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Künstlersozialkasse: Auch Vorsorge ist eine Kunst

Schauspieler, Schriftsteller, Journalisten, Musiker und bildende Künstler können sich bei der Künstlersozialkasse (KSK) versichern. Diese staatliche Versicherung übernimmt für ihre Mitglieder die Arbeitgeberbeiträge zur Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung. Das Geld für diesen Zuschuss stammt von Unternehmen, die Künstler beschäftigen, sowie vom Staat. Die rund 187.000 Versicherten der KSK melden im Schnitt ein Jahreseinkommen von 18.000 Euro. Diese Zahl zeigt, dass auch für diese Berufsgruppe die gesetzliche Rente im Alter kaum ausreichen kann – weshalb auch für Künstler eine private Altersvorsorge unverzichtbar ist.

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Illustration  Timo Meyer/kombinatrotweiss

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Individuell gut abgesichert in die Zukunft

Bei den teils komplexen Fragen zur Altersvorsorge empfehlen wir, einen individuellen Beratungstermin mit uns zu vereinbaren. Gesetzliche Rente, 63 als mögliches Eintrittsalter, Beamtenpension oder Angebote für Freiberufler und Unternehmer – Fragen zur Zukunftsvorsorge sind individuell sehr unterschiedlich und lassen sich im vertraulichen Gespräch am besten klären. Dazu ­beraten wir Sie gern bei ­einem persönlichen Termin in unserer Agentur, denn eine optimale Absicherung sollte flexibel sein und maßgeschneidert zu Ihren Bedürfnissen passen.

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Illustration  Timo Meyer/kombinatrotweiss

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Riester-Rente: Besonders bei Frauen beliebt

Die Riester-Rente ist die weiblichste Form der Zukunftsvorsorge: Während insgesamt mehr Männer als Frauen Geld in die gesetzliche und private Rente investieren, liegt der Anteil der Frauen bei der Allianz Riester-Rente bei knapp 57 Prozent. Da Frauen häufiger in Berufen mit geringerem Einkommen oder in Teilzeit beschäftigt sind, zahlen sie weniger in die gesetzliche Rente ein. Ein Riester-Vertrag lohnt sich dank staatlicher Zuschüsse auch bei kleinen Sparraten. Fünf Euro im Monat können bereits ausreichen, um die jährliche Grund­zulage von 175 Euro und die Zulage von bis zu 300 Euro pro Kind zu erhalten.

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Neue Chancen auf Heilung: die KörperSchutzPolice

Wotan Wilke Möhring sagt, das Gesicht sei sein wichtigstes Kapital. Klar, denn ein Schauspieler ohne Mimik hätte es schwer. Um besondere körperliche oder geistige Fähigkeiten abzusichern, hat die Allianz die KörperSchutzPolice entwickelt. Sie bietet finan­ziellen Schutz für den Fall, dass bestimmte Funktionen beeinträchtigt sind. Diese Absicherung ist nicht nur für Künstler wie Möhring sinnvoll, sondern auch für Handwerker, Bauarbeiter, Pfleger oder Sportler. Wir beraten Sie gern dazu in unserer Agentur.

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Illustration  Timo Meyer/kombinatrotweiss

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Autophagie – das Großreinemachen der Zellen

Autophagie bezeichnet den Prozess, wenn Zellen nicht mehr benötigtes Zellmaterial verdauen und wiederverwerten. Dieser Vorgang wird durch Nahrungsmangel ausgelöst und spielt daher beim Fasten eine Rolle. Würde man noch mehr über die Autophagie wissen, so die Hoffnung, ließen sich neue Therapien gegen schwere Krankheiten wie Krebs oder Alzheimer entwickeln. Für seine Forschung zur Autophagie bekam der Japaner Yoshinori Ohsumi 2016 den Medizin-Nobelpreis.

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Illustration  Timo Meyer/kombinatrotweiss

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Weniger Futter führt zu mehr Lebenszeit

Weniger Kalorien verlängern das Leben. Zumindest im Labor beim Tierversuch. Zwischen 30 und 50 Prozent länger lebten Ratten, Fische, Spinnen, Fliegen und Hefepilze, die weniger zu futtern bekamen. Auch krebskranke Mäuse starben später, da ihre Tumore langsamer wuchsen. Ob sich das auf den Menschen übertragen lässt, ist fraglich.

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Ernährungsberatung: Dieser Rat hat Gewicht

Wer bei der Allianz krankenversichert ist, hat viele Vorteile. Zum Beispiel den Service »Mein GewichtsCoach«. Berater helfen beim Abnehmen und beim Umstellen des Ernährungsverhaltens. Das einjährige Programm ist kostenfrei für Allianz Krankenvollversicherte und dient als Ergänzung zur ärztlichen Therapie.

