07.08.2025

Voll versichert im Wilden Westen

»Das Kanu des Manitu« legte einen der erfolgreichsten Filmstarts seit Jahren hin. Auch die Schadenexpert:innen der Allianz waren im Kino – und haben den zweiten Teil des Westernklamauks aus Versicherungssicht analysiert.

Fast ein Vierteljahrhundert hat uns Michael »Bully« Herbig warten lassen mit der Fortsetzung von »Der Schuh des Manitu«, dem erfolgreichsten deutschen Films aller Zeiten. Jetzt darf endlich wieder so richtig gelacht werden über die schrägen Westernhelden Abahachi (Herbig) und seinen Blutsbruder Ranger (Christian Tramitz). Mit dabei sind auch dieses Mal Abahachis Zwillingsbruder Winnetouch (Herbig in der Zweitrolle) und Dimitri (Rick Kavanian). Der Plot: Die Truppe muss ein Kanu mit magischen Kräften finden und dabei Attacken von Bösewichten abwehren. Hier die Schlüsselszenen für unsere Schadenprofis:

Explosive Zugfahrt

Abahachi und sein Blutsbruder Ranger werden zu Unrecht beschuldigt, eine Lokomotive gesprengt zu haben. In Wahrheit steckt die Bande »Sieben Geislein« dahinter. Bevor die Wahrheit ans Licht kommt, ist der Schaden längst angerichtet. Ein explodierter Waggon würde nach Einschätzung der Allianz Expertinnen und Experten rund 50.000 Euro kosten. Hier kommt die Maschinenversicherung auf. Diese würde den Betrag jedoch im Ernstfall bei den »Sieben Geislein« regressieren. 

Musik mit Knalleffekt

Wenig später geraten die beiden in eine Schießerei. Dabei wird Rangers geliebte Panflöte, ein Geschenk von Abahachi, getroffen und unbrauchbar. Für Ranger ein emotionaler Totalschaden, versicherungstechnisch ein Fall für die Musikinstrumentenversicherung, die den Wert für eine neue Panflöte erstatten würde – in Höhe von rund 250 Euro.

Pech in der Taverne

Bei Renovierungsarbeiten versucht ein Lieferant, eine große Statue durch die Eingangstür zu tragen. Die Figur passt allerdings nicht hindurch. Ein unvorsichtiger Ruck und der erste Arm bricht ab. Der Reparaturschaden wird von den Allianz Expert:innen auf 500 Euro geschätzt und wäre über die Warentransportversicherung abgesichert.

Kurz darauf stolpert ein Polizist bei einer Befragung. Er prallt gegen die Statue – und auch der zweite Arm fällt zu Boden. Hier würden unsere Expertinnen und Experten ebenfalls einen Reparaturwert von 500 Euro ansetzen, abgedeckt durch die Diensthaftpflichtversicherung.

Als wäre das nicht genug, kippt der Beamte einen Eimer Tapetenkleister über einen Stuhl. Wenig später klebt seine Hose daran fest und reißt am Gesäß. Hier ist er leider selbst der Verursacher und muss sich eine neue Hose kaufen. Geschätzte Kosten: 80 Euro. Der Schaden am Stuhl beträgt etwa 200 Euro. Hier könnte eine Diensthaftpflichtversicherung helfen, für den Fall, dass die Behörde die Kosten nicht trägt. 

Ein Dudelsack als Türstopper

Auf der Suche nach dem legendären Kanu klemmt Rangers Tochter Mary in einer Höhle kurzerhand einen Dudelsack zwischen eine Steintür, um das Zuschlagen zu verhindern. Leider verliert das Instrument diesen unfairen Zweikampf. Da der Eigentümer des Dudelsacks bereits vor langer Zeit verstorben und der Versicherungsvertrag erloschen ist, kommt keine Versicherung dafür auf. Ein neuer Dudelsack würde rund 1700 Euro kosten.

Ein zerschossenes Kanu

Das Kanu selbst macht im weiteren Verlauf des Films Bekanntschaft mit den Kugeln der Bösewichte. Ein Großteil des Bootes wird zerstört. Nach Einschätzung unserer Expertinnen und Experten handelt es sich um einen Schaden in Höhe von 3500 Euro, der über eine Bootskaskoversicherung abgedeckt wäre.

Spektakuläres Finale

Zum großen Finale rauscht eine Lokomotive ungebremst auf eine Schlucht zu. Die Notbremse versagt und der Zug stürzt in die Tiefe. Der Absturz ist spektakulär und für jede Lok-Kaskoversicherung ein Albtraum. Der Schaden würde 1,75 Millionen Euro betragen und wäre über eine Maschinenversicherung abgesichert, sofern nicht – wie hier – Eigenverschulden oder Sabotage vorliegt.

Auch wenn im Wilden Westen wahrscheinlich selten die Allianz angerufen wird, hätten unsere Schadenexpert:innen in »Das Kanu des Manitu« reichlich zu tun gehabt und vermutlich eine Gesamtsumme von rund

1.806.700  Euro

kalkuliert.

Text Zeljana Pecikoza
Foto Constantin Film

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