01.09.2022

Auerberg Klassik: Ein rollendes Museum

Im oberbayerischen Örtchen Bernbeuren fand am 10. und 11. September 2022 zum dritten Mal die Auerberg Klassik statt. Die Veranstaltung gilt als »rollendes Museum« – 215 historische Motorräder und Gespanne mit Teilnehmern aus sieben Nationen waren am Start, sogar ein echter Brabham-Formel-1-Wagen aus dem Jahr 1962. Wir haben die besondere Veranstaltung mit der Kamera begleitet

Credit: iStock / VPanteon

Nicht nur die Fahrzeuge haben Tradition, sondern auch die Veranstaltung selbst: Von 1967 bis 1987 fand die Auerberg Klassik an jedem dritten Wochenende im September statt. Auch damals kamen Hunderte Fahrerinnen und Fahrer sowie Tausende Gäste aus ganz Deutschland und den Nachbarländern in das oberbayerische Dorf Bernbeuren. Da sich ehemalige Teilnehmer und Besucher auch Jahre später gern an die Zeit auf dem Auerberg erinnerten, gründeten einige von ihnen einen Verein – und belebten die Auerberg Klassik neu. 2022 fand das Motorsport-Event zum dritten Mal seit der Wiederaufnahme statt. 

Die Veranstaltung ist ein dörfliches Gemeinschaftsprojekt, zu dem lokale Vereine und Bürgerinnen und Bürger ihren Teil beitragen. 350 Helfer unterstützen die Organisatoren bei den Vorbereitungen und beim Abbau in den Tagen danach. Vereine wie der Fischerei- oder Trachtenverein verkaufen Essen und Getränke. 

Können und Gefühl am Gashebel sind auf der Rennstrecke gefragt: Bei der Auerberg Klassik geht es nicht um Bestzeiten, sondern um eine möglichst geringe Zeitdifferenz zwischen den einzelnen Wertungsläufen. Nachhaltigkeit sowie der Schutz der heimischen Natur und Tierwelt sind den Organisatoren besonders wichtig. Lokale Produkte und selbst gemachtes Essen servieren die örtlichen Vereine auf abwaschbarem Geschirr. Besonders bemerkenswert: Fahrerinnen und Fahrer können ihre historischen Fahrzeuge mit hundertprozentig synthetisch hergestelltem Rennbenzin betanken, das den CO₂-Ausstoß deutlich reduziert. Autos von gestern, die mit dem Kraftstoff von morgen fahren – so könnte der Motorsport der Zukunft aussehen.

Sehen Sie im Video: Nostalgisch in die Zukunft – das war die Auerberg Klassik 2022
Weltreisende am Start: Lea Rieck als Reporterin vor Ort

Für Autorin Lea Rieck war die diesjährige Auerberg Klassik ein besonderes Highlight. Die Travellerin liebt es, mit ihrem E-Motorrad die Welt zu bereisen. Ihr Trip nach Bernbeuren lehrte sie, wie spannend es sein kann, in der Heimat auf Entdeckungstour zu gehen. 

Sie sprach mit euphorischen Teilnehmern vor und nach dem Start, traf engagierte Dorfbewohner, die das Event erst möglich machen – und machte sich ein Bild davon, wie nachhaltig Motorsport in Zukunft dank E-Fuel und Mehrweggeschirr sein könnte. Ihre Reportage finden Sie in wenigen Tagen hier auf 1890 digital. 

Klicken Sie sich durch die Bildergalerie: Diese 6 historischen Fahrzeuge rollten bei der Auerberg Klassik 2022 durchs Ziel

»Mein Motorrad ist unperfekt perfekt«

Das Motorrad:

Marke: BSA

Version: A10

Baujahr: 1956

Leistung: 35 PS

Spitzengeschwindigkeit: Offiziell 160 km/h – auf der Strecke schafft es das aber nicht

Hubraum: 650 ccm

Der Besitzer:

Name: Enrico Pauli

Geburtsjahr: 1982

Geburtsort: Freiberg, Sachsen

Wohnort: Dachau, Bayern

Beruf: Selbstständiger mit einer Werkstatt für Sonderanfertigungen und der Option auf betreutes Schrauben

An meinem Motorrad ist besonders, dass …
nichts mehr original ist. Optisch hat es sich total verändert. Selbst die Marke ist nicht mehr zu erkennen. Inzwischen steht Husqvarna statt BSA auf dem Bike.

