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Tour vermasselt: Wie Diebe im Lockdown leiden

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Im April wird die Kriminalstatistik 2020 veröffentlicht. Das Ergebnis: Es war kein gutes Jahr für Einbrecher. Bei den meisten Menschen hält sich das Mitleid zu Recht in Grenzen. So auch bei Silke Woelke vom LKA Berlin. Im Interview erklärt die Erste Kriminalhauptkommissarin, wie Diebe die Corona-Zeit verbrachten – und wie wir uns vor ihnen schützen können.

Zur Person

Name: Silke Woelke
Beruf: Polizistin
Position: seit 2017 Erste Kriminalhauptkommissarin
Dienstjahre: 35 (Ausbildungsbeginn 1985)
Aufgabe: Leiterin der Technischen Prävention des LKA Berlin, die für Einbruchschutz zuständig ist: »Wir schauen uns bei Bürgern, Gewerbetreibenden und Behörden vorhandene Sicherungsmaßnahmen an und sprechen dann Empfehlungen aus.«

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Frau Woelke, wie viele Schlösser haben Sie bei sich an der Haustür? Ich habe nur eins, dazu aber noch drei anständige Riegel, die mit einer sicheren Schließtechnik aufgeschlossen werden.

Wurde schon einmal bei Ihnen eingebrochen? In meinem ganzen Leben zweimal. Damals waren meine Fenster im Erdgeschoss und die Terrassentür nicht ausreichend gesichert. 

Im April wird die Polizeiliche Kriminalstatistik 2020 veröffentlicht. Können Sie uns schon vorab verraten, wie sich die Einbruchssituation entwickelt hat? Es gab sehr viel weniger Wohnraumeinbrüche als in den Jahren zuvor. Im ersten Lockdown von März bis Mai 2020 sind die Zahlen sogar drastisch gesunken: bis zu 45 Prozent bei Mehrfamilienhäusern und sogar 63 Prozent bei Einfamilienhäusern.

»Während des ersten Lockdowns gab es 63 Prozent weniger Einbrüche bei Einfamilienhäusern«

Silke Woelke, Erste Kriminalhauptkomissarin des LKA Berlin

Das Homeoffice verdirbt Einbrechern und Dieben das Geschäft? Ja, wenn viele Menschen zu Hause sind, reduzieren sich die Gelegenheiten, einzubrechen. Denn Einbrecher suchen in der Regel nicht den Kontakt zu den Bewohnern, sondern kommen zu Zeiten, in denen niemand zu Hause ist. Diese Zeiten haben sich deutlich verringert, womit auch die Zahl der Einbrüche zurückgegangen ist.

Das gilt vor allem für Wohnräume – haben sich die Delikte in andere Bereiche des Hauses verlagert? Wir können einen Anstieg der Einbruchszahlen in Keller und Dachböden feststellen.

Wie verhielt es sich bei Büros oder Lagerräumen? Die standen 2020 ja häufiger leer. Trotzdem können wir auch bei Einbrüchen in Diensträume, Büros, Fabriken, Werkstätten und Lagerräume einen Rückgang von 5,5 Prozent auf das ganze Jahr gesehen verzeichnen. Während des ersten Lockdowns waren es sogar minus 20 Prozent. Ähnlich sieht es bei Einbrüchen in Gaststätten, Kantinen, Hotels und Pensionen aus: Dort verringerten sich die Einbruchzahlen um 9 Prozent im gesamten Jahr und um 30 Prozent im Lockdown.

Klingt nach einem Katastrophenjahr für Einbrecher. Sollten sie Corona-Hilfen beantragen? (lacht) Wenn Einbrecher kein Einkommen mehr haben, haben Sie auch die Möglichkeit, Hartz IV zu beantragen oder sich im besten Fall eine vernünftige Arbeit zu suchen. Die Frage ist nur, wie sie nachweisen wollen, was sie in den Jahren vorher getan haben. 

»Betrugstaten sind deutlich angestiegen – unter anderem mit gefälschten Impfdosen«

Silke Woelke

Jetzt mal ganz im Ernst: Der Rückgang von Einbrüchen ist natürlich eine großartige Nachricht. Aber sind Kriminelle 2020 vielleicht auf andere Maschen ausgewichen? Betrugstaten sind deutlich angestiegen. Dazu zählen Anrufe von Menschen, die sich als Corona-Erkrankte ausgeben und Geld für die lebensrettende Spritze oder Ähnliches verlangen. Oder für gefälschte Impfdosen und gefälschte Medikamente.

Es gab weniger Einbrüche – aber hatten Diebe es durch die Maskenpflicht leichter, einen Tatort unerkannt zu verlassen? Nein, denn die wenigsten privaten Haushalte haben ein Videoüberwachungssystem, sodass wir ohnehin selten die Möglichkeit haben, Täter anhand des äußeren Erscheinungsbildes zu identifizieren. Stattdessen nehmen wir DNA-Proben, um sie mit unserer Datenbank abzugleichen und möglicherweise Serientätern auf die Spur zu kommen. Hier kann die Maske sicherlich verhindern, dass Speichel verteilt wird, aber der Körper sondert noch andere DNA-Spuren ab. Die Maske hat also keinen nennenswerten Vorteil.

Wie verschaffen sich Einbrecher am häufigsten Zutritt zum Wohnraum? Bei Mehrfamilienhäusern normalerweise über die Wohnungstür. Wenn die Wohnung im Erdgeschoss gelegen ist, auch über die Fenster. Bei Einfamilienhäusern erfolgt das Eindringen sehr häufig über Terrassentüren und rückwärtige Fenster, die in den meisten Fällen aufgehebelt werden – Einschlagen passiert seltener.

Funktioniert der EC-Karten-Trick zum Öffnen von Türen? Leider funktioniert der sogar sehr gut. Die eindeutige polizeiliche Empfehlung ist daher, die Wohnungstür bei Verlassen immer zu verschließen – am besten zweimal, wenn es das Schloss zulässt.

In normalen Jahren ohne Pandemie haben Einbrecher von November bis Februar Hochkonjunktur. Wie schütze ich mich in der dunklen Jahreszeit? Sowohl die Eingangstür als auch für Täter erreichbare Fenster sollten mechanisch gesichert sein, sodass ein Aufhebeln nicht ohne Weiteres möglich ist. Denn der Standard-Einbrecher lässt sich nur wenige Minuten Zeit, bevor er seinen Versuch abbricht. Außerdem sollte die Wohnung den Eindruck vermitteln, dass Personen zu Hause sind. Das kann ich mit einer unregelmäßig programmierten Zeitschaltuhr oder einem Radio simulieren.

»Die Haupteinbruchszeiten liegen tagsüber, weil die Menschen da nicht zu Hause sind«

Silke Woelke

Mal abgesehen von 2020, wurde immer häufiger auch zur hellen Tageszeit eingebrochen. Richtig, das ist eine Erkenntnis, die wir seit vielen Jahren haben. Die Haupteinbruchszeiten liegen tagsüber, weil die Menschen da nicht zu Hause sind, sondern bei der Arbeit. Insofern ist die dunkle Jahreszeit für Einbrecher besonders attraktiv, weil es dann schon tagsüber dunkel ist und die Bewohner trotzdem nicht daheim sind. Das bietet für Täter optimale Voraussetzungen.

Was macht das mit Menschen, wenn jemand in die eigenen vier Wände gelangt ist? Häufig haben Betroffene ein lang andauerndes Unwohlsein zu Hause. Das Gefühl, dass jemand Fremdes in der Wohnung war, in allen Schubladen nachgesehen und in der Wäsche gewühlt hat, sorgt bei sehr vielen Menschen für eine starke Verunsicherung. Manche sind tatsächlich so beeinträchtigt, dass sie sogar umziehen müssen. Sollte eine hohe seelische Belastung vorliegen, kann ich nur dazu raten, psychologische Beratungsstellen aufzusuchen.

Sie sagten, dass auch bei Ihnen schon zweimal eingebrochen wurde: Hat Sie das damals mitgenommen, oder waren Sie als Profi abgebrüht? Beim ersten Mal war ich sehr überrascht. Scheinbar hatten wir den Täter auf frischer Tat ertappt, sodass er geflohen ist. Glücklicherweise wurde deshalb kaum etwas durchsucht und gestohlen. Beim zweiten Mal wusste ich vorher, dass die Sicherungen an meinen Fenstern und der Terrassentür keinen ausreichenden Widerstand bieten, habe aber auf die vermeintliche Sicherheit in meinem kleinen Wohnort gesetzt. Ich war mehr darüber bestürzt, dass das Geldgeschenk meiner Tochter zu Weihnachten und ihr Erspartes gestohlen wurden als über die Tatsache, dass sämtliche Behältnisse durchwühlt worden sind. Trotz allem lebe ich weiterhin sehr gut in meinem Zuhause, habe nach dem Einbruch aber meine Türen und Fenster ausreichend gesichert. 

Weitere Informationen zum Thema Einbruchsschutz und zu Präventionsmaßnahmen der Polizei Berlin finden Sie hier.

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Text 
              Chelsea Walpert
Illustration  Michael Meier
Foto               privat, iStock-Viorika

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Für Ross und Reiter: Das Leben ist kein Ponyhof

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Auf einem Gestüt geht es weniger romantisch zu, als man womöglich denkt. Es ist vor allem harte Arbeit. Und trotzdem ist es der Traumjob für jeden, der Pferde liebt – so wie für Yvonne Kirschbaum-Brill aus Dillenburg in Mittelhessen. Dass Ross und Reiter stets gut versichert sein sollten, das weiß sie nach einem schweren Unfall selbst am besten

Yvonne Kirschbaum-Brill, genannt »Kirsche«, steht mitten auf dem Paradeplatz. In einer braunen Jacke mit dem Logo des Gestüts und glänzenden Stiefeln. Vier Angestellte auf Pferden sind heute im Springunterricht, bewegen sich um sie herum und springen abwechselnd über die Hindernisse. Über ein Mikrofon gibt sie Anweisungen, korrigiert den Sitz, die Schenkellage und ob das Kommando zum Absprung rechtzeitig gegeben wurde. Auch die Schülerinnen und Schüler haben jeweils einen Knopf im Ohr und können sich jederzeit mit ihr unterhalten.

