit überstanden oder eine geeignete und langfristige Pflege und Weiterversorgung organisiert ist. »Es gibt ja viele Angebote, um sich besser durch den deutschen Pflegebürokratie-Dschungel zu schlagen«, sagt Erasmus Bode, »aber bei der Allianz wurde ich immer ehrlich und kompetent beraten.«

Am späten Nachmittag trifft das Duo wieder zuhause ein. Bode ist erschöpft. Pfleger Philipp schiebt ihn vor sein Aquarium im Wohnzimmer. Bodes Blick ruht auf den Anemonen. Ihre Nesselarme gleiten in der Strömung hin und her, wiegen ihn fast in den Schlaf. Er murmelt: »In dunklen Momenten haben sie mich schon glücklich gemacht.«

Klicken Sie durch die Bildergalerie: Es sind die kleinen Freuden im Alltag
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Doch inzwischen richtet Bode seinen Blick auf die lichten Momente. Es sind die kleinen Dinge im Leben, die ihn mehr denn je erfreuen. Eine Eigenschaft, die seine Frau an ihm am meisten bewundert: »Mein Mann hat oft mehr Kraft als ich.« Selbst vor dem Tod hat Bode keine Angst mehr – obwohl er so lange wie möglich weiterleben will. »Ich habe alles erreicht, was ich mir für mein Leben gewünscht habe«, resümiert er. Dazu zählen seine Familie, seine Freunde, die vielen Reisen und Hobbies. 

Um 20 Uhr kommt Pfleger Martin zum Schichtwechsel. Nach dem Abendessen schiebt er ihn vor den Fernseher. Bode schaut gerne Actionfilme. Am liebsten mit Schauspieler Liam Neeson. Heute läuft »Unknown Identity«. Dabei beschließt die rheinische Frohnatur den Tag mit einer letzten Torheit. Genüsslich lässt er sich mit Schokolade und Gummibärchen füttern. Eigentlich hat er Diabetes. »Aber wozu gibt’s Insulinspritzen?! Das Leben ist doch so kurz.«

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Text Sonja Hoogendoorn
Fotos Martin Lamberty 

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»Ich investiere keine Energie in einen Plan B«

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Breakerin Jilou träumt nicht einfach nur, sie manifestiert ihr Ziel im Schlaf: eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris. Ihre Sportart ist zum ersten Mal olympisch und auch Jilou will eine Pionierin sein – selbst wenn der Druck sie manchmal überwältigt

Die Allianz und ihre Agenturen fördern Sportveranstaltungen auf allen Ebenen – vom örtlichen Jugendturnier bis zum Spitzensport. Denn Gesundheit, Inklusion und Teamgeist liegen einem Versicherer am Herzen. Seit 2021 ist die Allianz auch weltweiter Partner der olympischen und paralympischen Bewegungen. Das Engagement ist auf acht Jahre ausgelegt und baut auf der seit 2006 bestehenden Zusammenarbeit mit der paralympischen Bewegung auf.

Jahrgang: 1992

Wohnort: Berlin

Beruf: Profisportlerin      

Disziplin: Breaking 

Heimatverein: 84TIL

Größte Erfolge: 2019 & 2021: WM-Bronzemedaille 

Meine bisher schlimmste Sportverletzung: Bänderriss Sprunggelenk

Ritual vor dem Wettkampf: Im Trainingsbuch Runden aufschreiben 

»Zum Breaking habe ich erst über Umwege gefunden, am Anfang stand eindeutig meine Lust an der Akrobatik. Die hat mich 1999 zuerst zum Kunstturnen geführt. Den Sport habe ich tatsächlich intensiv betrieben, aber mir fehlte irgendwie die künstlerische Freiheit. Ich wollte auch mal aus der Figur ausbrechen. Ich habe es daraufhin im Zirkus probiert. Doch selbst im Zirkus war ich nicht so frei, weil die Choreografie immer um eine Show gebaut wird. 2006 sah meine Mutter im Fernsehen zufällig das >Battle of the Year< – das ist ein internationaler Breakdance-Wettbewerb – und schickte mich kurzerhand in meinem Heimatverein MTV Köln in einen Breaking-Kurs. So fing alles an.

Am Breaking gefällt mir, dass man eigentlich nie fertig ist. Man kommt nie an den Punkt, an dem man sagt: >Die Choreographie endet mit diesem Rückwärtssalto<. Beim Breaking probiere ich einen Rückwärtssalto, dann versuche ich auch gleichzeitig meine Füße zu fassen, meine Arme zu kreuzen und mich im Anschluss noch auf den Kopf zu drehen. Die Bewegung geht immer weiter, keine Choreografie ist gleich. Oft geht es nicht nur darum, wie schwer der Trick ist, sondern wie einzigartig und wie gut er zu deinem Stil passt. Beim Breaking kann ich ganz ich selbst sein und das machen, worauf ich Lust habe, ohne mich an irgendwelche Normen halten zu müssen.

2028 wird unsere Sportart bei den Olympischen Spielen in Los Angeles nicht dabei sein. Das Organisationskomitee hat sich gegen Breaking entschieden. In Paris geht es deshalb für mich um alles oder nichts. Niemand weiß, was nach den Spielen passiert. 

Sport ist im Allgemeinen gut für die physische und mentale Gesundheit. Doch manchmal muss ich aufpassen, dass ich den Wettkampfgedanken nicht zu sehr in den Vordergrund rücke – sonst laufe ich Gefahr, mich selbst zu sehr in Frage zu stellen. Bin ich gut genug? Kann ich das? Schaffe ich das? Bei der Weltmeisterschaft 2021 habe ich mich sehr unter Druck gesetzt. Nach dem Battle und dem Gewinn der Bronzemedaille stand ich unter der Dusche und musste plötzlich heftig weinen, alles musste raus, das war schon krass. Bei den Olympischen Spielen spüre ich wieder einen enormen Druck. Denn: Ich bin vielleicht die einzige Deutsche, die es nach Paris schafft.