An meinem Motorrad liebe ich, dass …
es unperfekt perfekt ist. Alle Gebrauchsspuren erzählen eine Geschichte.

Ich habe den Motorrad-Führerschein seit …
2014. Nach einer Moped-Tour zum Gardasee wollte ich unbedingt auch Motorradfahren können.

Mein erstes Motorrad …
habe ich seit 2013. Damals habe ich für 300 Euro eine Yamaha XS400 gekauft, ohne sie Probe fahren zu können, weil ich noch keinen Führerschein hatte. Zu Hause habe ich das Bike dann direkt zerlegt und danach wieder neu zusammengebaut.

Mein erstes Rennen war …
die 2. Auerberg Klassik 2019.

Meine persönliche Lieblingsstrecke?
Die gibt es nicht. Ich fahre einfach drauflos, genieße die Zeit. Dabei bekomme ich am besten den Kopf frei.

Ich bin ein guter Mitfahrer, weil …
ich entspannt bin und gut improvisieren kann. Sogar unterwegs kann ich Motorräder reparieren.

Ich nehme an der 3. Auerberg Klassik teil, weil …
viele Motorräder und Fahrer zusammenkommen und die Atmosphäre sehr familiär ist. Egal ob Jung oder Alt: Alle haben Bock auf das Event.

Für mich bedeutet nachhaltige Mobilität, dass …
mehr gerettet und repariert, statt neu gekauft wird – auch wenn das aufwendiger ist. Ich drucke zum Beispiel Ersatzteile, die es heute nicht mehr gibt, mit einem 3-D-Drucker, um alte Motorräder wieder zum Laufen zu bringen.

Ich habe keine Bedenken, E-Fuels zu tanken, weil …
die Qualität immer besser wird. Mein Motorrad hat das Benzin von vor 60 Jahren vertragen, dann sicher auch die vielfach geprüften E-Fuels.

»Am Motorrad zu schrauben ist fast esoterisch«

Das Motorrad:

Marke: BMW

Version: R5

Baujahr: 1937

Leistung: ca. 50 PS

Spitzengeschwindigkeit: Je nach Übersetzung … auf alle Fälle oft schneller, als ich mutig bin

Hubraum: 500 ccm

Der Besitzer:

Name: Fredl Schranz

Geburtsjahr: 1967

Geburtsort: Ingolstadt, Bayern

Wohnort: Ingolstadt, Bayern

Beruf: Ingenieur

An meinem Motorrad ist besonders, dass …
das Bauhausdesign und die klaren Linien bis heute begeistern. Der Ingenieur und Rennfahrer Rudolf Schleicher hat das Motorrad 1936 gebaut. Für mich ist es ein Wunderwerk der Mechanik. 

An meinem Motorrad liebe ich, dass …
ich mit ihm einige der schönsten Zeiten meines Lebens verbracht habe. Rennen, Motorschäden, Emotionen – und das seit mehr als 20 Jahren.

Ich habe den Motorrad-Führerschein …
seit ich 18 war. Das erste Mal saß ich aber schon mit zehn Jahren auf einem Motorrad. Mein Onkel hat meinem Bruder und mir einen DKW-Hobby-Roller geschenkt. Da wurde meine Motorradleidenschaft geweckt. Mit 16 habe ich den Führerschein für 50 Kubik gemacht, mir aber fast zeitgleich eine 250-ccm-Maschine gekauft. Ich hinkte mit der »richtigen« Fahrerlaubnis irgendwie immer hinterher …  😉 Der Autoführerschein war zweitrangig.

Mein erstes Motorrad …
war der DKW-Hobby-Roller im Jahr 1977.

Mein erstes Rennen …
war das Donauring-Rennen 2000 in Ingolstadt.

Meine persönliche Lieblingsstrecke …
ist zum Genießen das Altmühltal bei Ingolstadt, denn hier gibt es kaum Verkehr. Ich bevorzuge aber eher Bergrennen und durfte dieses Jahr am Klausenpass in der Schweiz fahren – das war sehr beeindruckend. Bei Rundstreckenrennen mag ich die Solitude bei Stuttgart. Eine sehr schnelle Strecke mit einer Runde von knapp zwölf Kilometern.

Motorradfahren ist für mich …
eine tiefe Leidenschaft, die man nur unter Motorradfahrern findet. Aber auch Leidensbereitschaft und Freundschaft. Und zum Motorradfahren gehört natürlich auch das Schrauben – dabei kann ich total entspannen, und es hat für mich oft fast schon esoterische Züge.

