Credit: Illustration Jan SteinsCredit: Illustration Jan Steins

11.07.2022

Mast- und Schotbruch: Was auf See schiefgehen kann 

Kratzer am Bug, Diebe an Deck und kein Wasser mehr unterm Kiel: Auf dem Meer, Fluss oder See (und auch auf dem Trockenen!) kann dem geliebten Gefährt einiges zustoßen. Einblicke in die Schadenakten der Allianz Boots- und Yachtversicherung

»Sh… happens«

… ist eine Serie auf 1890 digital, in der wir über kleine und große Missgeschicke berichten. Als Versicherer kennt sich die Allianz damit aus, wenn etwas schiefläuft – und ist verlässlich für ihre Kunden da. 

Wichtig bei Booten: eine gute Kaskoversicherung

Anders als bei Autos gibt es für Boote und Yachten keine Versicherungspflicht in Deutschland, in der Privathaftpflicht ist das Risiko fast nie mit eingeschlossen. Deswegen brauchen schwimmende Untersätze eine eigene Haftpflichtversicherung. Denn: Im Schadenfall kann es hier schnell richtig teuer werden. Gerade beim Thema Boote ist außerdem eine gute Kaskoversicherung wichtig. Björn Gehrcken, Leiter Vertrieb für Boots- und Yachtversicherungen bei der Allianz Esa, ist selbst begeisterter Wassersportler: »Boote sind für die Besitzer immer mehr als nur Fortbewegungsmittel. Sie sind Leidenschaft. In so ein Boot steckt man schließlich nicht nur Geld, sondern auch viel Zeit und harte Arbeit. Da übersteigt der emotionale Wert manchmal den materiellen. Und etwas so Wertvolles will man dann natürlich auch gut abgesichert wissen.«

Jaja, die Fahranfänger. Was man von der Straße kennt, gilt auch auf dem Wasser: Die Neulinge sind besonders oft für Unfälle verantwortlich. So verursachte ein Leichtmatrose mit seinem Boot innerhalb eines halben Jahres 7000 Euro Schaden: Erst fuhr er beim Anlegen gegen eine Kaimauer und ramponierte seinen Propeller. Kurz darauf wollte er wegen eines plötzlichen Wetterumschwungs schnell einen geschützten Liegeplatz ansteuern und vergaß vor Aufregung, seinen Anker vor der Abfahrt zu lichten – und fuhr über diesen. Der Anker riss ab und beschädigte den Rumpf des Boots. Obwohl der Kapitänsnovize selbst schuld war, zahlte die Allianz Esa die Reparatur. Das zeigt, wie wichtig eine gute Versicherung ist.

Mit Karacho ins andere Boot

Erst recht, wenn der Schaden erheblich höher ausfällt. Und es sich dazu noch um eine Vorstufe des Fahranfängers handelt. So wie bei einem Fall in Dänemark, als sich der Sohn eines Versicherten auf dem Gashebel abstützte, um das Verdeck zu schließen. Dummerweise lief der Motor noch, und der Junge bretterte mit Vollgas in ein gegenüberliegendes Boot. Die Allianz bezahlte den Schaden in Höhe von 40.000 Euro, und der Junge kam mit einem Schrecken davon. 

Es geht aber auch noch teurer: Während eines Bootstrips geriet ein Seil in den Propeller und konnte nicht mehr daraus entfernt werden. Somit war die Yacht auf offenem Meer manövrierunfähig und trieb auf felsigen Untergrund. Über diesen schrammte sie so heftig, dass sie beinahe sank. Eine Bergungsfirma verhinderte das gerade noch und schleppte die Yacht in den Hafen. Das und die Reparatur kosteten mehr als 200.000 Euro.

Nicht immer ist es das Ungeschick von Freizeitkapitänen oder Skippern, auch Diebe sind häufig für Schäden am Wasserfahrzeug verantwortlich. So wurde in der Nähe von Köln ein Jetski samt Trailer im Wert von 24.000 Euro aus einer Garage gestohlen. Und in der Lübecker Bucht schlugen Einbrecher die Glastür eines Boots ein und klauten die Bordelektronik. Schaden dabei: 7000 Euro. In beiden Fällen fand die Polizei bis heute weder Diebe noch Beute. Glücklicher endete der Diebstahl einer großen Motoryacht im spanischen Mittelmeer: Die Allianz organisierte eine Suche und fand sowohl Yacht und als auch Täter. Das Boot wurde unbeschädigt zurückgebracht. 

Wenn Naturgewalten zuschlagen

Neben Dieben sind vor allem die Unwägbarkeiten der Natur für allerlei Schäden verantwortlich. So sprang bei einem Boot bei heftigem Wellengang eine große geöffnete Fensterscheibe aus der Fassung. Das Glas zerbarst und beschädigte das Inventar. Noch schlimmer traf es eine Segelyacht an ihrem Liegeplatz im Chiemsee: Ein Blitz schlug in den Schiffsmast ein und zerstörte die gesamte Bordelektronik. Schließlich beträgt der Strom, der während einer Blitzentladung fließt, 100.000 Ampere oder mehr. Der Schaden betrug mehr als 50.000 Euro.

Bei der Allianz Esa sind neben Booten, Yachten und Schiffen auch sogenannte Floating Homes versichert – schwimmende Häuser mit festem Liegeplatz. In einem heftigen Sturm wurde so ein Haus in der Nähe von Kiel von seinem Liegeplatz gerissen und mäanderte im Hafen umher. Das marodierende »Bootshaus« wurde zwar wieder eingefangen, aber das und die Reparatur zusammen kosteten rund 25.000 Euro. Und es mag überraschen, aber auch Erdbeben können Schiffen zusetzen. So findet sich in den Allianz Akten folgender Schadenfall: In Griechenland schüttelte ein Erdbeben ein Schiff, das an Land im Trockendock lag, derart heftig durch, dass sich die Verkabelung am Mast löste. Schaden: rund 3000 Euro. In der nördlichen Ägäis kam es alleine innerhalb eines Monats zu 763 Erdbeben, eines davon erreichte sogar die Stärke 6,7 auf der Richterskala.

Vorsicht mit dem Boot im Straßenverkehr!

Ebenfalls überraschend: Auch fernab von Wasser und Meer kann etwas mit dem Boot passieren. Weshalb auch hier die Versicherung greift. Gut für eine Familie, die mit ihrem ans Auto angehängten Boot auf dem Weg in den Urlaub war. Es platzte ein Reifen, der Trailer löste sich von der Anhängerkupplung und landete samt Boot auf der Mittelleitplanke. Auch in der Nähe von Bielefeld wurde ein Boot mit Trailer beschädigt, als ein Kurzschluss einen Brand in einer Garage auslöste. Zum Glück war der Kunde mit Gebäude und Boot bei der Allianz versichert, die die Schäden beglich. Allein der Schaden am Boot betrug bereits 15.000 Euro und wurde von der Allianz Esa übernommen.

Text Chelsea Walpert
Illustration Jan Steins

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