So funktioniert moderner Reitunterricht auf dem Landgestüt im mittelhessischen Dillenburg. Mit der Reiterhofromantik, wie sie die Hörspiel- und Filmheldinnen Bibi und Tina erleben, hat das nur wenig zu tun. Die Wirklichkeit ist pragmatischer, denn so ein Gestüt hat einen Bildungsauftrag – Pferde und Lehrlinge müssen sorgsam ausgewählt und ausgebildet werden. Hier sind es derzeit sechs Auszubildende in den Fachrichtungen klassische Reitausbildung, Haltung und Service.

Das Landgestüt Dillenburg hat neben den Azubis noch 20 Angestellte, drei Ställe, dazu Reithalle und Paradeplatz sowie mehrere weitere Gebäude, von denen die meisten schon 1886 erbaut wurden. Die romantische Kulisse beherbergt heute ein modernes Wirtschaftsunternehmen, das Teil des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen ist und unter anderem Pferde kauft sowie ausbildet. Auch an der Ausbildung von externen Interessenten, seien es Trainerinnen und Trainer wie auch Reiterinnen und Reiter, verdient man, ebenso wie mit der Vermietung. Das Gestüt ist die ideale Kulisse für klassische Konzerte, und auch Hochzeiten finden hier regelmäßig statt.

Klicken Sie durch die Bildgalerie: Alltag auf dem Gestüt
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Für Ausbildungen verantwortlich ist unter anderem auch Yvonne Kirschbaum-Brill. Die 41-jährige Pferdewirtschaftsmeisterin hat drei Meistertitel: klassische Reitausbildung, Haltung und Service sowie Zucht. Sie ist Leiterin der hessischen Reit- und Fahrschule und hat auch drei eigene Pferde. Da auf dem Gestüt keine Privatpferde untergebracht werden, stehen ihre Tiere nicht weit entfernt im Stall von Burkhard Jung, Präsident der Bundesvereinigung der Berufsreiter. 

»So ein Pferd kann schon mal so viel kosten wie ein kleiner Mittelklassewagen«

Yvonne Kirschbaum-Brill

Ihre Liebe zur Reiterei entdeckte sie erst spät. Ihre Eltern hielten es für zu gefährlich, und so ritt sie, als sie 13 Jahre alt war, auf den Pferden ihrer Cousine – heimlich. Um die Ausbildung zur Pferdewirtin machen zu dürfen, musste sie kämpfen. Doch nach einem Ausbildungsjahr bei Paul Schockemöhle, einem der bekanntesten deutschen Reiter, Züchter und Gewinner mehrerer olympischer Medaillen, ahnten ihre Eltern, dass ihre Begeisterung nicht mehr zu unterdrücken war.

Seither geht es bei Yvonne Kirschbaum-Brill an mindestens 351 Tagen im Jahr um die edlen Tiere. Einzige Pause ist eine zweiwöchige Fernreise, die sie und ihr Mann Carsten Brill sich jedes Jahr gönnen. Aber schon ihren zweiten großen Urlaub verbringen sie wieder mit ihren Pferden – an der Nordsee, in einem Haus mit Stall. »Am Meer durch Watt und Heide zu reiten, ist eines der schönsten Erlebnisse überhaupt«, sagt Carsten Brill. »Mit dem Pferd und der Natur eins zu werden beruhigt und führt zu innerer Ausgeglichenheit.« 

Wer eine Ausbildung bei einem der zehn Landgestüte in Deutschland absolviert, hat gute Berufschancen. Mehrere hundert Interessierte bewerben sich deshalb jedes Jahr, doch nur, wer schon 18 Jahre alt ist, reiten kann und viel Erfahrung mit Pferden hat, wird in den jeweiligen Fachrichtungen zum Vorstellungsgespräch und zum Vorreiten eingeladen. »Viele bewerben sich mit 15 oder 16 Jahren, aber das ist zu jung«, sagt Ausbilderin Yvonne Kirschbaum-Brill. »Man braucht körperliche Fitness, Selbstdisziplin und Verantwortungsbewusstsein. Denn ein Pferd kann schon mal so viel kosten wie ein kleiner Mittelklassewagen.«

»Auch wenn mir jeder davon abgeraten hat – ich wollte zurück aufs Pferd«

Yvonne Kirschbaum-Brill

»Gut so, nur noch etwas früher das Signal zum Absprung geben«, ruft Yvonne Kirschbaum-Brill in ihr Mikrofon. Das Pferd galoppiert bereits auf das nächste Hindernis zu. Hier gelingt der Absprung besser, doch eine der Stangen fällt zu Boden. Zwei Lehrlinge eilen hin, um sie aufzuheben. Eine andere Reiterin fängt sich gerade wieder. Beim Sprung hat ihr Pferd eine Stange auf dem Hindernis gestreift, und als es wieder auf dem Boden aufkam, ging ein ordentlicher Ruck durch die beiden. Ganz normaler Lehrunterricht. Aber kaum einer stürzt wirklich vom Pferd. Und falls doch, sind meist nur blaue Flecken die Folge. Einmal brach sich ein Reiter das Schlüsselbein, das war der schlimmste Unfall in den sieben Jahren, die Yvonne Kirschbaum-Brill nun schon am Landgestüt arbeitet.

Wesentlich folgenreicher war das, was in ihrer eigenen Ausbildung passierte. Beim routinemäßigen Anreiten knickte das Pferd so unglücklich weg, dass es sich mitsamt Yvonne Kirschbaum-Brill überschlug. Dabei erlitt sie einige Rippenbrüche und schwere Blutergüsse. Im Krankenhaus wurde sie kurz ins künstliche Koma versetzt. »Das war echt heftig, ich hatte Glück, dass nicht mehr passiert ist«, erinnert sie sich. Aber: »Ich bin halt kein Püppchen, mein Körper ist robust und muskulös, das hat mich vor Schlimmerem bewahrt.« Das Pferd musste jedoch eingeschläfert werden. Als sie davon erzählt, verstummt sie kurz, in ihren blauen Augen ahnt man den Schmerz, und doch lächelt sie verbissen. »Auch wenn mir jeder davon abgeraten hat – ich wollte zurück aufs Pferd.«

Üben, üben, üben: Auf dem Paradeplatz finden regelmäßig Trainingseinheiten im Springen statt

… macht der Reiter plumps

Die einen fallen vom Pferd, andere entwickeln Rückenleiden, manche erkranken psychisch. Und dann? Plötzlich kann der eigene Beruf nicht mehr ausgeübt werden. Statistisch trifft es etwa jeden Vierten in Deutschland. Darunter auch viele Menschen mit vermeintlich »ungefährlichen« Berufen. Die finanziellen Folgen einer Berufsunfähigkeit fängt die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) der Allianz auf. Sie zahlt (je nach Tarif) eine monatliche Rente schon bei einer sechsmonatigen Krankschreibung. Auch lässt sich die BU flexibel an die Lebensumstände anpassen, z. B. bei Arbeitslosigkeit, Jobwechsel oder Auslandsaufenthalt.

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»Man kann eine noch so gute Reiterin sein, wenn das Pferd stürzt oder durchgeht, kann schnell etwas passieren«

Yvonne Kirschbaum-Brill

Doch erst mal musste sie gesund werden. Das dauerte Wochen. Gut, dass sie richtig versichert war und sich passend behandeln lassen konnte. »Die wichtigste Versicherung ist die Berufsunfähigkeit«, sagt sie. »Man kann eine noch so gute Reiterin sein, wenn das Pferd stürzt oder durchgeht, kann schnell etwas passieren.« Auch eine private Krankenzusatz-, Zahnzusatz- und Unfallversicherung sind in ihren Augen sehr wichtig. »Eine Freundin von mir hat sich beim Sturz den Kiefer gebrochen und einige Zähne verloren. Sie war aber nur gesetzlich versichert und bekam daher nur Festzuschüsse.«

Neben dem Reiter sollte auch das Tier gut abgesichert sein. Pferde sind sowieso ein teures Hobby, aber richtig teuer wird es, wenn sie krank werden. Für Kirschbaum-Brill ist eine Pferde-OP-Versicherung daher unerlässlich. »Bei der OP-Versicherung der Allianz etwa sind in allen Tarifen auch Operationen unter Teilnarkose versichert, wie bei einer Zahnextraktion oder der Entfernung von Hauttumoren. Das ist schon exzellent.«

Yvonne Kirschbaum-Brill bildet nicht nur Lehrlinge am Landgestüt in Dillenburg aus, sondern auch DOSB-zertifizierte Trainer. »Das ist so wichtig. Leider gibt es viel zu viele Amateure, die sich als Trainer bezeichnen, aber nie richtig ausgebildet wurden.« Dabei könne viel schiefgehen. Pferd und Reiter können sich verletzen, Pferde können durchgehen und weglaufen. Bei Unfällen und Schäden haftet der Halter – oder aber der Trainer. »Dessen sind sich viele nicht bewusst. Ein Schüler muss nur behaupten, der Trainer hätte die falsche Anweisung gegeben, und schon ist man in der Haftung.«

Wäre sie nicht Pferdewirtschaftsmeisterin geworden, hätte sie sich auch gut vorstellen können, Tiermedizin zu studieren. »Aber das war mir zu theoretisch, ich bin zu gern draußen und mitten im Geschehen.« Sie weiß dennoch viel über Medizin, so wie alle, die hier arbeiten. Denn jeder wird zum Ersthelfer ausgebildet und bekommt Grundwissen zur medizinischen Versorgung der Pferde beigebracht. »Das fängt mit Verbänden bei Hufgeschwüren an und geht bis zum richtigen Dosieren des Hustensaftes fürs Pferd«, sagt sie.