Ich nehme an der 3. Auerberg Klassik teil, weil …
ich schon zweimal dabei sein durfte und diese Atmosphäre einmalig ist. Schon allein wenn man sieht, mit welcher Begeisterung der ganze Ort mitmacht und das Orga-Team sogar an Gehörschutz für Kinder denkt. Man fühlt sich als Fahrer willkommen und merkt, dass man hier nicht viel Geld verdienen will, sondern zufriedene Teilnehmer und Besucher das oberste Ziel sind.

»Ich wusste, dass das Motorrad perfekt für mich ist«

Das Motorrad:

Marke: Motobécane

Version: R34

Baujahr: 1932

Leistung: ca. 15 PS

Spitzengeschwindigkeit: 85 km/h

Hubraum: 350 ccm

Die Besitzerin:

Name: Tamara Lill

Geburtsjahr: 1997 

Geburtsort: Kaufbeuren, Bayern

Wohnort: Lauchdorf, Bayern

Beruf: Automobilkauffrau und Service-Assistentin

An meinem Motorrad ist besonders, dass …
es zu 100 Prozent noch im Originalzustand von 1932 ist. Es hat noch den ersten Lack, die originale Luftpumpe und die kleinen Ölkanister, die an der Rückseite angebracht sind.

An meinem Motorrad liebe ich … 
den komplett originalen blauen Lack. Als ich das Motorrad zum ersten Mal gesehen habe, wusste ich, dass es perfekt für mich ist. 

Ich habe den Motorrad-Führerschein …
erst seit 2022. Mein Freund und seine Familie sind sehr motorradbegeistert. Um endlich auch mit ihm fahren zu können, habe ich ihn in diesem Jahr mit dem Führerschein überrascht.

Mein erstes Motorrad …
war eine Royal Enfield J2 von 1950. Die habe ich seit sechs Jahren.

Mein erstes Rennen …
ist tatsächlich die 3. Auerberg Klassik.

Ich nehme an der 3. Auerberg Klassik teil, weil …
wir schon die 2. Auerberg Klassik 2019 so gut fanden. Kurz zuvor waren wir auch bei einem Auto- und Motorradrennen in Italien. Das gefiel mir so gut, dass ich einfach selbst mal bei einem Rennen mitfahren möchte. 

Für mich bedeutet nachhaltige Mobilität, dass …
man nicht jedes Jahr ein neues Motorrad oder Auto kauft, sondern die vorhandenen Fahrzeuge länger nutzt. Es muss doch nicht immer alles neu produziert werden.

Ich habe keine Bedenken, E-Fuels zu tanken, weil …
gerade die älteren Motorräder so einiges aushalten. Früher war die Qualität von Sprit ja lange nicht so gut wie heute, und auch das hat gut funktioniert. Bei E-Fuels mache ich mir keine Sorgen um meine Maschine. Im Gegenteil: Der Nachhaltigkeitsaspekt gefällt mir dabei sehr. 

»Im Gespann zu fahren macht viel mehr Spaß als allein«

Das Motorrad:

Marke: Haller-BMW

Version: Kneeler

Konstruktionsjahr: 1975, Fahrwerk gebaut 2010

Leistung: 85 PS

Spitzengeschwindigkeit: ca. 200 km/h

Hubraum: 980 ccm

Die Besitzer:

Name: Franz & Leonie Barnsteiner

Geburtsjahre: 1955 & 1997

Geburtsort: Peiting, Bayern 

Wohnort: Peiting, Bayern

Beruf: Fachlehrer & Ernährungswissenschaftlerin

An unserem Motorrad ist besonders, dass …
es von Otto Haller, einem berühmten deutschen Rennfahrer, gebaut wurde und er damit bei Weltmeisterschaften gefahren ist. 

Ich habe den Motorrad-Führerschein …
Franz: … seit meinem 18. Lebensjahr. Ich saß aber auch schon mit 16 auf einem Motorrad – und fahre bis heute. Es ist mein Leben und meine Leidenschaft.

Leonie: Ich habe den Führerschein auch mit 18 gemacht. Die Leidenschaft für den Motorradsport habe ich von meinem Vater. Darum wollte ich so früh wie möglich selbst fahren. Vor ein paar Monaten habe ich den Führerschein Klasse A gemacht.

Mein erstes Motorrad …
Leonie: war eine kleine 750er Kawasaki, die ich mit 19 Jahren gekauft habe.

