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<p><span class="mce-1890-intro"><i><span style="font-weight: 400;">Wenn die Tage kürzer werden, steigt die Gefahr von Wildunfällen. Allein im letzten Jahr verursachten sie Schäden von über einer Milliarde Euro. Doch viele Kollisionen lassen sich vermeiden. Experten erklären, wie Sie sicher durch den Herbst kommen und was im Ernstfall zu tun ist.</span></i></span></p>
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<div class="wp-block-group is-style-blue-background"><div class="wp-block-group__inner-container is-layout-constrained wp-block-group-is-layout-constrained">
<h5>Wildunfälle in Zahlen</h5>
<p><b>Alle 2,5 Minuten</b><span style="font-weight: 400;"> kollidiert statistisch gesehen ein Fahrzeug mit einem größeren Wildtier in Deutschland.</span></p>
<p><b>Über 1,1 Milliarden Euro</b><span style="font-weight: 400;"> zahlten die Kfz-Versicherer im Jahr 2024 für Schäden aus Wildunfällen.</span></p>
<p><b>4.100 Euro</b><span style="font-weight: 400;"> beträgt die durchschnittliche Schadenssumme nach einer Kollision mit Wild.</span></p>
<p><b>Rund 50 Prozent</b> <span style="font-weight: 400;">der gemeldeten Wildunfälle passieren mit Rehen. Dahinter folgen Raubsäuger wie Fuchs, Waschbär, Dachs, Marderhund und danach Hase und Kaninchen.</span></p>
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<div class="wp-block-column is-layout-flow wp-block-column-is-layout-flow" style="flex-basis:66.66%">
<p><span style="font-weight: 400;">Die Dämmerung hat die Wälder bereits in ein tiefes Blau getaucht, als Polizeihauptkommissar Christian Pongratz auf der Landstraße durch den Bayerischen Wald nach Hause fährt. Ein alltäglicher Weg, den er unzählige Male gefahren ist. Er kennt die Kurven, die Senken und die Stellen, an denen oft Rehe am Waldrand äsen. Als Polizist und Jäger weiß er um die Gefahr, die hier im Verborgenen lauert. Plötzlich, wie aus dem Nichts, durchbricht ein Schatten den Lichtkegel seiner Scheinwerfer. Ein Keiler, dunkel und massiv, schießt über den Asphalt. Pongratz reagiert instinktiv: eine Vollbremsung, das Lenkrad fest umklammert, kein Ausweichversuch. Die Reifen quietschen, der Wagen kommt wenige Meter vor der Stelle zum Stehen, an der das Wildschwein die Straße überquert hat. In diesem Fall ist alles noch einmal gut gegangen.</span></p>
<h5>Alltägliches Risiko mit hohen Kosten</h5>
<p><span style="font-weight: 400;">Doch nicht alle haben so viel Glück. Bundesweit registrieren die Versicherer täglich im Schnitt über 750 Wildunfälle. Im Jahr 2024 haben deutsche Autoversicherer mehr als 276.000 solcher Kollisionen erfasst. Die Schäden summierten sich laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) auf mehr als 1,1 Milliarden Euro. </span><span style="font-weight: 400;">Besonders hoch ist die Gefahr im Herbst. Durch die Zeitumstellung fällt der morgendliche Berufsverkehr genau in die Phase der Dämmerung, in der die Tiere besonders aktiv sind. In Vorbereitung auf die Wintermonate sind sie auf Nahrungssuche unterwegs. »Für einige Wildarten wie Dam- und Schwarzwild beginnt im Oktober/November außerdem die Paarungszeit«, erklärt Gerd Gaudig vom Deutschen Jagdverband (DJV). Hormongesteuert und unaufmerksam überqueren sie dann die Straßen, die ihre Lebensräume durchschneiden.</span></p>
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<div class="wp-block-group"><div class="wp-block-group__inner-container is-layout-constrained wp-block-group-is-layout-constrained">###CustomElementStart###freeform-accordion###{"title":"1. Unfallstelle sichern","BGColorTitle":"#003781","textColorTitle":"#ffffff","fontSizeTitle":"16","text":"<br><div class='wp-block-dmf-freeform-accordion'><br><p>Warnblinker einschalten, Sicherheitsweste anlegen, Unfallstelle mit Warndreieck absichern. Wenn Personen verletzt sind: Notruf wählen (112) und Erste Hilfe leisten. <\/p><br><\/div><br>","link":"","newTab":false,"btnActive":false,"btnText":"","btnColor":"#003781","btnAlign":"left"}###CustomElementEnd###