Eines wird klar: So ein Gestüt ist kein Ponyhof. Und trotzdem arbeiten hier nur Menschen, die sich nichts Schöneres vorstellen können. »Ich komme zwar oft spät nach Hause, aber ich kann den ganzen Tag mit Pferden arbeiten«, sagt Yvonne Kirschbaum-Brill und lächelt. Dabei wollte sie als Kind immer Pippi Langstrumpf werden, denn: »Das Pferd im Wohnzimmer und den Koffer voller Geld fand ich toll.«

Zur Person

Alina Voigt ist Underwriterin der Allianz

»Es besteht immer ein Risiko«

Die neue Leibesfruchtversicherung der Allianz ist ein Muss für alle, die Pferde züchten. Denn es kann einiges passieren, wenn eine Stute trächtig ist. Welche Risiken die neue Versicherung abdeckt, erklärt Underwriterin Alina Voigt

Frau Voigt, was ist eigentlich eine Leibesfruchtversicherung? Sie richtet sich an all diejenigen, die eine Hobby- oder sogar professionelle Pferdezucht betreiben. Denn Muttertier und Decktaxe können schnell vier- bis fünfstellige Beträge kosten. Daher wollen sich Halter absichern, falls bei der Geburt etwas schiefgeht oder der Embryo nicht überlebt. Bei der neuen Leibesfruchtversicherung gehen wir sehr individuell auf jeden Züchter und jede Stute ein und können das ungeborene Fohlen in beinah jedem Trächtigkeitsstadium versichern. Bei den alten Tarifen ging das nicht. Auch für den Embryotransfer gibt es jetzt spezielle Versicherungslösungen.

Wurde deshalb die neue Versicherung entwickelt? Ja, denn viele unserer Kunden fragen immer wieder nach Möglichkeiten der Absicherung: Sei es nach den ersten Untersuchungen, während der Trächtigkeit der Stute – aber auch kurz vor der Geburt, wenn es ernst wird. Dazu kommt noch die gestiegene Nachfrage nach einer speziellen Absicherung für den Embryotransfer. Denn der ist für die Züchter extrem teuer. In der Produktentwicklung kommen fast alle Kollegen selbst aus der Praxis, sind also Züchter, aktive Reiter oder Sachverständige für Pferde. Deshalb können wir alle uns sehr gut in den Kunden hineinversetzen und erkennen, wann wir reagieren müssen. Während der Einwicklung haben wir natürlich auch gezielt Kunden befragt. Die Ergebnisse zeigten uns, dass die neue Produktstruktur vielen Züchtern weiter- helfen würde. Also wurde sie so umgesetzt.

Wie ist die Resonanz? Die Nachfrage ist sehr hoch, insbesondere nach unserer kurzfristigen Absicherungsmöglichkeit kurz vor der Geburt. Viele Züchter können so zumindest ihre Investition absichern, natürlich in der Hoffnung, dass das Fohlen gesund sein wird. Aber es besteht immer ein gewisses Risiko, und es kann zu Komplikationen kommen. Besonders gefürchtet ist der infektiöse Abort, etwa durch Herpes. Inzwischen ist die Leibesfruchtversicherung nicht mehr nur ein Saisongeschäft. Aufgrund der unterschiedlichen Haftzeiträume ist sie ganzjährig gefragt.

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Text 
  Hannah Luginsland
Fotos  Sebastian Krawczyk, privat

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Menschen

Der erste Tag als Rentner: Freiheit oder Leere?

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Kay Tietgen hat 48 Jahre für andere gearbeitet. Damit ist jetzt Schluss. Wir haben den 63-Jährigen an diesem Wendepunkt seines Lebens begleitet. Eine Geschichte von Abschied und Aufbruch
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Die Sonne strahlt über München, das erste Mal seit Wochen in diesem trüben Pandemie-Winter, als Kay Tietgen mit der Straßenbahn zum Hauptquartier seiner Firma fährt, um sein Berufsleben zu beenden. Er ist eine Dreiviertelstunde zu früh dran. Gleich wird der 63-Jährige in der Personalabteilung sein Diensthandy abgeben und dafür sein Arbeitszeugnis und die Abmeldung von der Sozialversicherung entgegennehmen. Ein paar nette Worte wird er noch hören, und anschließend, nach wenigen Minuten, steht Kay Tietgen vor dem Gebäude und fragt sich: »Das war’s schon?« Kein Getöse, keine Sektkorken oder goldene Ehrennadel, keine großen Reden und wegen der Pandemie nicht einmal ein letzter Handschlag – Kay Tietgen ist gerade spektakulär unspektakulär in den Ruhestand gegangen. Und jetzt? Er schaut in die Sonne und sagt: »Warme Dusche, kaltes Bier.« Er lächelt.

Heute, an diesem sonnigen Tag Ende Januar 2021, endet ein bewegtes Arbeitsleben, das bis zu diesem Tag 48 Jahre angedauert hat. Kay Tietgen, geboren 1957 in Kiel, lernte Maschinenschlosser, hatte einen Stand auf dem Wochenmarkt, zog vom Norden Deutschlands in den Süden, nach München. Dort stellte er Fotofilme und Röntgengeräte her und reparierte Panzer. Zuletzt hielt er Türen, Garagen, Heizungen sowie Klima- und Bewässerungsanlagen in Stand. Wenn, wie man so sagt, Arbeit das halbe Leben ist, wie viel ist dann die Rente? Ein Viertel Leben vielleicht? Durchschnittlich erhalten Menschen noch 20 Jahre ihres Lebens Rentenzahlungen, Frauen etwas länger, Männer etwas kürzer. Wie ist das, wenn plötzlich der Alltag weg ist, dieser vorgegebene Takt von Arbeit und Freizeit und gelegentlichen Urlauben, der gleichzeitig einengen und Halt geben kann? Wie füllt man die unweigerlich entstehende Lücke?

»Jetzt sind wir dran, meine Frau und ich«

Kay Tietgen, Neu-Rentner

Kay Tietgen hat angefangen, über diese Fragen nachzudenken, als er 2017 bei der Rentenversicherung nachgefragt hat, wann er ohne Abschläge in Rente gehen kann. In vier Jahren, sagten sie ihm, um exakt zu sein: am 1. Februar 2021. Tietgen hatte zu diesem Zeitpunkt schon 44 Jahre gearbeitet, immer körperlich, es hat seine Spuren hinterlassen: Er hat neue Gelenke in den Knien. Tietgen begann, die verbliebene Zeit runterzuzählen – aus Vorfreude. Erst die Jahre, dann Monate und Wochen. Schließlich zählte er die Tage. Heute ist er da: der letzte Tag. Er hat sich überlegt, dass er am Morgen noch einmal mit seinen Kollegen frühstücken möchte, mit denen er gemeinsam für die Instandhaltung von drei Gebäuden in der Münchner Innenstadt verantwortlich ist. Tietgen besorgt Butterbrezeln, Stullen mit Wurst und Käse und packt sie in Tüten, die er mit ihren Namen beschriftet.

Um kurz nach neun Uhr kommen die Kollegen, um Lebewohl zu sagen. Sie tauschen noch einmal Geschichten aus, die sie in den vergangenen Jahren zusammen erlebt haben: als ein Kollege sämtliche Sicherungen geröstet hat oder als es einen Wasserschaden gab und sie durch das Gebäude waten mussten. Am Ende des Frühstücks bekommt Tietgen von seinem Chef noch einen kleinen Geschenkkorb überreicht: zwei Flaschen Sekt, dazu Schokolade, hübsch eingeschlagen und mit einer Schleife drum. Er macht schnell noch ein Beweisfoto mit seinem Smartphone. Später wird er sagen: »Das hat mich vom Hocker gehauen.«  

Klicken Sie durch die Bildgalerie: 48 Jahre Arbeitsalltag gehen zu Ende

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Kay Tietgen sitzt mit seiner Frau auf einem Sofa. Sie lachen.
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###CustomElementStart###sidebar-post-teaser###{"postId":4821,"title":"Zukunftssicher f\u00fcr\u2019s Gl\u00fcck der sp\u00e4ten Jahre","slug":"zukunftssicher-fuers-glueck-der-spaeten-jahre","excerpt":"Sie wollen im Alter sorglos und ohne finanzielle Probleme Ihre Freiheit genie\u00dfen? K\u00fcmmern Sie sich schon heute mit der privaten Rentenversicherung der Allianz um Ihre zukunftssichere Vorsorge.\n","content":"\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\nAllein mit der gesetzlichen Rente k\u00f6nnen sp\u00e4ter nur die wenigsten ihren Ruhe\u00adstand genie\u00dfen \u2013 es braucht zus\u00e4tzlich private Vorsorge. Die Allianz bietet daf\u00fcr zahlreiche M\u00f6glich\u00adkeiten. Als Kunde des Marktf\u00fchrers profitieren Sie dabei immer von den weltweit t\u00e4tigen Kapitalmarktex\u00adperten und dem gro\u00dfen Sicherungsverm\u00f6gen der Allianz. Ob chancen-\u00ad oder sicherheitsorientiertes Vorsorgekonzept: Es gibt viele Wege zu Ihrer Allianz Rente. Dazu beraten wir Sie gern bei einem pers\u00f6nlichen Termin, denn eine optimale Absicherung sollte genau zu Ihren Bed\u00fcrfnissen passen.\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n###InnerCustomElementStart###inform-teaser###{}###InnerCustomElementEnd###\n\n","informTeaser":{"title":"Erfahren Sie mehr \u00fcber die Vorteile der Allianz Altersvorsorge","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/vorsorge\/private-rentenversicherung\/#vorteile-private-rentenversicherung","newTab":false,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"},"tags":[]}###CustomElementEnd###
###CustomElementStart###sidebar-post-teaser###{"postId":4835,"title":"Allianz Rentencheck: Ihre Vorsorge im \u00dcberblick","slug":"allianz-rentencheck-ihre-vorsorge-im-ueberblick","excerpt":"Ob Termine und Fristen, wichtige Dokumente oder zuk\u00fcnftige Einnahmen: Mit dem Allianz Rentencheck verlieren Sie nie die \u00dcbersicht. So starten Sie rundum sorglos und mit Weitsicht in Ihr Rentnerleben.\n","content":"\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\nHeute wissen, was morgen ist \u2013 daf\u00fcr gibt es den Allianz RentenCheck. Er hilft Ihnen, Termine, Fristen und notwendige Dokumente im Blick zu behal\u00adten. Au\u00dferdem liefert er auf Wunsch eine detail\u00adlierte \u00dcbersicht \u00fcber Ihre k\u00fcnftigen Einnahmen und bereits bestehendes Verm\u00f6gen. Des Weiteren bietet der RentenCheck eine kompakte Checkliste f\u00fcr die n\u00e4chsten Schritte auf dem Weg in ein Leben als Rentner.  \n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n###InnerCustomElementStart###inform-teaser###{}###InnerCustomElementEnd###\n\n","informTeaser":{"title":"Erfahren Sie mehr \u00fcber den Allianz Rentencheck","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/vorsorge\/rente\/rentencheck\/","newTab":false,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"},"tags":[]}###CustomElementEnd###