Wenn ich an die Spiele denke, bin ich total aufgeregt und freue mich auch sehr, dass Breaking im Moment so viel Aufmerksamkeit bekommt. Natürlich habe ich auch ein bisschen Angst, dass ich mich nicht qualifizieren könnte – im Moment sieht es zum Glück sehr gut aus. In einen Plan B stecke ich definitiv keine Energie. Denn ich glaube ganz fest daran, dass Träume in Erfüllung gehen. Ob ich wirklich dabei bin, entscheidet sich im Juni.

Für mich sind Träume auch eine Art Manifestation. Ich versuche ganz bewusst, mit dem Gedanken einzuschlafen, bei den Olympischen Spielen dabei zu sein. Und natürlich träume ich auch von einer Medaille. Wenn ich mich qualifiziere, dann gehöre ich zu den besten 16 Breakerinnen und dann ist alles offen – jeder startet bei Null.

Meine Medaille würde ich allen Menschen widmen, die mich ehrlich unterstützt haben. In den ersten sieben, acht Jahren habe ich nicht viel Liebe aus Deutschland bekommen. Erst als ich den internationalen Durchbruch schaffte, ging es los. Da habe ich mir oft gedacht: >Hey, ihr hättet mich doch auch schon früher unterstützen und mir sagen können, dass ich gut bin.>«

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###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"F\u00fcr alle F\u00e4lle: die Allianz Unfallversicherung","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/vorsorge\/unfallversicherung\/?adobe_mc=MCMID%3D66520097246694250388054851635600896784%7CMCORGID%3DD5E8DFCB5937BEF30A495CEB%2540AdobeOrg%7CTS%3D1705402087&AZDforeignUVID=azdallianzde%7Catl%7CvisitID%7C77737542-2ed2-4b51-87cc-be7c18ad902e&AZDforeignUVID=azdallianzde%7Catl%7CvisitorID%7C1d7a1bec-7b4b-4cd3-bf76-a58e8e9a5df4","newTab":true,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"}###CustomElementEnd###

Protokoll Maria Dünninger
Fotos Karolin Klüppel

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Neue Artikel

»Schade, dass der Para-Sport so wenig Beachtung findet«

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Para Leichtathletin Friederike Brose fiebert der Atmosphäre im Stadion Stade de France entgegen. Bei den Paralympics in Paris werden ihr deutlich mehr Menschen zujubeln als bei den üblichen Para-Wettkämpfen. Diese Vorstellung beflügelt sie enorm

Die Allianz und ihre Agenturen fördern Sportveranstaltungen auf allen Ebenen – vom örtlichen Jugendturnier bis zum Spitzensport. Denn Gesundheit, Inklusion und Teamgeist liegen einem Versicherer am Herzen. Seit 2021 ist die Allianz auch weltweiter Partner der olympischen und paralympischen Bewegungen. Das Engagement ist auf acht Jahre ausgelegt und baut auf der seit 2006 bestehenden Zusammenarbeit mit der paralympischen Bewegung auf.

Jahrgang: 2007

Wohnort: Spremberg

Beruf: Schülerin, 11. Klasse          

Disziplin: Weitsprung, 100m     

Heimatverein: BPRSV Cottbus

Größte Erfolge: WM Teilnahme, 4. Platz Weitsprung

»Vor etwa viereinhalb Jahren bin ich auf eine Sportschule gewechselt – und seither träume ich von den Paralympischen Spielen. Um ehrlich zu sein, hatte ich vorher nicht viel Erfahrung mit organisiertem Sport. Ich war zwar sportlich, aber nie in einem Verein. Ursprünglich wollte ich auch nur auf eine Sportschule, ganz ohne Ambitionen. Ich habe den Aufnahmetest gemacht und bei der Besichtigung erfuhr meine Mutter, dass es in meiner Klasse auch Para-Sportler:innen gab. Das war ein echter Glücksfall. 

Die Schule bietet verschiedene Para-Sportarten an. Ich habe mich direkt für die Leichtathletik entschieden. Die Vielseitigkeit vom Kugelstoßen bis zum Weitsprung hat mich sofort begeistert – besonders der Sprint hat es mir angetan. Ich habe eine Lähmung auf der rechten Seite, die sich als Spastik in Arm und Bein äußert. Das beeinträchtigt meine Feinmotorik und meine Kraft. Aber ich habe gelernt, damit zu leben – und sogar Leistungssport zu machen. In meiner Trainingsgruppe werde ich toll unterstützt. Wir motivieren uns immer gegenseitig. 

Das Programm ist schon sehr anstrengend: Wir haben die gleiche Anzahl an Unterrichtsstunden wie alle anderen Schüler:innen. Allerdings endet unsere Schulzeit erst um 16:00 Uhr, da wir zwischendurch trainieren. Natürlich muss ich auch Tests und Hausarbeiten schreiben, aber es wird darauf geachtet, dass wir uns auch auf den Sport konzentrieren können. Das heißt, mein Alltag ist geprägt von Schule, Sport und einem straffen Zeitplan, aber die Leidenschaft für meinen Sport macht es mir leichter.

Trotz aller Herausforderungen und möglichen Enttäuschungen bin ich sehr dankbar für die Reise, die mir der Para-Sport bisher ermöglicht hat. Ob ich nun bei den Spielen dabei sein werde, hängt davon ab, ob ich die Norm in diesem Jahr erreichen kann. Aber es wäre traumhaft, auch mal vor großer Kulisse anzutreten.