###CustomElementStart###freeform-accordion###{"title":"2. Polizei rufen","BGColorTitle":"#003781","textColorTitle":"#ffffff","fontSizeTitle":"16","text":"<br><div class='wp-block-dmf-freeform-accordion'><br><p>Wildunfall der Polizei melden (110) und die Polizei darum bitten, den Jäger bzw. die Jägerin zu informieren. <\/p><br><\/div><br>","link":"","newTab":false,"btnActive":false,"btnText":"","btnColor":"#003781","btnAlign":"left"}###CustomElementEnd###

###CustomElementStart###freeform-accordion###{"title":"3. Abstand zum Tier halten","BGColorTitle":"#003781","textColorTitle":"#ffffff","fontSizeTitle":"16","text":"<br><div class='wp-block-dmf-freeform-accordion'><br><p>Das tote Wildtier an den Straßenrand ziehen, um Folgeunfälle zu verhindern. Am Unfallort warten, bis Polizei und\/oder Jäger:in eintreffen.<\/p><br><\/div><br>","link":"","newTab":false,"btnActive":false,"btnText":"","btnColor":"#f86200","btnAlign":"left"}###CustomElementEnd###

###CustomElementStart###freeform-accordion###{"title":"4. Unfall dokumentieren","BGColorTitle":"#003781","textColorTitle":"#ffffff","fontSizeTitle":"16","text":"<br><div class='wp-block-dmf-freeform-accordion'><br><p>Wildschaden am Fahrzeug (z. B. Blut, Haare) und Tier mit Fotos dokumentieren. Optional: Wildschadenbescheinigung von Polizei oder Jäger:in ausstellen lassen. <\/p><br><\/div><br>","link":"","newTab":false,"btnActive":false,"btnText":"","btnColor":"#f86200","btnAlign":"left"}###CustomElementEnd###

###CustomElementStart###freeform-accordion###{"title":"5. Versicherung informieren","BGColorTitle":"#003781","textColorTitle":"#ffffff","fontSizeTitle":"16","text":"<br><div class='wp-block-dmf-freeform-accordion'><br><p>Innerhalb von fünf Tagen den Wildunfall bei der Versicherung melden und zusammen mit Fotos sowie ggf. einer Kopie der Wildschadenbescheinigung einreichen.<\/p><br><\/div><br>","link":"","newTab":false,"btnActive":false,"btnText":"","btnColor":"#f86200","btnAlign":"left"}###CustomElementEnd###</div></div>