»Er war ein Guter«, sagt der Chef. Sie werden ihn vermissen. Aber bevor er sie verlassen wird, muss Tietgen noch einmal seine Runde drehen: drei Gebäude, gut 30 Räume, in denen er die Anzeigen von Bewässerungsanlagen prüft, auch mal ein Ohr an ein Rohr presst, um zu hören, ob da drinnen alles gut ist, oder mit der Handfläche fühlt, ob ein Notstromaggregat warm genug und damit funktionstüchtig ist. Wenn er an die Rente denkt, ist das eine schöne Vorstellung, sagt Tietgen. Gerade seien »die letzten Kinder versorgt«, also in Job oder Ausbildung. »Jetzt«, sagt er, »sind wir dran, meine Frau und ich.«

Er hat ein Leben lang Vollzeit gearbeitet, als Alleinversorger für die sechs Kinder, die er und seine Frau Karola bekamen: »Da blieb wenig Zeit für uns.« Frei sein, ausschlafen, wann er möchte, im Urlaub bleiben, wie lange er möchte, »nicht mehr betteln müssen beim Chef« – darauf freut er sich. Aber er kennt aus seinem Umfeld auch die andere Seite des Renteneintritts, die gefährliche: »Es gibt Menschen, denen ist die Rente so langweilig geworden, dass sie –«, er macht eine Pause. »Na ja: vier Mann, vier Ecken.« Natürlich wird nicht jeder vor Langeweile in einem Sarg enden, aber Kay Tietgen ist eben ein Mann, der gern überdeutlich wird, wenn er einen Punkt machen will: Die Ruhe in der Rente kann zur Belastung werden. Wie also kriegt er den Tag voll, der sich vorher durch Dienstpläne allein gefüllt hat?

»Ich habe in Sachen Hobbys vorgesorgt. Langweilig wird mir nicht«

Er liebt Campingurlaube mit seiner Frau, besonders in Skandinavien: Norwegen, Schweden, Island. Er fotografiert gern und interessiert sich für Kunst. Er liebt die expressionistischen Bilder von Wassily Kandinsky, der in München berühmt wurde. In der Rente will er in Museen gehen, die er schon lange auf seiner Liste hat: das Bauhaus Museum in Dessau, den Louvre in Paris, das Stedelijk Museum in Amsterdam. Er fasst es so zusammen: »Ich habe in Sachen Hobbys vorgesorgt. Langweilig wird mir nicht.« Und es stimmt ja. Wer sich nicht vorbereitet auf das Ende einer Karriere, fällt oft in ein Loch: Das Ende überstehen nur die, die sich vorbereiten. So wie Kay Tietgen.

Deshalb hat er sich auch diesen Job zum Schluss bewusst ausgewählt. Er wollte nicht mehr in die Produktion, keinen Schichtdienst mehr, nicht mehr unterwegs sein »wie ein Irrer«. Er wollte einen Ausklang. Nicht, weil er gemütlich oder gar faul geworden wäre. Er hat vorausschauend geplant: »Ein kompletter und plötzlicher Stopp zum Renteneinstieg – das ist gefährlich.« Das Ende, sagt er, es darf kein Schlag sein, es muss sanft kommen, um einen nicht zu übermannen.

Und doch: In der Nacht vor seinem letzten Arbeitstag hat Tietgen schlecht geschlafen, sagt er. Jede Stunde sei er wach gewesen, eine »innerliche Aufregung« habe er gespürt, denn: »Es geht wirklich zu Ende.« Während des letzten Rundgangs durch die Gebäude in der Münchner Innenstadt sagt er mehrfach: »Es ist echt mein letzter Tag.« Jedes Mal klingt es fast ungläubig. So als müsse er sich selbst überreden, es zu glauben. Am Ende seines Rundgangs, bevor er den Weg zu seinem Termin in der Personalabteilung antritt, muss er noch seinen riesigen Schlüsselbund abgeben. Er klimpert aufgeregt damit, während er auf einen Fahrstuhl wartet. Als er ihn zurückgibt, sagt der Chef zu ihm: »Du kannst jederzeit wiederkommen, wenn dir langweilig wird.« Da lacht Tietgen nur.

»In Schweden kommt höchstens mal ein Elch vorbei und wundert sich, was wir da wollen«

Der nächste Tag, ein Samstag, seit heute ist Kay Tietgen einer der rund 18 Millionen Rentner in Deutschland. Ein paar Wochen vorher hatte er gesagt, für diesen Tag nehme er sich gar nichts vor außer Ausschlafen. Daraus wurde nichts. Schon um 7:30 Uhr ist er angezogen – er trägt ein Shirt mit der Aufschrift: »Ich werde nicht älter, ich werde besser« – und hat den Frühstückstisch gedeckt. Er und seine Frau wollen später mit dem Campingwagen bis nach Hamburg hoch, Pausen werden sie nur zum Tanken machen. Am darauffolgenden Tag geht es rauf auf die Fähre nach Schweden. Wer Kay Tietgen zu Hause besucht, fühlt sich sofort nach Skandinavien versetzt. Da ist die Tapete in getäfelter Holzoptik. Da sind kindergroße Holztrolle und handgeschnitzte Dalapferdchen. Kay Tietgen und seine Frau Karola sagen, sie haben all das auf ihren Reisen angeschafft, als Mitbringsel, weil ihnen die Kultur Skandinaviens so gefällt – quasi als Verbeugung, die sie mit nach Hause nehmen. Sie waren sogar sechs Wochen in einer Sprachschule in Schweden, die Grundlagen beherrschen sie. Und dann ist da noch der Traum vom eigenen Häuschen, das sie sich bei diesem Trip ansehen wollen. Karola Tietgen hat über das Internet eine Maklerin in Schweden kontaktiert und dabei immer wieder bei ihrem Mann gefragt, welche Renovierungsarbeiten er übernehmen könnte. Es waren so viele, dass er sie irgendwann zurückfragte: »Muss ich ein neues Haus bauen?«  

Klicken Sie durch die Bildgalerie: Der erste Tag im neuen Leben
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Sie sehnen sich nach der Ruhe in Schweden: »Da kommt höchstens mal ein Elch vorbei und wundert sich, was wir da wollen«, sagt Tietgen. Einen besseren Ort für die entspannten Jahre der Rente können sie sich nicht ausmalen. Gepackt haben sie schon am Vortag, jetzt verstauen sie nur das Nötigste im Camper, der in der Tiefgarage parkt: Bettwäsche, Zahnbürste, so was. Kay Tietgen fährt, Karola sitzt daneben. Langsam rollen sie aus der Tiefgarage, und dann am ersten Tag in Freiheit, nach 48 Jahren Arbeit, setzt Kay Tietgen den Blinker und biegt ab: in ein neues Leben. Als Rentner.

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Text                    Niclas Seydack
Fotos                 Manuel Nieberle

Kategorien
Menschen

Mein erstes Jahr als Rentner: Ein Rückblick

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Vor einem Jahr begleiteten wir Kay Tietgen aus München an seinem letzten Arbeitstag – und an seinem ersten als Rentner. Damals freute er sich auf Ruhe, Museumsbesuche und einen schönen Ruhestand mit seiner Frau. Nun wollten wir wissen, was aus seinen Plänen und Vorstellungen geworden ist.

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Als wir uns das letzte Mal gesehen haben, an Ihrem ersten Tag als Rentner, haben Sie uns aus Ihrem Auto zugewunken und sich auf unbestimmte Zeit nach Schweden verabschiedet. Wie geht es Ihnen heute?

Glänzend, blendend sogar! Nach einem Jahr als Rentner kann ich eine erste Bilanz ziehen: Ich habe alles richtig gemacht. Ich hatte mich ja langsam aus dem Berufsleben zurückgezogen. Nach anstrengenden Jahren in der Produktion, mit Schichtdienst ohne Ende, habe ich die letzten Jahre als Haustechniker ausklingen lassen.

Sie haben Körper und Seele darauf vorbereitet, dass es bald gemütlicher wird. Wie kamen Sie eigentlich darauf?

Durch die Beobachtung in meinem Umfeld. Ich übertreibe mal: Menschen, die mit dem Ruhestand abrupt von 100 auf 0 abgebremst haben, sind ein Dreivierteljahr später in die Kiste gesprungen. Also, die sind zwar nicht gestorben, aber denen ging es mental richtig übel. Manche hat das Gefühl wahnsinnig gemacht, von einem Tag auf den anderen nicht mehr gebraucht zu werden. Andere die Langeweile, wenn einem die Tage plötzlich ohne Arbeitsalltag unendlich lang und leer vorkommen. 

Wie vermeiden Sie diese Gefühle?

Ich war vorbereitet. Monate vorher habe ich mich damit arrangiert, dass das Telefon eben nicht mehr fünf, sechs Mal am Tag klingeln wird, sondern nur einmal in der Woche. Ich habe mir Gedanken gemacht, was ich mit meiner zukünftigen Freizeit anstellen möchte.

«Es gibt keinen Grund zur Eile»

Kay Tietgen

Sie hatten sich eine große Museumstour vorgenommen: das Bauhaus-Museum in Dessau, den Louvre in Paris, das Stedelijk Museum in Amsterdam. Wie viele haben Sie schon abgehakt? 