Ich finde es sehr schade, dass der Para-Sport in der Öffentlichkeit ansonsten so wenig Beachtung findet, schließlich leisten wir das Gleiche wie alle anderen Sportler:innen auch. Bei den Nicht-Para-Wettbewerben sind immer so viele Zuschauer:innen – das ist unglaublich und pusht die Athlet:innen natürlich ungemein. Bei meinen Wettkämpfen sind meine Eltern anwesend und vielleicht 20 Zuschauer:innen. Die Weltmeisterschaft letztes Jahr, bei der ich Vierte geworden bin, war deshalb für mich eine ganz neue Erfahrung. Ich hatte noch nie so viel Publikum gesehen: Das Stadion war zur Hälfte gefüllt. Das hat mich enorm beflügelt. Allein deshalb freue ich mich schon auf die Atmosphäre in Paris.«

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Protokoll Maria Dünninger
Fotos Kerstin Müller

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Nachhaltigkeit

Klar zur Wende

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Der Ausbau von erneuerbaren Energieformen ist eine Menschheitsaufgabe – auch ein Windpark entsteht nur mithilfe vieler. Von der Planung bis zum Bau erzählen acht Menschen über ihre Funktion bei He Dreiht, einem der größten Offshore-Windkraft-Projekte Europas und das jüngste Beispiel für nachhaltige Investitionen der Allianz

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Die Höhe eines Windrades entspricht fast dem Eiffelturm, sein Gewicht etwa dem von 170 Elefanten. Der Rotor ist so lang wie zwei Fußballfelder. Und das alles mal 64 – so viele Windräder sollen ab 2024 in der deutschen Nordsee gebaut werden. Gesamtleistung: 960 Megawatt. Damit soll der geplante Offshore-Windpark He Dreiht mehr als 1,1 Millionen Haushalte mit Strom versorgen können. Eine gigantische Leistung, wenn man die Entwicklung der Branche betrachtet: 1991 brachte der weltweit erste Offshore-Windpark vor der Küste Dänemarks mit elf Windrädern gerade einmal eine Leistung von knapp fünf Megawatt. Bald wird eine einzige Turbine von He Dreiht das Dreifache an Strom erzeugen. Kein Wunder, dass das Bauvorhaben aktuell zu den größten Offshore-Windkraftanlagen Europas zählt.

Die Zahlen klingen imposant. »Doch genauso stark sind unsere Partner«, erklärt Michelle Rühl, Senior Investment Manager bei Allianz Investment Management (AIM). Die studierte Volkswirtin ist für die Allianz maßgeblich an der Investition von He Dreiht beteiligt gewesen und eine Protagonistin in unserer Porträtreihe.

Starke Partner an Bord

Die notwendige Entwicklung zu immer größeren und leistungsstärkeren Offshore-Windparks verlangt auch eine wachsende Kooperation auf internationaler Ebene. Das Investitionsvolumen für den Rekordpark He Dreiht beträgt etwa 2,4 Milliarden Euro. 49,9 Prozent hat die Allianz in das Projekt investiert – mit einem Konsortium aus dem norwegischen Staatsfonds Norges Bank Investment Management und dem dänischen Infrastruktur-Investor AIP Management. Ein Viertel der Summe finanziert die Europäische Investitionsbank, einer der weltweit größten Geldgeber für Klimaschutz und ökologische Projekte.

Als Betreiber fungiert EnBW. Das Energieunternehmen zählt zu den größten Deutschlands und arbeitet seit Jahren mit der Allianz zusammen. Darüber hinaus gibt es schon jetzt gesicherte, langfristige Abnahmeverträge für den grünen Strom mit namhaften heimischen Konzernen, wie etwa dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport, Chemieunternehmen Evonik, Stahlproduzent Salzgitter oder Technologieunternehmen Bosch.

Nachhaltig frischer Wind

Damit bereichert He Dreiht das Portfolio der Allianz im Feld »erneuerbare Energien« als starker wie solider Baustein. Neben dem niederländischen Windpark Hollandse Kust Zuid ist He Dreiht das zweite Offshore-Windpark-Investment der Allianz. Darüber hinaus hat sich der Versicherer inzwischen an mehr als 100 Solaranlagen und Onshore-Windparks beteiligt – in Österreich, Finnland, Frankreich, Deutschland, Italien, Polen, Portugal, Schweden, den Niederlanden, und den USA. 

Als Versicherungs- und Finanzdienstleister möchte die Allianz mit solchen nachhaltigen Investitionen vor allem das Geld ihrer Kund:innen bestmöglich anlegen. Davon ist auch Cristina Rotariu überzeugt. Die Direktorin von Allianz Capital Partners (ACP) hat die Transaktion mit He Dreiht ausgehandelt und berichtet mehr darüber in unserer Porträtreihe. »Uns war wichtig, dass alle Partner das gleiche Verständnis von Nachhaltigkeit haben«, erklärt die erfahrene Diplom-Kauffrau. »Wir wollen solche Kapitalanlagen mindestens 30 Jahre halten.« Bereits seit 2005 investiert die Allianz erfolgreich und ökologisch nachhaltig Kundenkapital. Davon 2,7 Milliarden Euro in erneuerbare Energien, 4,1 Milliarden Euro in nachhaltige Immobilien und 8,9 Milliarden Euro in nachhaltige Unternehmensaktivitäten. 

Rückenwind für Rekorde

Als einem der weltweit führenden Versicherer ist für die Allianz auch die globale Verantwortung gegenüber der Umwelt ein wichtiges Anliegen. Mit nachhaltigen Geldanlagen trägt das Unternehmen aktiv zur Energiewende bei. Denn um die ehrgeizigen Klimaziele vieler Staaten zu erfüllen, muss der Anteil erneuerbarer Energien am weltweiten Energiemix von aktuell rund 20 Prozent im Idealfall auf 80 Prozent bis zum Jahr 2050 anwachsen. Eine Schlüsselrolle werden dabei leistungsstarke Offshore-Windparks wie He Dreiht einnehmen. Zwar erzeugen heute schon Windkraftanlagen auf dem Meer mehr als 64 Gigawatt Strom – doch ist dies nur ein kleiner Anfang. Um das angestrebte Null-Emissionsziel zu erreichen, müssten es laut Global Wind Energy Council bis 2050 mehr als 1150 Gigawatt sein.