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Die Geldanlage für die besonderen Momente

Manches kommt nur einmal im Leben: ein Bonus, eine Erbschaft oder ein Lottogewinn. Mit dem Allianz SchatzBrief lassen sich solche Geldbeträge schon ab 3.000 Euro unkompliziert für die Altersvorsorge zurücklegen. Da der SchatzBrief flexibel ist, kann man Geld zuzahlen oder entnehmen. Auch die Anlagestrategie des Kapitals lässt sich wählen – von sicherheitsbetont bis chancenorientiert. Was zu Ihrer Anlegerpersönlichkeit passt, besprechen wir gerne mit Ihnen.

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»Man muss dafür brennen, anderen zu helfen«

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Rehacare in Zahlen

12.000
In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat das RehacareTeam rund 12.000 Klienten geholfen, sich zurück ins Leben zu kämpfen.


70 Prozent
der Betroffenen leiden unter schweren physischen, 29 Prozent unter kognitiven Einschränkungen, die eine Ausübung des Ursprungsberufs gefährden.


35
Die Klienten von Rehacare sind im Schnitt 35 Jahre alt, rund ein Drittel von ihnen geht Handwerks- und verwandten Berufen nach. Zwei von drei Betroffenen sind männlich.


60 Prozent
Im vergangenen Jahr konnte Rehacare 60 Prozent der Klienten beruflich wiedereingliedern – und das, obwohl sie oft erheblich verletzt waren.


Seit 20 Jahren hilft Rehacare Menschen nach schweren Unfällen wieder zurück ins Leben. Eine Ärztin, ein Jurist und ein Top-Manager der Allianz erklären, warum es mehr als nur ehrenwert ist, Gutes zu tun.

Wenn einem Kunden der Allianz Kraft Haftpflichtversicherung ein Fehler unterläuft, durch den ein anderer Mensch schwer verletzt wird, steht die Allianz finanziell für die Folgen gerade. Aber nicht nur das: Sie beauftragt zusätzlich ihr Tochterunternehmen Rehacare. Dieser hoch spezialisierte Dienstleister kümmert sich dann um die optimale »Reha-Versorgung« des Geschädigten. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens von Rehacare erklären drei Verantwortliche, wieso dieses Grundprinzip allen Beteiligten – und sogar den Unbeteiligten – nützt. Im Interview äußern sich Jochen Haug, Schaden Vorstand der Allianz Versicherungs-AG, Stefan Lauer, Geschäftsführer und Mitbegründer von Rehacare, sowie Ärztin Birgit Bals, die ebenfalls seit 1998 bei den RehaProfis arbeitet.

»Da geht es nicht um eine Delle im Auto, sondern häufig um Menschen, die gerade so überlebt haben«

Jochen Haug, Schaden Vorstand der Allianz

Frau Bals, Herr Haug, Herr Lauer, kann es unternehmerisch Sinn ergeben, in Menschlichkeit zu investieren?
Jochen Haug: Ja, natürlich. Denn als Versicherer basiert unser Geschäftsmodell darauf, dass wir für unsere Kunden da sind, wenn sie uns brauchen. Rehacare ist in extremen Situationen gefragt, die man niemandem wünscht und in denen man am meisten Hilfe braucht. Da geht es nicht um eine Delle im Auto, sondern häufig um Menschen, die gerade so überlebt haben, die im Alltag beeinträchtigt sind, die vielleicht ihren Beruf nie mehr ausüben können. Da haben wir als großes, erfolgreiches Unternehmen eine gesellschaftliche Verantwortung. Die wiegt schwerer als die reine Gewinnerzielungsabsicht. Bei Rehacare haben wir allerdings die für mich als Vorstand ideale Situation, dass es unter dem Strich auch noch profitabel für die Allianz ist, was Rehacare leistet.

Wie kann sich die teils sehr teure Unterstützung rechnen?
Stefan Lauer: Als ich vor 20 Jahren bei Rehacare begann und wir Personal aus dem sozialen Bereich gesucht haben, war das eine häufige Frage: »Das rechnet sich, was ihr da macht? Und da soll ich als Sozialpädagoge mitwirken?« Mittlerweile ist es akzeptiert und weithin bekannt, dass sich ein gut gemanagtes Reha-Programm auszahlt. Es ist eine echte Win-win-Situation. Oder sogar eine Win-winwin-Situation: Der Klient leidet weniger und wird – im besten Fall – wieder gesund. Die Allianz spart Kosten, weil auf lange Sicht weniger finanzielle Ansprüche zu regulieren sind. Und auch die Allgemeinheit gewinnt etwas, wenn ein Patient wieder arbeiten und Sozialversicherungsbeiträge zahlen kann.