Von diesen großen drei noch keins. Aber das macht nichts. Es gibt keinen Grund zur Eile. Ich brauche Dinge, auf die ich mich freue. Momentan setze ich mich gern morgens hin, überlege mir, wo ich den Tag verbringe möchte, packe meine Kamera ein – ich fotografiere ja hobbymäßig – und setze mich in den Zug. Erst neulich hatte ich einen wunderbaren Tag in Nürnberg. Nach dem Germanischen Nationalmuseum, dem größten Museum für Kulturgeschichte in Deutschland, war ich noch auf dem Reichsparteitagsgelände. Mittelalter, Dreißigjähriger Krieg, Nationalsozialismus und sein Erbe, deutsche Teilung und Einheit. An einem einzigen Tag habe ich mehrere Hundert Jahre deutsche Geschichte erkundet – und deren Zeugnisse mit meiner Kamera dokumentiert. Neben meinen Erinnerungen habe ich meine Fotos und meine Gedanken dazu. Sowas wirkt noch tagelang in mir nach.

Müssen Sie sich überwinden, wenn Sie bei Museen nach dem Rentner-Tarif fragen?

Überhaupt nicht! 

Wenn ich mich richtig erinnere, war Ihre Frau kein großer Museumsfan. 

Diese Ausflüge mache ich für mich allein. Aber das ist in Ordnung. Ich genieße das auch für mich.

Private Einblicke in seinen Ruhestand: Kay Tietgen im Schwedenurlaub

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Sie haben ein Leben lang als Alleinversorger das Geld für Ihre Familie verdient. Hat sich das Zusammenleben mit Ihrer Frau verändert, seit Sie so viel zu Hause sind?

Wir haben in unserem Alltag jahrelang ein Stück weit aneinander vorbei gelebt. Ich bei der Arbeit, sie mit den Kindern. Das war unsere Arbeitsteilung. Mit meinem Renteneintritt mussten wir uns daran gewöhnen, dass wir nun eine Menge Zeit zusammen haben. Da hat es anfangs geknirscht. Es verlangt wirklich viel Absprache und gegenseitige Rücksicht, ein schönes Leben gemeinsam zu führen. Und auf beiden Seiten die Einsicht nach einem Streit, dass es vielleicht doch gar nicht so wild war, wie es sich im ersten Moment angefühlt hat.

Was haben Sie noch über sich gelernt?

Mein Leben als Alleinversorger hat dazu geführt, dass ich vieles verpasst habe: die ersten Schritte meiner Tochter, die ersten Worte meines Sohnes. Davon konnte mir meine Frau nur erzählen, wenn ich von der Arbeit kam. Ich spüre, dass ich einen enormen Nachholbedarf habe. Und das große Glück, dass meine Tochter vor einem halben Jahr einen Sohn bekommen hat. Als Opa hole ich vieles nach, was mir früher entgangen ist. Mir wäre das damals nie in den Sinn gekommen, aber mittlerweile verstehe ich, warum heute viele Väter Elternzeit nehmen möchten: um solche Momente live mitzuerleben. 

«Kay, du hast alles richtig gemacht»

Haben Sie jemals an Ihren ehemaligen Kollegen oder den Chef gedacht, der Ihnen an Ihrem letzten Tag mitgab, Sie könnten jederzeit wiederkommen, wenn Sie sich langweilen? 

Neulich habe ich einen früheren Kollegen getroffen. Es hat sich viel verändert. Viele Leute sind gegangen, sie haben andere Stellen gefunden oder sind jetzt in Rente. Verlässlicher Nachwuchs ist nicht gekommen. In dem Gespräch mit ihm erinnerte mich nur noch wenig an die Kollegen und den Job, in dem ich bis vor einem Jahr noch gearbeitet habe. Es war für mich schon erschreckend, wie schnell sich alles dreht. Ich habe nur gedacht: Kay, du hast alles richtig gemacht.

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Text Niclas Seydack
Bilder Manuel Nieberle und privat

Kategorien
Menschen

Risiko? Sicherheit? So stehen junge Leute zu Corona

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Eine Generation steht unter Generalverdacht. Doch sind junge Menschen wirklich so sorglos und risikobereit? Hier berichten vier von ihnen, wie sie über Sicherheit und Vorsorge in Zeiten von COVID-19 denken

»Ich finde Corona-Partys unverantwortlich«

Madita Krauß

Alter: 22 Jahre
Wohnsituation und Wohnort: 4er-WG in Münster
Berufsstatus: Studentin der Psychologie, 5. Semester
Meine Meinung zu Corona-Partys: »Ich finde solche Partys unverantwortlich, vor allem gegenüber den Menschen, die besonderen Schutz vor Corona brauchen.«   

»Seit Beginn der Corona-Pandemie hat sich mein studentisches Leben stark verändert: Vorlesungen und Seminare finden nicht mehr in Präsenz statt, der Kontakt zu Kommilitonen und das gemeinsame Arbeiten fehlen völlig. Mit jeder Menge Aufgaben sitze ich tagtäglich alleine vor dem Computerbildschirm – all das macht es schwer, sich zu motivieren. Gleichzeitig ist es viel schwieriger geworden, Praktikumsplätze zu finden, denn die meisten Praktikumsstätten wollen keine Studierenden einstellen, um die Anzahl an möglichen Überträgern so klein wie möglich zu halten. Für mich bedeutet das jedoch, dass ich länger studieren muss.

Auch in Sachen Aktivismus mussten wir unsere Pläne ändern: Ich engagiere mich in der Gruppe ›Psychologists for Future Münster‹, und als die Pandemie anfing, waren wir gerade dabei, Workshops und Schulungen für andere Aktivisten zu planen. Da dieses Vorhaben in Präsenz nicht mehr möglich war, haben wir stattdessen Webinare organisiert, die trotz allem viele Teilnehmer hatten. Dennoch rückt die Klimakrise immer mehr in den Hintergrund, was frustrierend ist und mir Angst macht. Denn wir müssten JETZT handeln, um die Klimakrise noch umzukehren.

Natürlich machen mich auch die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen ziemlich betroffen, und ich habe Angst davor, andere Menschen anzustecken. Deshalb halte ich die Corona-Regeln für richtig und habe mich zeitweise sogar noch stärker isoliert. Ich weiß, dass die Maßnahmen zu Einsamkeit und Langeweile führen können, aber es ist wichtig, dass wir alle – das betrifft sowohl die junge als auch die ältere Generation – nicht nur an die Auswirkungen auf das eigene Leben denken.«

»Vor allem habe ich Angst um meine Eltern«

Christoph Koch

Alter: 22 Jahre
Wohnsituation und Wohnort: Bei seinen Eltern in der Nähe von Kassel
Berufsstatus: Mechatronik-Auszubildender in einem großen Betrieb in Nordhessen, 3. Lehrjahr
Meine Meinung zu Corona-Partys: »Ich kann verstehen, dass vor allem junge Leute gerne raus und etwas erleben wollen, aber wir haben schon lange den Punkt erreicht, wo solche Partys einfach verantwortungslos sind.«  

»Aufgrund von diversen Vorerkrankungen und weil ich Hydrocortison zu mir nehmen muss, gehöre ich zur Risikogruppe. Deswegen bin ich bereits seit Anfang März – circa zwei Wochen vor allen anderen – zu Hause geblieben und habe im Homeoffice gearbeitet. Im Juni durften wir wieder in die Firma, aber ich bin trotzdem noch einen Monat länger daheim geblieben, um das Risiko für mich zu minimieren. Im Unternehmen selbst gibt es verschiedene Corona-Maßnahmen – dennoch achte ich zu meinem Schutz nochmal verstärkt auf Abstand.

Aber auch im privaten Bereich habe ich schon frühzeitig Vorkehrungen getroffen: Ich habe mich im Gegensatz zu anderen schon früher nicht mehr mit mehreren Leuten verabredet und vorzugsweise auch nicht drinnen. Glücklicherweise habe ich keine Familienmitglieder oder Freunde, die bisher an Corona erkrankt sind. Dennoch finde ich die Situation beunruhigend und mache mir Gedanken – aber vor allem habe ich Angst um meine Eltern: Beide gehen auf die 60 zu und meine Mutter hat Asthma. Gerade wegen älteren Menschen oder Risikopatienten finde ich es daher verantwortungslos, sich in größeren Gruppen zu treffen und die Regeln zu ignorieren. Trotzdem ist das Verhalten vieler deutlich leichtsinniger geworden als beim ersten Lockdown im Frühjahr und das finde ich unsolidarisch gegenüber der Gesellschaft. Dafür können jedoch nicht pauschal junge Menschen verantwortlich gemacht werden. Die Wahrheit ist nicht schwarz oder weiß, sondern liegt vermutlich irgendwo dazwischen.«

»Ich stand vor dem Nichts«

Katharina Holzer

Alter: 18 Jahre
Wohnsituation und Wohnort: Bei ihren Eltern in Heiligenhaus, Nähe Düsseldorf
Berufsstatus: Schulabschluss 2020, derzeit unentschlossen
Meine Meinung zu Corona-Partys: »Natürlich ist die Situation für alle schwierig, aber Corona ist auf jeden Fall eine ernstzunehmende Sache, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte.«   

»Zwölf Jahre lang habe ich auf meinen Abschluss hingearbeitet und mich gefreut – doch dann kam Corona: Ich konnte die letzten Wochen nicht mehr in die Schule gehen, es gab keine Mottowoche und keinen Abiball. Bei den früheren Jahrgängen hat man immer gesehen, wie toll der Abschluss sein kann, doch wir konnten lediglich eine Zeugnisvergabe mit Abstand und Maske organisieren. Das Ende kam so abrupt, dass wir den Lebensabschnitt gar nicht richtig zelebrieren konnten – das ist sehr schade.

Hinzu kommt, dass ich keinen festen Plan für die Zeit nach der Schule hatte. Ich dachte, die Welt würde mir offenstehen und ich könnte ein Freiwilligenprojekt auf Bali machen. Da Reisen dann aber nicht mehr möglich war, ist das natürlich ins Wasser gefallen, und ich stand vor dem Nichts: Für eine Ausbildung war ich zu spät dran, ein konkretes Studium hatte ich nicht im Sinn. Deshalb habe ich mir als Alternative überlegt, Praktika zu machen. Aber auch das ist momentan schwierig.