Auch die ausgewählten Protagonist:innen arbeiten an der Erreichung dieses globalen Ziels mit. Sie alle haben ihren Teil dazu beigetragen, dass ein Megaprojekt wie He Dreiht gelingen kann.

Welche Herausforderungen sie dabei meistern mussten und wie sie selbst über Windkraft und Nachhaltigkeit denken, verraten sie in unserer exklusiven 1890-digital-Porträtreihe: 

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Text Sonja Hoogendoorn
Foto BASF SE

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Service

Winterblues ade! So kommen Sie durch die dunkle Jahreszeit

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Auf Infoscreens in ganz Deutschland erscheinen derzeit Gesundheitstipps, präsentiert von der Allianz Private Krankenversicherung. 1890 digital nimmt die Ratschläge auf – und vertieft das Wissen in Experteninterviews. Teil 8: Diplom-Psychologin Gabriele Bringer erklärt, wie man auch im Winter bei Laune bleibt

Zur Person

Portrait von Diplom-Psychologin Gabriele Bringer

Die Diplom-Psychologin Gabriele Bringer ist Leiterin der Beratungsstelle »Stresszentrum Berlin«. Seit 1991 arbeitet sie als selbstständige Trainerin, Beraterin und Seminarleiterin im Bereich Wirtschaftspsychologie. Ihre Schwerpunkte liegen auf den Bereichen Stress und Burn-out, Kommunikation und betriebliches Gesundheitsmanagement.

Frau Bringer, ein strukturierter Tagesablauf kann dabei helfen, dass man sich im Winter weniger schlecht fühlt. Warum ist das so?
Strukturen geben dem Menschen emotionalen Halt. Diesen Halt verlieren ja viele gerade in der kalten Jahreszeit, weil sich der Tagesrhythmus verändert. Wegen der längeren Dunkelheit haben wir zum Beispiel ein höheres Schlafbedürfnis. Und aufgrund der kälteren Witterung bewegt man sich weniger draußen an der frischen Luft. Aber es geht nicht nur darum, sich regelmäßige Schlaf- oder Essenszeiten anzutrainieren. 

Sondern?
Genauso wichtig sind Rituale, die einem guttun: ein regelmäßiges warmes Bad etwa oder sich auf die Couch lümmeln und ein Buch lesen. Es gibt Studien, die belegen, dass sich die meisten Menschen der westlichen Nordhalbkugel im November schlechter fühlen als im Dezember. Und das, obwohl der Dezember der dunkelste Monat im Jahr ist.  

Wie kann das sein?
Man nimmt an, dass es an dem wohl bekanntesten Ritual der westlichen Welt liegt: Weihnachten. Für viele Menschen ist schon alleine die Adventszeit mit ihren vielen kleinen Ritualen so schön, dass man den düstersten Monat gar nicht so schlimm empfindet. 

Warum fühlen sich viele Menschen ausgerechnet im Winter schlechter als im Sommer?
Es ist der Lichtmangel. Durch diesen schüttet unser Körper im Winter auch tagsüber mehr Melatonin aus. Das Schlafhormon macht uns müde und antriebslos. Gleichzeitig wird weniger Serotonin produziert, ein Glückshormon, das uns normalerweise fitter und munter macht. Wir werden im Winter also hormonell doppelt bestraft. Dagegen hilft aber viel Bewegung und Sonnenlicht. Wer es nicht schafft, draußen Sport zu machen, kann auch drinnen trainieren und den Winterblues mit einer Tageslichtlampe in Schach halten. 

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Winterblues und einer echten Winterdepression?
Es ist die Ausprägung und Dauer der Symptome. Die meisten von uns fühlen sich im Winter schon mal antriebslos, müde oder niedergeschlagen. Die Symptome kommen meist tageweise. Wer allerdings über Wochen unter Energielosigkeit oder Erschöpfung leidet, hat wahrscheinlich eine sogenannte saisonal abhängige Depression. Solch lang anhaltende Stimmungstiefs sollte man immer mit dem Arzt abklären.

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Text Sonja Hoogendoorn
Fotos Simon Koy, privat

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Menschen

»Wenn ich es zu den Paralympics schaffe, lasse ich mir ein Tattoo stechen«

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Julian Lammering hat für seinen Sport sein ganzes Leben umgekrempelt. Als Rollstuhlbasketballer hat er zum ersten Mal gespürt, dass er etwas erreichen kann. Und nicht nur das: Mit seinem Team darf er sogar von den Paralympischen Spielen in Paris träumen.

Die Allianz und ihre Agenturen fördern Sportveranstaltungen auf allen Ebenen – vom örtlichen Jugendturnier bis zum Spitzensport. Denn Gesundheit, Inklusion und Teamgeist liegen einem Versicherer am Herzen. Seit 2021 ist die Allianz auch weltweiter Partner der olympischen und paralympischen Bewegungen. Das Engagement ist auf acht Jahre ausgelegt und baut auf der seit 2006 bestehenden Zusammenarbeit mit der paralympischen Bewegung auf.

Credit: Katharina Kemme

Jahrgang: 2004

Wohnort: Warendorf

Beruf: Bundesfreiwilligendienst beim BBC Münsterland

Disziplin: Rollstuhlbasketball 

Heimatverein: BBC Münsterland

Größte Erfolge: 2022 WM-Vierter mit der U 22, 2023 WM-Achter und EM-Vierter mit den Herren 

Mein größtes Vorbild: mein Vater

Ritual vor dem Wettkampf: einen Moment Zeit nehmen und noch mal alles durchgehen

Getränk nach dem Sieg: Proteinshake

Essen vor dem Wettkampf: Porridge

»Ich bin 2019 zum ersten Mal zur U-22-Nationalmannschaft eingeladen worden, es ging zu einem Turnier nach Dubai. Danach musste ich entscheiden: Entweder mache ich weiter wie bisher, trainiere einmal die Woche und bin damit zufrieden, dass ich einmal etwas Großes mitgenommen habe. Oder ich mache das leistungstechnisch und krempele mein komplettes Leben um, damit ich in diesem Sport so gut wie möglich werde. Ich habe mich für Letzteres entschieden. 

