Portraitaufnahmen eines Babys und einer Frau seniorigen Alters.Portraitaufnahmen eines Babys und einer Frau seniorigen Alters.

07.01.2022

Zwei Leben, die Geschichte schreiben

2022 feiert die Allianz Lebensversicherung ihren 100. Geburtstag. Zeit, zurückzublicken, aber auch nach vorne. Was hat sich in den vergangenen Jahrzehnten verändert und wie könnte die Zukunft aussehen? Darüber haben wir mit einer bald 100-Jährigen und den Eltern eines Babys gesprochen 
Alles Gute zum Geburtstag!

Am 31. März wird Ilse Prestin 100 Jahre alt. Das gesamte Team der Allianz gratuliert ihr herzlich zu ihrem besonderen Ehrentag.

Berlin Anfang 1922: In der Metropole an der Spree feiern nachts die Menschen in Kabaretts und Tanzlokalen. Frauen tragen Paillettenkleider und kurz geschnittene Bubikopffrisuren, Männer Frack oder Knickerbocker. Die Goldenen Zwanziger sind in vollem Gange. Auch der Versicherungssektor erlebt eine einzigartige Gründungswelle. Das Reichsaufsichtsamt erteilt in dieser Zeit nicht weniger als 250 Unternehmen eine neue Konzession zum Geschäftsbetrieb.

Am 14. Januar 1922 wird die neue Allianz Lebensversicherungsbank Aktiengesellschaft in Berlin gegründet – das ist die Geburtsstunde der heutigen Allianz Leben. Nur wenige Wochen später, am 31. März 1922, erblickt Ilse Prestin in Lübeck das Licht der Welt. Ihre durchschnittliche Lebenserwartung liegt damals bei etwa 58 Jahren.

Heute ist das anders. Josephine Gall wurde 2021 geboren. Laut Statistik stehen die Chancen gut, dass sie einmal ihren 100. Geburtstag feiern wird. Bei Ilse Prestin ist es im Frühjahr 2022 so weit – genau wie bei der Allianz Lebensversicherung. Im Gespräch mit der Allianz blickt Ilse Prestin auf die vergangenen 100 Jahre zurück, während die Eltern von Josephine sich die Zukunft ihrer Tochter ausmalen.

Hauptsache gesund: Dank ihrer Allianz Lebensversicherung verbringt sie einen entspannten Lebensabend

100 Jahre Leben

Ilse Prestin verbrachte fast ihr ganzes Leben in Berlin-Spandau, wo sie heute in einem Seniorenheim lebt.

Frau Prestin, Sie werden kommenden März 100 Jahre alt. Haben Sie schon Pläne für Ihren Geburtstag? Ganz ehrlich? Ich mache mir darüber noch keine Gedanken. Da bin ich dann doch so realistisch, dass ich mir sage: Es sind ja noch ein paar Monate bis dahin, lebst du da überhaupt noch?! Das entscheide ich, wenn es so weit ist.

Haben Sie noch eine Erinnerung daran, ob Sie Ihren 18. Geburtstag gefeiert haben? Lassen Sie mich mal nachrechnen – das war 1940, wir befanden uns also im Krieg. Da war uns allen nicht zum Feiern zumute, deshalb kann ich mich an den Geburtstag wohl auch nicht mehr erinnern.

In Ihrem Leben spielten Reisen eine große Rolle. Meine beiden Großväter waren Kapitäne aus Lübeck. Vielleicht habe ich diese Reiselust von ihnen. Es zog mich immer in die Ferne, deshalb habe ich mein Geld immer verreist. Wissen Sie, der Zweite Weltkrieg brach aus, als ich 17 Jahre alt war. Nach dem Krieg waren unsere Männer weg, ich habe keine Kinder bekommen. Wenn man nichts vererben muss, ist es doch die beste Investition, sich die Welt anzuschauen.

Sind Sie immer allein verreist? Meistens mit einer Freundin. Ich hatte fünf Freundinnen, die auch reiselustig waren. Aber wenn mal keine konnte, bin ich auch allein losgezogen – wie nach Hawaii. Man sollte keine Hemmungen haben und sich selbst etwas zutrauen.

Wie lange dauerte Ihre längste Freundschaft? Eva lernte ich mit sechs Jahren in der Grundschule kennen. Unsere Eltern waren irgendwann auch befreundet. Sie war wie ich lange unverheiratet. Erst spät lernte sie auf einer größeren Reise einen Lungenfacharzt kennen, den sie dann auch heiratete. Eva wurde 80 Jahre alt, ich war in ihren letzten Stunden bei ihr. Unsere Freundschaft hat über 70 Jahre angedauert. Von ihr erbte ich auch eine größere Summe.

 

Was haben Sie mit dem Geld gemacht? Reisen gebucht (lacht). Dann waren noch 50 000 Euro übrig. Ich überlegte, was ich damit anfangen soll. Ein Allianz Vertreter beriet mich, das war vor etwa 20 Jahren. Er sagte, wenn ich es in eine Lebensversicherung stecke, kann ich monatlich bis an mein Lebensende 450 Euro bekommen. Nun, was soll ich sagen: Was ich eingezahlt habe, habe ich schon lange zurückbekommen.