Aus Frust und Trotz haben wir zu unserem Abschluss mit circa 50 Leuten im Haus eines Mitschülers gefeiert. Das war im Juni zwar erlaubt, aber im Nachhinein würde ich sagen, dass die Feier nicht Corona-konform und nicht in Ordnung war. Trotzdem würde ich nicht unterschreiben, dass vor allem junge Menschen maßgeblich für die Verbreitung des Virus verantwortlich sind. Ich finde, man kann diesen Vorwurf allen Altersklassen machen, weswegen alle bedenken sollten: Eine Pandemie ist nur in den Griff zu bekommen, wenn wir uns alle solidarisch zeigen und uns nicht egoistisch verhalten.«

»Wir leiden wirtschaftlich extrem«

Patrick Zipfel

Alter: 29 Jahre
Wohnsituation und Wohnort: Mit seiner Freundin in Hartheim, Nähe Freiburg
Berufsstatus: Barkeeper und selbstständig mit einem mobilen Catering, einem Getränkehandel und einer Eismanufaktur
Meine Meinung zu Corona-Partys: »Ich halte davon eher nichts, vor allem, da es verboten ist und wir in unserer Branche darauf angewiesen sind, dass sich alle an die Regeln halten.«  

»Ende 2015, Anfang 2016 haben wir die ›Flyingbar‹ gegründet. Angefangen mit ein paar Barelementen, betreiben wir das Ganze seit Ende 2016 ernsthaft, da wir das Potenzial erkannt haben. Seitdem sind wir immer weiter gewachsen und haben später einen Getränke- und einen Eishandel übernommen. So wurden wir neben Barkeepern auch Getränke- und Eishändler.

Somit verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz und möchten Ansprechpartner für alles im Bereich der Getränke sein. 2020 hatten wir eigentlich einen so vollen Kalender, dass wir Aufträge ablehnen mussten. Doch durch die Pandemie kam alles anders, und wir leiden wirtschaftlich extrem unter der Situation: Insgesamt hatten wir viel weniger Umsatz als im Vorjahr und konnten auch unser Vorhaben, eine betriebliche Altersvorsorge bei unserem Allianz-Versicherer abzuschließen, nicht realisieren.

Als Alternative haben wir daher damit angefangen, Privathaushalte oder Firmen, die nicht in der Gastro tätig sind, zu akquirieren und ein neues Konzept für die Corona-Zeit zu entwickeln. So haben wir einen Onlineshop eingerichtet und Webinare angeboten.

Um wieder richtig in unserer Branche arbeiten zu können, ist es wichtig, dass sich alle an die Corona-Regeln halten. Ich glaube schon, dass die jungen Leute eher ein Übertragungsherd sind, aber zu sagen, dass allein sie daran schuld sind, finde ich dennoch nicht richtig und das stimmt am Ende wahrscheinlich auch nicht.«

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Text                Chelsea Walpert
Illustration   Carolin Wabra
Fotos              privat(4), Unsplash, Flickr/Internet Archive Book Image, Flickr/Biodiversity Libary, The US National Archive

Kategorien
Menschen

»Ich habe gelernt, meinen Körper einzuschätzen«

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Zur Person

Matthias Steiner

Er wurde am 25. August 1982 in Wien geboren, nahm aber Anfang 2008 die deutsche Staatsbürgerschaft an. Im gleichen Jahr gewann er bei den Olympischen Spielen in Peking die Goldmedaille im Gewichtheben in der Klasse über 105 Kilo. 2013 beendete er seine titelreiche Karriere und ist seither Unternehmer in der Fitness- und Ernährungsbranche. Mit seiner Frau Inge hat er zwei Kinder.

Matthias Steiner wurde 2008 Olympiasieger im Gewichtheben – obwohl er Diabetiker ist. Hier erzählt er, wie er das schaffte, dass er gern Risiken eingeht und warum seine Goldmedaille nicht versichert ist.

Herr Steiner, Sie wurden als Gewichtheber Olympiasieger 2008 – obwohl Sie seit Ihrem 18. Lebensjahr an Diabetes erkrankt sind. Wie kam es dazu? Ich habe eine Grippe verschleppt, aber weitergearbeitet und -trainiert. Dann kam die Quittung: Mein Immunsystem griff die Bauchspeicheldrüse an. Seither bin ich Typ-1-Diabetiker. Und das ist man lebenslang. Was viele nicht wissen: Ob man Typ 1 oder Typ 2 hat, das ist ein himmelweiter Unterschied. Das eine ist eine Autoimmunerkrankung, das andere ist teilweise veranlagt, hat aber auch mit der Lebensweise zu tun.

Das heißt, auch durch Ihre Lebensweise können Sie nichts mehr an der Erkrankung ändern? Nein, aber ich kann dazu beitragen, dass es mir gut geht, indem ich mich bewusst ernähre und mich bewege. Ein gesunder Mensch sollte ja auch nicht jeden Tag zwei Tafeln Schokolade und fünf Kilo Fleisch essen. Durch den »schnellen Zucker«, also die kurzkettigen Kohlenhydrate in Fertigprodukten und Süßigkeiten, bekommt ein gesunder Mensch schnell wieder Hunger. Ich auch, aber weil ich Insulin spritzen muss, nehme ich das viel bewusster wahr.

Wenn der Körper nachts weiter arbeitet

Beim Gewichtheben gerät der Blutzucker aber schnell mal aus der Balance? Ja, in manchen Nächten konnte es passieren, dass ich, wenn ich viel trainiert hatte, mit guten Werten ins Bett ging, und trotzdem kam nachts die Unterzuckerung. Denn der Körper hat »nachgebrannt«, also weiterhin Kohlenhydrate verbrannt. Ich habe mir oft für nachts um drei Uhr den Wecker gestellt, um den Wert zu überprüfen. Denn ich durfte nicht in eine schwere Unterzuckerung fallen. Man wachte dann mit einem schweißdurchtränkten T-Shirt auf, und der Körper war total gebeutelt. Es gab früher ja noch keine Permanent-Glukosemessungen und kein Gerät, das mich nachts weckte. Heute ist das viel, viel einfacher.

Wie haben Sie denn die Liebe zum Gewichtheben entdeckt? Mein Vater hat es als Hobby betrieben. Ich habe damals alle möglichen Sportarten ausprobiert, auch passabel Klavier gespielt. Das Gewichtheben hat mich fasziniert, denn es ist eine ehrliche Sportart – eine genormte Hantel, keine Abhängigkeit vom Wetter, und es ist sehr genau messbar.

Gewichtheben gilt aber auch als anfällig für Doping … Es hat mich natürlich frustriert, wenn ich sah, wie sich manche Konkurrenten entwickelten. Gott sei Dank sagten mir die Trainer, dass es nicht darauf ankommt, wie man mit 16 Jahren aussieht, sondern mit Mitte 20. Denn es braucht einfach Zeit, wenn man sauber arbeitet. Und tatsächlich, diejenigen die damals weit voraus waren, die waren später kaputt und verbraucht. Außerdem gibt es bei Olympia viel strengere Kontrollen. Da lassen die Gegner die Finger von den Medikamenten, und ich hatte ’ne echte Chance.

Starker Typ: Steiner zeigt, wie fit man auch mit chronischer Krankheit sein kann. Nach der Sportkarriere nahm er 45 Kilo ab
###CustomElementStart###sidebar-post-teaser###{"postId":1987,"title":"Risikolebensversicherung speziell f\u00fcr Diabetiker","slug":"risikolebensversicherung-speziell-fuer-diabetiker","excerpt":"Gute Nachricht f\u00fcr rund sieben Millionen Menschen in Deutschland: Wer Diabetes hat, kann bei der Allianz jetzt eine neu entwickelte Risikolebensversicherung mit Beitragssenkungsoption abschlie\u00dfen.","content":"\n\n\nWichtige Nachricht f\u00fcr rund sieben Millionen Diabetiker in Deutschland: Sie k\u00f6nnen nun eine Risikolebensversicherung mit Beitragssenkungsoption abschlie\u00dfen, um die Familie finanziell abzusichern. Die Allianz ist der erste Versicherer mit einer Risikolebensversicherung speziell f\u00fcr Diabetiker. Wel\u00adche Unterlagen f\u00fcr den Abschluss n\u00f6tig sind, erkl\u00e4rt Ihnen Ihre Allianz Agentur.\n\n###InnerCustomElementStart###inform-teaser###{}###InnerCustomElementEnd###\nIllustration  Timo Meyer\/kombinatrotweiss\n\n\n","informTeaser":{"title":"Risikolebensversicherung f\u00fcr Diabetiker","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/vorsorge\/risikolebensversicherung\/diabetiker\/","newTab":false,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"},"tags":[]}###CustomElementEnd###

Ist Gewichtheben riskant? Eigentlich nicht. Aber ein Risiko gibt’s immer. Mir ist einmal die Hantel in den Nacken gefallen, aber das war blinder Ehrgeiz von mir, weil ich wie ein Holzfäller gehoben habe.

Und wie wirkt sich der Diabetes aus? Wenn man schlechte Blutzuckerwerte hat, kann es sein, dass die Hantel unkontrolliert irgendwo hinfällt. Also muss man seine Werte sehr engmaschig kontrollieren und Pausen einlegen. Über die Jahre habe ich meinen Körper aber sehr gut einschätzen gelernt.

Ihnen wurde aber mit 18 Jahren geraten, den Sport sein zu lassen … Damals dachte die Schulmedizin noch, dass die hohen Drücke im Herz-Kreislauf-System nicht gut sind. Aber das ist längst überholt. Denn gerade Muskelmasse ist bei Diabetikern extrem wichtig, weil Muskeln Zuckerfresser sind.

»Wer weiterkommen will, der muss ein gewisses Risiko eingehen«

Matthias Steiner

Aber sich mit 18 Jahren so durchzusetzen, war sicher nicht einfach? Ich bin schon manchmal trotzig, gerade wenn jemand sagt, dass etwas nicht geht. Als der Blutzucker eingestellt war, bin ich ’ne Stunde auf den Hometrainer, fiel nicht runter und fühlte mich viel besser. Da war klar, dass ich nicht mit dem Sport aufhöre, denn er tut mir gut.

