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05.01.2024

Sechs Tipps gegen Belastung

Stressige Situationen im Arbeitsalltag erleben die meisten Menschen. Was hilft und wie man damit gut umgehen kann, erklärt Diplom-Psychologin Gabriele Bringer

Zur Person

Portrait von Diplom-Psychologin Gabriele Bringer

Die Diplom-Psychologin Gabriele Bringer ist Leiterin der Beratungsstelle »Stresszentrum Berlin«. Seit 1991 arbeitet sie als selbstständige Trainerin, Beraterin und Seminarleiterin im Bereich Wirtschaftspsychologie. Ihre Schwerpunkte liegen auf den Bereichen Stress und Burn-out, Kommunikation und betriebliches Gesundheitsmanagement.

Signale erkennen

Bei Stress gibt es ein körperliches Frühwarnsystem. Anzeichen sind zum Beispiel leichte Kopfschmerzen und Nackenverspannungen. Dann sollte man direkt eine Pause einlegen. Bereits eine Minute reicht für leichte Bewegungsübungen oder einem Blick aus dem Fenster. Auch ein kleines Stück Schokolade kann helfen.

Persönliche Grenzen setzen

Persönliche Grenzen sind ein wichtiges Instrument, um Stress zu vermeiden. Engagierte Mitarbeiter:innen können schnell ausgebeutet werden. Mit klaren zeitlichen Grenzen kann man sich dagegen abschirmen. Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel ist es wichtig, sich ins Bewusstsein zu rufen, wie wertvoll man für den Arbeitgeber ist.

Resümee ziehen

Häufig denkt man noch am Abend an seine offenen Aufgaben. Sich am Ende des Arbeitstages fünf bis zehn Minuten Zeit zu nehmen und einen Überblick zu verschaffen, kann beim Loslassen helfen. Was ist gut gelaufen? Was ist offen geblieben? Bei offenen Themen sollte man sich ein Handlungsvorhaben für den nächsten Tag überlegen. Unsicher machen vor allem Aufgaben, deren Lösung nicht sichtbar ist.

Kleine Konflikte direkt klären

Gibt es Unklarheiten oder Probleme mit Kolleg:innen oder Vorgesetzten, so kann das schnell Stress auslösen. Wichtig ist es hier, die Konflikte direkt anzugehen und in Kontakt zu treten, um Lösungen zu finden.

Ausgleich am Abend

Aktivitäten am Abend helfen, den Kopf frei zu bekommen. Besonders Bewegung hilft dabei, wirklich loszulassen. Aber auch künstlerische Betätigungen können helfen. Wichtig ist nur, dass es einen in Anspruch nimmt.

Kontakte pflegen

Egal ob Freunde, Familie oder Kolleg:innen: Es hilft immer, über seine Sorgen zu sprechen. Ein kollegialer Austausch und ein gutes Betriebsklima in der Arbeit können vor Burn-out schützen. Wenn man den Feierabend mit Freunden oder Familie verbringt, sollte man nicht über den Job sprechen.

Text Selena Gruner
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