Wer kann besser mit Geld umgehen: Frauen oder Männer? In meiner Familie war es so: Mein Vater hat das Geld meiner Mutti gegeben und sie hat es verwaltet. Ich denke, das ist ein guter Weg.

Wie würden Sie Ihre Beziehung zu Geld beschreiben? Ich habe mir nicht besonders viel aus Geld gemacht, solange es fürs Reisen und meine Altersvorsorge gereicht hat. Heute verwaltet mein Neffe mein Geld, und ich habe auch schon mal zu ihm gesagt: Jürgen, bring die Kontoauszüge mit. Ich will sehen, was du mit dem Geld machst.

Sie waren Ihr Leben lang berufstätig, eine Rente haben Sie also auch. Ich habe eine Bürolehre gemacht und nach dem Krieg bei einem Anwalt gearbeitet. Mit ihm konnte ich viel durch ostdeutsche Gebiete reisen, was interessant war. Später war ich bei einer Versicherung in der Personalabteilung tätig. Mit 60 Jahren ging ich in Rente und habe dann noch meine Mutti bis zu ihrem Tod gepflegt. Also ja, ich habe einen guten Lebensabend durch meine Rente und die Lebensversicherung.

Wie haben Sie es eigentlich geschafft, so lange fit zu bleiben? Viel Sport getrieben habe ich nicht. Hin und wieder bin ich zum Rudern gegangen, aber für mehr hat mir die Zeit gefehlt. Meine Mutti war keine richtige Hausfrau, sie hat lieber Gedichte geschrieben. Also musste ich im Haushalt mithelfen. Das war keine große Entbehrung für mich, ich habe es gern getan. Wenn ich kochte, waren es aber immer einfache Gerichte.

Haben Sie auf die Ernährung geachtet? Meine Mutti mehr als ich, sie hat sehr darauf geschaut, nicht zu viel Fett zu essen. Heute lasse ich Kaffee und Kuchen am Nachmittag ausfallen. Sonst würde ich zu dick werden – und das will ich nun auch nicht. Wissen Sie, in meinem Alter hat man keinen richtigen Hunger mehr, weil man sich nicht mehr viel bewegt.

Worauf freuen Sie sich, wenn Sie abends schlafen gehen? Es gibt immer einen Grund, sich auf den nächsten Tag zu freuen. Bei mir im Heim ist immer etwas los, manchmal gibt es eine Modenschau, dann wieder Gymnastik im Sitzen. So bleibe ich beweglich und munter. Zum Glück schmeckt mir das Essen, darauf freue ich mich auch.

Woher kommt Ihre gute Laune? Warum sollte ich schlechte Laune haben? Mir geht es gut, ich habe keine allzu dollen Schmerzen – das ist doch was! –, und ein eigenes Zimmer habe ich auch. Das sind doch alles Gründe für beste Laune.

Wie denken Sie über den Tod? Ich habe immer noch Spaß. Aber wenn es morgen vorbei ist, habe ich auch nichts dagegen. So ist meine Einstellung: im Hier und Jetzt leben.

Worauf kommt es im Leben an? Die Hauptsache ist, dass man gesund ist und vernünftig lebt. Ich habe ab und zu mal eine geraucht, es waren vielleicht 25 Zigaretten in meinem Leben. Trinken sollte man auch nicht zu viel. Mal ein schönes Glas Wein, mehr nicht. Man muss eben auf sich achten. Und, es ist auch wichtig, sich mit den richtigen Menschen zu umgeben. Deshalb habe ich großen Wert auf Freundschaften gelegt.

Viel erlebt: Die Seniorin stöbert gerne in ihren Erlebnissen der vergangenen 100 Jahre
Weit gereist: Auch ihre Rente nutzte die Fast-100-Jährige, um die Welt zu erkunden
100 Jahre Leben: Auf ihrer Kommode sammelt Ilse Prestin Erinnerungen

100 Jahre Zukunft

Josephine ist fünf Monate alt. Wie sorgen ihre Eltern für die Zukunft ihrer Tochter vor – und wie hat sie die Geburt der Kleinen verändert? Darüber sprechen Juliane (36) und Christian (35) Gall aus Regensburg im Interview.

Sie sind seit Kurzem eine Familie. Ist das Leben noch wie vorher?
Juliane: Es ist viel schöner. Ich bin jetzt geerdet und fühle mich vollkommen, seitdem Josephine auf der Welt ist. Sie ist unser Sonnenschein mit einem eigenen Kopf.
Christian: Der Blick auf das Leben hat sich komplett verändert. Vor der Geburt meiner Tochter habe ich gesagt: no risk, no fun. Jetzt sehe ich das anders, denn ich habe etwas zu verlieren. Ich bin Motorradfahrer. Vor Josephine war es mir egal, wenn mir etwas passiert wäre – da habe ich auch mal überholt wie ein Verrückter. Inzwischen hat sich mein Fahrstil verändert, ich bin jetzt langsa­mer unterwegs und insgesamt ein viel besonnenerer Mensch.