Herr Lauer, Sie sind Geschäftsführer und ausgebildeter Jurist. Wie Sie sagten, arbeiten zudem Sozialpädagogen bei Ihnen. Sie, Frau Bals, sind Ärztin. Welche Berufsbilder gibt es noch?
Birgit Bals: Viele. Um den Job gut zu machen, muss man alle, die in einem Rehabilitationsprozess beteiligt sein können, im eigenen Team haben. Nur dann hat man das Know-how, um gezielt einzugreifen. Bei uns arbeiten Menschen aus der Erwachsenenbildung, Krankenpfleger, Pflegewissenschaftler und -manager, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sportwissenschaftler und -therapeuten, Architekten, Bauingenieure …

Architekten?
Lauer: Ja, wenn jemand dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen ist, müssen wir dafür sorgen, sein Zuhause barrierefrei zu gestalten oder sein Auto anzupassen. Große Umbauten an Wohnungen oder Häusern haben wir rund 15-mal pro Jahr.

Bals: Es gibt aber auch kleinere Fälle: etwa eine alte Dame, die nach einer Schienbeinkopffraktur aus dem Krankenhaus entlassen wird und zu Hause nicht zurechtkommt, weil sie nicht mehr in die Badewanne reinkommt. So etwas lösen wir auch ohne Architekten, über Hilfsmittel. Da kommt ein Badewannen-Lifter rein …

Lauer: … dazu eine Türverbreiterung auf 90 Zentimeter, vielleicht ein Lift für die Treppe – das ist alles gar nicht so aufwendig. Bals: Aber die Lebensqualität der Frau steigt um 1.000 Prozent, und ihre Heilungschancen sind besser, weil sie sich nicht verrenken und irgendwie in die Badewanne hieven muss …

Das alles unternimmt Rehacare, obwohl die Patientin keine Allianz Kundin ist?
Haug: Ja, bei der Allianz ist es unser Selbstverständnis, dass wir allen, für die wir etwas leisten, wie einem Kunden gegenübertreten. Auch ein Geschädigter hat Anspruch auf unsere Professionalität und den bestmöglichen Service. Ich möchte nicht, dass wir jemanden anders behandeln, nur weil er kein Allianz Kunde im engeren Sinn ist.

Lauer: Man darf nicht vergessen, dass wir manchmal in schwierige Situationen geraten. Da ist jemand morgens aus dem Haus gegangen und abends nicht gesund wiedergekommen. Schuld war womöglich ein Allianz Haftpflichtversicherter. Das läuft nicht immer spannungsfrei ab, weil Rehacare zwar unabhängig ist, aber im Auftrag der Allianz handelt. Da brauchen unsere Mitarbeiter spezielles Handwerkszeug: Wie führe ich ein Gespräch nach so einem Unfall? Wo ist Empathie wichtig? Wie ziehe ich mich aber auch wieder raus?

Jochen Haug, Stefan Lauer und Birgit Bals sitzen auf Gymnastikbällen und werfen diese in die Luft
»Da steckt viel Leidenschaft drin«, sagt Jochen Haug (li.) über die Arbeit von Birgit Bals und Stefan Lauer (re.)

Gelingt das gut?
Lauer: Wir haben eine Zufriedenheitsquote von 99,6 Prozent. Haug: Als Allianz Gruppe können wir stolz sein, dass wir so etwas wie Rehacare haben.

Frau Bals, Herr Lauer, Sie sind beide seit der Gründung dabei. Erinnern Sie sich noch an Fall Nummer eins?
Bals:
Na klar. Das war Katharina, ein junges Mädchen mit einer Hirnverletzung.

Lauer: Anfangs mussten wir manchmal etwas improvisieren. Wenn zum Beispiel etwas in Hamburg passierte, haben wir uns in München ins Auto gesetzt und sind hingefahren. Heute sind wir mit den freien Mitarbeitern etwa 100 Kollegen an 20 Standorten. Insgesamt haben wir inzwischen rund 12.000 Klienten geholfen.

Am Anfang ging es offenbar noch zu wie bei einem Start-up …
Haug: Stimmt. Auch die Mentalität war und ist vergleichbar: Bei Frau Bals und Herrn Lauer habe ich den Eindruck, dass Rehacare kein Job, sondern eine Lebensaufgabe ist. Da steckt bei vielen Mitarbeitern viel Leidenschaft drin, Gutes zu tun, Menschen zu helfen und Schicksale positiv zu beeinflussen.

Lauer: Im sozialen Bereich zu arbeiten und wirtschaftlich erfolgreich zu sein – das ist der Spannungsbogen, der uns gelingen muss. Nach wie vor macht mir das sehr viel Spaß. Man muss dafür brennen, anderen zu helfen – sonst braucht man erst gar nicht anzufangen.

