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02.05.2023

Durchblick für die Knotenfrau

Haftpflicht, Hausrat, Altersvorsorge, BU: Die Versicherungslandschaft ist weit und anfangs unübersichtlich. Wie eine Beratung für den Überblick sorgen kann, hat unsere 1890-digital-Autorin getestet.

Zur Person

Selena Gruner, Jahrgang 1999, kam als Redakteurin bei 1890 digital schon häufig mit den Themen Rente und Vorsorge in Berührung, hat sich aber bis jetzt privat kaum damit beschäftigt. Mit dem Renteneinstieg ihrer Mutter hat sich das geändert. 

Versicherungen fand ich immer langweilig. Bei dem Thema denke ich an ein staubiges Büro und einen Bildschirm mit Zahlen, die meine finanzielle Zukunft darstellen sollen. Düster scheinen sie mir zu prophezeien, dass ich jetzt möglichst viel von meinem Gehalt abgeben sollte, um im Alter genug zu haben.

Ich bin jetzt 23 Jahre alt und habe erst seit Kurzem meinen ersten voll bezahlten Job. Doch zugleich wird die Inflation in Deutschland immer spürbarer. Mein Wocheneinkauf kostet plötzlich das Doppelte, die Nebenkosten meiner Wohnung steigen. Viel bleibt am Ende des Monats nicht übrig. Und während ich gerade ins  Berufsleben starte, geht das meiner Mutter zu Ende. Dieses Jahr geht sie in Rente und stellt sich momentan eine sehr ähnliche Frage wie ich: Wie werde ich mit dem Geld, das ich monatlich erhalte, auskommen? 

Ich gebe gerne Geld aus. Seit meinem 18. Lebensjahr habe ich neben dem Studium gearbeitet. Von dem Verdienst bin ich in den Urlaub gefahren, habe mir einen Roller gekauft und werde gerne von meinen Freunden damit aufgezogen, dass ich doppelt so viel für Küchenutensilien ausgebe, wenn sie dafür schöner aussehen. Grundsätzlich plane ich ungern länger im Voraus – wer weiß schon, was morgen sein wird? Für mich ging Freiheit schon immer vor Sicherheit – und Versicherungen passen für mich bis jetzt nicht dazu. Doch auch ich sehe mich mit der Realität konfrontiert: dass ich laut Studien mit meinem Gehalt (und dem aktuellen Rentenkonzept in Deutschland) im Alter nicht von der gesetzlichen Rente leben kann.

Eine fachkundige Beratung schafft Klarheit

Fest steht: Ich brauche einen Plan für meine Altersvorsorge, aber wo fange ich an? Internetrecherchen zu Versicherungen, Sparplänen, ETFs – schon allein die Begriffe überfordern mich. Sie bringen mich eher vom Ziel ab, als dass sie Lust machen, mit dem Sparen zu beginnen. Deswegen entscheide ich mich dafür, mit jemandem zu sprechen, der sich auskennt. 

Im Internet finde ich rasch eine Versicherungsvertretung in meiner Nähe. Die Agentur bietet die Termine live vor Ort oder per Videocall an. Um nicht noch eine weitere Stunde meines Tages vor dem Laptop zu verbringen, vereinbare ich einen persönlichen Termin.

Nadine Mayrhofer trägt lockere Jeans und Bluse, ihr Büro hat sie in einem schönen Altbau. Die Räume sind mit bunten Teppichen, modernen Kunstdrucken und geschmackvollen Möbeln ausgestattet: Meine zugegebenermaßen vorurteilsbehaftete Vorstellung einer Versicherungsagentur wird schon bei der Begrüßung entkräftet. Seit vergangenem Jahr arbeitet sie in ihrer eigenen Agentur, von ihren Stammkundinnen und -kunden ist gut ein Viertel jünger als 30 Jahre.

Ob ich bereits eine Versicherung habe, fragt Nadine Mayrhofer mich zu Beginn des Gesprächs. Ich erzähle von meiner Haftpflichtversicherung und einer Rentenversicherung, die meine Eltern kurz nach meiner Geburt für mich abgeschlossen haben. Die 30-Jährige freut sich immer, wenn ihre Kund:innen schon Versicherungen abgeschlossen haben, egal bei welchem Versicherer, sagt sie. So könne man gemeinsam gucken, wo es sich lohnt, noch aufzustocken. 

Mit dem Start in den Job rückt auch die Rente näher: Viele Berufseinsteiger:innen werden mit den Themen Absicherung und Altersvorsorge konfrontiert.
Doch die Vielzahl an Möglichkeiten kann schnell überfordern: BU, Unfall, Aktien, ETFs. Wo soll man da anfangen?
Unterstützung schadet nie: Der Termin bei der Versicherungsagentur ist mit wenigen Klicks vereinbart.
Keine Allgemeinlösung: Gemeinsam mit dem Profi von der Allianz guckt man sich Versicherungen und Vorsorgemöglichkeiten an – und entscheidet, was zu einem passt.
Endlich der Durchblick: So leicht kann man durch den Versicherungsdschungel finden und den Knoten im Kopf lösen.
Abgesichert für die Zukunft: Mit der richtigen Vorsorge kann man sich nun beruhigt anderen Fragen widmen – wie man die Zeit bis zur Rente gestalten will, zum Beispiel.
Die wichtigsten Versicherungen für junge Menschen