Wie soll Ihre Tochter aufwachsen?
Juliane: Wir wollen be­dürfnisorientiert auf sie eingehen. Wenn Josephine mit einer Ritterburg oder Rennautos spielen will, ist das gut so. Haupt­sache, sie ist glücklich und hat Spaß. Und ich persönlich finde es wichtig und gut, dass Mädchen heute mehr Chancen haben als in den Generationen davor.
Christian: Wir sind als Menschen und Eltern weltoffen und wollen das auch unserer Tochter mitgeben. Übrigens haben wir beschlossen, auf dem Land – 30 Kilometer von Regensburg entfernt – ein Haus zu bauen. Josephine wird also nicht als Stadtkind aufwachsen. Das Leben auf dem Dorf war offen gestanden nicht unbedingt mein Ziel, weil ich in Regensburg groß geworden und es gewohnt bin, alles fußläufig zu erreichen. Juliane: Für meinen Mann war die Vorstellung, den Alltag auf dem Land zu verbringen, eher ein Albtraum (lacht). Für mich war es hingegen die Wunschvorstellung schlechthin, eines Tages rauszuziehen.

Viele Eltern machen sich wegen des Klimawandels Sorgen. Geht es Ihnen auch so?
Juliane: Ja, ich beschäftige mich jetzt viel mehr mit Nachhaltigkeit und wir machen uns Gedanken. Unsere Tochter wird mit Sicherheit nicht das gleiche Leben führen wie wir heute, weil sich die Erde verändern wird. Wir können diese Entwicklung wahrscheinlich nicht aufhalten und müssen das Beste daraus machen. Auf der anderen Seite: Wir führen auch nicht das Leben unserer Eltern, haben heute Handys und sind von viel mehr Technik umgeben. Das Leben ist schneller, aber auch liebevoller. Der Erziehungsstil hat sich im Laufe der Zeit gewandelt. Ich sehe es als positiv an, wie unsere Kinder heute aufwachsen.

 
Früh vorgesorgt: Christian und Juliane Gall haben für ihre Tochter die Allianz KinderPolice abgeschlossen

Jung versichert: Bereits im Alter von fünf Monaten blickt Josephine Gall auf eine umfassende Altersvorsorge

Berechnungen sagen, dass jedes dritte Mädchen, das heute in Deutschland geboren wird, 100 Jahre alt werden könnte. Was wünschen Sie sich für das Leben von Josephine?
Christian: Als Papa muss ich sagen, dass ich meiner Tochter liebend gerne die Welt zu Füßen legen würde. Genaue Vorstellungen habe ich aber nicht. Ich kann schließlich nicht in die Zukunft sehen, sonst würde ich Lotto spielen (lacht).
Juliane: Gesundheit, Glück und Zufriedenheit soll sie haben.

Wenn die Menschen so alt werden, können sie eines Tages womöglich erst mit 80 Jahren in Rente gehen. Beschäftigt Sie das?
Juliane: Nein, vielleicht ist bis dahin ja alles anders. Zum Glück ist unsere Kleine so gut versichert, dass sie ab 60 Jahren zu Hause bleiben kann (lacht).
Christian: Ich bin mal gespannt, ob auch unsere Generation überhaupt noch eine Rente bekommen wird. Deshalb kümmern wir uns auch privat um unsere Altersvorsorge. Juliane: Ich habe beispielsweise über die Allianz eine Riesterrente abgeschlossen – gekoppelt mit einer Berufsunfähigkeit.

Wie sorgen Sie für Josephine vor?
Juliane: Wir haben bei der Allianz eine KinderPolice für sie abgeschlossen. Eine Freundin hat mir erzählt, dass sie jeden Monat Geld für ihre Kinder auf die Seite legt und dabei schon eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen hat. Das fand ich interessant und habe unseren Allianz Vertreter gefragt, ob er mir das empfehlen kann. Er hat mir erklärt: Wenn unsere Josephine ein halbes Jahr alt ist, können wir diese Form der Versicherung für sie abschließen. Und wenn ihre Ausbildung irgendwann startet, ist sie mit der Berufsunfähigkeitsversicherung gleich abgesichert. Das ist doch ein schöner Gedanke. Und das bis dahin angesparte Geld können wir jederzeit abrufen.

Haben Sie Angst vor Unfällen?
Christian: Ich bin Gruppenleiter in einer Behinderteneinrichtung. Manche Menschen dort sind seit ihrer Geburt behindert, bei manchen war es ein Unfall. Die meisten haben Lernbehinderungen. Wir produzieren Teile aus Kupfer und Edelstahl, da gibt’s auch mal kleine Montagearbeiten, wenn wir etwa Verbindungsteile für Automaten herstellen. Deshalb müssen die Arbeitsplätze so gestaltet sein, dass die Unfallgefahr möglichst klein ist. So eine Arbeitsumgebung prägt natürlich. Im Privatleben bin ich deshalb schon eher der übervorsichtige Papa. Ich sehe schließlich täglich bei der Arbeit, welche Konsequenzen Unfälle haben können. Und doch weiß ich, dass man Kinder nicht immer vor allem beschützen kann.

Text     Kira Brück
Fotos   Fritz Beck, Paulina Hildesheim

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