Der Rollstuhlbasketball hat mir zum ersten Mal die Bestätigung gegeben, etwas erreichen zu können. Basketball ist endlich mal eine Sache, die ich besser kann als andere. Sonst hatten immer nur die anderen Träume. Fußballprofi zu werden zum Beispiel. Aber so etwas schminkt man sich halt ab. Man merkt schon als sechs-, siebenjähriger Junge, dass das nicht realistisch ist mit diesen Beinen. Ich konnte nie sprinten, ich war immer maximal der Torwart bei allem. Jetzt konnte ich auch mal mit einer Sache angeben. Und es hat mir total viel Spaß gemacht, mich mit Leuten im gleichen Alter mal so richtig zu batteln. Ich habe gemerkt, wenn ich mich da richtig reinhänge, kann ich etwas Cooles daraus machen. 

Dann kam die Coronapandemie. Und weil ich inzwischen in Warendorf beim BBC Münsterland in der 1. Bundesliga spielte, durfte ich trotz aller Beschränkungen weitertrainieren. Das war für mich das Größte. Ich musste nicht wie die meisten anderen mit allem aufhören. Während der Pandemie hatte ich nichts außer dem Sport. Ich habe alle freie Zeit genutzt und Vollgas gegeben. Da kam dann hinzu: Ich mache diesen Sport aus Spaß – aber er wird jetzt Hauptbestandteil meines Lebens, und selbst wenn es mal keinen Spaß macht, weiß ich, dass das zu höheren Zielen beiträgt. Ich wollte in die Herren-Nationalmannschaft, ich will bei den Top-Klubs spielen, ich will zu den Paralympischen Spielen.

Letztes Jahr war ich mit der U 22 bei der WM in Thailand, dieses Jahr durfte ich mit zur Herren-WM nach Dubai und zur Herren-EM in Rotterdam. Aber die Paralympics sind das Größte. Wenn man es dorthin geschafft hat, dann hat man alles geschafft. Mit einem Kumpel habe ich abgesprochen: Wenn ich es zu den Paralympics schaffe, lasse ich mir ein Tattoo stechen. Ob es schon für Paris klappt, steht natürlich auf wackligen Beinen. Wir müssen uns als Team noch qualifizieren, und ich muss es in die Mannschaft schaffen. Aber die Chance besteht. Das geht noch gar nicht richtig in meinen Kopf rein. Das ist verrückt.«

Gute Nachricht: Rollstuhlbasketballer Julian Lammering hat mit seinem Team das Ticket für Paris 2024 gelöst.
Die deutsche Herrennationalmannschaft im Rollstuhlbasketball hat sich beim Repechage-Turnier in Antibes, Frankreich für die Paralympischen Spiele qualifiziert. Das Team von Bundestrainer Michael Engel gewann das entscheidende Spiel gegen den Iran mit 70:39. Herzlichen Glückwunsch!

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Protokoll Susanne Rohlfing
Fotos Katharina Kemme

Kategorien
Menschen

Zeit, dass sich was dreht

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Sofern es nicht regnet, fährt unsere Autorin Rad. Doch in München macht das nicht immer Spaß – Autos verstopfen die Straßen, Radwege sind zugeparkt. Tage, an denen es nicht zu brenzligen Situationen kommt, sind jene, an denen sie wegen des Wetters die U-Bahn nimmt. Innenansichten einer nicht ganz ungefährlichen Bewegung.

Zur Person

Sina Horsthemke hat in der Fahrradstadt Münster studiert. Bis heute hat sie kein Auto, aber drei Fahrräder. Mit denen radelt die freiberufliche Journalistin in ihr Büro, nach Feierabend an der Isar entlang oder am Wochenende durchs Alpenvorland. Ihr ältestes Rad gehörte früher ihrem Opa, der damit in den Ferien bis nach Ungarn fuhr.

Muss ich wie heute zum Hauptbahnhof, habe ich die Wahl. Ich kann bequem mit der U-Bahn fahren und bin nach sechs Minuten am Ziel. Oder ich steige aufs Rad. Das dauert zehn Minuten länger, aber ich bewege mich an der frischen Luft. Zudem muss ich mich in der Erkältungszeit nicht in einen überfüllten Waggon quetschen und kann direkt zu den Gleisen gehen, anstelle des langen unterirdischen Wegs zwischen U-Bahn und Fernzug. Sofern es nicht regnet, entscheide ich mich daher für das Fahrrad. Nicht nur für den Weg zum Bahnhof, sondern eigentlich immer, wenn ich innerhalb der Stadt irgendwohin muss.

Ich bin eine von vielen. 80 Prozent der Münchner:innen besitzen ein verkehrstüchtiges Fahrrad, etwa 20 Prozent der Wege innerorts legen die Menschen hier auf zwei Rädern zurück. Die Zahlen sind zuletzt gestiegen: Während 2002 nur 10 Prozent der Wege auf das Fahrrad entfielen, waren es 2008 schon 14 Prozent. Mehr als 80 Prozent der Menschen, die hier regelmäßig radeln, nutzen ihr Fahrrad in der warmen Jahreszeit täglich. An heißen Sommertagen registrieren die Dauerzählstellen an beliebten Radrouten mehr als 19.000 Fahrräder. Selbst schlechtes Wetter hält viele nicht davon ab, in die Pedale zu treten: Mehr als 8000 Menschen passieren die Zählstellen an Regentagen auf Fahrrädern. 

