24.11.2023

Klar zur Wende

Der Ausbau von erneuerbaren Energieformen ist eine Menschheitsaufgabe – auch ein Windpark entsteht nur mithilfe vieler. Von der Planung bis zum Bau erzählen acht Menschen über ihre Funktion bei He Dreiht, einem der größten Offshore-Windkraft-Projekte Europas und das jüngste Beispiel für nachhaltige Investitionen der Allianz

Die Höhe eines Windrades entspricht fast dem Eiffelturm, sein Gewicht etwa dem von 170 Elefanten. Der Rotor ist so lang wie zwei Fußballfelder. Und das alles mal 64 – so viele Windräder sollen ab 2024 in der deutschen Nordsee gebaut werden. Gesamtleistung: 960 Megawatt. Damit soll der geplante Offshore-Windpark He Dreiht mehr als 1,1 Millionen Haushalte mit Strom versorgen können. Eine gigantische Leistung, wenn man die Entwicklung der Branche betrachtet: 1991 brachte der weltweit erste Offshore-Windpark vor der Küste Dänemarks mit elf Windrädern gerade einmal eine Leistung von knapp fünf Megawatt. Bald wird eine einzige Turbine von He Dreiht das Dreifache an Strom erzeugen. Kein Wunder, dass das Bauvorhaben aktuell zu den größten Offshore-Windkraftanlagen Europas zählt.

Die Zahlen klingen imposant. »Doch genauso stark sind unsere Partner«, erklärt Michelle Rühl, Senior Investment Manager bei Allianz Investment Management (AIM). Die studierte Volkswirtin ist für die Allianz maßgeblich an der Investition von He Dreiht beteiligt gewesen und eine Protagonistin in unserer Porträtreihe.

Starke Partner an Bord

Die notwendige Entwicklung zu immer größeren und leistungsstärkeren Offshore-Windparks verlangt auch eine wachsende Kooperation auf internationaler Ebene. Das Investitionsvolumen für den Rekordpark He Dreiht beträgt etwa 2,4 Milliarden Euro. 49,9 Prozent hat die Allianz in das Projekt investiert – mit einem Konsortium aus dem norwegischen Staatsfonds Norges Bank Investment Management und dem dänischen Infrastruktur-Investor AIP Management. Ein Viertel der Summe finanziert die Europäische Investitionsbank, einer der weltweit größten Geldgeber für Klimaschutz und ökologische Projekte.

Als Betreiber fungiert EnBW. Das Energieunternehmen zählt zu den größten Deutschlands und arbeitet seit Jahren mit der Allianz zusammen. Darüber hinaus gibt es schon jetzt gesicherte, langfristige Abnahmeverträge für den grünen Strom mit namhaften heimischen Konzernen, wie etwa dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport, Chemieunternehmen Evonik, Stahlproduzent Salzgitter oder Technologieunternehmen Bosch.

Nachhaltig frischer Wind

Damit bereichert He Dreiht das Portfolio der Allianz im Feld »erneuerbare Energien« als starker wie solider Baustein. Neben dem niederländischen Windpark Hollandse Kust Zuid ist He Dreiht das zweite Offshore-Windpark-Investment der Allianz. Darüber hinaus hat sich der Versicherer inzwischen an mehr als 100 Solaranlagen und Onshore-Windparks beteiligt – in Österreich, Finnland, Frankreich, Deutschland, Italien, Polen, Portugal, Schweden, den Niederlanden, und den USA. 

Als Versicherungs- und Finanzdienstleister möchte die Allianz mit solchen nachhaltigen Investitionen vor allem das Geld ihrer Kund:innen bestmöglich anlegen. Davon ist auch Cristina Rotariu überzeugt. Die Direktorin von Allianz Capital Partners (ACP) hat die Transaktion mit He Dreiht ausgehandelt und berichtet mehr darüber in unserer Porträtreihe. »Uns war wichtig, dass alle Partner das gleiche Verständnis von Nachhaltigkeit haben«, erklärt die erfahrene Diplom-Kauffrau. »Wir wollen solche Kapitalanlagen mindestens 30 Jahre halten.« Bereits seit 2005 investiert die Allianz erfolgreich und ökologisch nachhaltig Kundenkapital. Davon 2,7 Milliarden Euro in erneuerbare Energien, 4,1 Milliarden Euro in nachhaltige Immobilien und 8,9 Milliarden Euro in nachhaltige Unternehmensaktivitäten. 

Rückenwind für Rekorde

Als einem der weltweit führenden Versicherer ist für die Allianz auch die globale Verantwortung gegenüber der Umwelt ein wichtiges Anliegen. Mit nachhaltigen Geldanlagen trägt das Unternehmen aktiv zur Energiewende bei. Denn um die ehrgeizigen Klimaziele vieler Staaten zu erfüllen, muss der Anteil erneuerbarer Energien am weltweiten Energiemix von aktuell rund 20 Prozent im Idealfall auf 80 Prozent bis zum Jahr 2050 anwachsen. Eine Schlüsselrolle werden dabei leistungsstarke Offshore-Windparks wie He Dreiht einnehmen. Zwar erzeugen heute schon Windkraftanlagen auf dem Meer mehr als 64 Gigawatt Strom – doch ist dies nur ein kleiner Anfang. Um das angestrebte Null-Emissionsziel zu erreichen, müssten es laut Global Wind Energy Council bis 2050 mehr als 1150 Gigawatt sein.

Auch die ausgewählten Protagonist:innen arbeiten an der Erreichung dieses globalen Ziels mit. Sie alle haben ihren Teil dazu beigetragen, dass ein Megaprojekt wie He Dreiht gelingen kann.

Welche Herausforderungen sie dabei meistern mussten und wie sie selbst über Windkraft und Nachhaltigkeit denken, verraten sie in unserer exklusiven 1890-digital-Porträtreihe: 

Text Sonja Hoogendoorn
Foto BASF SE

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