Franz: Mein erstes Motorrad habe ich mir gleich mit 18 gekauft. Es war eine Zündapp 200. Heute besitze ich mehrere Motorräder. 

Wir fahren als Gespann, weil …
es viel mehr Spaß macht als allein. Deshalb haben wir uns auch mit anderen Familien zusammengetan und uns den Namen Allgäu Sidecar-Racing gegeben. Wir halten zusammen und unterstützen uns gegenseitig bei Reparaturen und auch bei privaten Belangen. 

Mein erstes Rennen im Gespann war …
Franz: … vor 25 Jahren auf dem Norisring in Nürnberg. Mein erstes Solorennen war der Salzburgring 1985 mit einer Ducati 900 SS Königswelle.

Leonie ist eine gute Beifahrerin, weil …
Franz: … sie wendig ist wie eine Katze. Alles funktioniert wunderbar – ganz ohne Absprache. Gerade bei Kurven muss der Beifahrer im Seitenwagen das Gewicht ausbalancieren, weil wir sonst umkippen würden. Das kann man sich ungefähr so vorstellen wie beim Segeln.

Franz ist ein guter Fahrer, weil …
Leonie: … ich mich absolut auf ihn verlassen kann. Er übertreibt es nicht und fährt konstant seinen Stil.

Wir nehmen an der 3. Auerberg Klassik teil, weil …
wir bereits beim ersten und zweiten Rennen teilgenommen haben.

Franz: Ich kenne den Auerberg noch aus meiner Jugend. Da war ich schon bei jedem Rennen in den 80er-Jahren dabei. 

Für uns bedeutet nachhaltige Mobilität, dass …
Autos und Motorräder länger behalten und selbst repariert werden können, es leichtere und kostengünstigere Fahrzeuge gibt, ebenso wie weniger Elektronik und weniger »unnötige« Bauteile.

Franz: Nachhaltigkeit bedeutet für mich aber auch, auf das Fahrzeug zu verzichten und mal das Fahrrad zu nehmen oder den Zug. 

»Ich liebe Strecken, die mich fordern«

Das Motorrad:

Marke: BMW

Version: R75/5 Fahrwerk, aufgebaut zur R90S

Baujahr: 1972

Leistung: 84 PS

Spitzengeschwindigkeit: 215 km/h

Hubraum: 980 ccm

»Ich liebe Strecken, die mich fordern«: BMW, Baujahr 1972 von Helmut Dähne

Der Besitzer:

Name: Helmut Dähne

Spitznamen: Mister BMW, Mister Metzeler, Mister Nordschleife und viele mehr

Geburtsjahr: 1944

Geburtsort: Altenmarkt, Bayern

Wohnort: München, Bayern

Beruf: Gelernter Kfz-Mechaniker, später PR-Manager

An meinem Motorrad ist besonders, dass …
ich mir viele Teile vom werkseigenen Schrottverkauf von BMW geholt habe. Den Rahmen zum Beispiel. Viele Motorenteile habe ich selbst konstruiert, um höhere Drehzahlen und weniger Gewicht zu erreichen. Der Motor ist somit ein Unikat. Aber vor allem die Erfolge, die ich mit dem Bike eingefahren habe, machen es besonders.

Ich habe den Motorrad-Führerschein …
seit meiner Lehrzeit. Ich habe eine Ausbildung bei BMW gemacht und hatte dort zum ersten Mal mit Motorrädern, dem Motorsport und Sportfahrern zu tun. Da wollte ich dabei sein und kam so zum Motorsport. 1961 machte ich den ersten Schein – für 50 Kubik.

Mein erstes Motorrad …
habe ich mir ein halbes Jahr nach meinem Führerschein gekauft, eine Kreidler 50 ccm.

Mein erstes Straßenrennen …
war das Sudelfeld-Bergrennen 1968 – gleichzeitig auch mein erster Sieg. Das erste internationale Rennen fuhr ich dann 1972 in Imola, die legendären 200 Meilen. Dort startete ich mit meiner ebenfalls selbst aufgebauten BMW Formel 750. Wegen meines 13. Platzes dort durfte ich 1972 erstmals bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man mitfahren. Vier Jahre später gewann ich dort zum ersten Mal.

Meine persönlichen Lieblingsstrecken …
sind die Nordschleife des Nürburgrings und die Isle of Man. Aber nicht wegen meiner Erfolge dort. Ich liebe längere Strecken, die nicht nur eben sind, sondern mich mehr fordern.

