Mal ehrlich: Haben Sie schon alle Geschenke zusammen? Falls die Adventszeit noch turbulenter verlief als gedacht und die ein oder andere Kleinigkeit fehlt, kommen hier vier Last-minute-Ideen zum Selbermachen – für alle Niveaus, von Einsteiger:in bis Bastelprofi
Niveau Anfänger:in –
Würziger Spekulatius-Likör
In der Weihnachtszeit sind Schlemmen und Genießen angesagt. Besonders gut ist jetzt ein leckerer Likör als Geschenk. Wir zeigen Ihnen, wie Sie das Getränk ganz einfach selbst machen können. Dauert nur wenige Minuten, versprochen!
Für eine Flasche Likör brauchen Sie:
- 150 ml Schnaps (z. B. Korn oder Wodka)
- 250 ml Schlagsahne
- 50 g Puderzucker
- 3 EL Nutella
- 2 TL Spekulatiusgewürz
Mischen Sie Schnaps, Puderzucker, Nutella und Gewürzmischung zusammen, bis sich alles gut aufgelöst hat und eine glatte Masse entstanden ist. Anschließend die Schlagsahne etwas cremig schlagen (nicht steif!) und dazugeben. Fertig! Das weihnachtliche Getränk hält im Kühlschrank bis zu drei Monate.
Niveau Geübte:r –Weihnachtliches Dekoglas
Ob für Bonbons, Tee, selbst gemachte Bruchschokolade (siehe Idee 3) oder eine neu geschmolzene Kerze aus alten Wachsresten: Das selbst beklebte Dekoglas ist ein echter Hingucker als Behältnis für vielerlei Geschenkideen.
Sie brauchen:
- Servietten mit Weihnachtsmotiven
- Einmachgläser (oder andere Gläser)
- Bastelkleber (Art Potch) für Serviettentechnik
- Schleifen oder Geschenkband
- Schere
- Pinsel
Schneiden Sie zunächst die gewünschten Motive aus den Servietten aus. Dann ist Fingerspitzengefühl gefragt: Die meisten Servietten sind mehrlagig und damit zu dick. Zum Bekleben wird nur die oberste, farbige Lage benötigt. Diese ablösen und mit einer Schicht Bastelkleber unter und auf der Serviette auf dem Glas fixieren. Anschließend gut trocknen lassen und eine Dekoschleife darumbinden – fertig.
Niveau Fortgeschrittene:r – Bruchschokolade mit Nüssen und getrockneten Früchten
Etwas aufwendiger, aber mindestens genauso lecker wie der Spekulatius-Likör ist selbst gemachte Bruchschokolade. Bei dieser Idee können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen und die Schokolade mit getrockneten Früchten, Nüssen, Schokotröpfchen, Krokant oder Süßigkeiten wie Smarties oder Schokobons verzieren. Auch getrocknete Blütenblätter sind eine edle Verfeinerung, ebenso weihnachtliche Gewürze.
Was Sie sonst noch brauchen:
- Je zwei Tafeln dunkle und helle Schokolade (ganz nach Geschmack)
- Zwei Töpfe
- Zwei Schüsseln, die in die Töpfe passen
- Schneidebrett
- Messer
- Backblech
- Backpapier
Zunächst muss Wasser in den Töpfen erhitzt und die Schokolade möglichst klein gehackt werden, so wird sie schneller flüssig. Anschließend wird die gehackte Schokolade in einer Schüssel über dem heißen Wasserbad geschmolzen. Wichtig: Regelmäßiges Umrühren nicht vergessen, damit die Schokolade nicht anbrennt.
Sobald die Schokolade flüssig ist, kann sie vom Herd genommen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech gegossen werden – am besten über die ganze Fläche verteilen. Die verschiedenen Sorten können dabei separat auf Bleche gegossen werden oder zusammen. So können mit einer Gabel auch Muster in die zähflüssige Masse gezogen werden.
Jetzt kann die Schokolade bestreut werden: Ob Früchte, Nüsse, Gummibärchen oder alles zusammen – die Zutaten können nach Herzenslust ausgesucht und variiert werden. Danach muss die Schokolade auskühlen, im Winter zum Beispiel auf dem Balkon. Sobald sie fest ist, lässt sie sich ganz leicht vom Backpapier lösen, in Stücke brechen und in Geschenktütchen füllen. Fertig ist die süße Überraschung.
Niveau Bastelprofi –Kirschkernkissen im Patchworkstil
Ein selbst genähtes Kirschkernkissen ist das ideale Geschenk für kalte Wintertage, erfordert aber handwerkliches Geschick.
Für das Wärmekissen brauchen Sie:
- Nähmaschine
- Nähzubehör
- Stoff, am besten in verschiedenen Farben und Mustern
- Kirschkerne (im Bioladen oder online)
- Pappe
- Schere
Für das Kirschkernkissen im Patchworkstil werden sechs Stoffquadrate pro Seite benötigt, also insgesamt zwölf. Sie sollten alle die Größe 10 x 10 cm haben und aus mindestens zwei verschiedenen Stoffen ausgeschnitten werden. Tipp: Damit am Ende alle die gleiche Größe haben, am besten eine Vorlage aus Pappe nutzen und die Quadrate anhand dieser auf den Stoff zeichnen und dann ausschneiden.
Nach Belieben können Anzahl und Größe der Stoffquadrate natürlich variiert werden. So ist zum Beispiel auch ein quadratisches Kissen mit jeweils neun Stoffteilen pro Seite (insgesamt 18) denkbar. Auch der Patchworkstil ist nicht Pflicht: Wer es einfacher haben möchte, näht zwei Stoffteile in der Größe 20 x 30 cm zusammen.
Nach dem Ausschneiden der Quadrate müssen jeweils sechs Teile immer abwechselnd zusammengenäht werden – am besten mit der Nähmaschine, aber auch Handarbeit ist möglich. Dafür legen Sie die Stoffteile immer auf links zusammen, damit die Naht später unsichtbar ist. So ergeben sich zwei Stoffseiten von je 20 x 30 cm.
Diese müssen wieder auf links zusammengenäht werden. Dafür die beiden Seiten erst mit Stecknadeln aneinanderheften und dann rundherum nähen. Achtung: Die Stoffteile natürlich nicht komplett zusammennähen, sondern eine Lücke lassen, durch die das Kissen auf rechts zurückgedreht werden kann und die Kirschkerne eingefüllt werden können. Nach dem Befüllen die Lücke mit der Hand vernähen. Fertig!
Text Chelsea Walpert
Fotos stevebauerschmidt, iStock/Sandra Backwinkel