23.11.2025

Adrenalin pur, Tempo pur, Leben pur

Schon im Kinderwagen verbrachte Felix Loch viel Zeit am Eiskanal – beste Voraussetzungen, um jüngster Weltmeister im Rennrodeln zu werden. 13 weitere Weltmeistertitel und drei Olympiasiege später ist seine Leidenschaft ungebrochen. Hier sein persönlicher »Love Letter« an den rasanten Sport.

Besser als jeder Spielplatz: Schon mit sechs Jahren flitzte Felix durch den Eiskanal
Ab auf den Schlitten: Die Liebe zum Rodeln zieht sich schon seit Generationen durch die Familie

Die Allianz und ihre Agenturen unterstützen Sportveranstaltungen auf allen Ebenen – vom örtlichen Jugendturnier bis zum Spitzensport – und fördern so Bewegung, Inklusion und Teamgeist. Denn als Versicherer steht die Allianz für Sicherheit, Vorsorge und Gesundheit.

Seit 2021 ist die Allianz deshalb weltweiter Partner der olympischen und paralympischen Bewegungen. Das Engagement läuft bis 2032 und baut auf der seit 2006 bestehenden Zusammenarbeit mit der paralympischen Bewegung auf.

Zur Person

Felix Loch (Jahrgang 1989) aus Berchtesgaden zählt zu den erfolgreichsten Rennrodlern der Welt. Dreimal Olympiasieger, 14-mal Weltmeister, sechsmal Europameister, siebenmal Gesamtweltcupsieger – so lautet seine bisherige Rekordbilanz. Der zweifache Familienvater engagiert sich zudem seit vielen Jahren ehrenamtlich, u.a. für die Kinderhilfsorganisation Plan International.

Mein liebes Rennrodeln,

bei uns zieht sich die Liebe zu dir durch die ganze Familie. Mein Opa war schon Trainer, mein Dad Bundestrainer, meine Mama ist gerodelt – und jetzt sitzen sogar meine Kinder schon auf dem Schlitten. Also, wenn das keine große Liebe ist, dann weiß ich’s auch nicht.

Bei mir ging’s ganz früh los: Schon als Baby bin ich im Kinderwagen an deiner Bahn gelegen. Als kleiner Bub stand ich dann neben meinem Dad am Eiskanal und hab voller Begeisterung mitgefiebert, was die großen Rodler so runterzauberten. Mit sechs Jahren durfte ich dann selber rodeln – damals noch nicht mit viel Hirn, sondern mit ganz viel Herz und Gefühl. Auf dem kurzen Stück von 200 oder 300 Metern bist du mit 40 bis 50 km/h schon ganz schön schnell unterwegs. Und ich sag’s dir ehrlich: Da war nicht nur ein bisserl Kribbeln im Bauch. Du hast mich einfach umgehauen – die Geschwindigkeit, die Kurven, die Fliehkräfte. Damit hast du mich komplett gepackt.

Im Rodelclub Berchtesgaden haben mich dann ehrenamtliche Trainer begleitet, mir das richtige Gefühl auf dem Schlitten beigebracht und mir so vermittelt, wie wichtig du für mich bist. Später dann im Landeskader ging’s weiter. Aber einfach war’s nicht immer mit uns. Ich war groß und schlank – und eigentlich viel zu leicht für dich. Auf dem Podest bin ich selten gestanden. Du hast mir damals schon klargemacht: Schenken wirst du mir nix. Alles kostet Arbeit, viel Arbeit. Heute haben wir zwei unser Gleichgewicht gefunden, aber damals – puh …

Dann sind langsam die ersten Erfolge gekommen, kleine Liebesbeweise von dir. 2003 in Oberhof, Deutscher Jugendmeister mit 14 – das war wie ein erstes Bussi. Und nur fünf Jahre später, wieder in Oberhof: Mit 18 Jahren durfte ich Weltmeister werden. Bis heute der Jüngste im Rennrodeln. Ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich daran denke.

2010 in Vancouver dann die Krönung: Olympiagold. Später in Sotschi gleich noch einmal. Das waren Sternstunden, die sich bei mir lebenslang eingebrannt haben. Spätestens da hab ich kapiert: Du mogst mi a! Vielleicht sogar ein bisserl mehr, als ich als Kind jemals geglaubt hätte.

Und trotzdem schau ich dich nicht durch eine rosarote Brille an. Ich weiß um deine Ecken und Kanten. Höhen, Tiefen, Rückschläge – alles war und ist dabei. Aber ich glaub immer an dich. Wenn was schiefgeht, dann such ich nicht nach Ausreden oder Fehlern in unserer Beziehung, sondern nach einem Grund, wie wir das zusammen wieder hinbekommen. Und nach einem Weg nach vorn. Ohne dich kann ich mir mein Leben einfach nicht mehr vorstellen.

Was du mir gibst? Freiheit. 130, 140 km/h auf dem Rücken im Eiskanal – da zählt nur der Moment. Adrenalin pur, Tempo pur, Leben pur. Und ich weiß: Cortina 2026 steht vor der Tür. Mit Vertrauen in dich – in uns – geht da ganz bestimmt noch was.

Danke, dass du Teil meines Lebens bist und immer sein wirst. Ich hab dir extrem viel zu verdanken und werde nie vergessen, dass du mich zu dem Menschen gemacht hast, der ich heute bin. 

Dein Felix

Text Petra Benesch
Fotos privat

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