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Wenn so viele radeln, muss das in München Spaß machen, könnte man meinen. Von meinem Weg zum Bahnhof macht mir nur die erste Hälfte Spaß. Da geht es zunächst bergab – von Obergiesing runter zur Isar und mit Schwung über die Wittelsbacher Brücke auf die andere Seite. Am Arbeitsamt vorbei führt ein breiter Radweg. Doch je näher ich dem Bahnhof komme, desto mühsamer wird die Fahrt. Nicht, weil ich nicht fit wäre. Es ist die Gegend rund um den Hauptbahnhof, die für Menschen auf Fahrrädern anstrengend ist: Autos verstopfen die Straßen. Lieblos schmale Radwege sind zugeparkt, von Baumwurzeln holprig durchwachsen, oder sie enden unverhofft mitten im Verkehr. Und regelmäßig nehmen Baustellen den wenigen Platz für Fahrräder weg.

Wer hier radelt, dem wird klar, warum die Imagekampagne »Radlhauptstadt München« acht Jahre nach ihrem Start ausgelaufen ist. Zwar verlaufen etwa 260 Kilometer Fahrradrouten Münchens in Grünanlagen oder auf landwirtschaftlichen Wegen, und angeblich sind 91 Straßenabschnitte als Fahrradstraßen ausgewiesen. Eine Fahrradhauptstadt ist München aber wahrlich nicht. Und das ist nicht nur meine Meinung. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) hat in seinem Fahrradklima-Test 2022 München auf Platz fünf der großen Städte einsortiert. Bremen führt das Ranking an, auf den Rängen zwei und drei folgen Frankfurt und Hannover vor Leipzig. Zu den Aufholern gehören Köln, Bonn und Koblenz, wo sich offenbar viel getan hat. In München hat sich laut ADFC seit 2020 nichts verbessert.

Radweg mitten auf der Straße: Das kann gut funktionieren, wie hier in der Nähe der Theresienwiese in München, oder weniger gut – wie am Ostbahnhof

Ich bekomme das am nächsten Morgen zu spüren. Im Berufsverkehr radle ich zu einem renommierten Verlagshaus im Nordosten der Stadt, der Tag soll mit einer Redaktionskonferenz starten. Am Anfang läuft’s ganz gut: Gekonnt schlängele ich mich am Ostfriedhof über eine riesige Kreuzung, auf der in alle Richtungen Schienen verlaufen. Radelnde müssen hier nicht nur auf Autos, Busse und Trambahnen achten, sondern gleichzeitig auf den Boden schauen, damit sich die schmalen Fahrradreifen nicht in einer der zahllosen Tramschienen verkanten. Ist das sturzfrei überstanden, biege ich die nächste rechts ab und nähere mich meiner persönlichen Radfahrhölle: dem Ostbahnhof. Es gibt in der Stadt schlimmere Passagen für Radelnde. Doch wenn ich dort vorbei und pünktlich sein muss, verliere ich regelmäßig die Nerven.

Mein Hauptproblem auf dieser Route: Die Ampelschaltungen sind fürs Autofahren gemacht, und Kreuzungen gibt es reichlich. Wer in Fahrradgeschwindigkeit unterwegs ist, hat meist »rote Welle« und darf gefühlt alle 150 Meter ein Päuschen machen. Der Radweg, der an einer der großen Kreuzungen mitten auf der Straße verläuft, ist gut gemeint, aber nicht ganz ungefährlich: Heute gerate ich zwischen zwei Busse, die plötzlich nach rechts zur Haltestelle rüberziehen und dabei den Radweg kreuzen. Als der Bahnhof hinter mir liegt und es endlich wieder rollt, muss ich noch einmal bremsen: Eine Kehrmaschine setzt rückwärts in eine Seitenstraße und überquert dabei den Fahrradweg. Der Fahrer schaut in die andere Richtung.

Zum Glück hatte ich in dieser Stadt noch nie einen Unfall mit dem Fahrrad. Doch ich bin mir sicher: Wäre ich nicht so defensiv unterwegs, sondern bestünde immer auf mein Recht, käme es bei jeder Tour zu einem Crash. Am häufigsten mit Autofahrer:innen, die rechts abbiegen und mich auf dem Radweg übersehen. Dann mit solchen, die aus Ausfahrten schießen, ohne nach links zu schauen. Beinah lächerlich oft bekomme ich es mit einem weiteren Klassiker zu tun: sich plötzlich öffnenden Autotüren, denen man auf dem Rad nur mit einem riskanten Schlenker ausweichen kann, falls Bremsen nicht mehr möglich ist. Ich wünschte, durch München zu radeln wäre einfacher. Aber Tage, an denen es nicht zu brenzligen Situationen mit dem Fahrrad kommt, sind jene, an denen ich wegen des Wetters die U-Bahn nehme.

Mahnmal: Sogenannte Ghostbikes erinnern in München an Menschen, die beim Radfahren tödlich verunglückten. Dieses wurde für einen 75-Jährigen aufgestellt, der im Sommer 2016 am Nockherberg starb

Gleichzeitig bin ich froh, dass ich bisher unfallfrei durchgekommen bin. Andere sind das nicht. 2022 ereigneten sich in München 21 tödliche Verkehrsunfälle, neun der Toten waren mit dem Rad unterwegs. Wo sie zu Tode kamen, platzieren Freiwillige seit einigen Jahren zum Gedenken weiß lackierte Fahrräder. Mehr als 20 solcher Ghostbikes soll es in der Stadt inzwischen geben, auf meinem Heimweg komme ich an einem davon vorbei. Es erinnert an einen 75-jährigen Mann, der im Sommer 2016 am Nockherberg ums Leben kam.

Freude am Fahren habe ich auf anderen Strecken. Montags zum Beispiel, wenn ich durch den Englischen Garten zu einem Termin im Norden der Stadt radle. Ohne Autos und Ampeln durchs Grün zu rollen, mit frischer Luft in den Lungen und auf gutem Asphalt, macht einfach Spaß. Zu Unfällen kommt es hier laut der Münchner Radl-Unfallkarte so gut wie nie. Auch am Isarradweg oder auf der Rennradstrecke durch den Perlacher Forst Richtung Süden lässt es sich wunderbar ein paar Gänge hoch- und vom Stress abschalten. 