Privat-Haftpflichtversicherung: Eine Haftpflichtversicherung ist freiwillig, aber sinnvoll. Denn: Jeder Mensch ist gesetzlich verpflichtet, für Schäden zu haften, die er verursacht hat. Und das kann teuer werden. Sobald man in die erste eigene Wohnung zieht, sollte man daher eine Privat-Haftpflichtversicherung abschließen, um etwa bei Schäden an der Mietwohnung nicht auf hohen Kosten sitzen zu bleiben

Gegenstandsschutz: Ob hochwertige Sportgeräte oder das teure Laptop: Gerade junge Leute besitzen meist einzelne wertvolle Gegenstände und noch keinen umfassenden eigenen Hausrat. Was auch immer ihnen besonders lieb und teuer ist, ihr Equipment der verschiedensten Kategorien findet im Gegenstandsschutz ab sofort die passende Versicherungslösung in den drei Produktlinien Smart, Komfort und Premium.

Berufsunfähigkeitsversicherung: Berufsunfähigkeit ist eines der größten existenziellen Lebensrisiken: Jede vierte Person in Deutschland wird im Laufe ihres Berufslebens berufsunfähig. Erkrankt man berufsunfähig und kann den Beruf nicht mehr ausüben, entstehen meist finanzielle Engpässe – die gesetzliche Erwerbsminderungsrente allein bietet häufig unzureichenden Schutz. Mit der BU der Allianz sorgen Sie für diesen Fall vor.

Altersvorsorge: Es ist wichtig, sich nicht nur auf die gesetzliche Altersvorsorge zu verlassen. Gemeinsam mit der betrieblichen und privaten Altersvorsorge lässt sich ein gutes Gerüst aufbauen, um sich für das Alter abzusichern. 

Unfallversicherung: Außerhalb der Arbeit, Schule oder Uni ist man bei einem Unfall nicht über die gesetzliche Unfallversicherung versichert. Eine private Unfallversicherung schützt die versicherte Person vor den finanziellen Folgen eines Unfalls – egal wann und wo sich dieser ereignet –, also bei Unfällen in der Arbeit, Schule oder Uni und auch außerhalb davon. 

Wie im Gespräch mit einer guten Bekannten erzähle ich, dass mich die Rentensituation meiner Mutter beschäftigt – und ich mich zum Thema Altersvorsorge informieren möchte. Da die gesetzliche Altersvorsorge nicht umfangreich sei, ist es umso wichtiger, privat vorzusorgen, erklärt mir Nadine Mayrhofer. Geeignet sind zum Beispiel eine private Rentenversicherung, Immobilien, Sparpläne oder Aktienfonds. Ihre Informationen zur betrieblichen Altersvorsorge sind neu für mich: Ich wusste nicht, dass mein Arbeitgeber in der Regel verpflichtet ist, 15 Prozent zu dem Betrag, den ich einzahle, dazuzugeben.

»Die Versicherung sollte sich dem Menschen anpassen, nicht umgekehrt.«

Nadine Mayrhofer

Die betriebliche Altersvorsorge und die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) interessieren mich am meisten. Gemeinsam rechnen wir durch, welche Beträge ich monatlich zahlen müsste, um abgesichert zu sein. Nicht nur ich, sondern auch die Vertreterin ist überrascht, wie gering meine monatlichen Beträge ausfallen und wie viel dabei zusammenkommt. Das liege an meinem Alter, sagt Nadine Mayrhofer. Mit 23 Jahren zahle man in der Regel noch mehr als 40 Jahre lang ein – das sei wirklich selten. Ich lerne: Bei Versicherungen machen wenige Jahre einen wirklich großen Unterschied. Das motiviert mich, das Thema nicht länger vor mir herzuschieben, sondern tatsächlich aktiv zu werden. 

Mayrhofer rät mir, mit einem Beitrag zu beginnen, der mir nicht wehtut, und mich dann immer weiter zu steigern. Ich soll mich mit dem Startbetrag wohlfühlen, statt mich jeden Monat über das fehlende Geld zu ärgern – und womöglich aus Frust den Vertrag zu stornieren. Muss ich mich dann ständig um meine Versicherungen kümmern? Keine Sorge, meint Nadine Mayrhofer: Nach dem Abschluss müsse ich während der Laufzeit kaum etwas tun. Ich kann den aktuellen Stand jederzeit online einsehen, von dort aus steuern und ihr bei Fragen schreiben – ganz easy per Mail. Es gibt auch immer die Möglichkeit, den Betrag auszusetzen, wenn ich zum Beispiel etwas länger reisen möchte. »Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass Versicherungen sehr flexibel geworden sind«, sagt die Vertreterin.

Mein Fazit nach der Beratung fällt entsprechend positiv aus: Die Stunde ist deutlich schneller vergangen als gedacht, und statt dunkler Zukunftsprognosen habe ich nun einen deutlichen Wissensvorsprung. Und die überraschendste Erkenntnis: Ich habe mich keine Sekunde gelangweilt. 

Zur Person: Nadine Mayrhofer ist Inhaberin einer Allianz Agentur im Münchner Osten. 

Text Selena Gruner

Illustration Sandra Barth

Foto Privat

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