<div class="wp-block-group is-style-blue-background"><div class="wp-block-group__inner-container is-layout-constrained wp-block-group-is-layout-constrained">
<div class="wp-block-group"><div class="wp-block-group__inner-container is-layout-constrained wp-block-group-is-layout-constrained">
<figure class="wp-block-image alignfull size-large"><img loading="lazy" decoding="async" width="1024" height="683" src="https://www.allianz-vor-ort.de/1890//app/uploads/2025/07/1890-digital_Artikel_2025_Auto-Header-1024x683.jpg" alt="" class="wp-image-23856" srcset="https://www.allianz-vor-ort.de/1890//app/uploads/2025/07/1890-digital_Artikel_2025_Auto-Header-1024x683.jpg 1024w, https://www.allianz-vor-ort.de/1890//app/uploads/2025/07/1890-digital_Artikel_2025_Auto-Header-300x200.jpg 300w, https://www.allianz-vor-ort.de/1890//app/uploads/2025/07/1890-digital_Artikel_2025_Auto-Header-768x512.jpg 768w, https://www.allianz-vor-ort.de/1890//app/uploads/2025/07/1890-digital_Artikel_2025_Auto-Header-1536x1024.jpg 1536w, https://www.allianz-vor-ort.de/1890//app/uploads/2025/07/1890-digital_Artikel_2025_Auto-Header-2048x1365.jpg 2048w, https://www.allianz-vor-ort.de/1890//app/uploads/2025/07/1890-digital_Artikel_2025_Auto-Header-1200x800.jpg 1200w, https://www.allianz-vor-ort.de/1890//app/uploads/2025/07/1890-digital_Artikel_2025_Auto-Header-1980x1320.jpg 1980w" sizes="auto, (max-width: 1024px) 100vw, 1024px" /></figure>


###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Lesen Sie auch: PS \u2013 Ich liebe dich","text":"Kommt das eigene Auto in Zeiten von Carsharing aus der Mode? Die Statistik zeigt ein anderes Bild: Die Pro-Kopf-Zahl an Pkw ist in Deutschland so hoch wie nie. Und wie sieht es mit der emotionalen Beziehung aus? Drei Menschen erz\u00e4hlen, was sie mit ihrem Oldtimer, Van und E-Auto verbindet.","isMail":false,"link":"","newTab":true,"btn":"Zum Beitrag","btnColor":"#003781"}###CustomElementEnd###</div></div>
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<div class="wp-block-column is-layout-flow wp-block-column-is-layout-flow" style="flex-basis:66.66%">
<h5>Der Kardinalfehler: Ausweichen um jeden Preis</h5>
<p><span style="font-weight: 400;">Steht plötzlich ein Tier auf der Fahrbahn, handeln viele Fahrerinnen und Fahrer instinktiv falsch: Sie verreißen das Lenkrad. »Die einzig richtige Reaktion für Autofahrer ist: voll bremsen und draufhalten«, stellt Unfallforscher Siegfried Brockmann von der Björn-Steiger-Stiftung klar. Ein Zusammenstoß mit einem Tier sei in der Regel weniger gefährlich als riskante Ausweichmanöver, die am Baum, im Gegenverkehr oder im Straßengraben enden. »Moderne Fahrzeuge sind mit ihren Sicherheitssystemen wie Gurt und Airbag auf einen Frontalaufprall ausgelegt«, erklärt Brockmann.</span></p>



<blockquote class="wp-block-quote is-style-large  is-layout-flow wp-block-quote-is-layout-flow">
<p>„Die einzig richtige Reaktion für Autofahrer ist: voll bremsen und draufhalten“</p>
<cite>Siegfried Brockmann, Unfallforscher</cite></blockquote>



<p><span style="font-weight: 400;">Die Kräfte, die bei einem Zusammenstoß wirken, sind enorm. Eine Kollision mit einem Rothirsch bei Tempo 60 entspricht dem Aufprallgewicht eines fünf Tonnen schweren Elefanten. Um im Ernstfall richtig handeln zu können, plädiert Brockmann dafür, das richtige Verhalten bereits in der Fahrschule zu thematisieren – und dieses dann regelmäßig zu trainieren: »Fahrsicherheitstrainings können diese Reaktion automatisieren. Dort sollte aber eben nicht nur das Ausweichen, sondern auch das Draufhalten geübt werden.«</span></p>
<h5>Vorausschauend fahren, Gefahren erkennen</h5>
<p><span style="font-weight: 400;">Der beste Schutz vor Unfällen ist die Prävention. »Entscheidend bleibt das Verhalten der Fahrzeugführer«, betont Polizeihauptkommissar Pongratz. »Wer in gefährdeten Bereichen aufmerksam fährt, die Geschwindigkeit reduziert und stets bremsbereit bleibt, leistet den wichtigsten Beitrag zur eigenen Sicherheit.«</span></p>



