Windräder, Solaranlagen, CO2-neutrale Bürobauten und neue Umwelttechnik: Die Allianz investiert Gelder ihrer Kundinnen und Kunden in nachhaltige Projekte auf der ganzen Welt
Pionierarbeit: Seit über zehn Jahren fokussiert sich die Allianz schon auf nachhaltige Investitionen. 2011 unterzeichnete sie die Prinzipien für verantwortungsvolles Investieren (PRI) der Vereinten Nationen und berücksichtigt seitdem auch soziale und ökologische Belange. »Unsere Kapitalanlage richtet sich zunehmend auf nachhaltige Investments aus, weil dort langfristig attraktive Renditechancen bestehen«, erklärt Gabriele Recke, Leiterin Nachhaltigkeit bei Allianz Leben. »Denn wer wie die Allianz Leben und die Allianz Private Krankenversicherung über einen längeren Zeitraum anlegt, muss dieses Thema berücksichtigen.« Der Nachhaltigkeitsansatz der Allianz besteht aus mehreren Bausteinen. »Wir wählen nachhaltig arbeitende Anlagemanager aus und haben klare Ausschlusskriterien bestimmter Investments«, sagt Recke. Weiterhin strebt die Allianz nachhaltige Investitionen an, wie etwa in Windkraft, und steht in regelmäßigem Dialog mit NGOs, also Nichtregierungsorganisationen.
Ein weiterer wichtiger Punkt der Strategie ist die systematische Prüfung von ökologischen und sozialen Kriterien sowie der Grundsätze der Unternehmensführung (ESG) innerhalb des Investmentprozesses bei handelbaren Anlagen. Bei nicht handelbaren Anlagen wie etwa Grundstücken gibt es Einzelfallprüfungen. Mit dem Investment allein ist es aber noch nicht getan. Der Engagementprozess, also der ständige Dialog mit den Unternehmen, in die die Allianz investiert, ist ein weiterer wichtiger Baustein. »Wir wollen die Transformation zu einer CO2-armen Wirtschaft mit unserer Anlagepolitik aktiv vorantreiben«, betont Gabriele Recke. »Wir wissen, dass wir als großer institutioneller Anleger Einfluss darauf nehmen können, wie Unternehmen produzieren. Es geht uns weniger darum, unser Portfolio zu verändern – vielmehr sollen sich die Unternehmen verändern, in die wir investieren.«
Im Rahmen der Net Zero Asset Owner Alliance hat die Allianz ambitionierte Ziele für den Klimaschutz und setzt sich im Versicherungsportfolio konkrete Klimaziele. Das erste Zwischenziel auf dem Weg zu Klimaneutralität in der Anlage der Versichertengelder lautet: 25 Prozent weniger Treibhausgas-Emissionen in Aktien und Unternehmensanleihen. Immobilienanlagen sollen bis 2025 auf dem Pfad zum 1,5-Grad-Ziel im Jahr 2050 sein. »Über unsere Fortschritte werden wir jährlich berichten und so Transparenz für unsere Kundinnen, Kunden und die Öffentlichkeit schaffen«, verspricht Nachhaltigkeitsexpertin Gabriele Recke.
Zur Person
Klaus Berge, Finanzvorstand Allianz Private Krankenversicherung
»Ein Invest in Kohle wird künftig kaum Gewinne erzielen«
Die Allianz Private Krankenversicherung (APKV) legt aktuell 35 Milliarden Euro am Kapitalmarkt an. Was haben die Kunden davon – und wie nachhaltig sind die Investitionen? Darüber spricht APKV Finanzvorstand Klaus Berge im Interview
Herr Berge, die APKV legt für ihre Versicherten Geld am Kapitalmarkt an. Wofür denn? Die Geldanlage ist ein entscheidendes Element bei der Krankenversicherung, auch wenn das vielen nicht bewusst ist. Damit sorgen wir dafür, dass im Alter die Beiträge nicht steigen, allein weil man älter wird und tendenziell häufiger zum Arzt geht.
Wie funktioniert das? Unsere Kunden zahlen in jüngeren Jahren etwas mehr ein, als für ihre medizinische Versorgung zunächst notwendig wäre. Diesen Zusatzbetrag legen wir an – etwa am Kapitalmarkt, in Immobilien oder in Infrastrukturprojekten wie Windräder. Später fließt dieses Ersparte an den Versicherten zurück und »subventioniert « den Beitrag. Das heißt, die an sich notwendigen Beiträge werden damit reduziert. . Je erfolgreicher eine Anlagestrategie ist, desto höher fällt dieser Nutzen aus. Die Anlageperformance der APKV ist im Marktvergleich sehr stabil und liefert eine gute Rendite. Das ist die Leistung unserer AIM-Kollegen und gruppeninternen Vermögensverwalter.
Wieso können Beiträge trotzdem steigen? Tatsächlich ist hierfür nicht das Alter des einzelnen Versicherten ausschlaggebend, sondern in erster Linie die Medizin. Diese leistet heute mehr als jemals zuvor, kostet zugleich aber auch viel mehr.
»Unsere Kapitalanlage richtet sich zunehmend auf nachhaltige Investments aus.«
Klaus Berge, APKV Finanzvorstand
Wie nachhaltig ist die Geldanlage der APKV? Unsere Kapitalanlage richtet sich zunehmend auf nachhaltige Investments aus. Sie bieten langfristig attraktive Renditechancen, und wir wollen den Umbau hin zu einer CO2-neutralen Wirtschaft unterstützen. Wer über einen so langen Zeitraum wie eine private Krankenversicherung anlegt, muss Nachhaltigkeit berücksichtigen.
Was heißt das konkret?
Ein Investment in Kohle beispielsweise wird in Zukunft kaum Gewinne erzielen. Andere schon: Erst kürzlich hat die APKV zusammen mit der Allianz Lebensversicherung insgesamt 700 Millionen in den »FOUR Tower 1« in Frankfurt am Main investiert, den dritthöchsten Büroturm in Deutschland. Das Objekt soll die höchste Nachhaltigkeitszertifizierung Deutschlands erhalten. Wir haben einen klaren Fokus auf Klimaschutz und Dekarbonisierung und setzen unser Ziel, die Kapitalanlage bis 2050 klimaneutral zu strukturieren, bereits in verschiedenen Anlagenklassen um und werden hierbei weiter vorangehen. Es sind besondere Zeiten, um Kundengelder nachhaltig zu investieren. Wenn unsere Versicherten eine Krankenversicherung bei der Allianz abschließen, investieren sie in eine grünere Zukunft.
Text Anna Schmatz, Alexandra Kusitzky
Fotos Antony Sojka, Tideway London, WO2Arboretum, iStock/gmaland, iStock/kamisoka, Allianz