Und auf dem Weg in die Innenstadt freue ich mich regelmäßig über eine rote Neuerung: den etwa 2,30 Meter breiten Fahrradweg in der Fraunhoferstraße, dem vor drei Jahren 120 Parkplätze weichen mussten. Was ein Verkehrsversuch war und manche in Rage brachte, soll bleiben, entschied die Stadt.

Gut für alle, die hier mit dem Fahrrad unterwegs sind: Der Streifen ist optisch klar von der Fahrbahn abgetrennt und so breit, dass gefahrlos Überholmanöver möglich sind. Kurz vor dem Sendlinger Tor radelt es sich dann mit Freude über ein fertiges Teilstück des versprochenen Altstadt-Radlrings. Das 2019 als Reaktion auf ein Bürgerbegehren begonnene Bauprojekt könnte für Radelnde Grund zu feiern sein, macht sie aber eher wütend: Gerade einmal zwölf Prozent der 10,3 Kilometer langen Route um die Altstadt sind bisher entstanden. Geht der Ausbau in dem Tempo voran, ist mit der Fertigstellung im Jahr 2046 zu rechnen. Ich wäre dann fast in Rente. Ob ich dann noch Fahrrad fahren kann? #woistunserradlring fragt das Bündnis »Radentscheid München« inzwischen mit einem eigenen Hashtag. Ja, wo?

Statt über den Radlring rolle ich zwei Tage später in der Innenstadt vorsichtig an einer Autoschlange vorbei, die vor einer roten Ampel wartet. Viel Platz ist nicht zwischen meinem Bremsgriff und den Außenspiegeln, das gebe ich zu. Es ist eng, doch ich habe die Situation im Griff – trotzdem beschwert sich ein Herr lauthals aus seinem geöffneten Autofenster. Wo soll ich denn hin? Auf dem Gehweg sind zu viele Leute, einen Radweg gibt es nicht. Ich könnte mich 100 Meter weiter hinten hinter das letzte Auto in die Schlange stellen. Doch das sehe ich irgendwie nicht ein. Unter anderem dafür nehme ich ja das Fahrrad: um im Berufsverkehr schneller am Ziel zu sein als die Autos im Stau.

Lesen Sie auch: Wie man hoch hinaus kommt und Rad fährt, ohne sein Leben zu riskieren
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Text Sina Horsthemke
Fotos Verena Kathrein 

Kategorien
Service

Hamstern für Anfänger

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Tiere haben überraschend viele Strategien entwickelt, um Durststrecken und Hungerperioden zu überstehen. Wir haben uns interessante Vorsorgestrategien angeschaut.

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Frauen sorgen fürs Alter vor
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Zeichnung Storch
Weißstorch 

Sobald der Sommer zu Ende geht, zieht es viele Weißstörche in wärmere Regionen, wo sie genügend Nahrung finden. Was nach einem schönen Ausflug klingt, ist in Wahrheit eine gefährliche und anstrengende Fernreise. Manche Störche fliegen 10.000 Kilometer weit. Um den langen Flug zu überleben, fressen sie sich vorher vorsorglich ein Fettpolster an.

Zeichnung Faultier, am Ast hängend
Faultier

Kein Säugetier bewegt sich so langsam von Ast zu Ast wie das Faultier. Für den Einzelgänger mit dem freundlichen Gesicht ist das Leben ein langer, ruhiger Fluss. Seine Strategie der Vorsorge: Genügsamkeit. Es frisst fast nur Blätter und hat einen sehr niedrigen Stoffwechsel. Weil Flüchten in seinem Tempo zwecklos wäre, tarnt sich das faule Tier – mit grünen Algen, die es im eigenen Fell züchtet.

Zeichnung Blattschneiderameise mit Blatt
Blattschneiderameise

Vertreter dieser Art halten ihr Volk dank effizienter Fließbandlogik am Leben. Spezialisten nagen Blattstücke ab, Transporteure tragen sie ins Nest, wo sie von anderen zerkleinert werden. Auf den zerkauten Blättern züchten die Ameisen Pilze, von denen sie sich ernähren. Es gibt sogar eine Art Altersteilzeit: Wenn eine Ameise altersbedingt stumpfe Klingen bekommt, darf sie leichtere Aufgaben übernehmen.

Zeichnung Dachs
Dachs

Nein, der Dachs setzt nicht auf den Dax. Er ist vielmehr der Immobilienhai unter den Vorsorgetieren. Als nachtaktiver Baukünstler erweitert er seine Burgen oft über Generationen hinweg. Notausgänge und ein weitverzweigtes Tunnelsystem sorgen für Sicherheit. In seinem Zuhause hat der ganze Clan Platz. Dort halten die Tiere auch ihre Winterruhe, für die sie sich zuvor eine dicke Speckschicht anfuttern.

Zeichnung Eichhörnchen mit Eichel

Eichhörnchen 

Die flinken Kletterer sorgen für den Winter mit einer Doppelstrategie vor: sehr viele Depots und mehrere Wohnungen. Wird es ihnen zu kalt oder zu heiß, ziehen sie sich in eines ihrer Nester zurück. Bis zu acht Kobel bewohnen sie zeitgleich. Um im Winter nicht zu verhungern, verstecken sie im Herbst ihren Nahrungsüberschuss. Allerdings nicht sehr planvoll. Die vielen Verstecke können sie sich nicht immer merken.

Zeichnung Kolkrabe auf Steinen

Kolkrabe

Der clevere Vogel hat eine ausgefeilte Strategie, um Futter in Sicherheit zu bringen. Je größer der Leckerbissen, desto eifriger versteckt er ihn – und das nicht nur im Winter. Dabei ist der Kolkrabe stets darauf bedacht, dass kein Fremder zusieht. Ein Einzelgänger ist er aber nicht: Oft verbringen Raben ihr gesamtes Leben mit nur einem Partner beziehungsweise Mitwisser – auch das als eine Art der Vorsorge.