Ich nehme an der 3. Auerberg Klassik teil, weil …
mich ein Freund schon zum ersten Auerbergrennen überredet hatte. Normalerweise bin ich kein großer Fan der Szene, aber schon diese Veranstaltung war super organisiert und fast wie ein Volksfest. Die Stimmung ist klasse und das ganze Dorf Bernbeuren ist dabei.

Für mich bedeutet nachhaltige Mobilität, …
nicht einfach auf E-Mobilität umzusteigen. Denn die bringt mehr Probleme mit sich, als man denkt. Wichtiger ist, dass Materialien genutzt werden, die recycelt werden können, und dass das Plastik verschwindet. 

»Meine erste Guzzi … und es war um mich geschehen«

Das Motorrad: 

Marke: Moto Guzzi

Version: Eigenbau, Basismaschine 850T

Baujahr: 1975

Leistung: 90 PS

Spitzengeschwindigkeit: 210 km/h

Hubraum: 1000 ccm

Der Besitzer:

Name: Axel Budde

Spitzname: Mister Guzzi

Geburtsjahr: 1976

Geburtsort: Minden, Nordrhein-Westfalen

Wohnort: Hamburg

Beruf: Geschäftsführer der Kaffeemaschine Motorcycles GmbH

Auf den Namen meiner Firma kam ich, weil …
es in den 1950er-Jahren die sogenannten »Café Racer« gab, das waren speziell umgebaute Serienmotorräder. Den Umbaustil mochte ich immer sehr gern und daher kam ich auf den Namen Kaffeemaschine – passend war mein erstes Logo eine Kaffeebohne mit Flammen. Eine schnelle Bohne eben.

An meinem Motorrad ist besonders, dass …
es ein modernes Lackdesign mit Farbüberblendungen hat. Es wirkt eher wie eine Maschine aus den späten 1980er-Jahren, ist aber eigentlich schon älter.

Ich habe den Motorrad-Führerschein, …
seit ich 18 Jahre alt bin. Ich bin auf dem Land groß geworden und wollte so schnell wie möglich ein bezahlbares Fluchtfahrzeug. 

Mein erstes Motorrad …
war eine BMW. Zwar hätte ich am liebsten eine alte Engländerin gehabt, aber meine Eltern wollten, dass ich mir etwas »Vernünftiges« zulege. Zwei Jahre später kam ich dann zu meiner ersten Guzzi – und es war um mich geschehen. Seitdem wollte ich nichts anderes mehr fahren.

Mein erstes Rennen war …
1998. So etwas fahre ich aber nur zum Spaß, zum Beispiel bei Trackdays. Sonst reise ich lieber flott mit meinem Bike und sehe etwas von der Landschaft.

Meine persönliche Lieblingsstrecke?
Italien, Schweiz, Frankreich … einfach alles, was im alpinen Raum liegt und Kurven hat. Denn in Hamburg sind wir damit leider nicht gesegnet.

Ich bin ein guter Mitfahrer, weil …
ich als Reiseführer meist vorwegfahre und trotzdem aufpasse, dass mein bester Freund, mit dem ich meistens unterwegs bin, immer noch im Rückspiegel zu sehen ist. In Gruppen fahre ich aber nicht gern, das ist mir zu unübersichtlich. 

Ich nehme an der 3. Auerberg Klassik teil, weil …
ich dieses Jahr noch keinen Motorradurlaub hatte und ich den jetzt auf dem Auerberg verbringe. Ich habe zwar noch nie teilgenommen, aber bisher nur Gutes gehört.

Für mich bedeutet nachhaltige Mobilität, dass …
man ein simples, langlebiges Fahrzeug hat, dessen Rohstoffe getrennt werden können und das so konzipiert ist, dass es leicht repariert werden kann. Und das Wichtigste: Das Wissen für Wartung und Reparatur sollte immer weitervererbt werden.

Text:    Sandra Michel, Chelsea Walpert
Fotos:  Sebastian Krawczyk, Privat, Sven Wedemeyer
Video:  Sven Dittgen, Max-Martin Bayer

Das könnte Sie auch interessieren

Unsere Öffnungszeiten

Mo:08:30 - 17:00 Uhr
Di:08:30 - 18:00 Uhr
Mi:08:30 - 17:00 Uhr
Do:08:30 - 17:00 Uhr
Fr:08:30 - 13:00 Uhr