Sie gehen also gern mal kalkulierte Risiken ein? Ich nenne es: die Komfortzone verlassen. Wer weiterkommen will, der muss ein gewisses Risiko eingehen.

Die Komfortzone zu verlassen fällt aber vielen schwer … Der Mensch gibt ungern her, was er hat und was ihm guttut. Mein Vorteil: Wenn man das Größte erreicht hat, wie eben eine olympische Goldmedaille, sieht man manches gelassen.

Nach der Sportkarriere haben Sie unter anderem ein Musikalbum aufgenommen und Bücher geschrieben – geht man da nicht das Risiko ein, kritisiert zu werden? Ich verstehe, dass einige da in Schablonen denken – den kennen wir von da, der soll da bleiben. Aber ich kann ja schlecht mit 60 Jahren noch professioneller Gewichtheber sein. Musik habe ich immer gern gemacht, als Kind auch Klavier und Akkordeon gelernt. Die Bücher sind entstanden, weil ich so oft gefragt wurde, wie ich es geschafft habe, abzunehmen. Ich hab ja für den Sport 150 Kilo gewogen, dafür war es super. Aber danach fühlte ich mich damit nicht wohl. Ich wollte abnehmen, es aber so tun, dass es nachhaltig ist und ich schlank bleibe.

Diabetiker gehören nicht zwingend zur Corona-Risikogruppe

Und es ist ja auch immer spannend, etwas Neues zu machen, oder? Ja, deshalb habe ich auch bei »Let’s Dance« teilgenommen, was ja auch riskant war. Denn da kannst du dich wirklich zum Affen machen. Ich kam ins Finale, und man hat mich geliebt. Wenn man Spaß an etwas hat und davon überzeugt ist, kann nicht viel schiefgehen.

Gehören Sie als Diabetiker zur Corona-Risikogruppe? Das dachte ich, aber mein Diabetologe sagt, wenn man halbwegs gut eingestellt ist und sonst keine Erkrankungen hat, gehört man in meinem Alter nicht dazu.

Trotzdem ist die aktuelle Situation für Sie belastend … Für mich, für jeden. Aber auch da versuche ich wieder was Positives rauszuziehen. Weil wir unsere Kinder zu Hause unterrichten, haben wir plötzlich eine sehr intensive Zeit mit ihnen.

Die Olympischen Spiele in Tokio wurden um ein Jahr verschoben … Ja, das war logisch und ist sinnvoll. Die klare Ansage war wichtig, denn jetzt hat jeder die gleichen Voraussetzungen. Für manche wird es ein Vorteil sein, für andere nicht, aber das ist leider Gottes das Leben – es ist hart und ungerecht.

Letzte Frage: Wie gut sind Sie versichert? Neben der Kranken- und Unfallversicherung habe ich noch eine Kfz-Vollkasko und eine fondsgebundene Lebensversicherung. Die Goldmedaille ist nicht versichert, die hat ja keinen materiellen Wert, da sind sechs Gramm Gold drin, glaube ich. Und den Olympiasieg kann mir ohnehin niemand nehmen.

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Interview  Detlef Dreßlein
Fotos          Hubertus Huvermann

Kategorien
Menschen

Wird Deutschland ein Land von Nichtschwimmern?

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Zur Person

Franziska van Almsick

Der Goldfisch der Nation ⊲ Als Franziska van Almsick bei den Olympischen Spielen 1992 die Herzen der Deutschen eroberte, war sie gerade 14 Jahre alt. Heute kämpft sie mit ihrer eigenen Stiftung für mehr und besseren Schwimmunterricht. Zudem engagiert sie sich als stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende in der Deutschen Sporthilfe. Die private Sportförderinitiative, für die sich auch die Allianz als Sponsor einsetzt, unterstützt seit 1967 Nachwuchs- und Spitzensportler: finanziell sowie bei der Karriereplanung und Persönlichkeitsentwicklung. Franziska van Almsick lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Heidelberg.

Für mehr Sicherheit beim Baden lesen Sie auch diese Beiträge: 

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Ein Rettungsring hängt griffbereit am Rand eines Schwimmbeckens.

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Im letzten Sommer ist die Zahl der Badeunfälle weiter gestiegen. Das zeigt, wie wichtig ihr Anliegen ist: Franziska van Almsick setzt sich mit ihrer Stiftung für mehr Schwimmunterricht ein. Im Interview erklärt die ehemalige Weltklassesportlerin, wie sie Kinder vor dem Ertrinken bewahren möchte – und warum Brustschwimmen der falsche Einstieg ist

Frau van Almsick, die Welt lernte Sie 1992 als 14-jährige Ausnahmeschwimmerin bei den Olympischen Spielen kennen. Welches Verhältnis haben Sie heute zum Wasser? Ich persönlich fühle mich darin rundum wohl. Jedenfalls, wenn es warm ist, sonst friere ich schnell. Wasser ist mein Zufluchtsort, dort kann ich stundenlang Bahnen ziehen und bin ganz bei mir. Ich mag die Ruhe, das Eintönige, Einsame. Aber gerade als Schwimmerin weiß ich auch um die Gefahren des Wassers.

Sehen Sie im Video: das Making-of vom Fotoshooting 

Kennen Sie so etwas wie unbeschwerten Badespaß? Dafür gibt es leider zu viele Hiobsbotschaften. 2019 sind in Deutschland laut DLRG 25 Kinder im Vor- und Grundschulalter ertrunken. Insgesamt waren es 417 Menschen. Ich finde das zu viel. Und dass wegen der Corona-Pandemie Kurse und Unterricht ausgefallen sind, verursacht mir zusätzlich Unbehagen. Ich kann nur sagen: Passt auf eure Kinder auf! Und schaut auch nach links und rechts, was andere machen.

»Jeder zweite Drittklässler kann nicht sicher schwimmen«

Franziska van Almsick

Was nehmen Sie wahr, wenn Sie sich in einem durchschnittlichen Schwimmbad umblicken? Für mich ist es eine Zumutung, im Freibad zu sehen, wie dort viele nicht richtig schwimmen können, auch Erwachsene. Wahrscheinlich haben sie es nie richtig gelernt, aber die Missstände sieht man deutlich.

Droht Deutschland ein Land von Nichtschwimmern zu werden? Jeder zweite Drittklässler kann nicht sicher schwimmen. Es gibt gerade auf dem Land zu wenig Bäder und keinen guten Unterricht, denn mit 30 Schülern ist das unmöglich. Was mich so ärgert: Heute ist es wichtig, dass unsere Kinder Chinesisch oder ein Musikinstrument lernen, aber Schwimmen wird stiefmütterlich behandelt. Ich finde, für Kinder ist Schwimmen ein Grundrecht. Denn egal in welchem Alter: Irgendwann im Leben kommt man in Berührung mit Wasser. Und wer es dann nicht kann, läuft Gefahr, zu ertrinken.

Sind wir zu leichtsinnig? Viele überschätzen sich. Bei manchem denke ich: Das sieht nicht gut aus, wie der schwimmt, und dann traut er sich noch allein durch den See? Selbst ich schwimme längere Strecken nie allein. So etwas macht man nicht, denn jeder kann mal in Not geraten.

Waren Sie je in Gefahr? Nein, ich musste Gott sei Dank auch noch nie jemanden retten. Wobei: Wenn ich auf ein Boot komme, fühlen sich alle plötzlich so sicher. Ich sage dann: Liebe Leute, ich bin zwar schnell, aber keine Rettungsschwimmerin, fallen Sie mir jetzt bloß nicht da rein!

»Den Tod durch Ertrinken hört man nicht«

Franziska van Almsick

Wie ist es zu erklären, dass Menschen auch verunglücken, wenn sie direkt neben anderen baden? Das Gefährliche ist: Den Tod durch Ertrinken hört man nicht. Der Mund ist unter Wasser, dann plätschert es ein bisschen. Aber das bemerkt bei Vogelgezwitscher und anderen Geräuschen niemand. Gerade Kinder gehen unter wie Steine.

Was leistet Ihre Stiftung? Wir kooperieren im Moment mit 83 Städten. Dort beraten wir Schulen und Lehrer, optimieren die Belegung von Bädern, organisieren Busfahrten. Und wir stellen qualifizierte Schwimmtrainer zur Verfügung, damit Lehrer und Trainer große Klassen in kleinere Gruppen aufteilen können. Nur dann hat der Schwimmunterricht Sinn.

Viele Schulen verlangen, dass Kinder bereits zur Einschulung schwimmen können. Und was ist der Nachweis? Das Seepferdchen? Das wiegt viele Eltern in Sicherheit, aber es reicht nicht. Schwimmen können und sich über Wasser halten ist nicht das Gleiche.

Sind Sie gegen Abzeichen? Nein, im Gegenteil, es müsste viel mehr davon geben, damit die Kinder motiviert bleiben. Das Seepferdchen ist ein guter Anfang, der bedeutet, dass man sich irgendwie 25 Meter lang über Wasser halten kann. Dann kommt Bronze, viel später Silber – und Gold vielleicht erst mit 14, weil man 800 Meter erst mal schaffen muss. Die Abstände sind zu groß.