Zeichnung Braunbär mit Honig
Braunbär

Der Bärenhunger steht nicht ohne Grund für besonders großen Appetit: Denn ein Braunbär frisst bis zu 40 Kilo Nahrung pro Tag. So legt er sich im Herbst das nötige Fettpolster für die kalten Monate zu. Während der Winterruhe bekommen Bären auch ihren Nachwuchs. In der mit Pflanzen ausgelegten Höhle können die Jungen wohlbehütet heranwachsen.

Zeichnung Feldhamster mit vollen Backen
Feldhamster 

Bei seiner Vorsorge agiert der Feldhamster besonders eifrig. Für den Winterschlaf legt er sich nicht nur ein kleines Fettpolster zu, sondern sammelt in seinen Backentaschen alles, was länger haltbar ist. In seinem sicheren Bau häuft er mitunter gewaltige Futtervorräte an, an denen er sich immer wieder satt fressen kann. Auch wenn er oft viel mehr hat, als er braucht, teilt er mit Artgenossen nicht so gern.

Zeichnung springender Fuchs
Rotfuchs

Er gilt als schlau und arbeitet viel: Der Fuchs ist das ganze Jahr über auf Nahrungssuche. Wenn er große Beute macht, vergräbt er Teile davon in der Erde. Mithilfe seiner guten Nase spürt er die Verstecke in schlechten Zeiten wieder auf. Ihren Unterschlupf bauen Füchse oft nicht selbst. Manchmal wohnen sie sogar als Untermieter bei einer Dachsfamilie.

Zeichnung Biene mit Pollen
Honigbiene

Bei der Vorsorge agieren Honigbienen als große Gemeinschaft. Sie verfügen über eine Schwarmintelligenz und praktizieren Arbeitsteilung. Vom Überschuss des Sommers legen Bienen Pollen- und Honigvorräte an. Für Nachwuchs und Königin bereiten sie das Gelée royale zu. Wenn es kalt wird, rücken sie ganz eng zusammen und halten sich mit Muskelvibration gegenseitig warm.

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Text Christian Gottwalt, Cora von Zastrow
Illustrationen Jan Steins

Kategorien
Service

Radgeber: Tipps für sicheres Fahrradfahren im Winter 

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Wer auch im Winter am liebsten mit dem Rad unterwegs ist, muss vorbereitet sein. Denn im und auf Schnee, durch Nässe, Matsch und Eis kann es auf zwei Rädern gefährlich und ganz schön ungemütlich werden. So kommt man sturzfrei und sicher ans Ziel.

Passende Reifen wählen

Von Sommer- auf Winterreifen wechseln: Was für Autofahrer:innen zur Routine gehört, ist auch für Fahrradfahrer:innen sinnvoll. Winterreifen bieten durch eine spezielle Gummimischung mehr Grip bei Kälte. Als Sofortmaßnahme kann man den Reifendruck leicht absenken. Das erhöht die Auflagefläche und verbessert die Haftung des Reifens. Als Untergrenze gilt die Luftdruckangabe auf den Flanken der Reifen. 

Für mehr Sicherheit bei Schnee und Eis sorgen Winterreifen mit Spikes. Die kleinen Metallspitzen krallen sich im Boden fest, vereinfachen das Bremsen und Kurvenfahren und verhindern, dass Sie mit Ihrem Fahrrad wegrutschen. 

Auf ausreichende Beleuchtung achten

Zur Ausrüstung von Fahrradfahrer:innen gehört neben den richtigen Reifen auch eine ausreichende Beleuchtung. Die sogenannten lichttechnischen Einstellungen sind in der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) geregelt. Dazu zählen Lampen, Scheinwerfer und Reflektoren. 

Fahrräder müssen über einen Frontscheinwerfer mit weißem Reflektor, ein Rücklicht und einen roten Rückstrahler verfügen. Sowohl am Vorder- als auch am Hinterrad müssen mindestens zwei Speichenreflektoren angebracht sein. An beiden Pedalen sind je zwei gelbe Rückstrahler vorgeschrieben. Darüber hinaus sind zusammenhängende, weiß retroreflektierende Streifen für die Reifen Pflicht.

Das richtige Outfit

Kurze Tage, schlechte Sicht: Im Winter kann man als Fahrradfahrer:in schnell übersehen werden. Um das zu verhindern, unbedingt auf helle Kleidung setzen. Reflektierende Flächen an der Jacke, dem Helm oder am Rucksack erhöhen die Sichtbarkeit.

Wer nicht nur sicher, sondern auch trocken ans Ziel gelangen will, investiert am besten in atmungsaktive, regenabweisende und winddichte Sportkleidung. Zu einer guten Ausrüstung gehören ein Fahrradhelm, eine dünne, winddichte Mütze, Handschuhe, eine hochwertige Radjacke und -hose, Überschuhe und eine reflektierende Weste. Dicke Mützen unter dem Fahrradhelm sind nicht ratsam: Der Helm kann verrutschen und schützt dann nicht mehr ausreichend. 

Angepasst fahren

Nicht nur Ausrüstung und Kleidung sollte man an die kalte Jahreszeit anpassen, sondern auch die Fahrweise. Faustregel: Langsam, aber sicher fahren. Bremsen und Reifen greifen im Winter und bei schneebedeckten Straßen weniger zuverlässig. Deshalb fährt man sicher, wenn man die Geschwindigkeit drosselt und vorausschauend fährt. Dazu gehört ausreichender Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmer:innen und parkenden Autos. Um Stürze zu vermeiden, unbedingt frühzeitig und maßvoll bremsen. Achtung bei Hindernissen wie Längsrillen (Trambahngleise) oder Längskanten. Auch auf Brücken, die in der Regel vereister als die Straßenabschnitte davor oder danach sind, sollte man besonders vorsichtig fahren.

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Text Kyra Wappenschmidt
Illustration Ayşe Dinçer Aktaş
Foto Sina Horsthemke