Haug: Die richtige Einstellung allein reicht aber nur selten, um ein Start-up erfolgreich zu machen. Rehacare hatte noch etwas anderes Entscheidendes: eine Idee in einem Bereich, wo andere noch keine hatten. Heute redet jeder Versicherer über proaktives Schadenmanagement. Vor 20 Jahren war das Neuland, Rehacare war hier ein Vorreiter.

»Den Körper kann ich nicht rebooten oder ein Update aufspielen«

Jochen Haug, Schaden Vorstand der Allianz

Wie funktioniert diese Idee in der Praxis?
Bals: Ich kann Ihnen ein Beispiel geben: Es ging um einen Jugendlichen, Sebastian, gerade 17 Jahre alt, der bei einem Moped-Unfall verletzt wurde. Bei dem stand es Spitz auf Knopf: Er hatte komplizierte Frakturen und Wundheilungsstörungen. Schließlich sollte sein Bein amputiert werden, wodurch er für immer Rollstuhlfahrer geworden wäre. Vor diesem gravierenden Eingriff sind wir in die Klinik, haben uns das angeguckt und gesagt: »Nein, nicht amputieren. Wir bringen ihn in eine Spezialklinik.« Dort hat man den Defekt im Oberschenkel – er hatte eine 20 Zentimeter lange Lücke im Knochen – mit einem speziellen Therapieverfahren behandelt. Und es hat funktioniert! Der Knochen ist tatsächlich zusammengewachsen.

Haug: Nach anderthalb Jahre in der Klinik … Das war natürlich zunächst einmal deutlich teurer als eine Amputation. Aber wir lassen einen jungen Mann, der noch 60 oder mehr Jahre vor sich hat, nicht hängen. Das mussten wir einfach versuchen.

Bals: Wir begleiteten Sebastian bis in die Ausbildung. Wenn ich mich richtig erinnere, wurde er Bauzeichner. Ein anderes Beispiel ist der Fall eines Anfang 30-jährigen Mannes, der eine Hirnverletzung erlitt, aus der sehr schwere Verhaltensstörungen resultierten. Unter anderem hatte er aggressive Ausbrüche und stand kurz davor, lebenslang in der geschlossenen Psychiatrie zu verschwinden. Eine Kollegin von mir, die sehr hartnäckig ist, fand dann aber eine hoch spezialisierte Therapeutin, die mit dem Patienten an diesen Verhaltensstörungen arbeiten konnte. Intensiv an eine Institution angebunden, auf Kosten der Allianz, mehr als zwei Jahre – das hätte kein gesetzlicher Träger finanziert. Am Ende konnte er zurück zu seiner Familie mit den beiden Kindern und sogar ins Berufsleben reintegriert werden. Das hätte auch ich anfangs nie für möglich gehalten.

Langfristig rechnen sich solche Fälle dann?
Haug: Das ist richtig, das sind diese Win-win-Situationen.

Lauer: Wenn es nur in einem Fall gelingt, jemanden beruflich zu reintegrieren, würden sich neun weitere Fälle rechnen. Der Hebel ist sehr groß.

Warum unterhält nicht jeder Versicherer einen Dienstleister wie Rehacare?
Haug: Wir sind sicher nicht das einzige Unternehmen, das so etwas leistet, üblich ist es jedoch bei Weitem nicht. Die Summe X als Schadensersatz zu zahlen, ist deutlich einfacher. Reha-Maßnahmen rechnen sich erst ab einer bestimmten Fallzahl und selten sofort, sondern eher mittel- und langfristig. Im Einzelfall können sie unrentabel sein. Unsere Größe hilft uns hier natürlich.

Blicken wir 20 Jahre in die Zukunft. Was würden Sie im Jahr 2038 gern über Rehacare lesen?
Lauer: Ich hoffe, dass die sogenannte »Naturalrestitution« dann noch an Bedeutung gewonnen hat. Dass also mit allen Mitteln versucht wird, den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen, anstatt Schäden finanziell ausgleichen zu wollen.

Wie wird sich die Digitalisierung auf Rehacare auswirken?
Lauer: Prothesen stellt man schon heute per 3D-Druck her, wir haben einen Calculator entwickelt, der Heilungswahrscheinlichkeiten, Wiedereingliederungschancen und Kosten berechnen kann. Neue Techniken und Therapieverfahren werden auch den Reha-Bereich stark verändern.

Bals: Der Fortschritt wird unsere Arbeit enorm erleichtern. Trotzdem bleiben im Reha-Management die Menschen mit ihrem Know-how, ihrem Gespür und ihren Softskills entscheidend.

Haug: Egal, wie die Digitalisierung voranschreitet; wenn ein Mensch getroffen wird, ersetzt nichts den menschlichen Kontakt. Auch nicht in 20 Jahren. Den Körper kann ich nicht rebooten oder ein Update aufspielen.

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Interview  Niclas Müller
Fotos          Sebastian Arlt