Franziska van Almsick will den Schwimmunterricht in Deutschland fördern. Um den steht es schlecht
Franziska van Almsick will den Schwimmunterricht in Deutschland fördern. Um den steht es schlecht
###CustomElementStart###sidebar-post-teaser###{"postId":1933,"title":"Laufen Sie noch oder schwimmen Sie schon?","slug":"laufen-sie-noch-oder-schwimmen-sie-schon","excerpt":"Kaum ein anderer Sport ist so wohltuend und gelenkschonend wie das Schwimmen. Eine US-amerikanische Studie zeigt nun sogar: Regelm\u00e4\u00dfige Schwimmer versterben seltener an einer speziellen Krankheitsart.","content":"\n\n\nIm Vergleich zu denen, die sich nur wenig bewegen, haben Schwimmer ein nur halb so gro\u00dfes Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben. Das ergab eine Studie der Universit\u00e4t South Carolina, in der die sportlichen Aktivit\u00e4ten von 40.000 M\u00e4nnern analysiert wurden. Andere Untersuchungen deuten darauf hin, dass Schwimmen den Blutdruck senkt, das Gehirn besser durchblutet und bei Arthritis die Schmerzen reduziert sowie die Beweglichkeit der Gelenke verbessert.\n\n\n\n","informTeaser":null,"tags":[]}###CustomElementEnd###
###CustomElementStart###sidebar-post-teaser###{"postId":1936,"title":"Check My Back: Schnelle Hilfe f\u00fcr den R\u00fccken","slug":"check-my-back-schnelle-hilfe-fuer-den-ruecken","excerpt":"Um R\u00fcckenleiden vorzubeugen, bietet das Onlinetool \u00bbCheck My Back\u00ab der Allianz Private Krankenversicherung passende Trainingsprogramme an. Besonders empfehlenswert f\u00fcr Menschen mit B\u00fcrojobs.","content":"\n\n\nOb zu Land oder im Wasser: Regelm\u00e4\u00dfiger Sport beugt R\u00fcckenleiden vor. Wenn es dennoch zieht und zerrt, finden Versicherte der Allianz Private Krankenversicherung erste Hilfe im Onlinetool \u00bbCheck My Back\u00ab: Nach Eingabe ihrer Beschwerden erhalten sie ein passendes Trainingsprogramm. In den meisten F\u00e4llen reichen gezielte \u00dcbungen, um Linderung zu verschaffen. Aber auch bei ernsteren Problemen hilft das Tool, indem es dem Nutzer Spezialisten des Berufsverbands f\u00fcr Orthop\u00e4die und Unfallchirurgie vermittelt.\n\n###InnerCustomElementStart###inform-teaser###{}###InnerCustomElementEnd###\nIllustration  Timo Meyer\/kombinatrotweiss\n\n\n","informTeaser":{"title":"Zum Onlinetool \u00bbCheck My Back\u00ab","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/gesundheitswelt.allianz.de\/services\/check-my-back.html","newTab":false,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"},"tags":[]}###CustomElementEnd###

Wir müssen zugeben, dass wir selbst nicht die besten Schwimmer sind … Das ist schade. Und ich empfehle Ihnen, einen Kurs zu machen und zumindest eine Schwimmart richtig zu lernen. Das lohnt sich, Sie haben später so viel davon!

Ihnen geht es also nicht nur darum, Badeunfälle zu vermeiden, sondern um Lebensqualität? Es geht mir um beides. Schwimmen ist der Gesundheitssport Nummer eins – das muss man sich immer wieder vor Augen führen. In einer Gesellschaft, die immer älter wird, ist Schwimmen extrem wichtig. Fußball, Tennis, Jogging, auch Golf – im Alter wird das alles schwierig. Sich im Wasser zu bewegen, tut dagegen immer gut, auch mit Arthrose oder Rückenleiden.

»Ich weiß nicht mal, ob ich das Seepferdchen gemacht habe«

Franziska van Almsick

Wenn man es einmal richtig gelernt hat? Ja, im Tennis bekomme ich mit schlechter Technik Schmerzen im Arm, und bald macht es keinen Spaß mehr. So ist es beim Schwimmen auch. Aber erklären Sie das mal achtjährigen Kindern, dass die Technik wichtig ist, damit sie sich in 70 Jahren als Rentner noch anständig bewegen können. Mein kleiner Sohn ist sieben, er hält sich gut über Wasser und bewegt sich sicher, aber er kann noch nicht schwimmen. Er wird so lange zum Training gehen, bis er eine Technik sauber beherrscht. Dann kann er damit aufhören.

Wie haben Sie Schwimmen gelernt? Ich erinnere mich leider nicht mehr. Aber es gibt die Legende, dass ich mit fünf Jahren ins Wasser gesprungen bin und es einfach konnte. Ich weiß nicht mal, ob ich das Seepferdchen gemacht habe.

In der DDR hieß es »Schwimmstufe«, oder? Stimmt, wahrscheinlich hatte ich die, das war straff organisiert.

»Ich kann es eigentlich gar nicht«

Franziska van Almsick über Brustschwimmen

Mit welcher Disziplin haben Sie angefangen? Ich fürchte ja, dass es doch das Brustschwimmen war.

Was wäre daran schlimm? Ich glaube, dass es völlig falsch ist, obwohl es bis heute oft so gemacht wird. Schwimmen ist koordinativ anspruchsvoll – die Beine machen etwas anderes als die Arme –, und Brustschwimmen ist die schwierigste Schwimmart. Brustschwimmen ist auch meine schlechteste Disziplin. Ich kann es eigentlich gar nicht.

Was wäre die Alternative für Anfänger? Rückenschwimmen. Der Kopf guckt raus, man kann atmen, wie man will, und sich ganz auf die Beinarbeit und die Arme konzentrieren.

Für unsere Fotos haben wir Ihnen Schwimmflügel mitgebracht. Sind die noch zeitgemäß? Schwimmen lernt man damit nicht, aber davor geben sie Sicherheit. Und sie sind ein Zeichen an alle, dass da jemand noch nicht schwimmen kann.

Seit 2000 hat jedes zehnte Schwimmbad in Deutschland zugemacht. Wie wollen Sie Kommunen davon überzeugen, die Kosten als Investition in die Gesundheit ihrer Bürger zu betrachten? Der Betrieb ist teuer, aber es gibt Dinge, bei denen der Staat entscheidet, dass sie trotzdem nötig sind. Ich würde mir eine Förderung von Bund und Ländern für kommunale Bäder und so etwas wie eine Schwimmbadquote wünschen: Flächendeckend müsste sichergestellt werden, dass man nur eine halbe oder maximal eine Stunde ins nächste Bad fährt.

Beim Fototermin spielt Franziska van Almsick mit Schwimmflügeln und Rettungsringen. Unser Dankeschön: ein Goldregen
Beim Fototermin spielt Franziska van Almsick mit Schwimmflügeln und Rettungsringen. Unser Dankeschön: ein Goldregen
###CustomElementStart###sidebar-post-teaser###{"postId":1939,"title":"Beitrags-Bonus: Mit bestem Dank zur\u00fcck an Sie","slug":"das-ganze-jahr-gesund-1234-mio-e-bonus","excerpt":"Wer eine Allianz Krankenvollversicherung hat, wird bestens beraten und medizinisch\nversorgt. Kunden, die davon 2019 keinen Gebrauch machen mussten, bekommen eine stattliche Beitragsr\u00fcckerstattung.","content":"\n\n\n\n\n\n\nAllianz Versicherte, die in einem Jahr keine Leistungen ihrer Krankenvollversicherung in Anspruch genommen haben, du\u0308rfen sich u\u0308ber einen Bonus freuen \u2013 je nach Tarif bis zu 30 oder sogar 50 Prozent der Beitra\u0308ge. Fu\u0308r das Jahr 2019 zahlt die Allianz Private Krankenversicherung so insgesamt 123,4 Millionen Euro an ihre Kunden aus.\n\n\n\n\n\n###InnerCustomElementStart###inform-teaser###{}###InnerCustomElementEnd###\nIllustration  Timo Meyer\/kombinatrotweiss\n\n\n","informTeaser":{"title":"Der beste Schutz f\u00fcr Ihre Gesundheit","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/gesundheit\/private-krankenversicherung\/","newTab":false,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"},"tags":[]}###CustomElementEnd###

»Ich bin die Unvollendete«

Franziska van Almsick

 

Wegen Corona ist nicht nur viel Unterricht ausgefallen, auch die Olympischen Spiele wurden verschoben. Wie finden Sie das? Sehr schade, aber es war die absolut richtige Entscheidung. Sie hätte nur früher getroffen werden können, man hat die Sportler zu lange im Ungewissen gelassen. Als Schwimmer bereitet man sich jahrelang auf das Datum des Wettkampfs vor, da sind Änderungen nicht so einfach.

Wie blicken Sie auf Ihre Schwimmkarriere zurück? Ich bin die Unvollendete. Ich habe alles erreicht – außer olympisches Gold. Da bin ich 1992 und 1996 knapp vorbeigerauscht – ein Wimpernschlag! Mit zunehmendem Alter erkenne ich, was ich geleistet habe und wie knapp das war, aber es wird schwieriger, sich die alten Videos anzuschauen.

Trotzdem waren Sie eine der ersten Ostdeutschen, die auch Wessis begeisterte. Na ja, die DDR hatte auch andere große Sportlerinnen wie Heike Drechsler oder Katarina Witt. Viele waren da leider voreingenommen. Auch im Osten, weil es Spitzensportlerinnen in der DDR besser ergangen war als anderen. Ich hatte das Glück, dass ich neu war: die süße, putzige, unangepasste Franzi, die sagte, was sie dachte.

»Wie, da gab es mal eine Mauer und eine Wiedervereinigung?«

Franziska van Almsick

Über 30 Jahre deutsche Einheit – sind Sie sich bewusst, dass Sie etwas zum Zusammenwachsen beigetragen haben? Nicht wirklich. Ich würde eher sagen, dass ich wahnsinniges Glück hatte, in dieser Zeit groß zu werden. Mein älterer Sohn ist Jahrgang 2007. Er kennt die Fakten, aber für jeden, der es nicht miterlebt hat, ist es schwer zu begreifen: Wie, da gab es mal eine Mauer und eine Wiedervereinigung? Meine beiden Söhne sind Einheitskinder und profitieren davon. Mein Mann kommt aus dem Westen, ich aus dem Osten. Ich bin froh, nicht Zeitzeugin von etwas Schrecklichem zu sein, sondern von etwas Tollem.

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###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Sicher im Wasser unterwegs","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/gesundheitswelt.allianz.de\/sport-bewegung\/schwimmen\/sicher-im-wasser.html","newTab":false,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"}###CustomElementEnd###

Interview  Christian Gottwalt, Niclas Müller
Fotos          Maurice Kohl