<blockquote class="wp-block-quote is-style-large  is-layout-flow wp-block-quote-is-layout-flow">
<p>„Rechnen Sie immer mit Nachzüglern“</p>
<cite>Gerd Gaudig, Jäger</cite></blockquote>



<p><span style="font-weight: 400;">Gerd Gaudig vom Jagdverband rät, die Fahrbahnränder immer im Blick zu behalten und besonders aufmerksam zu sein an unübersichtlichen Wald- und Feldrändern sowie in Wäldern und auf neuen Straßen. »Wildtiere halten sich tagsüber oft im Wald auf, ihrem </span><span style="font-weight: 400;">›</span><span style="font-weight: 400;">Wohnzimmer</span><b>‹</b><span style="font-weight: 400;">, und wandern in der Dämmerung zur Nahrungsaufnahme auf die Felder, in ihre </span><span style="font-weight: 400;">›</span><span style="font-weight: 400;">Esszimmer</span><b>‹</b><span style="font-weight: 400;">«, erklärt er. Wenn ein Tier die Straße überquert, ist zudem besondere Vorsicht geboten: »Rechnen Sie immer mit Nachzüglern«, so Gaudig. Rehe oder Wildschweine sind selten allein unterwegs. Taucht Wild auf, sollte man das Fernlicht abblenden – grelles Licht kann Wildtiere orientierungslos machen –, kontrolliert bremsen und hupen. </span></p>
<h5><b>Was technische Hilfsmittel wirklich bringen</b></h5>
<p><span style="font-weight: 400;">Entlang gefährdeter Strecken können verschiedene Maßnahmen das Unfallrisiko senken. Wildschutzzäune gelten als sehr effektiv, sind jedoch teuer und nicht flächendeckend vorhanden. Die Wirkung von blauen Wildwarnreflektoren an Leitpfosten ist unter Experten umstritten. »Meine persönliche Erfahrung und der Austausch mit Behörden zeigen, dass sie keine wirklich signifikante abschreckende Wirkung haben«, erklärt Gaudig.</span></p>



<blockquote class="wp-block-quote is-style-large  is-layout-flow wp-block-quote-is-layout-flow">
<p>„Der wichtigste Schutzfaktor ist und bleibt der Mensch selbst“</p>
<cite>Christian Pongratz, Polizeihauptkommissar</cite></blockquote>



<p><span style="font-weight: 400;">Auch Unfallforscher Brockmann sieht die Verantwortung bei der Infrastruktur und der Fahrzeugtechnik. So könnten hindernisfreie Straßenränder schwere Unfallfolgen vermindern. Er fordert zudem die Autohersteller auf, moderne Technik besser zu nutzen: »Infrarotsensoren können Wild auch hinter Büschen erkennen und die Fahrer warnen. Noch besser wäre es, wenn sie mit dem Notbremssystem gekoppelt wären«. Doch auch die beste Technik entbindet den Menschen nicht von seiner Verantwortung. Polizeihauptkommissar Pongratz fasst es zusammen: »Der wichtigste Schutzfaktor ist und bleibt der Mensch selbst – durch Aufmerksamkeit, Rücksichtnahme und eine angepasste Geschwindigkeit«.</span></p>
</div>
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<div class="wp-block-column is-layout-flow wp-block-column-is-layout-flow" style="flex-basis:66.66%">###CustomElementStart###inform-teaser###{"title":"Im Notfall gut abgesichert \u2013 mit der Allianz Kfz-Versicherung","text":"","isMail":false,"link":"https:\/\/www.allianz.de\/angebot\/auto\/kfz-versicherung\/","newTab":true,"btn":"Jetzt informieren","btnColor":"#F86200"}###CustomElementEnd###


<p><strong>Text </strong>Sonja Hoogendoorn/Katharina Köck<br /><strong>Foto </strong>iStock/Ekalunda</p>
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